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Unser Standort Rostock Warnemünde 2023

Standortbroschüre der OHG Rostock/Warnemünde

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite Umschlagseite 1<br />

<strong>Unser</strong> <strong>Standort</strong><br />

<strong>Rostock</strong>/Warnemünde <strong>2023</strong>


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite Umschlagseite 2


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 1<br />

Inhalt<br />

2 Backsteingotik, weißer Strand und maritimes<br />

Flair - <strong>Unser</strong>e Garnisonstadt <strong>Rostock</strong><br />

6 Das Marinekommando<br />

16 Der Marinestützpunkt Warnemünde<br />

22 Das Marinestützpunktkommando Warnemünde<br />

30 Das 1. Korvettengeschwader<br />

42 Die Zukunft am <strong>Standort</strong> „Hohe Düne“<br />

46 Das Marinearsenal <strong>Rostock</strong>-Warnowwerft<br />

51 Die Militärgeschichtliche Sammlung<br />

52 Wir sind die Reserve<br />

54 Bundeswehr-Dienstleistungszentrum <strong>Rostock</strong><br />

55 Der Berufsförderungsdienst<br />

56 Leben zwischen Kaserne und Schulbank<br />

58 Das Psychosoziale Netzwerk<br />

60 Familienbetreuungszentrum Warnemünde<br />

61 Kirche unter den Soldaten<br />

62 Sanitätsunterstützungszentrum Neubrandenburg<br />

63 Der Psychologische Dienst der Bundeswehr<br />

64 Sozialdienst der Bundeswehr<br />

www.marine.de<br />

Hafeneinfahrt Warnemünde I Foto: TZRW Brigitte Wegner<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 2<br />

Luftbildpanorama © <strong>Rostock</strong> Marketing S. Krauleidis<br />

Backsteingotik, weißer Strand und maritimes Flair <strong>Unser</strong>e Garnisonstadt <strong>Rostock</strong><br />

Die Hanse- und Universitätsstadt <strong>Rostock</strong> ist mit<br />

ihren 800 Jahren nicht nur die älteste, sondern auch<br />

die größte Universitäts- und Hafenstadt in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Mit ihrer einzigartigen Lage am<br />

Wasser und der Kombination aus Großstadt, attraktiven<br />

Seebädern, dem ursprünglichen Naturraum der<br />

<strong>Rostock</strong>er Heide und einem der schönsten Strände<br />

der deutschen Ostseeküste bietet <strong>Rostock</strong> eine hohe<br />

Lebensqualität und zählt zu einem der attraktivsten<br />

Urlaubsorte in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Aufstieg zur Hansestadt<br />

Auf Schritt und Tritt begegnen aufmerksame Besucher<br />

der glorreichen Geschichte der Stadt. Ihren<br />

Aufstieg verdankte sie gehopftem Bier und gesalzenem<br />

Fisch. In ungeheurer Dimension und weithin<br />

gerühmter Qualität wurde beides in Tonnen gefüllt<br />

und verschifft. Im gesamten Ostseeraum erzielten<br />

die <strong>Rostock</strong>er Kaufleute vor allem mit diesen beiden<br />

Exportschlagern unglaubliche Gewinne. Um den<br />

Handel sicherer zu machen, gründeten sie mit Kaufleuten<br />

aus anderen Hafenorten im 12. Jahrhundert<br />

eine Schutzgemeinschaft – die Hanse. Später<br />

schmiedeten sie daraus eine Städte-Union und ein<br />

unschlagbares Handelsimperium. Gemeinsam agierten<br />

die verbündeten Bürgermeister wie ein Staat im<br />

Staate, mit eigenen Gesetzen und Gesandten an<br />

allen Höfen. Und mit einer Flotte, die als eine der<br />

größten und modernsten der Welt galt. Das junge<br />

<strong>Rostock</strong> wuchs dabei besonders schnell. Generalstabsmäßig<br />

bauten die Bürger ihr Gemeinwesen<br />

nach den Bedürfnissen des Handels aus. Mit einem<br />

gitterförmigen Straßennetz, großen Märkten in<br />

Hafennähe, breiten Hauptstraßen sowie mit mächtigen<br />

Wällen, Brücken, Mauern und Toren. Vieles blieb<br />

erhalten und zeugt heute noch vom durchdachten<br />

Vorgehen der Gründerväter.<br />

So dynamisch war diese Entwicklung, dass <strong>Rostock</strong><br />

nur 150 Jahre nach der Stadtrechtsbestätigung im<br />

Jahr 1218 mit 14.000 Einwohnern als eine der größten,<br />

reichsten und fortschrittlichsten Metropolen des<br />

Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation galt.<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 3<br />

Ansicht mit Wahrzeichen © TZRW_Joachim Kloock<br />

Bis zu 370 Schiffe segelten unter städtischer Flagge.<br />

Auch innerhalb der Hanse war die Kommune stets<br />

ein Schwergewicht, oft sogar ihr Spitzenreiter. Als<br />

der Handel florierte, kauften die Ratsherren kurzerhand<br />

einen ganzen Ort hinzu. Warnemünde war<br />

zwar nur ein windschiefes Fischerdorf, aber es lag<br />

an der strategisch wichtigen Warnowmündung und<br />

damit vor <strong>Rostock</strong>s Hafeneinfahrt. Als Nächstes<br />

kaufte die Stadt den riesigen Wald vor ihren Toren.<br />

Aus seinem Holz entstanden alsbald die modernsten<br />

See- und Kirchen-Schiffe jener Zeit. Die <strong>Rostock</strong>er<br />

Heide blieb trotzdem erhalten, wurde gut gepflegt<br />

und eignet sich heute bestens für erholsame<br />

Stunden.<br />

Backsteingotik prägt die Silhouette<br />

Die gotischen Kirchen, die seither das Gesicht unserer<br />

Stadt prägen, waren die damals kompliziertesten,<br />

teuersten und innovativsten Gebäude überhaupt.<br />

Und zum Teil sogar ihre höchsten. Mit dem Bau der<br />

Nikolaikirche begann man 1230. Für Aufsehen sorgte<br />

vor allem ihr 132 Meter hoher Turm. Auf der ganzen<br />

Erde kam seinerzeit kaum ein anderes Bauwerk<br />

den Wolken noch ein Stück näher. Im Dezember<br />

1703 jedoch, nur wenige Jahrzehnte nach seiner<br />

Vollendung, riss ein Orkan den Turm vom Sockel.<br />

Nie wieder wurde er voll hochgezogen. Anders die<br />

Petrikirche. Obwohl ihr Turm mehrfach zu Bruch<br />

ging, blieb sie nie lange kopflos. Die <strong>Rostock</strong>er des<br />

20. Jahrhunderts brachten innerhalb von drei Jahren<br />

6,3 Millionen Mark Spenden auf und verhalfen ihrer<br />

Kirche und ihrer Stadt am 12. November 1994 mit<br />

einem kupfernen Turm wieder zu alter Größe.<br />

Auch die Marienkirche am Neuen Markt war ihren<br />

Zeitgenossen weit voraus. Vor allem wegen ihrer<br />

kolossalen Masse, ihrer kühnen Konstruktion und<br />

der astronomischen Uhr aus dem Jahr 1472. Ihr Kalender<br />

blickt vertrauensvoll bis ins Jahr 2150 und ihr<br />

Laufwerk tickt immer noch völlig richtig - weltweit als<br />

einziges aus jener Epoche. Zeitgleich mit den sakralen<br />

Bauten entstanden die mächtigen Stadtbefestigungen<br />

mit dicken Mauern, hohen Wällen und massigen<br />

Toren. Auch dabei wollten die <strong>Rostock</strong>er wieder<br />

besonders hoch hinaus. Ihr Kröpeliner Tor misst<br />

47 Meter und sucht im Norden seinesgleichen. Das<br />

kleine, aber sehr wuchtige Kuhtor stammt aus dem<br />

13. Jahrhundert und ist das älteste erhalten gebliebene<br />

Stadttor des Landes.<br />

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Panorama von Warnemünde © <strong>Rostock</strong> Marketing S.Krauleidis<br />

<strong>Rostock</strong> heute<br />

Im heutigen Stadtbild der Hanse- und Universitätsstadt<br />

wechseln sich Giebelhäuser und Backsteingotik<br />

ab mit moderner Architektur, denn der Leitspruch<br />

der 600 Jahre jungen Universität <strong>Rostock</strong> „Traditio et<br />

Innovatio“ gilt auch für die Stadt selbst. Die Gründung<br />

Nordeuropas erster Universität (1419), an der<br />

heute über 14.000 Studenten lernen, trug der Stadt<br />

nicht nur Ansehen, sondern auch ein reges geistiges<br />

Klima ein. Wissenschaftler und Studenten forschten<br />

bereits früh unter Wasser und auf dem Acker, im All<br />

und im Atom. In <strong>Rostock</strong> hoben die ersten Düsenflugzeuge<br />

ab. Zu allen Zeiten liefen hier die weltweit<br />

modernsten Schiffe vom Stapel. Heute werden in der<br />

Stadt die größten Dieselmotoren und die besten<br />

Windgeneratoren Europas gebaut. <strong>Rostock</strong>er Forscher<br />

arbeiten an Raumfahrt-Projekten mit und entwickeln<br />

künstliche Organe. Auch wenn <strong>Rostock</strong> traditionell<br />

von der Schifffahrt und dem Schiffbau lebt,<br />

ist die Stadt heute genauso ein Zuhause für viele<br />

Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, für<br />

junge Sportarten und experimentelle Kultur. Als<br />

Fähr- und Kreuzfahrthafen ist <strong>Rostock</strong> darüber hinaus<br />

nicht nur das touristische Herz von Mecklenburg-Vorpommern,<br />

sondern auch Wirtschaftsmotor<br />

des Landes.<br />

Hohe Lebensqualität durch maritimes Flair<br />

Die Fußgängerzone rund um den historischen<br />

Universitätsplatz, die <strong>Rostock</strong>er Altstadt, sowie der<br />

Stadthafen laden zum Flanieren, Entdecken und<br />

Verweilen ein und bieten eine vielfältige Gastronomieszene<br />

und ein abwechslungsreiches Shoppingangebot.<br />

Weißer Sandstrand und rauschende Ostseewellen<br />

locken dagegen in das Seebad Warnemünde, nur 15<br />

km vom Stadtzentrum entfernt. Der Warnemünder<br />

Leuchtturm bietet aus 31 Metern Höhe einen unvergleichlichen<br />

Ausblick über die einzigartige Küstenlinie.<br />

Der kilometerweite Strand ist ein Eldorado für<br />

Sonnenanbeter, Strandläufer, Sandburgenbauer,<br />

Ball- und Wassersportler. Neben traditionsreichen<br />

Fischkuttern, von denen am Alten Strom fangfrischer<br />

Fisch verkauft wird, trifft man am Passagierkai auf<br />

die internationalen Kreuzfahrtschiffe, die im größten<br />

Kreuzfahrthafen Deutschlands vor Anker gehen.<br />

Naturerlebnis pur hält die <strong>Rostock</strong>er Heide bereit,<br />

das größte zusammenhängende Waldgebiet an der<br />

deutschen Ostseeküste. Der uralte Küstenwald östlich<br />

von Warnemünde im Ortsteil Markgrafenheide<br />

gelegen, bietet mit seinem besonderen und gesun-<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 5<br />

den Klima die besten Voraussetzungen für eine<br />

Erlebniswanderung oder eine Radtour.<br />

Kulturelle, sportliche und maritime Erlebnisse gibt es<br />

in <strong>Rostock</strong> und Warnemünde das ganze Jahr. Los<br />

geht es am 1. Januar mit dem „Warnemünder Turmleuchten“,<br />

einer spektakulären Lasershow. Ende<br />

Januar/Anfang Februar lädt dann das „Warnemünder<br />

Wintervergnügen“ an den winterlichen Strand.<br />

Die Besucher erwarten Pferdekutschfahrten, Live-<br />

Musik und allerlei dampfende Köstlichkeiten. Im<br />

Frühjahr begehen die Eisbader der „<strong>Rostock</strong> Seehunde”<br />

beim alljährlichen „Stromerwachen“ ihr traditionelles<br />

Anbaden. Sportlich geht es in den Sommer<br />

mit Segeln, Surfen, Kiten, Wandern, Walken oder<br />

Radeln entlang des Ostseeküstenradwegs. Maritime<br />

Großevents, wie die Warnemünder Woche und die<br />

Hanse Sail sind jährliche Veranstaltungshighlights,<br />

die man sich nicht entgehen lassen sollte. Segelsportfans<br />

und Schiffsliebhaber bekommen hier ein<br />

einzigartiges Schauspiel geboten. Wer es lieber ruhiger<br />

mag, besucht die Kurkonzerte, den Kunsthandwerkermarkt<br />

oder macht einen romantischen Segeltörn<br />

in den Sonnenuntergang.<br />

Herbst und Winter eignen sich besonders, um die<br />

zahlreichen Kulturstätten, Theater und Museen in<br />

und um <strong>Rostock</strong> zu besuchen. Das Kulturhistorische<br />

Museum im Herzen der <strong>Rostock</strong>er Innenstadt<br />

beherbergt hinter den Mauern des ehemaligen<br />

Klosters zum Heiligen Kreuz zahlreiche Dauer- und<br />

Sonderausstellungen, darunter historische Spielzeuge,<br />

Münzen, Malerei, Grafik, Kunsthandwerk,<br />

Möbel, Militaria und Alltagskultur bis Archäologie.<br />

Wechselnde Ausstellungen internationaler Künstler<br />

gibt es in der <strong>Rostock</strong>er Kunsthalle zu bewundern.<br />

Das Heimatmuseum Warnemünde gibt einen Einblick<br />

in die Geschichte des Seebades und in den<br />

Alltag der Fischersfamilien. Im IGA Park präsentiert<br />

das Schifffahrtsmuseum die Welt der Seefahrer auf<br />

einem echten Hochseefrachter.<br />

<strong>Rostock</strong> als Heimathafen der Deutschen Marine hat<br />

zu jeder Jahreszeit eine Menge zu bieten.<br />

Herzlich Willkommen an Warnow und Ostsee!<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 6<br />

