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5.4.2.3 Signifikanztests beim Vorliegen von k (> 2) Stichproben (k ...

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<strong>5.4.2.3</strong> <strong>Signifikanztests</strong> <strong>beim</strong> <strong>Vorliegen</strong> <strong>von</strong><br />

k (> 2) <strong>Stichproben</strong> (k-<strong>Stichproben</strong>problem)<br />

Wesentlich ist die Feststellung, ob es sich um unabhängige<br />

oder um abhängige (verbundene) <strong>Stichproben</strong> handelt!<br />

k unabhängige <strong>Stichproben</strong>:<br />

Die Varianzanalyse (ANOVA)<br />

Anliegen: Überprüfung <strong>von</strong> Hypothesen über die Gleichheit<br />

der Durchschnittswerte <strong>von</strong> k unabhängigen normalverteilten<br />

Zufallsgrößen bei unbekannten, aber gleichen Varianzen (Varianzhomogenität,<br />

s. Levene-Test), parametrischer Test,<br />

Verallgemeinerung des doppelten t-Tests auf k <strong>Stichproben</strong><br />

Voraussetzungen: Die k unabhängigen mathematischen <strong>Stichproben</strong><br />

stammen aus normalverteilten Schichten der Grundgesamtheit<br />

mit gleichen Varianzen σ 2 (Varianzhomogenität)<br />

Hypothesen:<br />

(X11, X12, . . . , X1n1 ),<br />

(X21, X22, . . . , X2n2 ), . . .<br />

(Xk1, Xk2, . . . , Xkn k ),<br />

H0 : µ1 = µ2 = · · · = µk , H1 : µi = µj für mindestens<br />

Testgröße:<br />

(Globalhypothese) ein Paar (i, j)<br />

siehe Sommersemester<br />

1


Entscheidung:<br />

Bemerkungen: Grundgedanke des Verfahrens:<br />

”Streuungszerlegung”.<br />

Der doppelte t-Test untersucht im Unterschied zur ANOVA<br />

jeweils nur ein Paar <strong>von</strong> <strong>Stichproben</strong>.<br />

2


Der Kruskal-Wallis-Test (H-Test)<br />

Anliegen: Parameterfreier Test zur Überprüfung der<br />

Hypothese, dass k <strong>Stichproben</strong> die gleiche Verteilung besitzen.<br />

Verallgemeinerung des U-Tests auf k <strong>Stichproben</strong><br />

Voraussetzungen:<br />

Die Verteilungsfunktionen F1, F2, . . . , Fk seien stetig.<br />

Hypothesen:<br />

H0 : F1 = F2 = · · · = Fk<br />

HA : ”Mindestens ein Unterschied”<br />

Testgröße:<br />

siehe Sommersemester<br />

Entscheidung:<br />

Bemerkungen:<br />

Lediglich ordinales Skalenniveau der Daten erforderlich.<br />

Aber: Verteilung der Merkmale muss stetig sein (vgl. U-Test).<br />

Nichtparamerische Variante der ANOVA.<br />

3


Der χ 2 -Homogenitätstest<br />

Anliegen: Vergleich der Verteilungen <strong>von</strong> k unabhängigen <strong>Stichproben</strong><br />

für (kategoriale) Daten<br />

Voraussetzung: (vgl. 3.2.2 Abhängigkeitsmaße bzw. 5.4.2.2.)<br />

Die beobachtete Variable kann jeweils nur r diskrete Werte annehmen.<br />

Die zufälligen Häufigkeiten des Auftretens dieser Werte<br />

werden für alle k <strong>Stichproben</strong> ermittelt und in folgende<br />

Tabelle eingetragen.<br />

Kategorie SP 1 SP 2 . . . SP k Σ<br />

1 H11 H12 . . . H1k H1 •<br />

2 H21 H22 . . . H2k H2 •<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

r Hr1 Hr2 . . . Hrk Hr •<br />

Σ H• 1 H• 2 . . . H• k H• • = n<br />

Hypothesen:<br />

H0 : pj1 = pj2 = · · · = pjk (j = 1, . . . , r) Verteilungen sind<br />

identisch<br />

HA : ”Mindestens ein Unterschied”<br />

Testgröße:<br />

vgl. χ 2 -Homogenitätstest für Zweistichprobenprobleme<br />

Entscheidung:<br />

4


Beispiel: ALLBUS ’96<br />

Wahlabsicht und Konfessionszugehörigkeit<br />

katholisch evangelisch keine Σ<br />

CDU 327 306 141 774<br />

% 48,4 35,6 22,3 35,7<br />

SPD 198 300 216 714<br />

% 29,3 34,9 34,2 32,7<br />

FPD 49 109 41 199<br />

% 7,2 12,7 6,5 9,2<br />

B’90/Gr. 92 129 134 355<br />

% 13,6 15,0 21,2 16,4<br />

PDS 10 16 100 126<br />

% 1,5 1,9 15,8 5,8<br />

Σ 676(100%) 860(100%) 632(100%) 2168<br />

Der Test überprüft, ob die Abweichungen <strong>von</strong> der Homogenität<br />

(Gleichheit) der Verteilungen des angekündigten Wahlverhaltens<br />

für die drei Konfessionen mit zufälligen Schwankungen zu<br />

erklären sind, oder ob sie einen signifikanten Unterschied des<br />

beabsichtigten Wahlverhaltens für die verschiedenen Konfessionen<br />

belegen. SPSS ermittelt einen Wert χ 2 = 252, 412 und<br />

eine zugehörige Überschreitungswahrscheinlichkeit, die praktisch<br />

Null ist. Damit wird die Nullhypothese - Gleichheit der<br />

5


Verteilungen des beabsichtigten Wahlverhaltens für die Konfessionen<br />

- auf jedem (vernünftigen) Signifikanzniveau abgelehnt.<br />

Es ist also <strong>von</strong> deutlichen Unterschieden im beabsichtigten<br />

Wahlverhalten zwischen den Konfessionen auszugehen.<br />

Bemerkung: Dieser Test kann ebenfalls als Unabhängigkeitstest<br />

durchgeführt werden (vgl. 5.4.2.2.; k = 2).<br />

6


Der Levene-Test<br />

Anliegen: Test der Varianzhomogenität bei doppeltem t-Test<br />

oder ANOVA<br />

siehe Literatur<br />

Bemerkung: Dieser Test ist der U-Test für die betragsmäßigen<br />

Abweichungen vom Gesamtmittelwert (also parameterfrei).<br />

k abhängige <strong>Stichproben</strong>:<br />

Zum Einsatz kommen z.B. Verfahren zur Analyse sogenannter<br />

Zeitreihen (siehe Literatur).<br />

7

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