BGI 8677 - Kreisausbildung-RTK

BGI 8677 / GUV-I 8677
„Elektrische Gefahren an der
Einsatzstelle“
März 2010
Arbeitskreis des Fachausschußes Elektrotechnik

Entstehung der BGI 8677
Was waren die Auslöser?
• TAB- Arbeit von Thomas Volkmer „Brände in
elektrischen Anlagen“.
• Vermehrtes Fehlverhalten von Feuerwehren
bei Bränden in Umspannanlagen.
• Wunsch von Feuerwehren nach mehr
Information über elektrische Anlagen.
• LKW in 20 KV- Leitung eines
Energieversorgers.
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Grasflächenbrand in einer Umspannanlage
Zaun aufgeschnitten um Zugang zum Brandherd zu erhalten
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LKW berührt 20 kV Leitungsseil
Löschversuch an einem LKW bei noch unter
Spannung stehender 20 KV-Freileitung

LKW in 20 KV-Leitung
Erfolgloser Löschversuch da der LKW weiter unter Spannung stand
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LKW in der 20 KV-Leitung
Unfall eines Feuerwehrmannes
Stromüberschlag bei Löschversuch mit Sand
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Unfallanalyse
Betreiberverantwortung
• Die Unfallanalyse zeigte, dass eine
Betreiberverantwortung besteht.
• Feuerwehren nur unzureichend über die
Gefahren des elektrischen Stromes
unterrichtet sind.
• Handlungsbedarf von Seiten der EVU
besteht.
• Informationen über Verhaltensweisen
müssen an die Einsatzkräfte erfolgen.
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Umsetzungskonzept
Einleitung von erforderlichen Maßnahmen
• Fachausschuss „Elektrotechnik“ sieht
sich in der Verantwortung.
• Einberufung eines Arbeitskreises
• Bereitstellung von finanziellen Mitteln.
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Mitglieder des AK
• 4 TAB`en der BGETE
• 8 EVU-Vertreter
(Eon, RWE, Süwag, EnBW, Ovag, ESWE;
Vattenfall)
• 1 THW
• 1 Feuerwehrunfallkasse Nord
• 1 VDE (DKE K 213) teilweise
• Gäste: BF Wiesbaden / FS Regensburg
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Wer hat mitgemacht?
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AK Mitglieder mit feuerwehrtechnischen Bezug
• Thomas Volkmer / TAB BGETE
FFW Oberhöchstadt / Zugführer
• Volker Müller/ Sifa OVAG
FFW Friedberg / Kreisausbilder
• Arnd Lenarz / RWE
Leiter Werkfeuerwehr KKW Mühlheim-Kärlich
Wehrleiter Verbandsgemeinde Weißenthurm
• Jürgen Kalweit / TAB
Hanseatische Feuerwehrunfallkasse
• Thorsten Tavernier / Sifa
THW
• Jürgen Schmidt / Sifa ESWE-Versorgungs AG
FFW Heidenrod-Zorn / Truppführer
Brandschutzbeauftragter ESWE- Versorgungs AG
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Zusammenarbeit EVU - Feuerwehren
Abstimmungen untereinander?
• Informationen über Anlagen und
Gefahren waren selten.
• EVU-Mitarbeiter auch
Feuerwehrmann = etwas Information
• Gefahrenverhütungsschau
• EVU- Betriebsleiter mit
Brandschutzverantwortung
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Informationen über elektr. Gefährdungen
Wo konnte man was finden?
• FwDV 2 (alt)
• FwDV 1 (neu, aber wenig)
• Informationen von Feuerwehrverbänden
• Artikel in Feuerzeitungen
• Infohefte Verlage / der BF München
Oft zu elektrotechnisch!
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Ausbildungsunterlagen
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Unterweisungen über elektr. Gefährdungen
Stiefkind „elektrische Gefährdungen“
Warum?
• Kommt selten vor.
• Wird oft verdrängt.
• FW- Führungskräfte sind selten
Elektrofachkräfte
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Feuerwehren in Deutschland
ca. 800
Werkfeuerwehren
30.000 Mitglieder
ca. 30.000
Freiwillige Feuerwehren
1.300.000 Mitglieder
ca. 100
Berufsfeuerwehren
27.600 Mitarbeiter
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Aufgaben Stellung des AK
Zielvorgabe
• EVU und Feuerwehr sollen die gleiche
Sprache sprechen.
• Sichtung des vorhanden Materials.
• Einfacher verständlicher Aufbau.
• BGI soll als Unterweisungsgrundlage
dienen.
• Berücksichtigen dass Unterweisungen
nach Feierabend die Regel sind.
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Aufbau der BGI 8677
Schulungsunterlage
• Umschlagbares DIN A 5 Format mit
Erläuterungshinweisen.
• DVD für Powerpointunterweisung.
• Auszüge aus der DIN VDE 0132
Brandbekämpfung in elektr. Anlagen
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Inhalte der BGI 8677
Aufbau
• Modul 1
“Gefahren des elektrischen Stromes“
• Modul 2
„Aufbau des elektrischen Versorgungsnetzes“
• Modul 3
„Gefahren an der Einsatzstelle“
• Modul 4
„Überflutete elektrische Anlagen“
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Modul 1
Gefahren des elektrischen Stromes
• Erklärt den Zusammenhang von
Spannung, Widerstand und
Körperstrom.
• Zeigt die Wirkungen.
• Erläutert Schutzabstände.
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Auszug aus Modul 1