Das Marinekommando<br />

Seit 2012 wird der Pulsschlag der Marine von<br />

<strong>Rostock</strong> aus bestimmt. Das Marinekommando ist der<br />

maritime Kompetenzträger der Bundeswehr. Hier<br />

laufen alle Fäden zur Führung der deutschen<br />

Seestreitkräfte zusammen. Um die Führung der<br />

Schiffe und Boote der Marine nach den modernsten<br />

Gesichtspunkten zu gewährleisten, wird das neue<br />

Führungszentrum Marine auf dem Gelände des<br />

Marinekommandos errichtet. Von hier aus soll über<br />

das zugehörige Maritime Operations Center (MOC)<br />

in Zukunft die Flotte und ihr Betrieb geführt werden.<br />

Hier erfolgt auch die Verzahnung der Deutschen<br />

Marine mit den Führungsstrukturen der NATO im<br />

Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung.<br />

Unter der Bezeichnung DEUMARFOR sind die bisherigen<br />

Einsatzstäbe unter einem Dach zusammengefasst.<br />

Neben seiner Führungsfunktion ist das<br />

Marinekommando Impulsgeber und Denkfabrik in<br />

allen maritimen Aufgabenfeldern für das Bundesministerium<br />

der Verteidigung. Darüber hinaus nimmt<br />

es die Interessen der Marine auf nationaler Ebene<br />

und in der Zusammenarbeit mit anderen Streitkräften<br />

wahr und stellt seine maritime Expertise anderen<br />

Bundesministerien und verbündeten Streitkräften zur<br />

Verfügung.<br />

Dem Marinekommando unterstehen unmittelbar folgende<br />

Truppenteile:<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 7<br />

MISSION WACHSTUM<br />

FÜR DIE AUFGABEN DER<br />

DEUTSCHEN MARINE<br />

Die NVL Group, ehemals Lürssen Defence, ist seit vielen Jahren ein zuverlässiger<br />

Partner der Deutschen Marine. Dank unserer über 140-jährigen Erfahrung tragen wir<br />

maßgeblich zum weiteren Wachstumskurs der Deutschen Marine bei – mit Booten wie<br />

der K130, die bestens gerüstet sind für die Krisenherde dieser Welt.<br />

Weitere Infos unter +49 421 6604 344 und auf unserer Website www.nvl.de<br />

THE DNA OF SHIPBUILDING


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 8<br />

Einsatzflottille 1<br />

Für Küstengewässer und Randmeere wie die<br />

Ostsee sind insbesondere die Minenjäger und<br />

Korvetten geeignet, die Versorgung dieser Einheiten<br />

auf See übernehmen die Tender. Zur Flottille gehören<br />

auch das Seebataillon, das Kommando Spezialkräfte<br />

der Marine, die Uboote und die Flottendienstboote.<br />

In der Einsatzflottille 1 ist die Expertise für<br />

Operationen in Küstennähe konzentriert.<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 9<br />

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Einsatzflottille 2<br />

Die größten Einheiten der Deutschen Marine sind in<br />

der Einsatzflottille 2 beheimatet.<br />

Die Fregatten sind in der Lage, mit ihrer langen Seeausdauer<br />

weltweit Seeräume zu sichern und zu überwachen.<br />

Dazu werden sie durch Versorgungs- und<br />

Hilfsfahrzeuge wie Einsatzgruppenversorger und<br />

Betriebsstofftanker unterstützt.<br />

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Marineschulen<br />

Die meisten Soldaten der Deutschen Marine werden<br />

an einer der vier Marineschulen ausgebildet. Die<br />

Marineschule Mürwik ist die Ausbildungsstätte für<br />

Offiziere und Offizieranwärter, die Unteroffiziere<br />

(Maate und Bootsleute) werden an der Marineunteroffizierschule<br />

ausgebildet.<br />

Die Marineoperationsschule dient zur Ausbildung des<br />

operativen Personals und des Fernmeldepersonals<br />

an Bord, an der Marinetechnikschule werden die<br />

technischen und seemännischen Verwendungsreihen<br />

ausgebildet.<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 12<br />

Marinefliegerkommando<br />

Alle fliegenden Waffensysteme der Deutschen<br />

Marine sind im Marinefliegerkommando zusammengefasst.<br />

Sie stellen im Gefüge des Zusammenwirkens<br />

der Marineeinheiten eine unverzichtbare Komponente<br />

dar. Die Bordhubschrauber können auf Fregatten<br />

und Einsatzgruppenversorgern eingeschifft<br />

werden und vergrößern damit deren Aktionsradius.<br />

Seefernaufklärer sind in der Lage, große Seegebiete<br />

zu überwachen. Auch die künftigen Drohnen der<br />

Korvetten werden ein solches Einsatzspektrum<br />

haben. Zu den Aufgaben der Marineflieger gehören<br />

unter anderem die Seeaufklärung, die Uboot-Jagd,<br />

der Transport von Personal und Material sowie der<br />

Such- und Rettungsdienst (SAR).<br />

Marineunterstützungskommando<br />

Das Kommando sichert die technische und logistische<br />

Unterstützung aller Waffensysteme, Kraftfahrzeuge,<br />

Landanlagen und sonstigen marinetechnischem<br />

Gerät. Hierzu gehören die Pflege und Wartung<br />

des Materials, um die Einsatzfähigkeit und<br />

Einsatzbereitschaft zu erhalten. Die Führungs-unterstützung<br />

bei allen Aktivitäten der Marine rund um den<br />

Globus ist eine weitere Aufgabe.<br />

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Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr<br />

Im Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr der<br />

Marine wird die Bekämpfung von Feuer, Was-sereinbruch<br />

und sonstigen Schäden an Bord intensiv<br />

geübt. Am Zentrum erfolgt auch die Taucher- und<br />

Rettungsmittelausbildung sowie das Training von<br />

Ubootbesatzungen in der Ubootrettung. Sanitätsdienst<br />

im Gefecht und die Abwehr atomarer, biologischer<br />

oder chemischer Kampf-stoffe sind weitere<br />

Ausbildungsthemen.<br />

Schifffahrtmedizinisches Institut der Marine<br />

Das Schifffahrtmedizinische Institut der Marine ist die<br />

zentrale medizinische Einrichtung der Marine. Hier<br />

erhält das Sanitätspersonal der Marine seine entsprechende<br />

Ausbildung in maritimer Medizin. In<br />

intensiver Zusammenarbeit mit zivilen und militärischen<br />

Einrichtungen im In- und Ausland setzt das<br />

Institut Akzente in der maritimen Medizin sowie der<br />

Tauch- und Überdruckmedizin.<br />

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Der Marinestützpunkt Warnemünde<br />

Bereits am 30. Januar 1913 beschloss der Rat der<br />

Stadt <strong>Rostock</strong> die Summe von 250.000 Reichsmark<br />

(RM) zum Bau eines „Wasser- und Landeflugplatzes“<br />

bei Warnemünde. Am 6. Mai 1913 bewilligte das<br />

Reichsmarineamt (RMA) diese Initiative mit jährlich<br />

20.000 RM zu subventionieren. Noch im selben Jahr<br />

wurde mit den Bauarbeiten begonnen.<br />

Im Jahre 1914 fand der erste deutsche Segelflugwettbewerb<br />

im Marinefliegerstützpunkt „Hohe Düne“<br />

statt. Seitdem ist die Marine mit Teilen Ihrer Dienststellen,<br />

schwimmenden und/oder fliegenden Einheiten<br />

im <strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong> durchgehend präsent und<br />

genießt hier große Zuneigungen.<br />

Angefangen hat alles als Seefliegertest- und Versuchsgelände.<br />

So bekannte Namen wie „Heinkel“<br />

und „Arado“ sind fest mit dem Namen Warnemünde-<br />

Hohe Düne verbunden.<br />

Im Jahre 1915 wurde der Flugplatz ausgebaut. Es<br />

entstanden Flugzeughallen, Dienst- und Wirtschaftsgebäude,<br />

ein Krankengebäude sowie Unterkünfte für<br />

das Personal.<br />

Auf dem Marinefliegerstützpunkt „Hohe Düne“ wurde<br />

ein Seeflugversuchskommando stationiert. Hauptaufgabe<br />

des Seeflugkommandos war die Prüfung<br />

neuer Flugzeuge, Waffen und Ausrüstungen sowie<br />

die Aufstellung von Forderungen für Neuentwicklungen<br />

und sich daraus ergebende Auftragserteilungen.<br />

Am Marinefliegerstützpunkt wurde im März 1919 der<br />

Flugverkehr Berlin-Warnemünde als Zubringer zur<br />

zur Fähre von Warnemünde nach Gedser (Dänemark)<br />

eröffnet. Im April 1919 kam am <strong>Standort</strong> die<br />

Fluglinie Berlin-Warnemünde-Kopenhagen sowie im<br />

Mai 1919 die Verlängerung der Fluglinie bis Stockholm<br />

hinzu.<br />

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Nach dem I. Weltkrieg beendete das Seeflugversuchskommando<br />

mit Inkrafttreten des Versailler<br />

Vertrages, am 10.01.1920, seine Arbeit. Ein großer<br />

Teil der Hallen und Einrichtungen wurde gesprengt<br />

oder abgerissen, bzw. im Rahmen von Reparationsleistungen<br />

abgebaut.<br />

Während der Weimarer Republik mietete 1922 der<br />

Flugzeugkonstrukteur Ernst Heinkel eine Flugzeughalle<br />

und begann mit dem Bau von Flugzeugen. Der<br />

Flugplatz wurde im Februar 1923 Reichseigentum,<br />

die Hansestadt <strong>Rostock</strong> erhielt 800.000 Mark.<br />

Auch beim Film findet man Zeugnisse über die<br />

Geschichte dieser Kasernenanlage. So erfolgten im<br />

Jahr 1932 Dreharbeiten auf dem damaligen Flugplatz<br />

„Hohe Düne“ zum UFA-Film „F.P.1 antwortet<br />

nicht“ mit Hans Albers als einen der auch heute noch<br />

sehr bekannten Schauspieler dieser Zeit.<br />

Während des Dritten Reichs, im Jahre 1934, wurden<br />

der Flugplatz und die Deutsche Verkehrsfliegerschule<br />

der Reichswehr unterstellt. Der Flugzeugbau<br />

wurde eingestellt. Auf der „Hohen Düne“ entstanden<br />

Wohn- und Kasernenbauten für das Flugzeugpersonal.<br />

1935 wurde die Luftwaffe offiziell zum dritten<br />

Wehrmachtsteil erklärt. Gleichzeitig wurde die deutsche<br />

Verkehrsfliegerschule aufgelöst und die<br />

Seefliegerschule als Flugzeugführerschule (See) der<br />

Luftwaffe gebildet.<br />

In den letzten Tagen des 2. Weltkrieges nutzte die<br />

Lufthansa den Flugplatz als Start- und Landebahn<br />

für ihre Flüge nach Skandinavien.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg in den Jahren 1946/47 mussten,<br />

in Erfüllung des „Potsdamer Abkommens“,<br />

Hallen und Anlagen des Flugplatzes gesprengt bzw.<br />

demontiert werden. Der verbleibende Rest wurde,<br />

bis in die 60er Jahre, durch die sowjetischen Streitkräfte<br />

genutzt.<br />

1954 wurde auf dem heutigen Gelände ein<br />

Stützpunkt für die damalige Seepolizei der DDR,<br />

dem Nukleus der zukünftigen NVA/VM, aufgebaut,<br />

der gemeinsam mit den sowjetischen Streitkräften<br />

genutzt wurde.<br />

Mit der Gründung der Seestreitkräfte der DDR wurde<br />

der Stab der Flottenbasis West der Seestreitkräfte<br />

der DDR nach Warnemünde verlegt und anschließend<br />

begann man mit den Vorbereitungen für die<br />

Stationierung von Boots- und Schiffseinheiten.<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 20<br />

