Elektrisches Messen nichtelektrischer Größen - Beuth Hochschule ...
Elektrisches Messen nichtelektrischer Größen - Beuth Hochschule ...
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<strong>Beuth</strong> <strong>Hochschule</strong> für Technik Berlin, FB IV Architektur und Gebäudetechnik<br />
Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
<strong>Elektrisches</strong> <strong>Messen</strong> <strong>nichtelektrischer</strong> <strong>Größen</strong><br />
Was ist Smart Metering?<br />
Wie wird elektrisch gemessen?<br />
Was ist Elektrizität?<br />
Was sind Strom und Spannung?<br />
Was sind Widerstand, Kapazität und Induktivität?<br />
Wie lassen sich andere <strong>Größen</strong> in elektrische umformen?<br />
Inhalt<br />
<strong>Elektrisches</strong> <strong>Messen</strong> <strong>nichtelektrischer</strong> <strong>Größen</strong> .................................... 1<br />
Smart Metering .................................................................................... 3<br />
Messdatenerfassung mit dem Rechner ............................................... 4<br />
Varianten in der Messdatenerfassung ................................................. 5<br />
Varianten des Sensoroutputs ............................................................... 6<br />
Elektrizität ............................................................................................ 7<br />
Coulombkraft ....................................................................................... 8<br />
Influenz .............................................................................................. 10<br />
<strong>Elektrisches</strong> Potential ......................................................................... 11<br />
Elektrische Spannung ......................................................................... 13<br />
Prof. Dr. Mathias Fraaß: Messtechnik<br />
Grundlagen der Messtechnik<br />
1
<strong>Beuth</strong> <strong>Hochschule</strong> für Technik Berlin, FB IV Architektur und Gebäudetechnik<br />
Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Elektrischer Strom .............................................................................. 15<br />
Elektrische Leistung ........................................................................... 17<br />
Elektrischer Widerstand ..................................................................... 18<br />
Widerstand von Leitern ..................................................................... 19<br />
Einfluss der Temperatur auf den Widerstand .................................... 20<br />
Kapazität ............................................................................................ 21<br />
Induktivität ......................................................................................... 26<br />
Prof. Dr. Mathias Fraaß: Messtechnik<br />
Grundlagen der Messtechnik<br />
2
<strong>Beuth</strong> <strong>Hochschule</strong> für Technik Berlin, FB IV Architektur und Gebäudetechnik<br />
Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Smart Metering<br />
Gerätetechnik<br />
• fernauslesbare Zähler für die Verbrauchsdatenübertragung an<br />
den Energieversorger über Fernverbindungen<br />
• Prinzip kann auf Messgeräte ausgedehnt werden, die nicht der<br />
Verbrauchserfassung dienen<br />
• Gerätetechnisch handelt es sich um Controller (Geräte mit<br />
Mikroprozessor + Ein- und Ausgänge + Netzwerkschnittstellen)<br />
• Ausgänge können auch schalten<br />
Nutzen/Schaden der höheren Transparenz<br />
• feinere zeitliche Auflösung, dadurch leichteres Auffinden von<br />
Zeiten mit ungewöhnlich hohem Energieverbrauch<br />
• feinere räumliche Auflösung, dadurch leichteres Auffinden von<br />
Stromkreisen oder einzelnen Verbrauchern mit ungewöhnlich<br />
hohem Energieverbrauch<br />
• Vergleichswerte möglich:<br />
