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Besondere Lernleistung auf der gymnasialen Oberstufe an ... - Kursnet

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<strong>Beson<strong>der</strong>e</strong> <strong>Lernleistung</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>gymnasialen</strong> <strong>Oberstufe</strong> <strong>an</strong> Gymnasien <strong>der</strong> Normalform und Aufb<strong>auf</strong>orm mit Heim<br />

Bek<strong>an</strong>ntmachung vom 13. Mai 2002 (K. u. U. S. 193)<br />

Im Kurssystem <strong>der</strong> <strong>gymnasialen</strong> <strong>Oberstufe</strong> werden neben fachbezogenen Kursen auch fächerübergreifende,<br />

projektorientierte Seminarkurse <strong>an</strong>geboten. Mit Beginn des Schuljahres 2002/2003 wird die bisherige Erprobungsphase<br />

abgeschlossen und <strong>der</strong> Seminarkurs ein Bildungs<strong>an</strong>gebot in Regelform sein.<br />

I. Gesetzlicher Rahmen<br />

In <strong>der</strong> Abiturverordnung Gymnasien <strong>der</strong> Normalform vom 23. Juli 2001 (NGVO, vgl. K. u. U. Seite 295) sind die<br />

rechtlichen Fragen zur beson<strong>der</strong>en <strong>Lernleistung</strong> wie folgt geregelt. Mit diesem rechtlichen Rahmen wird die Vereinbarung<br />

<strong>der</strong> Kultusministerkonferenz zur Gestaltung <strong>der</strong> <strong>gymnasialen</strong> <strong>Oberstufe</strong> vom 28. Februar 1997 umgesetzt (vgl. Anlage 1).<br />

1. Definition (§ 2 Abs. 7):<br />

"Nach Wahl ist im Rahmen des schulischen Unterrichts<strong>an</strong>gebotes eine beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong> möglich, die aus <strong>der</strong><br />

Teilnahme <strong>an</strong> zwei halbjährigen, in <strong>der</strong> Regel dreistündigen Kursen mit fächerübergreifen<strong>der</strong> Themenstellung, einem<br />

Kolloquium und einer Dokumentation besteht (Seminarkurs). Statt <strong>der</strong> Teilnahme <strong>an</strong> den Kursen k<strong>an</strong>n auch eine dem<br />

oberstufen- und abiturgerechten Anfor<strong>der</strong>ungsprofil entsprechende, geeignete Arbeit aus einem Wettbewerb eingebracht<br />

werden."<br />

2. Gesamtnote (§ 5 Abs. 4):<br />

"Für die beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong> (§ 2 Abs. 7) wird eine Gesamtnote erteilt."<br />

3. Zeugnis (§ 7 Abs. 1):<br />

"Für jedes Schulhalbjahr wird ein Zeugnis über die in den einzelnen Kursen und gegebenenfalls über die in <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>en <strong>Lernleistung</strong> (§ 2 Abs. 7) erreichten Bewertungen, im ersten und zweiten Schulhalbjahr auch über Verhalten<br />

und Mitarbeit erteilt."<br />

4. Aufgabenfel<strong>der</strong> (§ 8 Abs. 4):<br />

"Die Leistungen des Schülers im Rahmen <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en <strong>Lernleistung</strong> (§ 2 Abs. 7) werden entsprechend ihrem<br />

inhaltlichen Schwerpunkt nach Entscheidung <strong>der</strong> beteiligten Fachlehrkräfte einem Aufgabenfeld zugeordnet. Die<br />

Zuordnung zu einem bestimmten Aufgabenfeld setzt voraus, dass eine hierfür qualifizierte Fachlehrkraft beteiligt war."<br />

5. Ersatz einer Naturwissenschaft (§ 12 Abs. 2 Satz 3):<br />

"Hat <strong>der</strong> Schüler eines <strong>der</strong> Fächer Physik, Chemie o<strong>der</strong> Biologie als Profil o<strong>der</strong> Neigungsfach belegt, so k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Besuch<br />

einer zweiten Naturwissenschaft nach Abs. 1 Nr. 4 durch eine beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong>, die dem naturwissenschaftlichen<br />