Aus dem Stab und den Einheiten der Flottenbasis<br />

West wurde am 04.12.1956 die 4. Flottille gebildet.<br />

Am 03. November 1960 wurden die Seestreitkräfte<br />

der DDR in die „Volksmarine“ umbenannt, auf den<br />

Booten und Schiffen dieser Seestreitkräfte wehte ab<br />

diesem Zeitpunkt die neu eingeführte Dienstflagge<br />

der Volksmarine. Bis zum Oktober 1990 hatte die 4.<br />

Flottille der Volksmarine in <strong>Rostock</strong>-Warnemünde<br />

ihren Heimathafen.<br />

Nach der Wiedervereinigung traten in der Kasernenanlage<br />

„Hohe Düne“ am 02.10.1990 die Soldaten<br />

und Zivilbeschäftigten der ehemaligen NVA/VM zu<br />

einer feierlichen Musterung an. Der Chef der 4.<br />

Flottille erinnert an die Geschichte der 4. Flottille,<br />

abschließend wurden auf Kommando des Chefs der<br />

4. Flottille die Dienstflaggen der NVA und der Volksmarine<br />

eingeholt.<br />

Seit der Indienststellung und Namensgebung unter<br />

Anwesenheit von Frau Ministerin für Familie und Kultur,<br />

Dr. Angela Merkel, hat die „Bundesmarine“, oder<br />

wie sie heute heißt die „Deutsche Marine“, seit dem<br />

03.10.1990, hier ein weiteres Zuhause. Es sind im<br />

Marinestützpunkt Warnemünde das Marinestützpunktkommando<br />

Warnemünde, das 1. Korvettengeschwader<br />

mit 5 Korvetten der Klasse 130, das<br />

Facharztzentrum und Sanitätsversorgungszentrum<br />

<strong>Rostock</strong> mit ihren modernen medizinischen Einrichtungen<br />

als Einliegerdienststellen stationiert. Als<br />

Besonderheit beheimatet unser Stützpunkt, als einzige<br />

Basis der Deutschen Marine im Ostseeraum, ein<br />

SAR-Detachement des MFG 5 mit einem eigenen<br />

Hubschrauberhangar sowie einem Helikopterstartplatz.<br />

Die Präsenz der Deutschen Marine wird auch zukünftig<br />

an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern<br />

gesichert sein, allein aufgrund der Tatsache, dass<br />

zum 01.10.2012 das Marinekommando in <strong>Rostock</strong> in<br />

Dienst gestellt wurde. Das Marinekommando setzt<br />

sich aus Teilen des Führungsstabs der Marine, dem<br />

Flottenkommando und dem Marineamt zusammen.<br />

Ein weiterer Garant ist die Tatsache, dass der<br />

Marinestützpunkt im Rahmen der Umsetzung des<br />

typbezogenen Stützpunktkonzeptes der Deutschen<br />

Marine in mehreren Phasen zum Typstützpunkt für<br />

die neuen Korvetten der Klasse 130 sowie für Gastlieger<br />

umgebaut wurde. Die Kasernenanlage „Hohe<br />

Düne“ entwickelte sich somit zum derzeit modernsten<br />

Stützpunkt der Deutschen Marine.<br />

20


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Das Marinestützpunktkommando Warnemünde<br />

Nicht alles, was sich Marine nennt,<br />

fährt zur See!<br />

Kein Schiff oder Boot ist in der Lage in See zu gehen,<br />

geschweige sich dort länger aufzuhalten, ohne<br />

einen entsprechenden Stützpunkt an Land. Die<br />

Stützpunkte in den Heimathäfen versorgen die seegehenden<br />

Einheiten mit Lebensmitteln, Treib- und<br />

Schmierstoffen, Munition, Ersatzteilen und anderen<br />

Verbrauchsgütern. Zusätzlich führen sie bei Bedarf<br />

oder routinemäßig Reparaturen durch bzw. leiten<br />

diese bei Werften oder dem Marinearsenal ein.<br />

Schiffe in Auslandhäfen werden von ihrem Stützpunkt<br />

aus mit Monteurhilfe oder Ersatzteilen unterstützt.<br />

Diese Häfen der Deutschen Marine werden<br />

auch Marinestützpunkte genannt.<br />

In Mecklenburg-Vorpommern heißt diese Dienststelle<br />

„Marinestützpunktkommando Warnemünde“. Das<br />

Marinestützpunktkommando Warnemünde ist mit<br />

seinen Zivilbeschäftigten und Soldaten zuständig für<br />

die logistische Betreuung der Korvetten im In- und<br />

Ausland sowie der logistischen Betreuung aller Marinedienststellen<br />

in Mecklenburg-Vorpommern sowie<br />

aller Gastlieger in den Häfen unseres Bundeslandes.<br />

22


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 23<br />

Zwei weitere große Betätigungsfelder sind zum einen<br />

sämtliche Hafenbetriebsleistungen mit mehreren<br />

Verkehrsbooten und zum anderen der Kasernenbetrieb,<br />

angefangen bei der Bewachung über Infrastruktur<br />

bis hin zur Betreuung der Soldaten.<br />

Neben diesen Hauptaufgaben ist das Marinestützpunktkommando<br />

für die Betreuung in- und ausländischer<br />

Kriegsschiffe, die <strong>Rostock</strong> oder Warnemünde<br />

im Rahmen von Übungen anlaufen, zuständig. Das<br />

Marinestützpunktkommando wirkt bei der Durchführung<br />

der Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Marine<br />

mit und empfängt eine Vielzahl von Besuchergruppen<br />

im Jahr.<br />

Es ist ebenfalls zuständig im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

für die Planung und Koordinierung von<br />

„Tagen der offenen Tür“ und dem maritimen Anteil<br />

der Deutschen Marine im Rahmen der „Hanse Sail“.<br />

Hierbei werden jährlich 15.000 - 20.000 Besucher<br />

erwartet.<br />

23


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 24<br />

Der Hafenbereich<br />

Der Hafenbereich des Marinestützpunktkommandos<br />

Warnemünde Hohe Düne, hat den Auftrag, den<br />

Hafenbetrieb gem. Weisungs- und Gesetzeslage mit<br />

Hilfe der stützpunkteigenen Organisation und Infrastruktur<br />

sicher zu stellen.<br />

Das Erhalten der Betriebsfähigkeit und die Gewährleistung<br />

der seemännischen bzw. schiffstechnischen<br />

Sicherheit ist im gesamten Hafen und den dazugehörigen<br />

Versorgungseinrichtungen von großer<br />

Bedeutung.<br />

Erster Ansprechpartner ist der Hafenkapitän, ihm<br />

arbeiten die einzelnen Teileinheiten des Hafenbetriebes<br />

wie Hafenmeister / Hafenbüro, Bootsgruppe,<br />

Tauchergruppe, Umschlaggruppe und der<br />

schiffstechnische Bereich, mit insgesamt 12 Soldaten<br />

und 14 zivilen Beschäftigten, zu.<br />

Die Tauchergruppe unterstützt die Schiffe in allen<br />

fachspezifischen Aufgaben wie z.B kleinere Reparaturen<br />

am Schiffskörper oder das Abtauchen von<br />

Liegeplätzen für ausländische Einheiten.<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 25<br />