o mittl. Tagesverbrauch in Ihrer Nachbarschaft: 5,2 kWh<br />
o Tagesverbrauch Ihres sparsamsten Nachbarns: 3,9 kWh<br />
o Ihr Tagesverbrauch: 7,5 kWh <br />
• Aber auch erhöhte Einbruchsgefahr, wenn Verbrauchsdaten in<br />
falsche Hände geraten<br />
⇒ erhöhter Datenschutz, sichere Fernverbindungen<br />
Prof. Dr. Mathias Fraaß: Messtechnik<br />
Grundlagen der Messtechnik<br />
3
<strong>Beuth</strong> <strong>Hochschule</strong> für Technik Berlin, FB IV Architektur und Gebäudetechnik<br />
Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Messdatenerfassung mit dem Rechner<br />
Mit Smart Metering werden auch nichtelektrische <strong>Größen</strong> wie<br />
Volumenströme oder Temperaturen erfasst und fernübertragen.<br />
Dazu müssen die <strong>Größen</strong> elektrisch gemessen und ihre Messwerte<br />
in eine für den Rechner geeignete Form überführt werden.<br />
Folgende Elemente werden dazu benötigt:<br />
1. Sensoren mit elektrischem Messprinzipien<br />
Nichtelektrische Messgröße<br />
z.B. Temperatur<br />
Sensor<br />
Z.B. Pt100<br />
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Grundlagen der Messtechnik<br />
<strong>Elektrisches</strong> Signal (analog)<br />
z.B. Widerstand<br />
<strong>Elektrisches</strong> Signal, als Spannung, Strom, Widerstand usw. (analog)<br />
2. Wandlung des analogen Signals in ein digitales (serielles)<br />
Analoges Signal Schaltung Digitales Signal (seriell)<br />
mit ADC<br />
0 1 1 0 0 1 0 0 1 1 1<br />
ADC: Analog Digital Converter, Wandlung in binäre Darstellung<br />
seriell: Bits werden hintereinander übertragen nicht parallel<br />
3. Wandlung des Signals in Daten<br />
Digitales Signal (seriell)<br />
0 1 1 0 0 1 0 0 1 1 1<br />
μP: Mikroprozessor<br />
μP<br />
Daten<br />
0 1 1 0 0 1 0 0 1 1 1<br />
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<strong>Beuth</strong> <strong>Hochschule</strong> für Technik Berlin, FB IV Architektur und Gebäudetechnik<br />
Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Varianten in der Messdatenerfassung<br />
Mikrocontroller<br />
Mikrocontroller<br />
Analoges Signal Digitales Signal<br />
ADC<br />
Analog Input<br />
Interner Bus<br />
Mikrocontroller: Chip mit integriertem μP und ADC<br />
Controller<br />
Controller<br />
Analoges Signal Digitales Signal<br />
ADC<br />
Interner Bus<br />
μP<br />
μP<br />
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Grundlagen der Messtechnik<br />
Daten<br />
Schnittstelle<br />
Daten<br />
Controller: Automatisierungsgerät, entweder mit integriertem<br />
Mikrocontroller oder, wie im Bild, mit separatem μP und ADC<br />
Externer ADC<br />
Analoges Signal<br />
Externes Gerät<br />
ADC<br />
Digitales<br />
Signal<br />
Bus, z.B. USB<br />
Rechner<br />
μP<br />
Daten<br />
Externes Gerät: Gerät mit Messeingängen und Busanschluss<br />
Rechner: handelsüblicher PC, übliche Schnittstelle ist derzeit USB<br />
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<strong>Beuth</strong> <strong>Hochschule</strong> für Technik Berlin, FB IV Architektur und Gebäudetechnik<br />
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Varianten des Sensoroutputs<br />
Sensor mit externem Transmitter<br />
Temperatur<br />
Sensor Transm.<br />
Pt100<br />
Widerstand<br />
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Grundlagen der Messtechnik<br />
Einheitssignal<br />
z.B. 0-10V<br />
Controller<br />
Transmitter wandelt analoge Signale, hier Widerstand in Spannung<br />
Einheitssignal: 0-20mA, 4-20mA (Industrie), 0-10 V (Gebäude)<br />
Sensor mit internem Transmitter<br />
Temperatur<br />
Sensor Controller<br />
Einheits-<br />
Pt100<br />
Widerstand<br />
signal<br />
z.B. 0-10V<br />
ADC<br />
Sensor mit direktem Anschluss an Controller<br />
Temperatur<br />
Sensor<br />
Pt100<br />
Widerstand<br />
Controller<br />
Internes Signal<br />