Bereich zugeordnet ist, ersetzt werden; § 8 Abs. 4 gilt entsprechend."<br />

6. Ersatz des mündlichen Prüfungsfaches (§ 15 Abs. 3 Satz 4):<br />

"Die beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong> (§ 2 Abs. 7) wird nach Wahl <strong>an</strong>gerechnet, gilt insoweit als mündliches Prüfungsfach (§ 19<br />

Abs. 1) und wird vierfach gewertet."<br />

7. Zeitpunkt <strong>der</strong> Entscheidung über die Anrechnung (§ 23 Abs. 2 Satz 1):<br />

"Spätestens am nächsten nach <strong>der</strong> Bek<strong>an</strong>ntgabe <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> schriftlichen Prüfung folgenden Schultag<br />

entscheiden die Schüler, ob sie statt <strong>der</strong> Teilnahme <strong>an</strong> <strong>der</strong> Prüfung im mündlichen Prüfungsfach ihre beson<strong>der</strong>e<br />

<strong>Lernleistung</strong> <strong>an</strong>rechnen (§ 15 Abs. 3 Satz 4)."<br />

8. Befreiung von <strong>der</strong> mündlichen Prüfung in einem <strong>der</strong> schriftlichen Prüfungsfächer (§ 23 Abs. 2 Satz 2):<br />

"Wer in <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en <strong>Lernleistung</strong> mindestens fünf Punkte (einfache Wertung) erreicht hat und sie nicht gemäß § 15<br />

Abs. 3 Satz 4 <strong>an</strong>rechnet, ist von <strong>der</strong> Pflicht nach Abs. 1 Satz 1 zur mündlichen Prüfung in einem <strong>der</strong> schriftlichen<br />

Prüfungsfächer befreit."<br />

II. <strong>Beson<strong>der</strong>e</strong> <strong>Lernleistung</strong> in Form eines Seminarkurses<br />

1. Best<strong>an</strong>dteile und Org<strong>an</strong>isation


a) Angebot und Einrichtung<br />

Der Seminarkurs wird als zweisemestriger Kurs <strong>an</strong>geboten. Er ist in den beiden Halbjahren <strong>der</strong> ersten Jahrg<strong>an</strong>gsstufe in<br />

einem Umf<strong>an</strong>g in <strong>der</strong> Regel von je drei Unterrichtsstunden pro Woche vorzusehen. Die Schule soll mindestens einen<br />

Seminarkurs <strong>an</strong>bieten. Die stundenpl<strong>an</strong>mäßige Verteilung <strong>der</strong> Unterrichtsstunden innerhalb des Schuljahres ist in das<br />

pädagogische Ermessen <strong>der</strong> Schule gestellt, wobei <strong>der</strong> Schulleiter nach Beratung mit den beteiligten Fachlehrern gemäß<br />

§ 41 Abs. 1 Satz 3 Schulgesetz die Entscheidung trifft. Über die Teilnahme <strong>an</strong> dem Kurs entscheiden die Schüler.<br />

Schüler, die sich für die Teilnahme entscheiden, müssen die Kurse regelmäßig besuchen.<br />

Hinsichtlich Kursgröße und Berechnung <strong>der</strong> Lehrerwochenstunden gilt das Kurs<strong>an</strong>gebot als fachbezogener Kurs, so dass<br />

die für das jeweilige Schuljahr gültige Verwaltungsvorschrift über die Unterrichtsorg<strong>an</strong>isation (Org<strong>an</strong>isationserlass) in <strong>der</strong><br />

jeweils geltenden Fassung Anwendung findet. Über die Einrichtung des Seminarkurses entscheidet <strong>der</strong> Schulleiter.<br />

b) Dokumentation/Präsentation<br />

Die Schüler des Seminarkurses fertigen einzeln o<strong>der</strong> in Gruppen bis zum Ende <strong>der</strong> ersten Jahrg<strong>an</strong>gsstufe über ihre<br />