Foto: PIZ Marine<br />

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25


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 26<br />

Das Bereitstellen von Umschlagmitteln für vor Ort<br />

befindliche oder in Werften liegende schwimmende<br />

Einheiten übernimmt die Umschlaggruppe mit ihrem<br />

„Fuhrpark“. Die Kräne oder auch der Stapler sind für<br />

den Hafenbetreib unabdingbar (z.B. verbringen einer<br />

Stelling beim An- und Ablegen).<br />

Die Barkassen und Boote der Bootsgruppe, zum<br />

Personaltransport für Einheiten auf Reede oder in<br />

der ansässigen Werft, stellen einen weiteren wichtigen<br />

Teil der Serviceleistungen dar.<br />

Der schiffstechnische Bereich sorgt für die Instandhaltung<br />

/ Instandsetzung der „Hafenbetriebsfahrzeuge“<br />

und der dazugehörigen Landeinheiten bzw. des<br />

Materials.<br />

In regelmäßigen Abständen tauscht sich der Hafenkapitän<br />

des Marinestützpunktes Warnemünde mit<br />

den Hafenkapitänen der zivilen Häfen in Mecklenburg-Vorpommern<br />

(z.B über Neuerungen oder aktuelle<br />

Schwerpunkte im regionalen Bereich) aus.<br />

Der maritime Dienstleistungsgedanke, egal ob ein<br />

Schiff „GRAU“ oder „BUNT“ ist, hat für alle Hafenbereiche<br />

oberste Priorität und ist damit ständiger Ansporn.<br />

26


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 27<br />

Die Einsatzversorgung<br />

Die Einsatzversorgung bildet den logistischen<br />

Schwerpunkt innerhalb der breit gefächerten Aufgaben<br />

des Marinestützpunktkommandos Warnemünde.<br />

Wie der Name bereits verrät, werden von der<br />

Hohen Düne aus in erster Linie Schiffe und Boote<br />

der Deutschen Marine im Einsatz versorgt, aber<br />

auch außerhalb mandatierter Einsätze werden logistische<br />

Dienstleistungen bereitgestellt.<br />

Die Einsatzversorgung erfüllt hierbei die Aufgaben<br />

einer logistischen Drehscheibe für die weltweite und<br />

kontinuierliche Nachversorgung schwimmender<br />

Einheiten mit Betriebsstoffen, Ersatzteilen, Verbrauchsmaterial<br />

und Post. Nach Außerdienststellung<br />

der letzten Schnellboote sind nunmehr die Korvetten<br />

des 1. Korvettengeschwaders unsere Hauptkunden.<br />

Darüber hinaus sind auch sämtliche landseitigen<br />

Marinedienststellen in Mecklenburg-Vorpommern<br />

logistisch an die Einsatzversorgung angeschlossen.<br />

Neben dem Marinekommando in <strong>Rostock</strong>,<br />

zählen die Marinetechnikschule Parow und die<br />

Marinefunksendestelle in Marlow zu unseren<br />

„Stammkunden“. Außerdem obliegt es der Einsatzversorgung,<br />

Schiffe und Boote, die zivile Häfen in<br />

Mecklenburg-Vorpommern anlaufen, logistisch zu<br />

unterstützen. Auch ausländische Marine-Schiffe können<br />

sich der angebotenen Dienstleistungen im Rahmen<br />

des sogenannten „Host-Nation-Support“ (frei<br />

übersetzt etwa „Unterstützung durch den Gastgeberstaat“)<br />

bedienen. Die Männer und Frauen der<br />

Einsatzversorgung sind dafür verantwortlich, dass<br />

das benötigte Material in der geforderten Art, Menge<br />

und Qualität zur rechten Zeit am richtigen Ort ist.<br />

Seit der politischen Wende 1990 wurde diese<br />

Funktion erst unter dem Namen „Fremdversorgung“,<br />

später als „Einsatzversorgung Warnemünde“ wahrgenommen.<br />

Heute betreiben die knapp 35 Angehörigen<br />

der Einsatzversorgung im Marinestützpunkt<br />

Hohe Düne unter anderem ein Hochlager, ein Betriebsstoff-,<br />

ein Gefahrstoff- und ein Rettungsmittellager<br />

sowie Tankstellen für Schiffe und Kraftfahrzeuge.<br />

Kleinere Beschaffungen können direkt durch<br />

die Mitarbeitenden vor Ort durchgeführt werden,<br />

zudem wird die administrative Vorarbeit für hochwertige<br />

Ersatz- und Austauschteile geleistet. Versand<br />

bzw. Transport können hierbei wahlweise zu Lande,<br />

zu Wasser oder per Luftfracht erfolgen, abhängig<br />

zum einen von der Dringlichkeit der Anforderung,<br />

zum anderen von Maßen, Gewicht und Beschaffenheit<br />

der Güter.<br />

27


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 28<br />

Die Umschlaggruppe<br />

Eine der Kernaufgaben des Marinestützpunktes ist<br />

der Hafenbetrieb. Eine Teileinheit des Hafenbereichs<br />

ist die Umschlaggruppe (USG). Die Hauptaufgabe<br />

der USG ist die Sicherstellung des innerbetrieblichen<br />

Transportes für den Marinestützpunkt. Der<br />

Schwerpunkt liegt dabei auf der Versorgung der im<br />

Hafen liegenden Schiffseinheiten.<br />

Eine ständige Aufgabe ist der Munitionsumschlag,<br />

Materialtransport und Umschlagarbeiten für das 1.<br />

Korvettengeschwader, das in Warnemünde seinen<br />

Heimathafen hat.<br />

Versorgungsleistungen für nationale- und internationale<br />

Gastlieger, Einheiten von Luftwaffe und Heer<br />

sowie anderen Bundesbehörden, die den Marinestützpunkt<br />

gerne als Basis nutzen, ist ein umfangreicher<br />

Einsatzbereich der USG.<br />

Für die Erfüllung dieser Aufgaben stehen der Umschlaggruppe<br />

Krane, LKW und Flurförderfahrzeuge<br />

zur Verfügung.<br />

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Unterstützung<br />

bei Instandsetzungsarbeiten an Schiffen,<br />

Booten und Landanlagen.<br />

28


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:39 Seite 29


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 30<br />

Das 1. Korvettengeschwader<br />

Hauptdaten der Korvetten<br />

Länge:<br />

89.49 m<br />

Breite:<br />

13.30 m<br />

Tiefgang:<br />

4.6 m<br />

Einsatzverdrängung: 1.840 t / 2320 BRZ<br />

Geschwindigkeit: 26 kn<br />

Seeausdauer: 7 Tage ohne Unterstützungsplattform<br />

21 Tage mit Unterstützungsplattform<br />

Reichweite: > 2500 sm = 4630 km<br />

Antriebsanlage:<br />

Bewaffnung:<br />

2 Antriebsdieselmotoren<br />

mit je 7.400 KW<br />

4 Generatoren 570 KW<br />

(E-Dieselmotoren)<br />

1 x 76 mm Geschütz<br />

2 x 27 mm Geschütz<br />

2 x RAM Flugabwehrsystem<br />

(je 21 Flugkörper)<br />

2 x Täuschkörperwurfanlage<br />

(MASS)<br />

4 x schwere Flugkörper<br />

RBS 15MK3 DEU<br />

Minenlegekapazitäten<br />

30


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 31<br />

Wappen des 1. Korvettengeschwaders<br />

Die Grundfarben des Wappens Rot und Weiß erinnern<br />

an die Hanse, darin eingebettet stellen die fünf<br />

weißen Sterne die fünf Korvetten, die drei roten<br />

Sterne den Stab, die Systemunterstützungsgruppe<br />

und das Einsatzausbildungszentrum Korvette dar.<br />

Die Schwerter und das blaue Schild symbolisieren<br />

die Bereitschaft, der Bundesrepublik Deutschland<br />

treu zu dienen und den Frieden und die Freiheit des<br />

deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Die Figur<br />

des Springers in Form eines Seepferdchens stellt<br />

den maritimen Bezug zum Schachspiel dar, welches<br />

für Strategie und Taktik steht. Zugleich erinnert die<br />

Schachfigur an die Zahl „1“ für das 1. Korvettengeschwader.<br />

31


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 32<br />

„Korvette K130 ist ein Allrounder der Flotte. Ein robustes<br />

Seekriegsmittel, dass sich für Einsätze hoher<br />

und niedriger Intensität, für die Landes- und Bündnisverteidigung<br />

internationaler Kriseneinsätze, in engen<br />

Gewässern und auf hoher See, im Norden und<br />

im Süden, nah und fern einsetzen lässt.“ Zitat Fregattenkapitän<br />

Feld, Kommandeur 1. Korvettengeschwader<br />

Seit 2006 ist das 1. Korvettengeschwader im Marinestützpunkt<br />

Warnemünde beheimatet und stellt<br />

mit einem Personalanteil von 660 Frauen und Männern<br />

die größte Einliegerdienststelle dar. Neben den<br />

fünf Korvetten der Klasse K130 (BRAUNSCHWEIG,<br />

MAGDEBURG, ERFURT, OLDENBURG und LUD-<br />

WIGSHAFEN a. RHEIN) und den Besatzungen<br />

(ALPHA bis GOLF) besteht das Geschwader, welches<br />

der Einsatzflottille 1 in Kiel unterstellt ist, aus<br />

dem Stab, dem Einsatzausbildungszentrum Korvette<br />

und der Systemunterstützungsgruppe.<br />

Obwohl die Korvetten mit einer Länge von 89,49m<br />

und einer Breite von 13,30m nicht zu den größten<br />

Einheiten der Deutschen Marine zählen, sind sie mit<br />

ihren vielschichtigen Fähigkeiten als Einzelfahrer<br />

oder Bestandteil eines Verbandes weltweit einsetzbar.<br />

Die Korvetten sind sowohl für Beiträge in langanhaltenden<br />

Stabilisierungsoperationen als auch für<br />

schnelle Eingreifoperationen höchster Intensität ausgelegt.<br />

Aus dem Auftrag ergeben sich unter anderem<br />

Überwachungs-, Aufklärungs-, Geleit- und Schutzoperationen<br />

in weit entfernten Regionen. Dies<br />

schließt die Kontrolle von Seeverbindungslinien in<br />

Rand- und Küstenmeeren sowie den Schutz amphibischer<br />

Operationen ein. Mit dem schweren Seeund<br />

Landzielflugkörper RBS-15 können Landoperationen<br />

unterstützt werden. Hierzu gehört auch die<br />

Fähigkeit, einen mittleren Hubschrauber zu leiten,<br />

aufzunehmen und zu betanken, sowie eine Drohne<br />

Sea Falcon an Bord mitzuführen und zu bedienen.<br />

32


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 33


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 34<br />

Um den Auftrag bestmöglich und effektiv auszuführen,<br />

werden auf der Korvette eine Reihe von technischen<br />

und betrieblichen Innovationen genutzt.<br />

Hervorzuheben ist insbesondere der hohe Automatisierungsgrad,<br />

welcher einen internen/externen<br />

Informationsaustausch in Echtzeit ermöglicht. Dadurch<br />

kann die Korvette mit einer Besatzungsstärke<br />

von nur 61 Soldatinnen und Soldaten im Hafen und<br />

auf See betrieben werden. Eine weitere Besonderheit<br />

stellt das Wechselbesatzungskonzept im 1. Kor-<br />

34


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 35<br />

vettengeschwader dar. Um einen dauerhaften und<br />

durchhaltefähigen Einsatz sicherzustellen, können<br />

die fünf Besatzungen situations- und lageabhängig<br />

auf den Einheiten getauscht werden. Durch diese<br />

Besatzungswechsel ist es zum Beispiel möglich,<br />

einen durchschnittlichen Einsatzzeitraum für jede<br />

Besatzung von vier Monaten sicherzustellen, die<br />

Korvette selbst aber bis zu einem Jahr im Einsatzgebiet<br />

zu belassen.<br />

35


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 36<br />

Seit der Indienststellung 2008 konnten die Korvetten<br />

ihre komplexen Fähigkeiten in unterschiedlichsten<br />

Einsätzen unter Beweis stellen: UNIFIL (Seeraumüberwachung<br />

und Ausbildung libanesischer Seestreitkräfte),<br />

EUNAVFOR ATALANTA (Unterbindung<br />

Piraterie) und EUNAVFOR MED (Rettung von<br />

Menschen in Seenot), aber auch in der SNMG (ständiger<br />

multinationaler maritimer Reaktionsverband<br />

der NATO). Hinzu kommen nationale und internationale<br />

Manöver und Ausbildungsfahrten im Rahmen<br />

der Inübunghaltung und Aufrechterhaltung der<br />

Einsatzfähigkeit der Besatzungen. Im Rahmen internationaler<br />

Kooperation ist besonders die Zusammenarbeit<br />

mit der Schwedischen Marine zu nennen,<br />

bei der regelmäßig gemeinsame Seemanöver durchgeführt<br />

werden und somit ein marineübergreifender<br />

Informationaustausch stattfindet.<br />

Bis 2025 werden fünf weitere Korvetten der Klasse<br />

K130 zulaufen und gleichzeitig sechs zusätzliche<br />

Besatzungen (FOXTROTT bis KILO) in das 1. Korvettengeschwader<br />

eingegliedert. Der Personalumfang<br />

wird dadurch auf etwa 1.000 Geschwaderangehörige<br />

aufwachsen. Sowohl aktuell als auch zukünftig<br />

bleibt der Marinestützpunkt Warnemünde ein<br />

attraktiver und wachsender Dienstort und die Stadt<br />

<strong>Rostock</strong>, Heimat für viele Soldatinnen und Soldaten<br />

sowie deren Familien.<br />

Packen Wir´s An<br />

Kiellegung der neuen „Emden“<br />

Am 30. Januar 2020 wurde auf der Wolgaster<br />

Peene-Werft die künftige Korvette „Emden“ auf Kiel<br />

gelegt. Erst vier Monate zuvor waren ihre ersten<br />

Stahlbauteile geschnitten worden.<br />

36


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 37<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 38<br />

Ab 2024 sollen die Schiffe Sechs bis Zehn der<br />

Marine zulaufen. Geliefert werden sie von einer Arbeitsgemeinschaft<br />

dreier Unternehmen: der NVL<br />

B.V. & Co. KG, der ThyssenKrupp Marine Systems<br />

GmbH und der German Naval Yards Kiel.<br />

„Die heutige Kiellegung zeigt eindrucksvoll, wie das<br />

Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschiedlicher<br />

Unternehmen zusammengewachsen ist<br />

und in enger Abstimmung mit dem Kunden zusammenarbeitet“,<br />

sagte Tim Wagner, Geschäftsführer<br />

der NVL B.V. & Co. KG.<br />

Zwei der fünf Vorschiffe entstehen auf der NVL B.V.<br />

& Co. KG in Bremen, drei werden am Kieler <strong>Standort</strong><br />

der German Naval Yards gefertigt und vorausgerüstet.<br />

Die Fertigung der fünf Hinterschiffe erfolgt auf<br />

der Wolgaster Peene-Werft. Den „Hochzeitsstoß“<br />

genannten Zusammenschluss von Vor- und Hinterschiff<br />

übernimmt die NVL B.V. & Co. KG -Tochter<br />

Blohm+Voss in Hamburg.<br />

Dort werden die rund 89 Meter langen Korvetten<br />

zudem endausgerüstet und in Betrieb genommen.<br />

Auch von Hamburg aus durchlaufen sie ihre<br />

Funktionsüberprüfungen und Abnahmen – in Abstimmung<br />

mit den Fachabteilungen des Auftraggebers<br />

Bundeswehr und der Marine.<br />

Anpassungen an neue Standards und fünf<br />

Traditionsnamen<br />

Für die neuen Schiffe der Klasse sind im Vergleich<br />

zu den ersten fünf Korvetten Änderungen in einigen<br />

Anlagen und in den IT-Informationstechnik-Systemen<br />

nötig, um dem aktuellen Stand von Gesetzen<br />

und Vorschriften Rechnung zu tragen. Schiff für<br />

Schiff sollen künftige Werftliegezeiten auch die älteren<br />

Korvetten auf den neuesten Stand bringen.<br />

Sichtbar sind diese Änderungen unter anderem in<br />

einer neuen Verkleidung für den Turm des Hauptgeschützes<br />

und in einem zweiten Speedboot als Beiboot<br />

für die Schiffe.<br />

Nicht zuletzt ist der Bau der „Emden“ ein besonderer<br />

Schritt für die Marine, denn die neue Korvette wird<br />

einen Traditionsnamen übernehmen. Sie wird als<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 39<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 40<br />

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bereits drittes Schiff der Bundeswehr „Emden“ heißen.<br />

Die vorige „Emden“ der Marine war eine Fregatte<br />

der Bremen-Klasse, die 2013 außer Dienst gestellt<br />

worden war. Über die Namensgebung hatte die<br />

Marine 2018 entschieden. Für die anderen Schiffe<br />

sind die Namen Köln, Karlsruhe, Augsburg und Lübeck<br />

festgelegt.<br />

Ausstellung des 1.Korvettengeschwaders<br />

Gemäß dem Geschwadermotto „Packen wir’s an“<br />

eröffnete das 1.Korvettengeschwader im Jahr 2020<br />

eine Regionale Ausstellung, welche seit Ende<br />

November 2020 im Marinestützpunkt Hohe Düne zu<br />

sehen ist. Auf der ca. 300m² großen Ausstellungsfläche<br />

wird das Alltagsleben an Bord einer Korvette<br />

nachvollziehbar dargestellt und durch zahlreiche<br />

Exponate die jeweiligen Verwendungsbereiche für<br />

Besucher erlebbar vermittelt. Hierbei wird insbesondere<br />

auf die Bewaffnung der Korvetten und deren<br />

Einsatzmöglichkeiten eingegangen. Doch auch die<br />

Geschichte des jüngsten seegehenden Verbandes<br />

der Deutschen Marine und die vielfältigen Aufgaben<br />

des 1.Korvettengeschwaders sollen dem Interessierten<br />

hier nähergebracht werden.<br />

Die Ausstellung wird mindestens bis zum Jahr 2025<br />

geöffnet bleiben und anschließend in eine Militärgeschichtliche<br />

Sammlung (MGS) überführt werden,<br />

die sich an die bereits bestehende MGS Schnellboote<br />

angliedern soll.<br />

Werktags sowie zu Sonderveranstaltungen wird die<br />

Ausstellung geöffnet sein und kann nach vorheriger<br />

Anmeldung per E-Mail :<br />

1KGschwRegionaleAusstellung@bundeswehr.org<br />

besucht werden.<br />

41


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 42<br />

Die Zukunft am <strong>Standort</strong> „Hohe Düne“<br />

Mit der Indienststellung und Namensgebung, unter<br />

Anwesenheit der damaligen Frau Ministerin für<br />

Familie und Kultur, Dr. Angela Merkel erhielt die<br />

Deutsche Marine 3. Oktober 1990 an der Warnow ein<br />

weiteres Zuhause. Wie das mit modernen und neuen<br />

Häusern manchmal so ist, kommen diese nach<br />

fast 30 Jahren Nutzung in ein Alter, wo weitreichende<br />

Baumaßnahmen zum Unterhalt und sicherheitspolitische<br />

Veränderungen ihren Tribut fordern.<br />

Garant für die Präsenz der Marine auf der „Hohen<br />

Düne“ war und ist die Tatsache, dass der Marinestützpunkt<br />

Warnemünde nach dem Abzug der<br />

Schnellboote im Rahmen der Außerdienststellung<br />

und Tender im Rahmen der Umsetzung des typbezogenen<br />

Stützpunktkonzeptes in mehreren Phasen<br />

zum Typstützpunkt für die Korvetten der Klasse 130<br />

sowie für Gastlieger umgebaut wurde. Durch inzwischen<br />

veränderte sicherheitspolitische Rahmenbedingungen<br />

bekommt die Deutsche Marine und<br />

somit auch der <strong>Standort</strong> „Hohe Düne“ ab <strong>2023</strong><br />

