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Ulrich Zimmermann im Interview - Stadt Ehingen

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28 Wissenshunger // 03 //Juli 2011<br />

// AUSBILDUnG<br />

Beruf Anteil<br />

Abiturienten<br />

Automobilkaufmann/frau 33,3 %<br />

Bankkaufmann/frau 36,4 %<br />

Biologielaborant/in 79,2 %<br />

Chemielaborant/in 46,9 %<br />

Fachinformatiker/in 42,9 %<br />

Industriekaufmann/frau 42,9 %<br />

IT-System-Kaufmann/frau 46,7 %<br />

Kaufmann/frau für Marketingkommunikation 85,7 %<br />

Kaufmann/frau <strong>im</strong> Gesundheitswesen 50,0 %<br />

Personaldienstleistungskaufmann/frau 66,7 %<br />

Reiseverkehrskaufmann/frau 46,2 %<br />

Sport- und Fitnesskaufmann/frau 57,1 %<br />

Veranstaltungskaufmann/frau 83,3 %<br />

Quelle: iHK Ulm<br />

Alte Berufsbezeichnungen haben einen modernen<br />

Anstrich bekommen, der Inhalt ist weitgehend der<br />

gleiche – sechs Beispiele<br />

alte Bezeichnung neue Bezeichnung und Datum der Umstellung<br />

Es gibt Ausbildungsberufe, die speziell<br />

von Abiturienten gewählt werden<br />

nicht jeder Abiturient studiert. Oder macht zunächst<br />

eine klassische Ausbildung und geht mit dieser praktischen<br />

Erfahrung ins Studium. Dabei gibt es Berufe,<br />

in den Abiturienten überdurchschnittlich oft vertreten<br />

sind – wie <strong>im</strong> Marketing oder <strong>im</strong> Bio-Labor.<br />

Reiseverkehrskauffrau/-mann tourismuskaufmann/-frau<br />

(Kaufmann/-frau für Privat- und Geschäftsreisen) (1. August 2011)<br />

Verlagskaufmann/-frau Medienkaufmann/-frau Digital und Print (1. August 2006)<br />

Werbekaufmann/-frau Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation (1. August 2006)<br />

Versicherungskaufmann/-frau Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen (1. August 2006)<br />

Musikalienhändler/in Musikfachhändler/in (1. August 2009)<br />

Schauwerbegestalter/in Gestalter/in für visuelles Marketing (1. August 2004)<br />

Quelle: iHK Ulm<br />

WiSSeN! // KÖNNeN! // MacheN! // WERDEn! Wissenshunger // 03 // Juli 2011 WiSSeN! // KÖNNeN! // MacheN! // WERDEn!<br />

29<br />

Studium?<br />

Erst mal eine Ausbildung!<br />

Das ist doch neu, oder?<br />

// AUS DEM KLASSEnZIMMER<br />

»Auch ich habe von<br />

meinen Schülern gelernt«<br />

Serie (2): Wie haben sich die Schüler verändert?<br />

Haben sich die Anforderungen gewandelt?<br />

Lehrer am Ulmer Humboldt-Gymnasium<br />

// Jürgen Michna<br />

»Der Mensch ist <strong>im</strong> Wesen<br />

konstant«, berichtet Jürgen<br />

Michna, »auch heute haben<br />

die jungen Menschen Probleme<br />

mit ihren Eltern und<br />

mit sich selbst.« Michna<br />

ist Lehrer am Ulmer Humboldt-Gymnasium.<br />

Der<br />

62-Jährige unterrichtet<br />

Englisch und Geschichte.<br />

Nach seinem Referendariat<br />

kam er 1977 ans Humboldt-<br />

Gymnasium. Das sind mittlerweile<br />

stolze 34 Jahre Erfahrung.<br />

Und auch wenn<br />

die Jugend sich <strong>im</strong> Großen<br />

und Ganzen kaum verändert<br />

habe, sieht er Unterschiede<br />

zu früher: »Die<br />

Umwelt hat sich geändert.<br />

Die Medien sind in der Welt viel präsenter als früher. Das<br />

führt zu einer Art Reizüberflutung.« Die Folge sei ein<br />

Mangel an Konzentrationsfähigkeit und Geduld. Früher<br />

habe man <strong>im</strong> Kunstunterricht auch mal kleinteilige Modelle<br />

gebastelt oder filigrane Bilder gemalt – dazu seien<br />

viele nicht mehr in der Lage.<br />

Durch die Datenflut entsteht zudem interessanterweise ein<br />

Defizit an aktuellem Nachrichtenwissen: »Je mehr die<br />

Lektüre der Tageszeitung abn<strong>im</strong>mt, scheint mir auch die<br />

Allgemeinbildung zu leiden. Nur noch wenige Schlagzeilen<br />

sind wirklich präsent und können in einen größeren<br />

Zusammenhang gesetzt werden.« Obwohl oder gerade<br />

weil der Nachwuchs mit Medien und Technik gut ausgestattet<br />

ist und diese intuitiv bedient: »Früher war ein Film<br />

der Knaller. Heute lockt man damit keinen mehr hinter<br />

dem Ofen hervor.« Die Entwicklung hat natürlich auch<br />

ihr Gutes. So werden Inhalte schneller aufgenommen und<br />

die organisatorischen Fähigkeiten sind dank Internet und<br />

Facebook gut ausgeprägt.<br />

Auch die technik in der Schule versucht, damit Schritt zu<br />

halten: Fast jedes Klassenz<strong>im</strong>mer des Humboldt-Gym-<br />

nasiums ist bereits mit einem Beamer ausgestattet, und<br />

»die Kollegen sind offen für diese neuen Entwicklungen<br />

sowie die Möglichkeiten, die diese bieten.« Auch dabei<br />

können sich die Jugendlichen einbringen. Als Digital Natives<br />

können sie mit technischen Problemen oft schneller<br />

umgehen als die Lehrkraft. Dabei schmunzelt Michna:<br />

»Nicht nur Schüler lernen von ihren Lehrern. Auch ich als<br />

Lehrer habe über die Jahrzehnte hinweg viel von meinen<br />

Schülern gelernt. Oft haben sie mich überrascht.«<br />

// Daniel M. Grafberger<br />

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