Beiträge zum Seminarkurs, über ihr methodisches Vorgehen und ihre Ergebnisse sowie über das Gesamtergebnis des<br />

Seminarkurses eine schriftliche Dokumentation <strong>an</strong>. Bei Gruppenarbeiten müssen die jeweils individuellen<br />

Schülerleistungen erkennbar sein. Zusätzlich k<strong>an</strong>n die schriftliche Dokumentation durch Präsentationen ergänzt werden.<br />

c) Kolloquium<br />

Der Seminarkurs wird am Ende <strong>der</strong> ersten Jahrg<strong>an</strong>gsstufe mit einem Kolloquium abgeschlossen. Hierzu können auch<br />

Gruppen von Schülern gebildet werden. Gegenst<strong>an</strong>d des Kolloquiums sind Arbeitsprozesse und Ergebnisse des<br />

Seminarkurses. Dabei geht das Kolloquium von <strong>der</strong> schriftlichen Dokumentation <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler aus. Das<br />

Kolloquium dauert pro Schüler etwa 20 bis 30 Minuten. Über das Kolloquium wird ein Protokoll geführt. Die Schulleitung<br />

k<strong>an</strong>n im Benehmen mit <strong>der</strong> Fachlehrkraft und mit Zustimmung <strong>der</strong> betroffenen Schüler Lehrkräfte <strong>der</strong> Schule als Zuhörer<br />

zulassen.<br />

2. Methoden und Inhalte<br />

Der Seminarkurs wird fächerübergreifend und projektorientiert gestaltet. Im Mittelpunkt stehen hochschulnahe,<br />

erwachsenengerechte, die Selbstständigkeit för<strong>der</strong>nde Arbeitsformen, das Arbeiten im Team und die Schulung <strong>der</strong><br />

Präsentationsfertigkeit. Studien- bzw. berufsvorbereitende Arbeitsmethoden, vor allem selbstgesteuertes Lernen werden<br />

eingeübt (vgl. Anlage 2).<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> generellen Zielsetzungen für die gymnasiale <strong>Oberstufe</strong> und die Abiturprüfung steht die inhaltliche<br />

Gestaltung <strong>der</strong> Seminarkurse im Ermessen <strong>der</strong> Schule. Sie k<strong>an</strong>n in den Kursen neue, bisher nicht im Lehrpl<strong>an</strong> enthaltene<br />

Themenkreise erschließen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> Klassen 10 (G 8) bzw. 11 (G 9) erhalten differenzierte Informationen und werden auch<br />

bei <strong>der</strong> inhaltlichen Gestaltung frühzeitig beteiligt.<br />

3. Beurteilung, Bewertung und Anrechnung <strong>der</strong> Leistungen im Seminarkurs<br />

Für die Beurteilung, Bewertung und Anrechnung <strong>der</strong> Leistungen im Seminarkurs gilt die Verordnung des<br />

Kultusministeriums über die Notenbildung vom 5. Mai 1983 (K. u. U. S. 449) in <strong>der</strong> jeweils geltenden Fassung und die<br />

Verordnung des Kultusministeriums über die Jahrg<strong>an</strong>gsstufen sowie über die Abiturprüfung am Gymnasium <strong>der</strong><br />

Normalform und Gymnasien in Aufb<strong>auf</strong>orm mit Heim (Abiturverordnung Gymnasien <strong>der</strong> Normalform, NGVO), vom 23. Juli<br />

2001 (K. u. U. S. 295) in <strong>der</strong> jeweils geltenden Fassung.<br />

a) Grundsätze <strong>der</strong> Leistungsbeurteilung<br />

Im Hinblick <strong>auf</strong> die generelle Zielsetzung des Seminarkurses sind beson<strong>der</strong>s Pl<strong>an</strong>ungsfähigkeit, Eigeninitiative,<br />

Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie. Formen <strong>der</strong> Präsentation Kriterien <strong>der</strong> Leistungsbeurteilung (vgl. Anlage 3).<br />