Zuwachs in Form von fünf weiteren - dringend benötigten<br />

- Korvetten. Dies hat zur Folge, dass sich der<br />

Hauptnutzer der Liegenschaft, das 1. Korvettengeschwader,<br />

bis 2025 nahezu verdoppelt. Dieser seit<br />

der Wiedervereinigung bislang einmalige Aufwuchs<br />

stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen.<br />

Damit einhergehend müssen umfangreiche infrastrukturelle<br />

Anpassungen der „Hohen Düne“ geplant<br />

und vorgenommen werden.<br />

Bereits abgeschlossen ist der Neubau der Stützpunktfeuerwehr.<br />

Dieses moderne und multifunktionale<br />

Gebäude konnte bereits übergeben und in Betriebgenommen<br />

werden. Zusätzlich wird inzwischen auch<br />

die Kaserne sowie der Hafen durch eine hochmoder-<br />

42


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 43<br />

ne Kameraüberwachung aus der Sicherheitsleitstelle<br />

überwacht.<br />

Die nächste große Anpassung besteht in der<br />

Sanierung der Westkaje, die zurzeit noch ungenutzt<br />

ist. Nach Abschluss der Maßnahmen soll hier ein<br />

Wartungs- und Instandsetzungsstützpunkt für die<br />

Korvetten entstehen. Zwei Liegeplätze sind seeseitig<br />

für die Boote vorgesehen. Ein bereits eingeplanter<br />

verstärkter Kranplatz soll es dem Nutzer erlauben,<br />

sämtliche erforderliche Umschlagverfahren durchzuführen.<br />

Ebenfalls vorgesehen im Bereich der Westkaje<br />

ist der Neubau eines Bürogebäudes. Dieses<br />

zukünftige, moderne und für eine effiziente Ener-gienutzung<br />

ausgelegte Bürogebäude soll ab 2026 die<br />

Systemunterstützungsgruppe des 1. Korvettengeschwaders<br />

aufnehmen. Als zweigeschossiges Gebäude<br />

bietet es Platz für insgesamt 120 Büros inklusive<br />

mehrerer Besprechungs- und Lageräume.<br />

Um allen Korvetten nach einer erfolgten Instandsetzung<br />

und zwischen den Seefahrten auch einen<br />

sicheren Liegeplatz bieten zu können, ist der Ersatz<br />

einer Schwimmpier durch eine weitere Festpier vorgesehen.<br />

Insgesamt sechs Korvetten können an dieser<br />

neuen Pier zukünftig sicher vertäut werden. Bis<br />

zu ihrer Fertigstellung werden die vorhandenen<br />

Kapazitäten an den vorhandenen Schwimmpieren<br />

genutzt. Auch im Bereich der Betriebsstoffe wird der<br />

Verdopplung der Einheiten Rechnung getragen. So<br />

ist die Erweiterung des Tanklagers von 750 cbm auf<br />

2.000 cbm geplant.<br />

Die doppelte Anzahl an Korvetten bedeutet vor allem<br />

einen raschen Zuwachs an Personal in derselben<br />

Größenordnung. Infolgedessen haben umfangreiche<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 44<br />

Fotograf: OMaat Peich<br />

Berechnungen für den erforderlichen infrastrukturellen<br />

Bedarf der Liegenschaft ergeben, dass der nicht<br />

gänzlich überraschende zweite Schwerpunkt der<br />

zukünftigen Baumaßnahmen im Bereich neuer<br />

Gebäude liegen muss. Als Resultat der Berechnungen<br />

ist ein deutlicher Bedarf an Büroräumen und Unterkünften<br />

hervorgegangen. So sollen westlich der<br />

derzeit bestehenden Unterkünfte bis 2026 zwei weitere<br />

Unterkunftsgebäude „Kaserne 2000+“ mit je 70<br />

Einzelstuben fertiggestellt werden. Um den Bedarf<br />

nach zusätzlichen Bürokapazitäten schnellstmöglich<br />

zu befriedigen, wird das Gebäude 6.01 zeitnah hierfür<br />

hergerichtet. Dies soll insbesondere den Besatzungen<br />

zu Gute kommen, wenn deren Plattform sich<br />

in der Werftinstandsetzung befindet. Um den Besatzungen<br />

auch einen sportlichen Ausgleich für den fordernden<br />

Dienst bieten zu können, ist ebenfalls ein<br />

neuer Fitnessraum geplant.<br />

Zusätzlich soll auch die sanitätsdienstliche Unterstützung<br />

den neuen Gegebenheiten angepasst werden.<br />

So wird zurzeit das Gebäude 5.02 kernsaniert<br />

und nach Fertigstellung 2024 dem 1. Korvettengeschwader<br />

als Heilfürsorge zur Verfügung stehen. Ein<br />

Neubau des Sanitätsversorgungszentrums und<br />

Facharztzentrums <strong>Rostock</strong> ist langfristig ebenfalls<br />

am <strong>Standort</strong> „Hohe Düne“ geplant.<br />

Somit sind die Herausforderungen der infrastrukturellen<br />

Zukunft auf der „Hohen Düne“ erkannt und angegangen<br />

worden. Dabei steht die Infrastruktur häufig<br />

nur im negativen Scheinwerferlicht. So werden in den<br />

nächsten Jahren noch so einige Entbehrungen und<br />

Zwänge auf die Soldatinnen und Soldaten an der<br />

Warnow zukommen. Doch nach Abschluss aller Baumaßnahmen<br />

dürfen die Marinesoldaten auf der „Hohen<br />

Düne“ weiterhin mit Recht behaupten, in einem<br />

der modernsten Stützpunkte der Deutsche Marine<br />

ihren Heimathafen gefunden zu haben.<br />

Autor: Fregattenkapitän Robert Lehmann<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 45


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 46<br />

Marinearsenal <strong>Rostock</strong>-Warnowwerft<br />

Das Marinearsenal setzt neben seinen bisherigen<br />

<strong>Standort</strong>en in Wilhelmshaven und Kiel hier in <strong>Rostock</strong>-Warnemünde<br />

die lange Schiffbautradition an<br />

der Warnow fort.<br />

Seit seiner Gründung im Jahr 1957 betreut das Marinearsenal<br />

weltweit und jederzeit alle Schiffe und<br />

Boote der Deutschen Marine im Rahmen planmäßiger<br />

/außerplanmäßiger Instandhaltungen und führt<br />

mit eigenem Personal notwendige Sofortinstandsetzungen<br />

durch. Als verlässlicher Partner stellt es<br />

gemeinsam mit den Soldatinnen und Soldaten der<br />

Marine die materielle Einsatzbereitschaft der Deutschen<br />

Marine sicher.<br />

Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages über den<br />

Erwerb der ehemaligen MV Werft hat die Bundeswehr<br />

am 7. Juli 2022 den Grundstein für die Schaffung<br />

eines weiteren <strong>Standort</strong>es des Marinearsenal<br />

im Ostseeraum gelegt. Bereits wenige Tage später,<br />

am 1. August 2022, nahm dieser <strong>Standort</strong> unter dem<br />

Namen „Marinearsenal Warnowwerft“ seinen Wirkbetrieb<br />

auf. Die hier vorhandene Infrastruktur, insbesondere<br />

das 320 Meter lange und 54 Meter breite<br />

Trockendock, die mehr als 61.000 Quadratmeter<br />

überdachten Werkstattflächen und viele andere Aspekte<br />

schaffen die idealen Voraussetzungen für die<br />

Durchführung aller notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen<br />

an den schwimmenden Einheiten der<br />

Deutschen Marine. Das Marinearsenal Warnowwerft<br />

stellt in der Hanse- und Universitätsstadt <strong>Rostock</strong><br />

einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar.<br />

Dazu zählen 482 sichere Arbeitsplätze, umfangreiche<br />

Instandhaltungsaufträge in Millionenhöhe für<br />

kleine/mittelständische Unternehmen, für die Werften<br />

der Stadt <strong>Rostock</strong>, der Region und des Bundeslandes<br />

Mecklenburg-Vorpommern.<br />

46


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 47<br />

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<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 48<br />

Wir setzen auch die sehr erfolgreiche gewerbliche<br />

Ausbildung im Marinearsenal Warnowwerft fort. Am<br />

01. September <strong>2023</strong> starten wir zunächst mit zwei<br />

Berufen (Industriemechaniker/-in und Anlagenmechaniker/-in).<br />

Das Marinearsenal ist mit seinen<br />

drei Ausbildungswerkstätten in Wilhelmshaven, <strong>Rostock</strong><br />

und Kiel mit jährlich insgesamt 108 Ausbildungsplätzen<br />

in 6 gewerblichen Berufsbildern einer<br />

der größten und erfolgreichsten Ausbildungsbetriebe<br />

innerhalb der Bundeswehr.<br />

Die Fähigkeiten des Marinearsenals Warnowwerft<br />

ergänzen das Leistungsportfolio des Marinearsenals<br />

an den <strong>Standort</strong>en Wilhelmshaven und Kiel, das traditionell<br />

Instandhaltungsleistungen in den Bereichen<br />

der Fernmelde-, Navigations-, Ortungs- und -Anlagen<br />

für elektronische Kampfführung, Waffenleitund<br />

Lenkanlagen sowie Waffen- und Sperrwaffen-<br />

Anlagen abdeckt.<br />

Im Marinearsenal Warnowwerft werden darüber hinaus<br />

die Fähigkeiten im Bereich der Sofortinstandsetzung<br />

in den sogenannten Hauptbauabschnitten 1<br />

bis 4 aufgebaut. Diese umfassen den Schiffsrumpf,<br />

die Ausrüstung und Einrichtung des Schiffes, seine<br />

Antriebsanlagen, elektrische Anlagen und Schiffsbetriebsanlagen.<br />

Der neue <strong>Standort</strong> des Marinearsenals mit seinen<br />

besonderen Fähigkeiten schließt damit die Lücke bei<br />

der Reparatur von Schäden im Bereich der Schiffstechnik.<br />

Das macht diesen <strong>Standort</strong> für das Marinearsenal<br />

insgesamt so wertvoll und so wichtig. Der<br />

Erwerb der Warnowwerft bedeutet eine substanzielle<br />

Stärkung des Marinearsenals und damit auch die<br />

Wende in der Planbarkeit der Instandsetzung und<br />

damit dem Erhalt der Einsatzfähigkeit der Schiffe<br />

und Boote der Deutschen Marine.<br />

Die feierliche Einweihung des neuen <strong>Standort</strong>es am<br />

11. Januar <strong>2023</strong> mit der Enthüllung des Namenschildes<br />

„Marinearsenal Warnowwerft – Herzlich<br />

Willkommen“ setzte den offiziellen Startschuss für<br />

eine dauerhafte Präsenz des Marinearsenals an der<br />

Warnow.<br />

48


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 49<br />

Wir wünschen eine schöne Hanse Sail <strong>2023</strong><br />

Partner der Marine bei Neubau und Service<br />

Wärtsilä SAM Electronics GmbH<br />

Hamburg | <strong>Rostock</strong> | Kiel | Wilhelmshaven<br />

Nach einem Original von Marinemaler Olaf Rahardt, Rudolstadt 2005<br />

Wir sind langjähriger Partner der Marine<br />

bei der Einrüstung von Schiffen und Kasernenanlagen<br />

und wünschen der Einsatzflottille 1<br />

„immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“!<br />

Nietiedt-Gruppe<br />

Gerüstbau · Oberflächentechnik · Malerbetriebe · Stahl- und Metallbau<br />

Zum Ölhafen 6 · 26384 Wilhelmshaven · Telefon 0 44 21 / 30 04 - 00<br />

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49


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 50<br />

Wir sind für Sie da:<br />

• Rezeption durchgehend geöffnet<br />

• Telefonische Reservierungen sind direkt im<br />

Hotel möglich<br />

Die Marine in der Nähe:<br />

Mit dem Auto bis Marinestützpunkt Hohe<br />

Düne sind es gerade mal 6 und zur Hanse-<br />

Kaserne 20 Minuten.<br />

<strong>Unser</strong> Frühstücksbuffet:<br />

• Montag - Samstag von 6.30 bis 10.00 Uhr<br />

• Sonn- und Feiertags von 7.30 bis 10.30 Uhr<br />

Freizeitangebote:<br />

• Karls Erdbeerhof 4 km<br />

• Strand Markrafenheide 5 km<br />

• Warnemünde 18 km<br />

• Outletcenter <strong>Rostock</strong><br />

<strong>Unser</strong>e Leistungen:<br />

• Online-Check-in<br />

• Parkplätze kostenlos<br />

• WLAN/Internetzugang<br />

• Zugänglich für Personen mit eingeschränkter Mobilität<br />

• Klimaanlage im Hotel<br />

• Frühstück (kostenpflichtig)<br />

• Snack und Getränkeautomat (kostenpflichtig)<br />

• Haustiere erlaubt (kostenpflichtig)<br />

ibis budget<br />

ROSTOCK BRODERSDORF<br />

Am Handelspark 5 • 18184 Broderstorf • BAB-Abfahrt <strong>Rostock</strong>-Süd<br />

