Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Sport bei der Sportjugend Sachsen

Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Sport bei der Sportjugend Sachsen
(Stand: September 2011)
Mit dem Bundesfreiwilligendienst bietet sich seit Juli 2011 eine neue Chance zur Personal-
und Vereinsentwicklung im sächsischen Sport. In Ergänzung zu den bereits bestehenden
Jugendfreiwilligendiensten (FSJ und FÖJ) ist das Ziel des BFD die Förderung des
bürgerschaftlichen Engagements in der Gesellschaft. Die Einsatzfelder wurden explizit um
die Bereiche des Sports erweitert, so dass nun engagierte Menschen jeden Alters in
Sportvereinen und -verbänden ihren Bundesfreiwilligendienst leisten können.
Die Umsetzung des BFD im Sport in Sachsen übernimmt die Sportjugend Sachsen (SJS) als
anerkannter Träger in Kooperation mit den sächsischen Sportvereinen und –verbänden als
Einsatzstellen und der Deutschen Sportjugend (dsj) als bundesweite Zentralstelle.
Zielgruppe, Dauer und Umfang
Einen BFD im Sport können Menschen jeden Alters nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht
ableisten. Während für junge Leute unter 27 Jahren eine Vollzeittätigkeit (40
Wochenstunden) Pflicht ist, können Menschen ab 27 Jahren den BFD auch in Teilzeit, aber
mindestens 21 Wochenstunden, ableisten.
Die Dauer des Dienstes ist von den Freiwilligen und der Einsatzstelle zwischen 6 bis 18
Monaten frei wählbar.
Einsatzprofile
Das Einsatzfeld der Freiwilligen im BFD im Sportverein/-verband sollte überwiegend in der
Kinder- und Jugendarbeit im Sport liegen, kann darüber hinaus aber auch durch Tätigkeiten
in folgenden Bereichen ergänzt werden:
Projekt- und Veranstaltungsmanagement im Sport, Arbeit mit besonderen Zielgruppen im
Sport, Sporträume (u.a. handwerkliche und gärtnerische Tätigkeiten) und
Naturschutz/Umwelt im Sport
Einsatzstellen
Prinzipiell kann sich jeder Sportverein/-verband vom Bundesamt für zivilgesellschaftliche
Aufgaben (BAfzA) als Einsatzstelle im BFD anerkennen lassen. Für die Anerkennung unter der
Trägerschaft der SJS ist die Voraussetzung die Mitgliedschaft im Landessportbund Sachsen
und die Sicherstellung der fachlichen, pädagogischen und persönlichen Betreuung der
BFDler/innen durch eine Fachkraft vor Ort. Vorteile für die Einsatzstelle sind:
- Chance zur Gewinnung und Bindung ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen
- Unterstützung durch die Freiwilligen in vielen Bereichen
- die Entscheidung für eine/n Bewerber/in trifft die Einsatzstelle
- geringer Verwaltungsaufwand
- Anerkennungsmöglichkeit für ehrenamtliches Engagement
Die Anerkennung als Einsatzstelle erfolgt mit Hilfe eines Anerkennungsformulars, welches
vorausgefüllt bei der Sportjugend Sachsen zu bekommen ist (per Email oder unter
www.sportjugend-sachsen.de). Ehemalige Zivildienststellen im Sport sind durch das
Bundesfreiwilligendienstgesetz (BFDG) bereits anerkannt.
Da aus der Anerkennung als Einsatzstelle keinerlei Verpflichtungen ergehen, den Platz dann
auch zu besetzen, soll es zukünftig einen Einsatzstellenpool geben, aus dem sich
interessierte Freiwillige die geeignete Einsatzstelle auswählen und sich direkt vor Ort
bewerben können.

Pädagogische Begleitung
Der BFD im Sport ist als Bildungs- und Orientierungsjahr zu verstehen und wird durch die
Sportjugend Sachsen als Träger pädagogisch begleitet. Die pädagogische Begleitung der
Freiwilligen soll soziale, ökologische, kulturelle und interkulturelle Kompetenzen vermitteln
und das Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl stärken. Der BFD wird sowohl
durch die Betreuung vor Ort als auch durch Seminare begleitet. Die Zahl der Seminartage
und die Inhalte richten sich nach den Bedürfnissen und den Einsatzgebieten der Freiwilligen
sowie nach den gesetzlichen Vorgaben (U27-Freiwillige leisten 25 Seminartage bei 12
Monaten BFD).
Start des BFD
Der Beginn des BFD kann durch den Freiwilligen und die Einsatzstelle quartalsweise (1.1./
1.4./ 1.7./ 1.10.) gewählt werden. Der Start der ersten BFDler/innen im Sport in Sachsen ist
für den 1.Oktober 2011 geplant.
Eine Sonderregelung gibt es für Jugendliche, die direkt nach ihrem Schulabschluss bzw. vor
ihrer Erstausbildung/ihrem Studium einen Freiwilligendienst ableisten wollen: In Anlehnung
an das FSJ im Sport werden sie in der Regel immer am 1.9 oder 1.10. mit ihrem 12
monatigen Freiwilligendienst beginnen.
Taschengeld
Die Freiwilligen erhalten für ihren Dienst ein monatliches Taschengeld (280€ bei Vollzeit)
und Freiwillige ab 27 Jahren zusätzlich eine Geldersatzleistung für Unterkunft und
Verpflegung (120€ pro Monat bei Vollzeit). Die Auszahlungen an die Freiwilligen verringern
sich anteilig beim Teilzeit-BFD. Außerdem übernimmt die Sportjugend Sachsen die monatlich
anfallenden Sozialversicherungsbeiträge (Krankenkasse, Arbeitslosenversicherung, etc.) für
die Freiwilligen.
Einsatzstellenbeitrag
Die Einsatzstelle beteiligt sich an der Gesamtfinanzierung des BFD mit einem monatlichen
Einsatzstellenbeitrag von:
- 335€ bei unter 27-Jährigen BFDler/innen in Vollzeit
- 300€ bei ab 27-Jährigen BFDler/innen in Vollzeit
Bei Teilzeit-BFD (min. 21h/Woche und nur bei Ü27 Freiwilligen möglich) wird der Beitrag
anteilig gekürzt
- z.B. 158€ bei ab 27-Jährigen und 21h/Woche
Die SJS gewährleistet die pädagogische Begleitung und die Seminare der Freiwilligen,
übernimmt die Personalverwaltung für die Einsatzstellen, zahlt das Taschengeld an die
Freiwilligen aus, rechnet die Zuschüsse des Bundes ab und sichert die Gesamtfinanzierung
des Projekts.
Weitere Informationen
Auf unserer Internetseite unter www.sportjugend-sachsen.de in der Rubrik
Freiwilligendienste finden sie weitere Informationen und Downloads für interessierte Vereine
und Verbände sowie interessierte Freiwillige.
Fragen zum BFD beantwortet bei der Sportjugend Sachsen Christian Schricker per Email:
schricker@sport-fuer-sachsen.de oder Telefon: 0341/2163171