Klassenarbeiten nach § 6 NGVO werden in <strong>der</strong> Regel nicht <strong>an</strong>gefertigt.<br />

b) Bewertung<br />

Bei <strong>der</strong> Bewertung des Seminarkurses werden <strong>der</strong> Unterricht in den ersten beiden Halbjahren <strong>der</strong> Kursstufe, die<br />

Dokumentation und das Kolloquium einbezogen.<br />

Die beiden halbjährigen Kurse werden zusammen zur Hälfte, das Kolloquium und die Dokumentation zu je einem Viertel<br />

gewichtet. Die daraus sieh ergebende Punktzahl wird vierfach gewertet.


Es sind damit insgesamt bis zu 60 Punkte erreichbar. Wenn mehrere Fachlehrkräfte beteiligt sind, einigen sie sich jeweils<br />

<strong>auf</strong> die Punktzahl, die <strong>der</strong> Leistung des Schülers entspricht. Bei Arbeiten, <strong>an</strong> denen mehrere Schüler beteiligt waren, ist<br />

die Bewertung <strong>der</strong> individuellen Schülerleistung erfor<strong>der</strong>lich.<br />

c) Anrechnung im Rahmen <strong>der</strong> Gesamtqualifikation<br />

Einen Tag nach Bek<strong>an</strong>ntgabe <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> schriftlichen Abiturprüfung entscheidet <strong>der</strong> Schüler, ob er die in dem<br />

Seminarkurs einschließlich des Kolloquiums und <strong>der</strong> Dokumentation erreichte Punktzahl in die Gesamtqualifikation<br />

einbringt und dafür <strong>auf</strong> die Teilnahme <strong>an</strong> <strong>der</strong> Prüfung im mündlichen Prüfungsfach verzichtet.<br />

4. Zeugnisse<br />

In die Verwaltungsvorschrift Zeugnisse, Halbjahresinformation und Schulbericht werden neue Formulare <strong>auf</strong>genommen,<br />

in denen die beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong> wie folgt berücksichtigt wird:<br />

a) Die Schülerleistungen im Seminarkurs werden im Zeugnis des zweiten Halbjahres ausgewiesen. Angegeben<br />

werden die Leistungen in den beiden Halbjahren, in <strong>der</strong> Dokumentation (vgl. Nr. 1 b) und im Kolloquium (vgl.<br />

Nr. 1 c).<br />

b) Unabhängig von <strong>der</strong> Anrechnung im Rahmen <strong>der</strong> Gesamtqualifikation (vgl. Nr. 3 c) wird die Teilnahme <strong>an</strong> einem<br />

Seminarkurs im Abiturzeugnis zusammen mit dem beh<strong>an</strong>delten Thema und den erreichten Punkten vermerkt. Bei<br />

Schülern, welche den belegten Seminarkurs nicht <strong>an</strong>rechnen, wird das erreichte Punkteergebnis im Zeugnis<br />

geklammert.<br />

c) Neben den vom Kultusministerium vorgegebenen Zeugnissen stellt die Schule <strong>auf</strong> Wunsch eine Bescheinigung<br />

über das Thema des Seminarkurses, die Arbeitsmethoden und die Zielsetzung <strong>der</strong> Arbeit des einzelnen Schülers<br />

aus. (siehe Beispiel in <strong>der</strong> Anlage 4).<br />

III. <strong>Beson<strong>der</strong>e</strong> <strong>Lernleistung</strong>en im Rahmen eines Wettbewerbs<br />

Die Schüler haben die Möglichkeit, geeignete Arbeiten aus einem Wettbewerb als beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong> einzubringen;<br />

das Gesamtergebnis dieser beson<strong>der</strong>en <strong>Lernleistung</strong> muss spätestens vor <strong>der</strong> schriftlichen Abiturprüfung vorliegen.<br />