Tel: 038204/ 1 22 22 • E-Mail: H2671@accor.com<br />

www.ibis.com


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 51<br />

Die Militärgeschichtliche Sammlung<br />

Blick in die Sammlung<br />

Im Marinestützpunkt Warnemünde unterhält das 1.<br />

Korvettengeschwader seit dem 14. November 2016<br />

eine Militärgeschichtliche Sammlung. Diese Sammlung<br />

wurde am 1. April 2011, zum 50-jährigen Bestehen<br />

des 7. Schnellbootgeschwaders, eröffnet. Nach<br />

Außerdienststellung des 7. und somit letzten<br />

Schnellbootgeschwaders am 16. November 2016<br />

übernahm das 1. Korvettengeschwader die Leitung<br />

der Sammlung. Die Ausstellung zeigt den Aufbau<br />

und die Wirkungsweise deutscher Schnellboote der<br />

vergangenen fast 100 Jahre, ordnet sie in die deutsche<br />

Militärgeschichte ein und bewahrt darüber hinaus<br />

das Andenken an die aufgelösten Verbände und<br />

Boote. Sie richtet sich damit nicht nur an Angehörige<br />

der Einliegerverbände im Marinestützpunkt Warnemünde,<br />

sondern auch an ehemalige Schnellbootfahrer<br />

und die interessierte Öffentlichkeit. Die Sammlung<br />

erfreut sich einer äußerst positiven Resonanz.<br />

Bis Mitte dieses Jahres wurden fast 14.000 interessierte<br />

Besucher gezählt.<br />

Die Ausstellung bedient sich hauptsächlich der<br />

Exponate, die der Freundeskreis Schnellboote und<br />

Korvetten in jahrelanger Kleinarbeit zusammentragen<br />

konnte, sowie aus Teilen der außer Dienst gestellten<br />

Schnellbooten S 62 FALKE und S 67 KON-<br />

DOR. Wissenschaftlich begleitet wird die Sammlung<br />

durch anerkannte Historiker und stützt sich darüber<br />

hinaus auf die freiwillige Mitarbeit von Soldaten und<br />

Ehemaligen des 1. Korvettengeschwaders und der<br />

aufgelösten Schnellbootflottille.<br />

Glockenkabinett<br />

Den Schwerpunkt der Sammlung bilden die Schnellboote<br />

der ehemaligen Bundesmarine, der Deutschen<br />

Marine, aber auch die Boote der Volksmarine<br />

der Nationalen Volksarmee und die Geschichte der<br />

Schnellboote von 1917 bis heute werden beleuchtet.<br />

Ebenso wird die Geschichte des Marinestützpunktes<br />

Warnemünde von 1913 bis in die Gegenwart, die<br />

Wandlung von einem Marineflieger-, über Schnellbootstützpunkt<br />

hin zum Typstützpunkt der Korvetten<br />

dargestellt. Dazu dienen zahlreiche Ausstellungsstücke<br />

und Schautafeln, die den Besucher chronologisch<br />

durch die Ausstellung leiten oder ihm ermöglichen,<br />

sich gezielt einzelnen Themen zu widmen.<br />

Einen authentischen Einblick in das Leben und Arbeiten<br />

auf einem Schnellboot gewähren Originalteile<br />

der Operationszentrale und des Leitstandes sowie<br />

der Nachbau von Brücke, Kommandantenkammer<br />

und Mannschaftsdeck aus Originalteilen von<br />

S 62 FALKE und S 67 KONDOR. Abgerundet wird<br />

die Ausstellung durch einen Raum zu Geschichte,<br />

Traditionen und Symbolen der deutschen Marine,<br />

der die Verbindung zum Grundgesetz als Grundlage<br />

militärischen Dienens und den Traditionslinien der<br />

Bundeswehr herstellt. Im Glockenkabinett werden<br />

die Glocken der Schnellboote (Klasse 148/ 143 und<br />

143A), der zu den Geschwadern gehörenden<br />

Versorgungsschiffe (Tender) und andere, nach ihrer<br />

Außerdienststellung in angemessener Form präsentiert.<br />

Als Sammlungsleiter und Ansprechpartner fungiert<br />

seitdem der Kapitänleutnant Martin Droese."<br />

51


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 52<br />

Wir sind die Reserve<br />

Seit 1960 steht der Verband der Reservisten der<br />

Deutschen Bundeswehr – so der volle Name des<br />

Verbandes – loyal an der Seite der Bundeswehr und<br />

tritt aktiv für die freiheitliche demokratische Grundordnung<br />

der Bundesrepublik Deutschland ein. Als<br />

Mittler für die Bundeswehr in der Gesellschaft setzen<br />

sich die mehr als 115.000 Mitglieder des eingetragenen<br />

Vereins ehrenamtlich für die Belange der Streitkräfte<br />

ein und tragen ein positives Soldatenbild in die<br />

Bevölkerung. Für seine Aufgaben im Auftrag des<br />

Deutschen Bundestages erhält der Verband Mittel<br />

aus dem Verteidigungsetat. Aufgrund seines öffentlichen<br />

Auftrags betreut der Verband alle Reservisten<br />

der Bundeswehr. Die Reservisten finden in mehr als<br />

3.000 Reservistenkameradschaften und -arbeitsgemeinschaften<br />

eine von Kameradschaft getragene<br />

Heimat aus Gleichgesinnten. Sie bilden sich dort –<br />

oft in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr – auch<br />

militärisch, sportlich und sicherheitspolitisch fort. Der<br />

Reservistenverband bildet seit 2015 Reservisten für<br />

die Bereiche der sogenannten individuellen Grundfertigkeiten<br />

(IGF) und körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

(KLF) aus. Die Ausbildung richtet sich an beorderte<br />

und unbeorderte Reservisten, auch aktive<br />

Soldatinnen und Soldaten können teilnehmen. Unbeorderter<br />

Reservist ist übrigens jeder, der mindestens<br />

einen Tag bei der Bundeswehr war. Vielen<br />

Reservisten ist dieser Status oft nicht bekannt. Deshalb<br />

können sie sich an die mehr als 100 Organisationsleiter<br />

des Verbandes in ganz Deutschland wenden,<br />

um näheres zu erfahren. Die Bundeswehr setzt<br />

immer mehr auf die Unterstützung der Reserve. In<br />

Notlagen oder bei Katastrophen ist jede Hand<br />

gefragt, die zupacken und unterstützen kann. Wenn<br />

Großgerät und eine Fülle an Material benötigt werden,<br />

kann die Bundeswehr im Rahmen der subsidiären<br />

Amtshilfe (Artikel 35 Grundgesetz) auf Antrag<br />

unterstützen. Die Amtshilfe muss vom Landrat oder<br />

dem Bürgermeister einer Stadt beantragt werden.<br />

Den kommunalen Entscheidungsträgern stehen<br />

engagierte Reservisten als eine Art militärische<br />

Berater zur Seite.<br />

Die Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern mit<br />

1.100 Mitgliedern besteht aus zwei Kreisgruppen mit<br />

insgesamt 20 Reservistenkameradschaften und verfügt<br />

zusätzlich über einen Arbeitskreis für Reserveoffiziere<br />

(AKRO) und einige Reservistenarbeitsgemeinschaften<br />

(RAG), die sich besonders in den<br />

Bereichen militärische Ausbildung, sicherheitspolitische<br />

Arbeit, Radrennsport, historische Militärkraftfahrzeuge<br />

und dem nichtmilitärischem Schießsport<br />

einbringen. Besondere Aktivitäten sind, neben der<br />

Durchführung eigener Veranstaltungen im Rahmen<br />

der militärischen Ausbildung, in denen die Teilnehmer<br />

ihre bei der Bundeswehr erworbenen Kenntnisse<br />

auffrischen, vertiefen und ergänzen, die jährlich<br />

stattfindenden Schießwettkämpfe. Ebenso werden<br />

Ausbildungen im Zusammenhang mit den Einsätzen<br />

der Bundeswehr im Ausland durchgeführt.<br />

Ein weiteres Standbein der Reservistenarbeit ist die<br />

sicherheitspolitische Information. Hier erhalten die<br />

Reservisten das Rüstzeug für ihre Mittlertätigkeit<br />

zwischen Bundeswehr und dem zivilen Umfeld.<br />

Seminare, Vorträge und Lehrgänge geben den<br />

Reservisten die Möglichkeit der Weiterbildung und<br />

Information zu aktuellen sicherheitspolitischen<br />

Themen und stärken sie so in ihrer Mittlertätigkeit.<br />

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wir geben Ihnen<br />

gerne weitere Informationen:<br />

Landesgeschäftsstelle Mecklenburg-Vorpommern<br />

Werder-Kaserne<br />

Walther-Rathenau-Str. 2a<br />

19055 Schwerin<br />

Tel: 0385-555267<br />

www.reservistenverband.de<br />

52


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 53<br />

WIR<br />

WIR<br />

SIND<br />

DIE<br />

SIND<br />

RESERVE<br />

RESERVE<br />

VERBAND DER RESERVISTEN<br />

DER DEUTSCHEN DIEB UNDESWEHR e.V.<br />

VERBAND DER RESERVISTEN<br />

DER DEUTSCHEN B UNDESWEHR e.V.<br />

WERDE AUCH DU<br />

MITGLIED EINER<br />

STARKEN GEMEINSCHAFT<br />

Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.<br />

<br />

<br />

Verband der info@reservistenverband.de<br />

Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.<br />

<br />

Landesgeschäftsstelle Mecklenburg-Vorpommern<br />

<br />

Werder Kaserne , Gebäude 3, 2. OG, Walther-Rathenau-Straße 2a, 19055 Schwerin<br />

Telefon: 0385 - 55 52 67, Mecklenburg-Vorpommern@reservistenverband.de<br />

#Reservistenverband #WirSindDieReserve #115Tausend1Ziel #ReserveRockt


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 54<br />

Bundeswehr-Dienstleistungszentrum<br />

<strong>Rostock</strong><br />

Das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum <strong>Rostock</strong><br />

(BwDLZ) ist zuständig für die Betreuung und Versorgung<br />

der Streitkräfte in den Landkreisen <strong>Rostock</strong>,<br />

Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim, westlicher<br />

Teil des Landkreises Vorpommern-Rugen<br />

sowie den kreisfreien Städten <strong>Rostock</strong> und Schwerin.<br />

Am 03. Oktober 1990 als damalige <strong>Standort</strong>verwaltung<br />

gegründet, hat das BwDLZ <strong>Rostock</strong> im<br />

Januar 2007 den Bereich Schwerin/Hagenow und im<br />

Februar 2013 weitere Liegenschaften im Großraum<br />

Bad Sülze/Sanitz in die Bewirtschaftung übernommen.<br />

Damit beträgt die Ost-West-Ausdehnung des<br />

Zuständigkeitsbereiches 194 km, die Nord-Süd-Ausdehnung<br />

170 km. In diesem Bereich betreut das<br />

BwDLZ <strong>Rostock</strong> rund 7.328 Soldaten und zivile<br />

Mitarbeiter in verschiedenen Großstandorten in<br />

Mecklenburg-Vorpommern. Hauptsitz des BwDLZ<br />

<strong>Rostock</strong> ist die Hanse-Kaserne in <strong>Rostock</strong>. Die fachgerechte<br />

