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DCF77- Empfänger mit dem STK500 - schule.at

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<strong>DCF77</strong>-<strong>Empfänger</strong><br />

<strong>mit</strong><br />

<strong>dem</strong> <strong>STK500</strong><br />

© Franz Doblinger 2009<br />

<strong>DCF77</strong>- <strong>Empfänger</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>STK500</strong> 08.05.2009 F.Doblinger


INHALT SEITE 2<br />

INHALT<br />

1 Einleitung ........................................................................................................................................ 3<br />

2 Zeitinform<strong>at</strong>ion................................................................................................................................3<br />

3 DCF-77 <strong>Empfänger</strong> ......................................................................................................................... 4<br />

4 Übungsaufgaben.............................................................................................................................. 5<br />

4.1 Anschluss an das <strong>STK500</strong>....................................................................................................... 5<br />

4.2 Funktionstest ........................................................................................................................... 6<br />

4.3 Bestimmung der Impulslänge.................................................................................................. 6<br />

4.4 Erkennung des SYNC- Impulses............................................................................................. 6<br />

4.5 Er<strong>mit</strong>teln der Zeit- und D<strong>at</strong>umsinform<strong>at</strong>ion............................................................................ 6<br />

4.6 Realisierung einer Uhr............................................................................................................. 6<br />

4.7 Alarmfunktion ......................................................................................................................... 6<br />

<strong>DCF77</strong>- <strong>Empfänger</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>STK500</strong> 08.05.2009 F.Doblinger


1 EINLEITUNG SEITE 3<br />

1 Einleitung<br />

Der Zeitsignalsender <strong>DCF77</strong> ist ein Langwellensender in Mainflingen, der die meisten<br />

funkgesteuerten Uhren im westlichen Europa <strong>mit</strong> der genauen Uhrzeit versorgt. Der Sender steht in<br />

Mainflingen bei Frankfurt am Main in Deutschland und arbeitet auf der Frequenz 77,5 kHz <strong>mit</strong> einer<br />

Leistung von 50 kW. Die Bezeichnung <strong>DCF77</strong> ist das Rufzeichen der Intern<strong>at</strong>ionalen Frequenzliste<br />

des IFRB(Intern<strong>at</strong>ional Frequency Registr<strong>at</strong>ion Board). Es leitet sich ab von D für Deutschland, C für<br />

Langwellensender, F wegen der Nähe zu Frankfurt, sowie der Zahl 77 für die Trägerfrequenz 77,5<br />

kHz.<br />

2 Zeitinform<strong>at</strong>ion<br />

Die Zeitinform<strong>at</strong>ionen werden als digitales Signal zusätzlich zur Normalfrequenz (der Trägerfrequenz<br />

des Senders, also 77,5 kHz) übertragen. Das geschieht durch neg<strong>at</strong>ive Modul<strong>at</strong>ion des Signals<br />

(Absenken der Trägeramplitude auf 25 %) im Sekundentakt.<br />

Der Beginn der Absenkung liegt jeweils auf <strong>dem</strong> Beginn der Sekunden 0 bis 58 innerhalb einer<br />

Minute. In der 59. Sekunde erfolgt keine Absenkung, wodurch die nachfolgende Sekundenmarke den<br />

Beginn einer Minute kennzeichnet und der <strong>Empfänger</strong> synchronisiert werden kann. Die Länge der<br />

Amplitudenabsenkungen am Beginn der Sekunden steht jeweils für den Wert eines binären Zeichens:<br />

100 ms Absenkung stehen für den Wert „0“, 200 ms für „1“. Da<strong>mit</strong> stehen innerhalb einer Minute 59<br />

Bit für Inform<strong>at</strong>ionen zur Verfügung.<br />

Die Bits, deren Zählung bei 0 beginnt, werden wie folgt verwendet:<br />

Sekunde Bedeutung<br />

0. Minutenbeginn --> immer '0'<br />

1.-14. keine Bedeutung, normal '0' NEU Wetterd<strong>at</strong>en(verschlüsselt)<br />

15. Reserveantenne aktiv<br />

16. Umstellung zwischen Sommer- bzw. Winterzeit<br />

17. Sommerzeit<br />

18. Winterzeit<br />

19. Schaltsekunde<br />

20. Zeitbeginn<br />

21.-27. Minute 1, 2, 4, 8, 10, 20, 40<br />

28. Prüfbit Minute<br />

29.-34. Stunde 1, 2, 4, 8, 10, 20<br />

35. Prüfbit Stunde<br />

36.-41. Tag 1, 2, 4, 8, 10, 20<br />

42.-44. Wochentag 1, 2, 4<br />

45.-49. Mon<strong>at</strong> 1, 2, 4, 8, 10<br />

50.-57. Jahr 1, 2, 4, 8, 10, 20, 40, 80<br />

58. Prüfbit D<strong>at</strong>um (36. - 57.)<br />

59. wird nicht gesendet (siehe oben)<br />

<strong>DCF77</strong>- <strong>Empfänger</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>STK500</strong> 08.05.2009 F.Doblinger


3 DCF-77 EMPFÄNGER SEITE 4<br />

3 DCF-77 <strong>Empfänger</strong><br />

Der verwendete DCF-77 <strong>Empfänger</strong> ist einer aus <strong>dem</strong> untersten Preissegment, erhältlich z.B.<br />

bei Pollin. Das DCF- Modul h<strong>at</strong> einen sehr schwachen Push- Pull Ausgang. Der liefert nur +/-<br />

5µA und ist da<strong>mit</strong> sogar zu schwach, einen Pull-Up vom AVR sauber auf GND zu ziehen<br />