Hierfür gelten die nachfolgenden Regelungen.<br />

1. Best<strong>an</strong>dteile und Org<strong>an</strong>isation<br />

a) Die Schüler können statt <strong>der</strong> Teilnahme <strong>an</strong> dem zweisemestrigen Seminarkurs geeignete, umfassende Arbeiten<br />

aus einem vom Bund o<strong>der</strong> L<strong>an</strong>d geför<strong>der</strong>ten Wettbewerb als beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong> einbringen. Der zeitliche<br />

Aufw<strong>an</strong>d und die methodischen Ansätze für diese <strong>Lernleistung</strong> müssen in etwa dem Seminarkurs (siehe<br />

Abschnitt II. Nr. 1 a und Nr. 2) entsprechen. Es können nur Wettbewerbsarbeiten eingebracht werden, die <strong>der</strong><br />

Schüler im zeitlichen Rahmen <strong>der</strong> <strong>gymnasialen</strong> <strong>Oberstufe</strong> <strong>an</strong>gefertigt hat.<br />

b) Falls die Wettbewerbsarbeit keine <strong>an</strong>gemessene Dokumentation über das methodische Vorgehen enthält, ist<br />

diese in einer geson<strong>der</strong>t <strong>an</strong>zufertigenden schriftlichen Dokumentation auszuweisen. Diese Dokumentation muss in<br />

ihren Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Dokumentation eines Seminarkurses (siehe Abschnitt II. Nr. 1 c) entsprechen.<br />

2. Methoden und Inhalte<br />

Für die Methoden und Inhalte gilt Abschnitt II. Nr. 2 entsprechend. Insbeson<strong>der</strong>e muss die beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong> dem<br />

oberstufen- und abiturgerechten Anfor<strong>der</strong>ungsprofil entsprechen, studienvorbereitende Arbeitsformen und<br />

fächerübergreifende Ansätze <strong>auf</strong>weisen sowie die schriftliche Dokumentation des methodischen Vorgehens und <strong>der</strong><br />

Präsentation im Rahmen eines Kolloquiums ermöglichen. Ob diese Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt sind, stellt <strong>der</strong> Schulleiter im<br />

Benehmen mit Fachlehrern fest.<br />

3. Beurteilung, Bewertung und Anrechnung <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en <strong>Lernleistung</strong><br />

Abschnitt II. Nr. 3 gilt entsprechend. Teamarbeiten können als beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong> nur eingebracht werden, wenn<br />

jeweils die individuelle Schülerleistung bewertet werden k<strong>an</strong>n. Für die Bewertung sind ausschließlich die Fachlehrer <strong>der</strong><br />

Schule ver<strong>an</strong>twortlich, eine frühere außerschulische Bewertung <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en <strong>Lernleistung</strong> bleibt außer Betracht.<br />

4. Zeugnis<br />

Abschnitt II. Nr. 4 gilt entsprechend.<br />

5.<br />

Dem zuständigen Oberschulamt wird über die beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong> im Rahmen eines Wettbewerbs ein<br />

Erfahrungsbericht vorgelegt.


Anlage 1<br />

Aus <strong>der</strong> Bonner Vereinbarung zur Gestaltung <strong>der</strong> <strong>gymnasialen</strong> <strong>Oberstufe</strong> vom 28. Februar 1997 (Ziff. 9.3.10)<br />

"Im Rahmen <strong>der</strong> für die Abiturprüfung vorgesehenen Gesamtpunktzahl können die Län<strong>der</strong> vorsehen, dass Schülerinnen<br />

und Schüler wahlweise eine beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong>, die im Rahmen bzw. im Umf<strong>an</strong>g eines mindestens zweisemestrigen<br />

Kurses erbracht wird, in die Abiturprüfung einbringen können. <strong>Beson<strong>der</strong>e</strong> <strong>Lernleistung</strong>en können z. B. sein: ein<br />

umfassen<strong>der</strong> Beitrag aus einem von den Län<strong>der</strong>n geför<strong>der</strong>ten Wettbewerb, eine Jahres- o<strong>der</strong> Seminararbeit, die<br />