Wahrnehmung der Arbeitsbereiche<br />

Personalmanagement, Finanzen/Interne Dienste,<br />

Facility Management und der <strong>Standort</strong>service in Hagenow/<br />

Schwerin, Hohe Düne, Laage sowie in Bad<br />

Sülze/Sanitz erfolgt durch ca. 630 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und 10 Soldatinnen und Soldaten,<br />

die als militärische Rechnungsfuhrer tätig sind.<br />

Darüber hinaus ist das BwDLZ <strong>Rostock</strong> fur 1.590<br />

weitere Zivilbeschäftigte in den militärischen Beschäftigungsdienststellen<br />

als personalbearbeitende<br />

Stelle zuständig. 48 Prozent aller Beschäftigten sind<br />

Frauen. Gegenwärtig befinden sich 72 junge Menschen<br />

in der Ausbildung. Gern informieren wir sie<br />

über unsere Ausbildungsangebote.<br />

Das BwDLZ <strong>Rostock</strong> beteiligte sich in den letzten<br />

sechs Jahren mit 17 Arbeitnehmern, 16 Beamten<br />

und 3 Soldaten an insgesamt 142 Einsätzen im<br />

Ausland, vom Balkan über das Horn von Afrika bis<br />

nach Afghanistan.<br />

Obwohl sich alle Liegenschaften des Bundes im<br />

Eigentum der Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben<br />

befinden, obliegt dem BwDLZ als Mieter ein Großteil<br />

der Bewirtschaftungsaufgaben. Die insgesamt zu<br />

betreuende Fläche beträgt 5.734 ha. Der Mietwert<br />

der zum Zuständigkeitsbereich des BwDLZ <strong>Rostock</strong><br />

gehörenden Gebäude und Grundstücke beläuft sich<br />

auf ca. 81 Millionen Euro. 719 Gebäude mussen versorgt<br />

und unterhalten werden.<br />

Allein hierfür sind 2022 ca. 8,3 Millionen Euro Kosten<br />

entstanden. Fur die Bauunterhaltung der Gebäude,<br />

die Wartung und Instandsetzung der darin befindlichen<br />

technischen Anlagen wurden Material und<br />

Fremddienstleistungen in Höhe von 7,2 Millionen<br />

Euro verausgabt. Davon entfallen 531 Tausend Euro<br />

auf Bauleistungen im Rahmen des Vergabeverfahrens<br />

(VOB). Der Aufwand im Rahmen der Landschaftspflege,<br />

der Straßenreinigung und des Winterdienstes<br />

der zu betreuenden Flächen ist mit einem<br />

Auftragsvolumen von 2,9 Millionen Euro beziffert.<br />

Zur Erfüllung dieser Aufgaben sind durch die<br />

Mitarbeiter des Facility Management 38.612 Arbeitsaufträge<br />

in SASPF ausgelöst worden. Die Bewachung<br />

der Liegenschaften schlug mit ca. 12 Millionen<br />

Euro zu buche.<br />

Leiter des Bundeswehr-Dienstleistungszentrum<br />

<strong>Rostock</strong> ist seit dem 01. März 2011 Regierungsdirektor<br />

Jörg Hoyer.<br />

54


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 55<br />

Das <strong>Standort</strong>team des Berufsförderungsdienstes<br />

der Bundeswehr (BFD) in <strong>Rostock</strong><br />

Abhängig von der Verpflichtungszeit stehen für die<br />

berufliche Aus- und Weiterbildung am Ende und nach<br />

der Dienstzeit attraktive finanzielle Instrumente der<br />

Berufsförderung zur Verfügung.<br />

In einem Berufsorientierungspraktikum können diejenigen,<br />

die noch kein konkretes Eingliederungsziel im<br />

Blick haben, in Frage kommende Berufsbilder kennenlernen.<br />

Für Unternehmen, die die Einstellung<br />

eines ehemaligen Zeitsoldaten oder einer ehemaligen<br />

Zeitsoldatin in ihr Unternehmen beabsichtigen,<br />

ist bei entsprechendem Qualifizierungs- oder Anlernbedarf<br />

die Zahlung eines Einarbeitungszuschusses<br />

möglich.<br />

Mit seinem umfangreichen Angebot ist der BFD ein<br />

wichtiger und starker Partner, wenn es darum geht,<br />

nach der persönlichen Dienstzeit das berufliche<br />

Wunschziel zu erreichen. Das speziell geschulte<br />

Beraterteam vor Ort informiert den auf Zeit verpflichteten<br />

Soldatenkreis sowie die Freiwillig Wehrdienstleistenenden<br />

über alle Aspekte der schulischen und<br />

beruflichen Bildung. In Gesprächen werden dem<br />

Soldaten oder der Soldatin unter Berücksichtigung<br />

von Eignung, Neigung und Leistungsfähigkeit Perspektiven<br />

auf dem Arbeitsmarkt und die Möglichkeiten<br />

der Berufsförderung zum Erreichen des individuellen<br />

Berufszieles erläutert.<br />

Basierend auf den jeweiligen Einzelnormen des Soldatenversorgungsgesetzes<br />

bietet der BFD ein breites<br />

Spektrum an Unterstützungsleistungen. So wird<br />

beispielsweise jährlich ein kostenloses Bildungsprogramm<br />

zur Verfügung gestellt, das bereits während<br />

der aktiven Dienstzeit genutzt werden kann, um vorhandene<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten aufzufrischen<br />

und zu erweitern oder neue Qualifikationen zu erwerben.<br />

Zur Sicherstellung von aktuellen Informationen zum<br />

Berufs- und Arbeitsmarkt besteht eine enge Zusammenarbeit<br />

mit den Industrie- und Handelskammern,<br />

Handwerkskammern, Bildungseinrichtungen, Verbänden<br />

und Unternehmen des Landes.<br />

Eigens vom BFD organisierte Job- und Bildungsmessen<br />

bieten die ideale Gelegenheit, sich über die<br />

verschiedenen Berufsbilder zu informieren und mit<br />

potentiellen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen.<br />

In der Organisationstruktur ist das BFD-<strong>Standort</strong>team<br />

in <strong>Rostock</strong> eines von sechs in Mecklenburg-<br />

Vorpommern flächig verteilten Beratungsteams. Sie<br />

gehören zum Karrierecenter der Bundeswehr in<br />

Schwerin und sind somit Teil des Organisationsbereiches<br />

Personal.<br />

Erreichbarkeit<br />

Kasernenanlage Hohe Düne<br />

Hohe Düne 30, 18119 <strong>Rostock</strong><br />

karrcbwschwerinbfdstotrostock@bundeswehr.org<br />

Telefon: 0381 636 - 3086.<br />

55<br />

55


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 56<br />

Zivilberuflichen Aus- und Weiterbildung am <strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong><br />

und Soldatinnen auf Zeit, nicht nur der Marine, ist.<br />

Die Ausbildungseinrichtung ZAW am <strong>Standort</strong><br />

<strong>Rostock</strong> blickt bereits auf eine vierzehnjährige und<br />

durchaus bewegte Geschichte zurück.<br />

ZAW – hinter dieser eher sperrigen Abkürzung verbirgt<br />

sich die „Zivilberufliche Aus- und Weiterbildung“,<br />

die bereits seit vielen Jahren wesentlicher Bestandteil<br />

der militärfachlichen Ausbildung von Soldaten<br />

Seit fünf Jahren ist die Ausbildungseinrichtung ZAW<br />

<strong>Rostock</strong> nun dem Marinestützpunktkommando<br />

Warnemünde angegliedert. Der im Jahr 2018 vollzogene<br />

Aufwuchs um nahezu einhundert Prozent ist<br />

vollzogen. Somit hat die ZAW <strong>Rostock</strong> die Verantwortung<br />

zur Betreuung von nunmehr bis zu 175<br />

Schülern und Schülerinnen. Die Entscheidung fiel<br />

auf Grund vorhandener Unterkunftskapazitäten<br />

innerhalb der Kasernenanlage Hohe Düne sowie der<br />

erwiesen guten zivilen Ausbildungsmöglichkeiten in<br />

der Region <strong>Rostock</strong>. Die deutlich gewachsene<br />

Schülerzahl machte auch einen personellen Aufwuchs<br />

des für die Betreuung zuständigen Stabes<br />

erforderlich, nunmehr ist ein Offizier hauptamtlich für<br />

die ZAW und als Disziplinarvorgesetzter eingesetzt;<br />

ihm bzw. ihr zur Seite stehen ein Portepeeunteroffizier,<br />

ein Unteroffizier sowie ein Mannschaftsdienstgrad.<br />

ZAW-Maßnahmen, die derzeit in <strong>Rostock</strong> durchgeführt werden:<br />

Erstausbildung (Gesellenebene)<br />

• Kaufmann/- frau für Büromanagement<br />

Dauer 21 Monate<br />

Weiterbildung (Meisterebene)<br />

• Industriemeister Fachrichtung Elektrotechnik<br />

• Fachwirt für ambulante medizinische Versorgung<br />

• Geprüfter Wassermeister<br />

• Wirtschaftsfachwirt /-in<br />

Dauer 11 Monate<br />

2x jährlich Dauer 3,5 Monate<br />

1x jährlich Dauer 6 Monate<br />

Dauer 9 Monate<br />

56


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 57<br />

• Textile Dienstleistungen<br />

• Gesundheitswesen<br />

• Hotellerie und Gastronomie<br />

• Industrie und Handel<br />

Elis Stralsund GmbH • Koppelstraße 4 • 18437 Stralsund<br />

Telefon: 03831-364600 • Fax: 03831-364700<br />

de-stralsund@elis.com • www.elis.com<br />

57


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 58<br />

Das Psychosoziale Netzwerk<br />

Sanitätsdienst<br />

Psychologischer<br />

Dienst der Bundeswehr<br />

Sozialdienst<br />

der Bundeswehr<br />

Katholische<br />

Militärseelsorge<br />

Sie als Mensch<br />

sind uns<br />

wichtig!<br />

Die gesetzlich verankerte<br />

Fürsorgepflicht des<br />

Vorgesetzten beinhaltet<br />

die Sorge für Soldatinnen<br />

und Soldaten,<br />

die psychischen<br />

Belastungen<br />

ausgesetzt sind.<br />

Wir sind<br />

für Sie da!<br />

Evangelischer<br />

Militärseelsorge<br />

58


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 59<br />

Alle Einrichtungen, die auf ihre Weise die<br />

Wiederherstellung oder Erhaltung des körperlichen,<br />

seelischen und sozialen Wohles zur Aufgabe haben,<br />

haben sich im Psychosozialen Netzwerk zusammengeschlossen.<br />

Sie bieten den Soldatinnen und<br />

Soldaten, ihren Angehörigen oder auch ihren<br />

Vorgesetzten fachkundige Unterstützung und<br />

Beratung bei psychosozialen Problemen an.<br />

Regelmäßige Treffen der Mitarbeitenden aus den<br />

einzelnen Fachgebieten dienen dem fachlichen<br />

Austausch, der Koordinierung, Abstimmung und Vernetzung<br />

der jeweiligen Angebote. Im Einzelnen sind<br />

dies: Sozialdienst der Bundeswehr, Sanitätsdienst<br />

(Truppenärzte), Psychologischer Dienst, die<br />

Evangelische und Katholische Militärseelsorge und<br />

das Familienbetreuungszentrum.<br />

Deshalb bietet das Netzwerk..<br />

... Angehörigen der Bundeswehr (Soldatinnen und Soldaten, zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie<br />

ihren Angehörigen) fachliche Unterstützung und Beratung bei psychsozialen Problemen an.<br />