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Auszug aus Modul 1
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Modul 2
Aufbau des elektrischen Versorgungsnetzes
• Dient zur Veranschaulichung des Aufbaus
Versorgungsnetzes.
• Erläutert die unterschiedlichen Bauformen der
Anlageteile (z.B. Umspannwerk, Trafostation,
Kabelverteiler).
• Höhe von Freileitungsmasten und gibt Hinweise
zu Isolatorlängen die eine grobe Abschätzung
der Spannungsebene zulassen
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Auszug aus Modul 2
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Modul 3
Verhalten an der Einsatzstelle
• Behandelt Einsätze in der Nähe von
Spannungsführenden elektr. Anlagen.
• In abgeschlossen elektr. Betriebsstätten.
• Rettungseinsätzen an Freileitungsmasten.
• Einsatz von Löschmitteln
• Verhaltensregeln bei Photovoltaik- oder
Windkraftanlagen.
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Modul 3
Kernaussage
• Schutzabstände einhalten.
• Gefahrenbereiche absperren.
• Rettungs- und Hilfsmaßnahmen
können erst eingeleitete werden
wenn vom Betreiber die Anlage frei
geschaltet wurde.
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Modul 3
Einweisung durch den Betreiber
• Türen, Zäune, Absperrungen nicht
gewaltsam öffnen.
• Betriebstätten nicht betreten.
• Eintreffen des Betreibers abwarten.
• Einweisungen und Freigaben
beachten.
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Auszug aus Modul 3
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Auszug aus Modul 3
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Auszug aus Modul 3
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Auszug aus Modul 3
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Hinweis auf PV-Anlage
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Resümee
• Bei allen Einsätzen (Löschen, Retten,
Erkunden) in der Nähe von unter
Spannung stehenden Anlagen müssen
Mindestabstände eingehalten werden.
• Abgeschlossene elektr. Betriebsstätten
dürfen nur nach Freigabe durch den
Betreiber betreten werden.
• Sind im Bereich einer Einsatzstelle
Beschädigen an einer elektr. Anlage
eingetreten oder zu erwarten ist diese frei
schalten zu lassen.
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Modul 4
Überflutete elektrische Anlagen
Hauptursachen
• Hochwasser (Regional).
• Schwere Unwetter (kann überall
vorkommen, Einsatzhäufung).
• Rohrbrüche
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Ursachen überfluteter elektrischer Anlagen
Unwetter
überflutete Umspannanlage nach einem schweren Unwetter
Hochwasser
Hochwasser/ Elbe
überflutete Gleis der Bundesbahn
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Die Feuerwehr- Helfer in der Not
Überfluteter Haushaltskeller
Sicherer Einsatz von Geräten der Feuerwehr
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Die Feuerwehr- Helfer in der Not
Positiver Zeitungsbericht über Feuerwehreinsatz
Schnelle Hilfe – Ja
Jedoch sind hierbei
auch
Sicherheitsvorgaben
zu beachten!
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Modul 4
Besonderheiten
• Keine festgelegten Abstandswerte
• Leitfähigkeit des Wassers
• Sonstige unsichtbare Gefahrenstellen
• Nur eine Diplomarbeit
• Keine Versuchsreihen
• Spannungsmessung im Wasser für Einsatzkräfte
zur Zeit nicht möglich.
• Jedoch wird voraussichtlich bald ein geeigneter
Spannungsprüfer zur Verfügung stehen.
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„Rein in die Bütt“
Eigenversuche mit KVS und HAK bei
der OVAG in Friedberg
Modul 4
Eigene Meßversuche
Leistungserfassung KVS
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Versuchsaufbau Steckdose
Modul 4
Aufnahme mit Wärmebildkamera:
größter Wärmefluss = größter Stromfluss
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Modul 4
Eigene Meßversuche
Gefährdung durch überfluteten Schalter
Versuchsaufbau „Person im überfluteten Keller bei dem ein Lichtschalter mit überflutete wurde“
Messwerte zeigen einen gefährlichen Körperstrom an.
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Modul 4
Einsatz elektrischer Betriebsmittel
Verhalten an der Einsatzstelle
Energieversorgung: Stromerzeuger
Nur die auf den Einsatzfahrzeugen zur Verfügung gestellte Ausrüstung benutzen.
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Modul 4
Einsatz elektrischer Betriebsmittel
Stromentnahme aus der Hausinstallation
In Ausnahmefällen, dann aber
nur mit PRCD-S
Wenn PRCD-S „nicht funktioniert“
ist das direkte Einstecken verboten
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Vorstellung der BGI 8677
Vielen Dank für Ihr Interesse an der
BGI 8677 und der Arbeit des AK
„Elektrische Gefahren an der
Einsatzstelle“
Fragen?
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