- Analog Input für speziellen Sensor, hier: Pt100<br />
Sensor mit Busanschluss<br />
Temperatur<br />
Sensor<br />
Pt100 ADC<br />
ADC<br />
ADC<br />
Digitales Signal<br />
Feldbus<br />
Feldbus: Bussystem, das Sensoren, Aktoren und kleine Controller<br />
verbindet und an größere Controller oder Rechner anschließt<br />
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Elektrizität<br />
Schon in der Antike wurde beobachtet:<br />
Bernstein zieht nach Reiben an Wolle oder Fellen Haare an<br />
Griechischer Name für Bernstein: elektron ⟶ Elektrizität<br />
Beim Reiben Fortreißen von Elektronen ⟹ Ladungstrennung<br />
Ladungstrennung ist Ursache der Elektrizität<br />
Formen der Elektrizität<br />
Formen von Elektrizität sind Formen der Ladungstrennung<br />
• Reibung (Bernstein)<br />
• elektrochemisch (galvanische Elemente )<br />
• elektromagn. (Bewegung von Leitern in Magnetfeld)<br />
• durch Wärme (Seebeck-Effekt)<br />
• durch Druck (Piezo-Effekt )<br />
• durch Licht (photovoltaischer Effekt)<br />
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Grundlagen der Messtechnik<br />
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<strong>Beuth</strong> <strong>Hochschule</strong> für Technik Berlin, FB IV Architektur und Gebäudetechnik<br />
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Coulombkraft<br />
Experiment<br />
- Kunststoffstäbe werden mit Wolltuch gerieben<br />
- Glasstäbe werden mit Seidentuch gerieben<br />
- Stäbe werden an Fäden aufgehangen und angenähert<br />
Beobachtungen<br />
- Glas- und Kunststoffstab ziehen sich an:<br />
- Kunststoffstäbe stoßen sich gegenseitig ab:<br />
- Glasstäbe stoßen sich gegenseitig ab:<br />
Erklärung<br />
- aus Wolltuch werden beim Reiben an den Kunststoffstäben<br />
Elektronen herausgerissen und gehen in die Kunststoffstäbe<br />
über → Kunststoffstäbe werden negativ: ̶<br />
- aus Glasstäben werden beim Reiben am Seidentuch Elektronen<br />
herausgerissen und gehen in das Seidentuch über<br />
→ Glasstäbe werden positiv: +<br />
- negative und positive Ladungen ziehen sich an: ̶ +<br />
- negative und negative Ladungen stoßen sich ab:<br />
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Grundlagen der Messtechnik<br />
̶ ̶<br />
- positive und positive Ladungen stoßen sich ab: + +<br />
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Erste Formulierung dieses Effekts durch Coulomb:<br />
„Ungleichnamige Ladungen ziehen sich an, gleichnamige stoßen<br />
sich ab“<br />
Coulombsches Gesetz für kugelsymmetrische Ladungen:
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Influenz<br />
Experiment und Beobachtung<br />
- Kunststoffplatte<br />
wird mit Wolltuch gerieben, dabei wird sie (negativ) geladen<br />
- Platte zieht anschließend Haare an<br />
(→ selber Effekt wie beim Bernstein)<br />
Erklärung<br />
- - - - - - - -<br />
- -<br />
+ + + + + + +<br />
- - - - - - -<br />
Annäherung der Kunststoffplatte führt zu Polarisierung im Haar
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
<strong>Elektrisches</strong> Potential<br />
Kunststoffplatte schafft durch ihre Ladung ein elektrisches Feld,<br />
ähnlich wie die Erde durch ihre Masse ein Schwerefeld schafft.<br />
Das elektrische Feld ist die Ursache der Polarisierung: Genauso wie<br />
Körper im Schwerefeld ihren Schwerpunkt ausrichten, richten<br />
Teilchen in einem elektrischen Feld ihre Ladungen aus.<br />
Die weiteren Zusammenhänge im elektrischen Feld sind mit<br />
bekannten Zusammenhängen im Schwerefeld vergleichbar:<br />
Lagepotential<br />
Aufziehen der Kuckucksuhr von<br />
ℎ 1 → ℎ 2 erhöht Lageenergie des<br />
Zapfens von
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Das Vermögen (Potential), einer Masse Lageenergie zu verleihen,<br />
ist nicht allein durch die Lage ℎ, sondern durch das Lagepotential
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Elektrische Spannung<br />
