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Neues wagen! - Veranstaltungskalender für Körper Geist und Seele

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Ein Beispiel wäre schön.<br />

Meine Urverletzung war das mit aller Gewalt missbrauchte<br />

Kind. Familienstellen, Gestalttherapie <strong>und</strong><br />

Psychodrama konnten eine Tür öffnen, aber die traumatischen<br />

Verletzungen ruhten weiterhin unter dem<br />

Schutz von unbewussten Abwehrmechanismen, die<br />

den tiefen Schmerz nicht fühlen wollten. In der Mysterienschule<br />

bin ich diesen Verletzungen <strong>und</strong> Abwehrmechanismen<br />

des nicht Erkennens- <strong>und</strong> Fühlenwollens<br />

auf den Gr<strong>und</strong> gegangen. Man kommt an den tiefsten<br />

Punkt des Schmerzes <strong>und</strong> geht durch die dunkle Nacht<br />

der <strong>Seele</strong>. Nachdem ich dieses Gefühl noch einmal<br />

bewusst wahrgenommen hatte, gingen bei mir Türen<br />

zu Gefühlen auf, von denen ich zwar schon mal gehört,<br />

aber sie noch nie gefühlt hatte: Freiheit, Glück,<br />

Tiefe, Weite <strong>und</strong> die Leichtigkeit des Seins. Da<strong>für</strong><br />

haben sich meine Gefühle von Einsamkeit <strong>und</strong> Getrenntheit<br />

verabschiedet. Wenn ich heute in Konfliktsituationen<br />

komme, kann ich sie ganz leicht auflösen,<br />

ohne in diese Kampfhaltung von früher zu verfallen.<br />

Die Kernssätze, die in der Tiefe gef<strong>und</strong>en werden,<br />

wirken wie Akupunkturnadeln, die einen heilsamen<br />

Schmerzimpuls setzen, der die Urverletzung durch<br />

das Verschmerzen auflöst.<br />

Was ist das Ziel des Jahrestrainings?<br />

Ziel ist, an die wesentlichen Ebenen unseres Seins<br />

zu gelangen. Um z.B. in Kontakt mit dem göttlichen<br />

Kind in uns zu kommen – ein Aspekt unseres Seins<br />

– müssen wir den Weg über das Menschsein gehen<br />

<strong>und</strong> damit auch durch das Leid, das unser Menschsein<br />

mitgeprägt hat. Diese Erfahrung habe ich gemacht<br />

<strong>und</strong> nichts, was ich vorher kennen gelernt habe, ist<br />

damit zu vergleichen. Hier geht es darum, die <strong>Seele</strong><br />

mit fühlender Intelligenz zu erforschen <strong>und</strong> die Leid<br />

erzeugenden Mechanismen des Ich-haften <strong>Geist</strong>es zu<br />

durchleuchten. Hinter unseren Glaubenssätzen <strong>und</strong><br />

Überzeugungen – dem kollektiven Unbewussten – entdecken<br />

wir das wahre Sein, in dem sich die Weisheit<br />

des Herzens entfaltet.<br />

Das hört sich nach einem etwas längeren Weg an.<br />

Ja, deswegen biete ich ein Jahrestraining an. Es geht<br />

nicht um ein Aha-Erlebnis, sondern es ist eher wie das<br />

Schälen einer Zwiebel – Schicht <strong>für</strong> Schicht. Wenn man<br />

einmal bis auf den Gr<strong>und</strong> vorgedrungen ist, dann ist man<br />

frei. Es ist also ein paradoxer Mechanismus: Um auf<br />

den Gipfel der Freiheit zu gelangen, muss ich durch die<br />

tiefsten Tiefen meines menschlichen Seins.<br />

Ich nehme an, da<strong>für</strong> gibt es Werkzeuge?<br />

Ja, natürlich. Wir haben z.B. bestimmte Fragestellungen,<br />

denen wir über einen längeren Zeitraum nachgehen,<br />

um an unbewusste Schichten in der Tiefe unserer<br />

<strong>Seele</strong> zu gelangen. Dabei ist auch die Kunst des<br />

KGSBerlin 03/2009 23

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