(typ. 50 kΩ). Dieses Modul muss direkt an einen CMOS Eingang ohne Pull- Ups und sonstige<br />

Beschaltung angeschlossen werden. Weiterhin ist zu beachten, dass das Modul rel<strong>at</strong>iv<br />

empfindlich auf Störfelder von PCs, Laptopnetzteilen oder anderen Quellen starker<br />

Pulsströme, z.B. LED- M<strong>at</strong>rizen und anderes reagiert. Ein Abstand von 1m und mehr ist hier<br />

nötig, um ein sauberes Signal zu bekommen.<br />

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4 ÜBUNGSAUFGABEN SEITE 5<br />

4 Übungsaufgaben<br />

4.1 Anschluss an das <strong>STK500</strong><br />

• Anschluss des DCF-77 <strong>Empfänger</strong>s an PORT D:<br />

<strong>STK500</strong> Port D: DCF-77 <strong>Empfänger</strong><br />

VTG VDD<br />

GND GND<br />

PD2 DATA<br />

PD0 PON<br />

• Anschluss des LCD- Displays an PORT B<br />

• Verbindung von PORT C <strong>mit</strong> den LEDs am <strong>STK500</strong>.<br />

<strong>DCF77</strong>- <strong>Empfänger</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>STK500</strong> 08.05.2009 F.Doblinger


4 ÜBUNGSAUFGABEN SEITE 6<br />

4.2 Funktionstest<br />

Erstellen Sie ein <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> AVR Studio ein Projekt <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Namen <strong>DCF77</strong>. Als erstes soll die<br />

Funktion des <strong>Empfänger</strong>s überprüft werden: Dazu ist es zweckmäßig, den Ausgang des <strong>Empfänger</strong>s<br />

direkt <strong>mit</strong> den LEDs des <strong>STK500</strong> darzustellen. Um den <strong>Empfänger</strong> zu starten, ist es notwendig, einen<br />

Impuls am PON- Pin zu generieren: Nach <strong>dem</strong> Programmstart und den Initialisierungen 200ms<br />

warten, PON dann auf 1 schalten, wieder 200ms warten, dann wieder auf 0 ziehen.<br />

Die Ferritantenne ist senkrecht in Richtung Frankfurt auszurichten, weiters sollte sie nicht direkt neben<br />

<strong>dem</strong> <strong>STK500</strong> zu liegen kommen, da sonst Störungen eingefangen werden. Nach wenigen Sekunden<br />

sollten die LEDs im Sekundentakt zu blinken beginnen.<br />

4.3 Bestimmung der Impulslänge<br />

Um die Zeitinform<strong>at</strong>ion aus <strong>dem</strong> Signal zu bekommen muss nun zwischen langen und kurzen<br />

Impulsen unterschieden werden. Eine Möglichkeit besteht darin, den INT0 Eingang zu nutzen und bei<br />

jeder Flanke einen Interrupt auszulösen. Es muss nun detektiert werden, ob es sich um eine steigende<br />

oder eine fallende Flanke gehandelt h<strong>at</strong> und abhängig davon eine entsprechende Aktion getroffen<br />

werden. Man kann zum Beispiel bei einer steigenden Flanke einen Timer starten und bei einer<br />

fallenden Flanke den Zählerstand des Timers auslesen. Dieser muss nun <strong>mit</strong> den Toleranzgrenzen für<br />

einen 100ms bzw. einen 200ms Impuls verglichen werden und daraus kann er<strong>mit</strong>telt werden ob es sich<br />

um eine logische 1 oder 0 handelt. Zeigen Sie die Impulslänge als Zahlenwert am LCD-Display an.<br />

4.4 Erkennung des SYNC- Impulses<br />

Der SYNC- Impuls kann z.B. dadurch erkannt werden, in<strong>dem</strong> man bei einer fallenden Flanke den<br />

Zählerstand ausliest und bei einer steigenden wieder – ist die Differenz größer als eine Sekunde, dann<br />

ist es ein SYNC.<br />

4.5 Er<strong>mit</strong>teln der Zeit- und D<strong>at</strong>umsinform<strong>at</strong>ion<br />

Die Zeitinform<strong>at</strong>ion soll nun bitweise zu einem HH:MM:SS Form<strong>at</strong> zusammengestellt und am Display<br />

dargestellt werden. Ebenso das D<strong>at</strong>um in der Form DD:MM:JJJJ in der 2. Zeile des LCD- Displays. Es<br />

ist dabei immer die Prüfsumme über die jeweiligen Bits zu bilden und im Falle eines neg<strong>at</strong>iven<br />

Ergebnisses ist die Inform<strong>at</strong>ion zu ignorieren.<br />

4.6 Realisierung einer Uhr<br />

Unabhängig vom Funkuhrsignal soll eine Uhr realisiert werden, die durch einen Timer im<br />

Sekundentakt hoch zählt und sich bei einem gültigen Empfangsergebnis <strong>mit</strong> der Funkuhrzeit<br />

synchronisiert.<br />

4.7 Alarmfunktion<br />

Erweitern Sie das Programm um die Möglichkeit, eine Weckfunktion einzustellen. Dazu soll ein<br />

Lautsprecher an Port D angeschlossen werden und bei Erreichen der Weckzeit soll ein Wecksignal<br />

ertönen. Hierzu ist eine bedienerfreundliche Realisierung für die Einstellung und Aktivierung des<br />

Weckers erforderlich.<br />

<strong>DCF77</strong>- <strong>Empfänger</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>STK500</strong> 08.05.2009 F.Doblinger

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