Hasan Cemal "1915: Der Völkermord an den ... - Network Turkey

Buchvorstellung mit anschließender Podiumsdiskussion
Buch: Hasan Cemal "1915: Der Völkermord an den Armeniern"
und
Vergangenheitsbewältigung in der Türkei
E-Mail: netzwerk.tuerkei@googlemail.com
Web: www.network-turkey.org
www.sowi.hu-berlin.de/getma
18. Januar 2013, 19:00 – 20:30 Uhr
im Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums der HU Berlin
Geschwister-Scholl-Straße 3, 10117 Berlin
mit
Hasan Cemal | Prof. Dr. Klaus Kreiser | Osman Okkan
Am 18. Januar 2013 stellt unser Gast Hasan Cemal im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Die Türkei im 21. Jahrhundert |
Network Turkey - GeT MA Jour Fixe" sein aktuelles Buch mit dem Titel "1915: Der Völkermord an den Armeniern" erstmalig
einer deutschen Öffentlichkeit vor. Unter der Moderation von Osman Okkan wird der Autor sein Buch und die Thematik mit
dem Turkologen Prof. Dr. Klaus Kreiser sowie unserem Publikum diskutieren.
Die Interpretation der spätosmanischen Periode in der republikanischen Geschichtsschreibung der Türkei war und ist
integraler Bestandteil des Selbstverständnisses der Türkischen Republik und seit jeher ein konfliktreiches Feld, auf dem eine
Vielzahl von Akteuren um die Deutungshoheit streitet. Insbesondere vor diesem Hintergrund erscheint Hasan Cemals Buch
als eine mutige Singularität: Hasan Cemal schreibt als Enkel eines der Verantwortlichen der Vertreibung der Armenier,
Cemal Pascha, dem Jungtürken und Mitbegründer des Komitees für Einheit und Fortschritt (İttihat ve Terakki Cemiyeti). Das
Buch ist somit gleichzeitig Produkt der Auseinandersetzung Hasan Cemals mit der eigenen Familiengeschichte, darüber
hinaus jedoch ein vielbeachteter Beitrag zu einem neuen Umgang mit der türkisch-osmanischen Geschichte, was sich
insbesondere in der Rezeption des Buches in der türkischen Öffentlichkeit zeigt. Hasan Cemal widmet sein Buch seinem
Freund und Kollegen dem türkisch-armenischen Journalisten und Menschenrechtler Hrant Dink, dessen Ermordung sich in
diesen Tagen zum sechsten Mal jährt und der finale Auslöser für das Zustandekommen des Buches war.
Im zweiten Teil der Veranstaltung diskutiert Prof. Dr. Klaus Kreiser, der sich eingehend mit der spätosmanischen und frühen
türkischen Geschichte beschäftigt hat, das Buch mit dem Autor und ordnet die Thematik in einen größeren historischen
Kontext ein.
Die Teilnehmer:
Hasan Cemal ist Journalist und arbeitete für eine Reihe großer türkischer Zeitungen und Zeitschriften, sowie
Nachrichtenagenturen in der Türkei und in Deutschland. Er war unter anderem Chefredakteur der Tageszeitung Cumhuriyet
und arbeitete für die DPA und den WDR in Deutschland. Prominenz erlangte er auch durch seine Tätigkeit als Kolumnist
und als Autor einer Reihe von Büchern zu unterschiedlichen zeitgenössischen politischen Themen der Türkei. Er ist der
Enkel Cemal Paschas, einem der Jungtürkenführer und Gründungsmitglieder des Komitees für Einheit und Fortschritt und
Hauptverantwortlichen der an den Armeniern begangenen Gräueltaten im Jahre 1915.
Prof. Dr. Klaus Kreiser ist Historiker und Türkeikenner und war bis 2002 Inhaber des Lehrstuhls für Türkische Sprache,
Geschichte und Kultur an der Universität Bamberg. Er ist Autor von zahlreichen Arbeiten zur osmanischen und
jüngeren türkischen Geschichte.
Osman Okkan, Journalist und Filmemacher, ist Vorstandssprecher des KulturForum TürkeiDeutschland e.V., das sich
seit seiner Gründung in den achtziger Jahren europaweit für den interkulturellen Dialog einsetzt. Bekanntheit
erlangte Herr Okkan neben seinen Filmen auch als Initiator zahlreicher interkultureller Medien- und Kulturprojekte.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem KulturForum Türkei Deutschland e.V. und der Heinrich-Böll-Stiftung statt.
Die Veranstaltungssprachen sind Deutsch und Türkisch mit Simultanübersetzung.
Bitte bestätigen Sie uns Ihre Teilnahme vorab mit einer E-Mail an: netzwerk.tuerkei@googlemail.com

Die Türkei im 21. Jahrhundert ǀ Network Turkey - GeT MA Jour Fixe
Der Jour Fixe ist eine Kooperation von Network Turkey – Academic Community for Turkish Studies mit dem GeT MA
Programm der Humboldt-Universität zu Berlin. Mit wechselnden Formaten und Schwerpunkten werden in einem ca.
sechswöchigen Rhythmus die Türkei und türkeirelevante Themen präsentiert und mit verschiedenen Gästen diskutiert. Die
Veranstaltungsreihe schafft den Rahmen für eine politisch unabhängige Diskussion und informiert sowohl das akademische
Fachpublikum als auch eine breitere Öffentlichkeit über derzeitige gesellschaftliche Entwicklungen in der Türkei. Ziel des
Jour Fixe ist es den interkulturellen Dialog zu fördern und das von Vorurteilen geprägte Bild der Türkei in der deutschen
Öffentlichkeit zu objektivieren.
GeT MA - German Turkish Masters Program in Social Sciences - wird vom DAAD gefördert, finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung (BMBF).
E-Mail: netzwerk.tuerkei@googlemail.com
Web: www.network-turkey.org
www.sowi.hu-berlin.de/getma
Die Veranstaltungsreihe wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der