Vulkanismus - Lehrer
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durch eine Druckverminderung erreicht (wird durch tektonische Schwächezonen verursacht)<br />
oder<br />
durch eine Temperaturerhöhung. Diese Temperaturerhöhung kann durch einen so<br />
genannten mantle plume erklärt werden. Diese mantle plumes sind aus dem untersten<br />
Erdmantel aufsteigende heiße zylindrische Mantelströme, die im Grenzbereich zwischen<br />
Mantel und Kruste zu Temperaturerhöhungen und daher zu Aufschmelzungen führen können.<br />
Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Bildung vulkanischer Magmen ist ein sehr geringer<br />
Wassergehalt. Nur wasserarme oder -freie Magmen schmelzen bei abfallendem Druck weiter auf.<br />
Diese Verflüssigung begünstigt den weiteren Aufstieg. Wasserreichere Magmen werden bei<br />
abnehmendem Druck zäher, bleiben so in tieferen Teilen der Erdkruste stecken und bilden Plutone.<br />
1.3. Förderung der vulkanischen Magmen:<br />
Die Magmen entstehen in der zähflüssigen Asthenosphäre in Tiefen von 75 bis 250 Kilometern. Diese<br />
Schicht befindet sich unter der Lithosphäre, die sich aus der Erdkruste und dem Oberen Erdmantel<br />
zusammensetzt. In Schloten oder Spalten dringen vulkanische Magmen nach oben in die Erdkruste.<br />
Während des Aufstiegs verändert sich das Magma, es verliert Bestandteile, nimmt aber auch Stoffe<br />
aus dem Nebengestein auf. Durch den abnehmenden Druck werden Gase frei, in erster Linie<br />
Wasserdampf, ferner Kohlendioxid, Schwefeldioxid, Stickstoff, Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Schwefel<br />
und Chlor. Das Magma sammelt sich in relativ geringer Tiefe in einer so genannten Magmakammer.<br />
Steigt in der Magmakammer der Druck über eine gewisse Schwelle an, so steigt das Magma weiter<br />
auf, fließt als Lava aus oder wird herausgeschleudert und baut im Lauf der Zeit den Vulkan auf. Der<br />
Förderschlot endet im Krater, der nach dem Ausbruch als extrem steilwandige und tiefe Öffnung<br />
zurückbleibt.<br />
1.4. Vulkanausbrüche:<br />
Die chemische Zusammensetzung bestimmt weitgehend die Eigenschaften des Magmas, damit die<br />
Art des Ausbruchs und den Typ des dabei entstehenden Vulkans:<br />
Mit zunehmendem Kieselsäuregehalt (d.h. je saurer das Gestein ist):<br />
- nehmen die Gehalte an Natrium und Kalium zu<br />
- nimmt die Viskosität zu (d.h. die Schmelze ist zähflüssiger)<br />
- nimmt die Schmelztemperatur ab<br />
Mit abnehmendem Kieselsäuregehalt (d.h. je basischer das Gestein ist):<br />
- steigt der Gehalt an Calcium, Magnesium und Eisen<br />
- die Viskosität nimmt ab (die Schmelze ist flüssiger)<br />
- die Schmelztemperatur nimmt zu<br />
Somit kommt es zur Unterscheidung der zwei Ausbruchsarten:<br />
Effusiver <strong>Vulkanismus</strong>:<br />
Diese Art tritt bei einer niedrigviskosen, basischen Lava auf, die leicht und schnell ausfließt.<br />
Explosiver <strong>Vulkanismus</strong>:<br />
Bei dieser Art bleibt eine zähe, saure Lava im Förderkanal stecken. Dadurch kann sich ein<br />
sehr großer Druck aufbauen, der schließlich den Pfropfen wegsprengt. Ein solcher<br />
Vulkanausbruchs ist oft mit verheerenden Katastrophen verbunden. Es entstehen dabei<br />
sogenannte pyroklastische Gesteine ( = vulkaniklastische Gesteine oder Tephra). Diese<br />
werden nach der Größe in Asche, Lapilli oder Bomben (Blöcke oder Schlacken) eingeteilt und<br />
werden entweder als Aschenfall, als Aschenstrom oder als Schlammstrom transportiert.<br />
Verfestigte vulkaniklastische Gesteine werden Tuff genannt.<br />
Wir möchten hier noch anfügen, dass es noch eine detaillierte Unterscheidung von Eruptionsformen<br />
gibt, nämlich:<br />
Isländische Eruptionen<br />
Hawaiianische Tätigkeit<br />
Lavasee-Tätigkeit