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Kunstpädagogische Situationen kartieren - Hamburg University ...

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etwas, was sie zwar kennen, deren Verwendungskontext<br />

ihnen aber völlig neu ist, und ich als Lehrer habe, so<br />

scheint es, völlig die Grenze zwischen dem Bekannten,<br />

dem Unbekannten und der Fähigkeit, die Grenze zu überwinden,<br />

unterschätzt.<br />

Dieser Sachverhalt rüttelt mich noch einmal auf,<br />

hatte ich mir doch grundsätzlich vorgenommen, meinen<br />

Schülern sogar Wege zu zeigen, solche grenzwertigen<br />

<strong>Situationen</strong> selbst herbeizuführen, also selbst Bilder<br />

zu machen, die Widerstände auslösen, die Widerstände<br />

erkennbar machen oder einfach einen gewohnten Blick<br />

auf das eine oder andere hinterfragen (was ich als<br />

Entkonventionalisierung bezeichne und was die amerikanische<br />

Kunsttheorie als »criticality« bezeichnet: »eine<br />

kulturelle Situation sichtbar zu machen und in Frage zu<br />

stellen«). 9 Wie soll das alles gelingen, was ich kunstpädagogisch<br />

wichtig finde: die Begegnung mit dem Anderen,<br />

mit Kunst, die Hinterfragung von Stereotypien, die<br />

Beschäftigung damit in künstlerischen Arbeiten, wenn<br />

immer wieder Widerstände auftauchen?<br />

Wir haben es in allen beschriebenen Fällen mit unterschiedlichen<br />

Widerständen zu tun: mit denen in meinem<br />

Unterricht, der nicht gelingt, mit denen, die ich als Lehrer<br />

absichtsvoll inszeniere, und mit den Widerständen der<br />

Kunst selbst. Alle Fälle deuten darauf hin, dass ich selbst<br />

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