<strong>Unser</strong> Ziel: Wiederherstellung des<br />

körperlichen,<br />

psychischen<br />

sozialen,<br />

Wohls.<br />

und seelischen<br />

59


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 60<br />

Familienbetreuungszentrum Warnemünde<br />

Das Familienbetreuungszentrum (FBZ) Warnemünde<br />

ist eines von 31 Familienbetreuungszentren in der<br />

Bundeswehr und Ansprechstelle für Soldatinnen und<br />

Soldaten, sowie ihrer Familienangehörigen und ihrer<br />

nahestehenden Personen für den Zeitraum vor, während<br />

und nach einer Auslandsverwendung.<br />

Die fachliche Führung obliegt dem Leit-FBZ im Einsatzführungskommando<br />

der Bundeswehr, welches in<br />

Potsdam stationiert ist. Truppendienstlich hingegen,<br />

ist das FBZ Warnemünde dem Landeskommando<br />

Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin unterstellt.<br />

Als Anlaufstelle bei Problemen jeglicher Art, arbeiten<br />

wir mit den Partnern im „Netzwerk der Hilfe“ eng zusammen.<br />

Zu ihnen gehören neben dem Sanitätsdienst<br />

und Sozialdienst der Bundeswehr, der Militärseelsorge<br />

und dem psychologischen Dienst der<br />

Bundeswehr noch weitere interne, aber auch externe<br />

Stellen. Hierbei fungieren wir hauptsächlich als<br />

Vermittler an die jeweils zuständigen Bereiche. Des<br />

Weiteren bringen ehrenamtliche Helfer ihre Unterstützung<br />

in die Familienbetreuungsorganisation ein.<br />

Neben den Betreuungs- und Informationsveranstaltungen<br />

begleitet das FBZ Warnemünde das Ein- und<br />

Auslaufzeremoniell der beheimateten Schiffe und<br />

Boote.<br />

Erreichbarkeit<br />

Landeskommando MV<br />

FBZ Warnemünde • Hohe Düne 30 • 18119 <strong>Rostock</strong><br />

E-Mail: fbzwarnemuende@bundeswehr.org<br />

Tel.: 0381 / 636 2172<br />

Kostenfreie Hotline: 0800 101 56 44<br />

60


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 61<br />

Kirche unter den Soldaten<br />

Seelsorge am Arbeitsplatz<br />

Wir sind da.<br />

Dort wo Bundeswehr ist, gibt es auch Dienststellen<br />

der Militärseelsorge. Soldatinnen und Soldaten<br />

haben nicht nur einen Anspruch auf Seelsorge, sie<br />

haben auch das Interesse, mit Militärseelsorgern das<br />

Gespräch zu führen. Wichtig ist ihnen, dass Militärseelsorger<br />

nicht nur „drinnen“ in der Bundeswehr<br />

sind, sondern auch ein unabhängiges Gegenüber im<br />

Dialog und der ethischen Reflexion sein können.<br />

Dazu hilfreich ist, dass Militärseelsorger/-innen zum<br />

einen Leiter einer Bundesdienststelle sind und zur<br />

Bundeswehr gehören – zum anderen aber auch<br />

kirchlich eingesetzte Seelsorger sind. Was die Seelsorge<br />

betrifft, sind sie dabei frei von staatlicher Weisung<br />

und selbstverständlich können sie auch absolute<br />

Verschwiegenheit garantieren. Das übrigens ist<br />

vielen Soldaten/-innen sehr wichtig - Unterstellten in<br />

Bezug auf Vorgesetzte ebenso wie jenen, die Führungsverantwortung<br />

tragen.<br />

Wir sind da – auch für die Familien.<br />

Die Soldaten/-innen, die religiös sind, finden in der<br />

evangelischen und katholischen Militärseelsorge<br />

auch „Ihren“ Pfarrer bzw. Pfarrerin. Neben dem Angehörigen<br />

der Streitkräfte stehen die Militärseelsorger/-innen<br />

auch den Ehepartnern und ihren Kindern<br />

als zuständige Pfarrer/-innen zur Verfügung. Gerade<br />

im Blick auf die Herausforderungen des soldatischen<br />

Dienstes ist dies ein gefragtes Unterstützungsangebot<br />

– gerade in einer Bundeswehr, die in internationalen<br />

Einsätzen und Übungen teilnimmt. Gottesdienste,<br />

Exerzitien, Werkwochen, Rüstzeiten und<br />

weitere Veranstaltungsformate sind möglich.<br />

Wir sind da – auch wenn es herausfordernd wird.<br />

Beide Kirchen lassen Menschen bei ihrem ggf. fordernden<br />

Dienst als Soldat/in nicht alleine. Und immer<br />

geht es auch darum, den Soldaten in ihrem Dienst<br />

Werte, die Fähigkeit zu reflektierter ethischen Urteilsbildung<br />

und der Lebensführung sowie Kompetenzen<br />

im Umgang mit Menschen zu vermitteln bzw. die<br />

Soldaten/-innen darin zu fördern. Eine solche Wertevermittlung<br />

findet u.a. im „Lebenskundlichen Unterricht“<br />

statt, der von den Militärseelsorgern geleistet<br />

wird, und für alle Soldatinnen und Soldaten eine<br />

Verpflichtung ist. Auch militärische Führer sollen so<br />

ihre ethische Kompetenz ausbauen können.<br />

Wir sind da – auch im Einsatz.<br />

Auf Grund der besonderen Situation bzgl. Familie<br />

und Dienst, in Zeiten erhöhter Belastung, und<br />

besonders bei gefährlichen Einsätzen sind viele<br />

Angehörige der Bundeswehr dankbar, wenn ein<br />

Pfarrer bzw. eine Pfarrerin dabei ist. So wird man<br />

Angehörige der Militärseelsorge nicht nur in der<br />

Kaserne finden, sondern überall dort, wo Soldaten/-<br />

innen Dienst tun: im Ausland, bei Manövern auf See,<br />

auf Übungen im In- und Ausland, bei internationalen<br />

Einsätzen...<br />

Wir sind da – als Verkünder des Friedens.<br />

Militärgeistliche sind keine Soldaten, tragen keine<br />

Uniform und keine Waffe. Statt militärischer Rangabzeichen<br />

auf den Schulterklappen steht „nur" ein<br />

Kreuz. Sie stehen solidarisch an der Seite der Soldatinnen<br />

und Soldaten. Für sie sind sie bereit einzutreten<br />

und ihr Seelsorger zu sein. Er betreut sie an<br />

ihrem Arbeitsplatz zu Hause und im Einsatz. Gerade<br />

Soldaten und Soldatinnen wissen um die Bedeutung<br />

des Friedens und die Notwendigkeit, sich dafür einzusetzen.<br />

Militärpfarrer/-innen haben die Aufgabe,<br />

auch in kritischen Zeiten die Botschaft des Friedens<br />

zu verkünden.<br />

Wir sind da – auch für jene, die keiner Kirche<br />

angehören.<br />

Die Militärseelsorger stehen allen Menschen in der<br />

Bundeswehr zum seelsorgerischen Gespräch zur<br />

Verfügung. Übrigens suchen auch viele ungetaufte<br />

Soldatinnen und Soldaten gerne das Gespräch mit<br />

den Seelsorgern, auch wenn sie der Kirche nicht so<br />

nahe stehen.<br />

61


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 62<br />

Sanitätsunterstützungszentrum Neubrandenburg<br />

Im Marinestützpunkt Hohe Düne befinden sich das<br />

Sanitätsversorgungszentrum und das Facharztzentrum<br />

<strong>Rostock</strong>. Beide Sanitätseinrichtungen unterstehen<br />

seit der Umstrukturierung des Zentralen Sanitätsdienstes<br />

der Bundeswehr zum 01.01.2015 dem<br />

Sanitätsunterstützungszentrum Neubrandenburg.<br />

Das Sanitätsversorgungszentrum <strong>Rostock</strong> ist für die<br />

hausärztlich-ambulante human- und zahnmedizinische<br />

Betreuung der Soldatinnen und Soldaten am<br />

<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong> verantwortlich, hier findet die truppenärztliche<br />

und truppenzahnärztliche Versorgung<br />

statt.<br />

Das Facharztzentrum <strong>Rostock</strong> verfügt über fachärztliche<br />

Untersuchungsstellen für Innere Medizin, Augenheilkunde,<br />

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie<br />

und Psychiatrie, Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

sowie eine Röntgenabteilung und eine Physiotherapie,<br />

die für alle Truppen- und Fachärzte physikalische<br />

Behandlungen vornimmt. Notwendige funktionsdiagnostische<br />

Abteilungen stehen hier ebenso<br />

zur Verfügung, wie ein Eingriffsraum für Wundversorgungen<br />

und kleine operative Eingriffe.<br />

Die zahnärztliche Betreuung wird in einer dreistühligen<br />

Zahnarztgruppe mit oralchirurgischer Komponente<br />

sichergestellt. Dies ermöglicht über die konservative<br />

Zahnheilkunde hinaus die Planung von<br />

operativen Eingriffen oder, z.B. bei Notwendigkeit<br />

von Zahnersatz, eine Implantatversorgung.<br />

Neben der allgemeinmedizinischen Betreuung der<br />

Soldatinnen und Soldaten ist es die Aufgabe des<br />

fachärztlichen Dienstes, die Truppenärzte in den<br />

fachspezifischen Fragestellungen der Fachgebiete<br />

zu unterstützen und die Behandlung der Patienten<br />

weiterzuführen. Dies gilt nicht nur für den <strong>Standort</strong><br />

<strong>Rostock</strong>, sondern insbesondere für alle Truppenärzte<br />

in Mecklenburg-Vorpommern, den nördlichen<br />

Teilen von Brandenburg und Sachsen-Anhalt.<br />

Die reine medizinische Betreuung wird ergänzt durch<br />

einen umfassenden Ausbildungsauftrag. Ein<br />

Schwerpunkt ist die Ausbildung zur/zum Medizinischen/Zahnmedizinischen<br />

Fachangestellten. Dabei<br />

arbeiten zivil angestellte Auszubildende Schulter an<br />

Schulter mit unseren militärischen Auszubildenden.<br />

Im Rahmen einer Kooperation mit der Medizinischen<br />

Fakultät der Universität <strong>Rostock</strong> sichern das Sanitätsversorgungszentrum<br />

<strong>Rostock</strong> und das Facharztzentrum<br />

<strong>Rostock</strong> auch die Betreuung der Medizinstudenten<br />

in der praktischen Ausbildung bei Famulaturen<br />

und sogenannten Blockpraktika. Und nicht zuletzt<br />

ist es angehenden Fachärzten möglich, Teile<br />

ihrer Facharztausbildung in den Untersuchungsstellen<br />

des Facharztzentrums und dem Sanitätsversorgungszentrum<br />

<strong>Rostock</strong> zu absolvieren.<br />

62


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 63<br />

Der Psychologische Dienst der Bundeswehr<br />

Die Aufgaben der Truppenpsychologie sind:<br />

Erreichbarkeiten<br />

Marinekommando, Hanse-Kaserne,<br />

Kopernikusstraße 1, 18057 <strong>Rostock</strong><br />

Truppenpsychologie<br />

Tel. 0381 802-53245<br />

FspNBw: 90-8600-53245<br />

E-Mail an<br />

MarKdoPers43TrPsychEinsNachb@bundeswehr.org<br />

Lotse für Einsatzgeschädigte (EGS)<br />

MStpKdo Warnemünde<br />

Tel. 0381 636-2032<br />

FspNBw: 90-8601-2032<br />

E-Mail an RalfKresse@bundeswehr.org<br />

63


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite 64<br />

Sozialdienst der Bundeswehr<br />

Foto: Bundeswehr / Jonas Weber<br />

Der Sozialdienst der Bundeswehr steht Ihnen und<br />

Ihren Angehörigen während Ihrer Dienstzeit und<br />

auch danach bei Problemen im dienstlichen und persönlichen<br />

Bereich jederzeit zur Verfügung.<br />

Wenn Sie Unterstützung und Hilfe in schwierigen<br />

Situationen benötigen oder wenn Sie bei der<br />

Bewältigung Ihrer Probleme im persönlichen, familiären,<br />

wirtschaftlichen, sozial- oder versorgungsrechtlichen<br />

Bereich auf Schwierigkeiten stoßen, oder wenn<br />

Sie sich einfach überfordert fühlen und einen Rat<br />

brauchen, stehen Ihnen die Sozialberaterin und die<br />

Sozialarbeiterin des Sozialdienstes der Bundeswehr<br />

zur Verfügung.<br />

Als professionelle Helfer sind sie in der Lage, Ihnen<br />

in Ihrer speziellen Situation unterstützend und helfend<br />

zur Seite zu stehen. Sie sind zur Verschwiegenheit<br />

verpflichtet, deshalb können Sie sicher sein,<br />

dass Ihr Problem auch vertraulich behandelt wird.<br />

Erreichbarkeiten<br />

<strong>Rostock</strong> (Stadt <strong>Rostock</strong> / Landkreise <strong>Rostock</strong> /<br />

Vorpommern-Rügen)<br />

Kopernikusstr. 1, 18057 <strong>Rostock</strong><br />

Sozialberatung<br />

RAR’in Marika Walter<br />

Tel: 0381 802-41 07, FSpNBw: 90-8600-4107<br />

Sozialarbeit<br />

ROI'in Elisabeth Kuhmann<br />

Tel: 0381-802-4232, FSpNBw: 90-8600-4232<br />

E-Mail an<br />

BwDLZ<strong>Rostock</strong>Sozialdienst@bundeswehr.org<br />

Ansprechstelle<br />

AN’in Lisa Anderson<br />

Tel: 0381-802-4234, FSpNBw: 90-8600-4234<br />

64


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 15:42 Seite Umschlagseite 3<br />

Die Offizierheimgesellschaft Warnemünde<br />

Hohe Düne e.V. begrüßt Sie recht herzlich<br />

und heißt Sie in unserem Hause willkommen.<br />

Wir sind eine Betreuungseinrichtung und fühlen<br />

uns als Bindeglied zur Öffentlichkeit im Raum<br />

<strong>Rostock</strong> mit all denen, die maritimes Gedankengut<br />

pflegen.<br />

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.<br />

Impressum<br />

Diese Broschüre wurde herausgegeben<br />

vom Lothar Fölbach Medienservice<br />

Heimeranstraße 6 • 80339 München<br />

Telefon 089/5022619 • Telefax 089/505337<br />

www.foelbach.com<br />

Offizierheim Warnemünde Hohe Düne e. V.<br />

Hohe Düne 1<br />

18119 <strong>Rostock</strong><br />

www.ohg-rostock.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt, Gestaltung und Redaktion:<br />

Offizierheim Warnemünde Hohe Düne e. V.<br />

Bildnachweis: Sofern nicht angegeben, Bundeswehr<br />

Verantwortlich für die Anzeigen: Lothar Fölbach<br />

Hergestellt in Deutschland <strong>2023</strong><br />

<strong>Unser</strong> Dank gilt allen, die Textbeiträge verfasst oder Fotos zur Verfügung<br />

gestellt haben. Ferner danken wir allen Inserenten, die mit ihren Anzeigen<br />

die Herstellung dieser Broschüre ermöglichten.


<strong>Standort</strong> <strong>Rostock</strong>_Warnemünde <strong>2023</strong> OHG.qxp_A 5 Fölbach 21.06.23 14:40 Seite Umschlagseite 4<br />

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Damit stellen wir – in Kooperation mit der Deutschen<br />

Industrie – sicher, dass die Bundeswehr zeitnah<br />

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