Ergebnisse eines umfassenden, auch fachübergreifenden Projektes o<strong>der</strong> Praktikums in Bereichen, die schulischen<br />

Referenzfächern zugeordnet werden können. Die beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong> ist schriftlich zu dokumentieren. Voraussetzung<br />

für die Einbringung ist, dass die beson<strong>der</strong>e <strong>Lernleistung</strong> o<strong>der</strong> wesentliche Best<strong>an</strong>dteile noch nicht <strong>an</strong><strong>der</strong>weitig im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Schule <strong>an</strong>gerechnet wurden. In einem Kolloquium stellt die Schülerin bzw. <strong>der</strong> Schüler die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>en <strong>Lernleistung</strong> dar, erläutert sie und <strong>an</strong>twortet <strong>auf</strong> Fragen. Bei Arbeiten, <strong>an</strong> denen mehrere Schülerinnen und<br />

Schüler beteiligt waren, ist die Bewertung <strong>der</strong> individuellen Schülerleistung erfor<strong>der</strong>lich. In <strong>der</strong> Abiturprüfung sind in<br />

diesem Fall in den vier obligatorischen Prüfungsfächern maximal jeweils 60 Punkte erreichbar. Dabei sind die Leistungen<br />

im letzten Schulhalbjahr jeweils einfach, die in <strong>der</strong> Abiturprüfung erbrachten Leistungen jeweils dreifach zu werten. In <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>en <strong>Lernleistung</strong> sind maximal 15 Punkte in vierfacher Wertung erreichbar."<br />

Anlage 2<br />

(zu Abschnitt II. Nr. 2)<br />

Methodik des Seminarkurs<br />

Die nachfolgende Tabelle ver<strong>an</strong>schaulicht die Methoden des Seminarkurses. Sie k<strong>an</strong>n je nach Themenkreis und Projekt<br />

erweitert und muss vor allen Dingen durch methodische Hinweise und Übungen im Bereich Teamarbeit ergänzt werden.<br />

Die Schulen erhalten hierzu Fortbildungs<strong>an</strong>gebote und Materialien des L<strong>an</strong>desinstituts für Erziehung und Unterricht.<br />

Wissenm<strong>an</strong>agement Projektm<strong>an</strong>agement Medieneinsatz Präsentation<br />

Sammeln und Ordnen Auswählen und<br />

strukturieren<br />

Brainstorming Oberbegriffe<br />

finden<br />

Org<strong>an</strong>isationstechniken Strukturschema<br />

zeichnen<br />

Interviews,<br />

Recherchieren<br />

Anlage 3<br />

(zu Abschnitt II. Nr. 3 a)<br />

Glie<strong>der</strong>ung<br />

<strong>an</strong>fertigen<br />

Meinungsumfragen<br />

"W-Fragen" stellen Kategorien<br />

festlegen<br />

Argumente<br />

<strong>an</strong>passen<br />

Themenzentrierte<br />

Fragen stellen<br />

Mindmapping<br />

<strong>an</strong>wenden<br />

Leistungsbeurteilung im Seminarkurs<br />

Arbeits- und Zeitpl<strong>an</strong><br />

<strong>auf</strong>stellen<br />

Arbeitsschritte<br />

festlegen<br />

Zwischenziele<br />

festlegen<br />

Medieneinsetzen Präsentieren<br />

und Vermitteln<br />

Karteikasten/<br />

Dateien <strong>an</strong>legen<br />

Wörterbücher,<br />

Lexika benutzen<br />

Netzpläne erstellen Suchdienste<br />

finden und<br />

nutzen<br />

Arbeitstempo<br />

einschätzen<br />

Zeitpl<strong>an</strong> neu<br />

gestalten<br />

Methoden des<br />

Projektm<strong>an</strong>agements<br />

Bibliographien<br />

auswerten<br />

neue Medien<br />

(PC) einsetzen<br />

Internet<br />

auswerten<br />

Präsentation<br />

vorbereiten und<br />

durchführen<br />

Visualisierungen<br />

erstellen<br />

Referate,<br />

Protokolle<br />

vortragen<br />

Szenarios<br />

entwickeln<br />

Thesenpapier,<br />

Exposé<br />

erstellen<br />

Mit <strong>der</strong> folgenden Tabelle werden wichtige Beobachtungsfel<strong>der</strong> von Leistungsbeurteilung und Beurteilungskriterien im<br />

Seminarkurs definiert und strukturiert. Die Tabelle ist nicht abschließend und k<strong>an</strong>n durch entsprechende weitere Kriterien<br />

ergänzt werden.