Differenzen des elektrischen Potentials<br />
werden elektrische Spannung<br />
genannt (Formelzeichen U).<br />
Ihre SI-Einheit ist das Volt (V).<br />
Elektrische Potentiale lassen sich auch<br />
als Spannung gegen Nullpotential<br />
(Masse) und folglich in V auffassen.<br />
Je nach Richtung und Bezugspunkt<br />
kann eine Spannung auch negativ<br />
sein.<br />
Spannung ist ladungsbezogene<br />
elektrische Energie bzw. Arbeit.<br />
15 V<br />
Z. B. hat eine Autobatterie mit 12 V und 48 Ah eine Energie von 12<br />
∙ 48 ∙ 3600 J, also rund 2 MJ.<br />
Ladungstrennung und Ladungsausgleich<br />
Wie gesehen, lassen sich Spannungen aus el. Feld erklären.<br />
Praktisch werde Spannung durch Ladungstrennungen erzeugt.<br />
Getrennte Ladungen drängen wegen Coulombkraft auf Ausgleich.<br />
Spannung ist sowohl Ausdruck der Ladungstrennung als auch des<br />
Ausgleichbestrebens (des „Drangs“ nach Ladungsausgleich,<br />
Formelzeichen der Spannung U von lat. urgere: drängen)<br />
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Grundlagen der Messtechnik<br />
0<br />
-15 V<br />
15 V<br />
15 V<br />
U02<br />
U01<br />
U12<br />
30 V -30 V<br />
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Formen der Spannungserzeugung<br />
… sind Formen der Ladungstrennung bzw. Elektrizität.<br />
- Reibung → Bandgenerator<br />
- elektrochemisch → Batterie<br />
- elektromagnetisch → Dynamo<br />
- Seebeck-Effekt→ Thermoelementen<br />
- Piezo-Effekt → Quarzkristall<br />
- photovoltaischer Effekt → Siliziumzellen<br />
Rechts hinter den Pfeilen → erscheinen typische Spannungsquellen<br />
U<br />
u<br />
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Grundlagen der Messtechnik
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Elektrischer Strom<br />
0: Bestimmte Stoffe ermöglichen Bewegungen<br />
von Ladungen. Metalle,<br />
z. B., bestehen aus einem Atomgitter<br />
mit Atomrümpfen und Valenzelektronen<br />
- auf den äußeren<br />
Schalen, die sich freier bewegen.<br />
1: Bei Anschließen einer Gleichspannungsquelle<br />
bewegen sich<br />
Elektronen in den Pluspol (positives<br />
Potential der Quelle). An ihrem alten<br />
Platz entstehen Löcher + , in die sich<br />
andere Valenzlektronen bewegen<br />
2: Diese Elektronen hinterlassen<br />
selbst wiederum Löcher, in die sich<br />
weitere Elektronen bewegen …<br />
8: Das setzt sich fort, bis die Löcher<br />
am Minuspol sind (negatives Potential).<br />
Dort werden Elektronen herausgezogen,<br />
die die Löcher füllen.<br />
⇒ Elektrischer Strom: Löcher wandern<br />
zum Minuspol, hineinspringende<br />
Valenzlektronen zum Pluspol.<br />
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Prof. Dr. Mathias Fraaß: Messtechnik<br />
Grundlagen der Messtechnik<br />
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+<br />
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+<br />
+<br />
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0<br />
1<br />
̶<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Formelzeichen I, SI-Einheit ist das Ampere (A), 1 A = 1 C/s<br />
Elektrischer Strom fließt mit Lichtgeschwindigkeit (ca. 300.000 km/s)<br />
Beispiel: 300.000 km lange Leitung liegt an Gleichspannungsquelle<br />
an. Jedes Elektron, das in den Pluspol wandert, zieht nach 1 s ein<br />
Elektron nach sich, das aus dem Minuspol in das Loch springt, das<br />
sich bis dahin dorthin bewegt hat. Damit sind binnen einer Sekunde<br />
eine positive Ladung zum Minuspol und eine negative Ladung zum<br />
Pluspol transportiert worden. Die beteiligten Elektronen haben sich<br />
aber selbst nur um einen Platz weiter zum Pluspol bewegt.<br />
⇒ El. Strom ist nicht Fluss von Elektronen, sondern von Ladungen<br />
(kein materieller, sondern ein immaterieller Transport).<br />
