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Prozess kalibriertes Materialmodell für die Spritzgießsimulation von ...

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TN-6 <strong>Prozess</strong> <strong>kalibriertes</strong> <strong>Materialmodell</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Spritzgießsimulation</strong> <strong>von</strong> hochgefüllten, elektrisch und thermisch<br />

leitfähigen Thermoplasten<br />

übergangskoeffizient vernachlässigt werden kann.<br />

Dies ist der Fall wenn <strong>die</strong> Biot-Zahl einen Wert größer<br />

100 annimmt [10], [10]. Neben dem vorliegenden<br />

Wärmeübergangskoeffizient und der Wärmeleitfähigkeit<br />

des betrachteten Materials wird <strong>die</strong> charakteristische<br />

Länge (D/2) des betrachteten festen Körpers<br />

eingesetzt.<br />

Werkzeuginnendruck [MPa]<br />

∙<br />

<br />

<br />

Bei Betrachtung eines ungefüllten PP mit einer angenommenen<br />

Wärmeleitfähigkeit <strong>von</strong> 0,3 W/(m·K) und<br />

der 4 mm dicken Rechteckplatte, ergeben sich Biot-<br />

Zahlen zwischen 30 und 150 bei Variation des Wärmeübergangskoeffizienten<br />

zwischen 5.000 W/(m²·K)<br />

und 25.000 W/(m²·K). Die Biot-Zahlen überlappen<br />

somit den kritischen Bereich. Eine Berücksichtigung<br />

des Wärmeübergangskoeffizienten ist anhand <strong>die</strong>ser<br />

Betrachtung in vielen Fällen nicht notwendig.<br />

Das eingesetzte leitfähige Compound jedoch hat eine<br />

deutlich höhere Wärmeleitfähigkeit und es treten<br />

geringere Wärmeübergangskoeffizienten auf. Bei<br />

einer Wärmeleitfähigkeit <strong>von</strong> 17 W/(m·K) und bei<br />

Anwendung des gleichen Formteils ergeben sich<br />

Biot-Zahlen zwischen 0,58 und 2,94 bei Variation des<br />

Wärmeübergangskoeffizienten zwischen<br />

5.000 W/(m²·K) und 25.000 W/(m²·K). Eine Berücksichtigung<br />

muss daher gewährleistet werden.<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

Simulation 130 °C Messung 130 °C Simulation 110 °C Messung 110 °C<br />

2 0,5<br />

60<br />

2 0,5<br />

40<br />

<br />

20<br />

0<br />

∙<br />

<br />

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0<br />

∑ 1<br />

ü <br />

0,5<br />

<br />

0,5<br />

<br />

(6)<br />

Aufgrund der beschriebenen Unsicherheiten hinsichtlich<br />

der Wärmeübergangskoeffizienten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Füll-<br />

und Nachdruckphase und den zusammengetragenen,<br />

publizierten Erfahrungswerten, werden beide Koeffizienten<br />

als Simulationsvariable eingeführt, <strong>die</strong> eine<br />

zusätzliche Feinabstimmung hinsichtlich des simulierten<br />

Werkzeuginnendruckverlaufs ermöglichten.<br />

Der Wertebereich der Koeffizienten wird in Tabelle 1<br />

dargestellt.<br />

Parameter<br />

Bedeutung<br />

<br />

<br />

Zeit [s]<br />

Wärmeübergangskoeffizient<br />

Füllphase<br />

Wärmeübergangskoeffizient<br />

Nachdruckphase<br />

<br />

∙<br />

<br />

1 <br />

∙<br />

<br />

∙<br />

<br />

Werte-<br />

bereich<br />

5.000-10.000<br />

7.000-12.000<br />

Tabelle 1. Verwendete Wertebereiche der Wärmeübergangskoeffizienten<br />

Die Koeffizienten, <strong>die</strong> in Kombination mit dem Simulationsparameter<br />

Viskosität <strong>die</strong> Zielfunktion bestmöglich<br />

beschreiben, werden als effektive Wärmeübergangskoeffizienten<br />

bezeichnet. Sie sind ein Ergebnis<br />

der iterativen <strong>Spritzgießsimulation</strong>.<br />

Abbildung 5. Simulationsergebnis ohne Kalibrierungsfähigkeit und Visualisierung der Bewertungskriterien

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