Anlage 4<br />

(zu Abschnitt II. Nr. 4 c)<br />

Der Seminarkurs in <strong>der</strong> <strong>gymnasialen</strong> <strong>Oberstufe</strong><br />

Der Seminarkurs wird in Baden-Württemberg als zweisemestriger Kurs in den ersten beiden Halbjahren <strong>der</strong> Kursstufe mit<br />

drei Wochenstunden <strong>an</strong>geboten. Im Rahmen <strong>der</strong> generellen Zielsetzungen für die gymnasiale <strong>Oberstufe</strong> und die<br />

Abiturprüfung steht die inhaltliche Gestaltung <strong>der</strong> Seminarkurse im Ermessen <strong>der</strong> Schule. Sie k<strong>an</strong>n in den Kursen neue,<br />

bisher nicht im Lehrpl<strong>an</strong> enthaltene Themenkreise erschließen.<br />

Der Seminarkurs wird fächerübergreifend und projektorientiert <strong>an</strong>gelegt. Im Mittelpunkt stehen hochschulnahe,<br />

erwachsenengerechte, die Selbstständigkeit för<strong>der</strong>nde Arbeitsformen, das Arbeiten im Team und die Schulung <strong>der</strong><br />

Präsentationsfertigkeit. Studien- bzw. berufsvorbereitende Arbeitsmethoden, vor allem selbstgesteuertes Lernen werden<br />

eingeübt: Arbeits- und Sozialformen wie Rollenspiel, Gruppenpuzzle, Pl<strong>an</strong>spiele und Projektm<strong>an</strong>agement,<br />

Szenariotechniken, Zukunftswerkstätten und Übungen in Mo<strong>der</strong>ationstechniken.<br />

Die Schülerinnen und Schüler des Seminarkurses pl<strong>an</strong>en Ihre Arbeit inhaltlich und methodisch selbstständig und fertigen<br />

einzeln o<strong>der</strong> in kleinen Gruppen bis zum Schuljahresende über ihre Beiträge zum Seminarkurs, über ihr methodisches<br />

Vorgehen und ihre Ergebnisse sowie über das Gesamtergebnis des Seminarkurses eine schriftliche Dokumentation <strong>an</strong>.<br />

Bei Gruppenarbeiten müssen die jeweils individuellen Schülerleistungen erkennbar sein. Zusätzlich soll die schriftliche<br />

Dokumentation durch Präsentationen ergänzt werden. Der Seminarkurs wird am Ende <strong>der</strong> ersten beiden Halbjahre <strong>der</strong><br />

Kursstufe mit einem Kolloquium abgeschlossen. Gegenst<strong>an</strong>d des Kolloquiums sind Arbeitsprozesse und Ergebnisse des<br />

Seminarkurses.<br />

Im Hinblick <strong>auf</strong> die generelle Zielsetzung des Seminarkurses sind beson<strong>der</strong>s Pl<strong>an</strong>ungsfähigkeit, Eigeninitiative,<br />

Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie Formen <strong>der</strong> Präsentation Kriterien <strong>der</strong> Leistungsbeurteilung. Der Seminarkurs<br />

k<strong>an</strong>n in die Abiturprüfung eingebracht werden und das mündliche Prüfungsfach ersetzen. Über dessen Anrechnung im<br />

Abitur (insgesamt bis zu 60 Notenpunkten) entscheidet die Schülerin bzw. <strong>der</strong> Schüler nach Bek<strong>an</strong>ntgabe <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> schriftlichen Abiturprüfungen.

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