Gleichwohl lässt sich Stromstärke in einer Leitung als Anzahl der<br />
Elektronen bestimmen, die während einer bestimmten Zeitspanne<br />
durch den Leitungsquerschnitt hindurchtreten. Diese Anzahl ist in<br />
jedem Querschnitt gleich, so auch am Anfang und am Ende einer<br />
Leitung. Während einer bestimmten Zeitspanne treten genauso viele<br />
Elektronen aus der Leitung aus wie in die Leitung ein (→ Bild Seite 9)<br />
Zahlenbeispiel: In 1 s treten 6,25 10 18 Elektronen durch einen Leitungsquerschnitt<br />
⇒ die Stromstärke ist 1 A (→ Def. Coulomb, S. 3 )<br />
Bei Wechselspannung wechselt der Strom jedes Mal die Richtung,<br />
wenn die Spannung ihr Vorzeichen ändert (Wechselstrom).<br />
Physikalische Stromrichtung: Minus nach Plus (Elektronenbewegung)<br />
Technische Stromrichtung: Plus nach Minus (Löcherbewegung)<br />
Prof. Dr. Mathias Fraaß: Messtechnik<br />
Grundlagen der Messtechnik<br />
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Elektrische Leistung<br />
Leistung
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Elektrischer Widerstand<br />
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El. Strom
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Widerstand von Leitern<br />
.. steigt mit Häufigkeit der Kollisionen.<br />
Häufigkeit der Kollisionen ist ihrerseits<br />
- proportional zur Länge des Leiters
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Einfluss der Temperatur auf den Widerstand<br />
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Prof. Dr. Mathias Fraaß: Messtechnik<br />
Grundlagen der Messtechnik<br />
-<br />
-<br />
Erhöhung der Temperatur von metallischen Leitern ist mit höherer<br />
Eigenbewegung der Atomrümpfe verbunden.<br />
⇒ häufigere Kollisionen = höherer Widerstand → Kaltleiter<br />
Kaltleiter: Stoffe, die kalt besser leiten (z. B. Metalle)<br />
Heißleiter: Stoffe, die heiß besser leiten (die meisten Halbleiter)<br />
Temperaturabhängigkeit:
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Kapazität<br />
Plattenkondensator<br />
+<br />
−<br />
Prof. Dr. Mathias Fraaß: Messtechnik<br />
Grundlagen der Messtechnik<br />
Elektronen aus oberer Platte<br />
wandern zum Pluspol<br />
⟹ obere Platte wird positiv<br />
Elektronen aus dem Minuspol<br />
wandern in die untere Platte<br />
⟹ untere Platte wird negativ<br />
Kondensator versammelt eine Ladung
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Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Analogie zum Massenspeicher<br />
hinsichtlich des Fassungsvermögens<br />
p<br />
Q<br />
m U<br />
C<br />
V<br />
Massenpeicher<br />
(Gas mit konstanter Temp.)<br />
wird mit Druck
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Analogie zum Massenspeicher<br />
hinsichtlich der zeitlichen Änderung der gespeicherten Größe<br />
.<br />
m<br />
.<br />
m<br />
Massenpeicher:<br />
Massenzunahme
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Einflussgrößen der Kapazität<br />
+<br />
−<br />
+ + + + + +<br />
Mit größerer Plattenfläche A können mehr Ladungen getrennt<br />
werden:
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Zustandekommen des Einflusses der Dielektrizität<br />
U<br />
Q0<br />
C0<br />
+ + + + + +<br />
− − − − − −<br />
Zwischen den Platten<br />
Vakuum:<br />
C = C0 Prof. Dr. Mathias Fraaß: Messtechnik<br />
Grundlagen der Messtechnik<br />
U<br />
Q>Q0<br />
C>C0<br />
+ + + + + + + + + + +<br />
−<br />
+<br />
−<br />
+<br />
−<br />
+<br />
−<br />
+<br />
−<br />
+<br />
− − − − − − − − − − −<br />
Auch im Vakuum bildet sich schon ein elektrisches Feld aus.<br />
Die getrennte Ladung ist
<strong>Beuth</strong> <strong>Hochschule</strong> für Technik Berlin, FB IV Architektur und Gebäudetechnik<br />
Labor für Elektro-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Induktivität<br />
Stromdurchflossene Spule baut Magnetfeld auf.<br />
Induktivitätsgesetz: