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Junge Choreo- graphen - Anhaltisches Theater Dessau

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Christian Weise inszeniert<br />

Die Familie Schroffenstein<br />

Schauspiel von Heinrich von Kleist<br />

christian Weise wurde 1973 in Lutherstadt Eisleben geboren. Nach<br />

dem Studium an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«<br />

arbeitete Weise<br />

als Schauspieler<br />

und Puppenspieler<br />

u.a.<br />

am Schauspiel<br />

Frankfurt a.M.<br />

und am TaT<br />

Frankfurt a.<br />

M.<br />

Ab 2002 folgten<br />

neben einer<br />

Dozentenstelle<br />

an der »Ernst-<br />

Busch« Hochschule<br />

erste<br />

eigene Inszenierungen,<br />

u.a. am<br />

Nationaltheater<br />

Mannheim, am<br />

Schauspiel Köln,<br />

am Neuen <strong>Theater</strong><br />

Halle, am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin, am Staatstheater Stuttgart,<br />

am Schauspielhaus Zürich und bei den Salzburger Festspielen.<br />

In der Spielzeit 2009/10 inszenierte Weise unter dem Titel ALICE UN-<br />

DER GROUND eine gemeinsam mit Anne Tismer bearbeitete Fassung<br />

von »Alice im Wunderland« [Ballhaus Ost, Berlin], wird im März 2010<br />

Falk Richters neues Stück WENN ES NACHT WIRD. MÄNNER AM<br />

RANDE DES NERVENZUSAMMENBRUCHS uraufführen [Ballhaus<br />

Ost, Berlin/Puppentheater Halle] und kehrt mit einer Inszenierung der<br />

NIBELUNGEN zum Ende dieser Spielzeit zurück an das Stuttgarter<br />

Staatstheater, wo er regelmäßig Regie führt.<br />

Derzeit arbeitet Christian Weise am Anhaltischen <strong>Theater</strong> <strong>Dessau</strong>, wo<br />

er Heinrich von Kleists erste Tragödie DIE FAMILIE SCHROFFEN-<br />

STEIN inszeniert.<br />

Zwei Fragen an den Regisseur Christian Weise:<br />

Was hat dich gereizt, dieses gut 200 Jahre alte Kleistsche trauerspiel<br />

um den unauflösbaren Kreislauf von Misstrauen, rache<br />

und Gewalt zu inszenieren?<br />

Ich war beim Lesen überrascht: das Stück liest sich wie ein sehr spannender<br />

Krimi. Besonders interessiert hat mich, dass das Stück geschrieben<br />

ist wie ein Modellfall, der unabhängig von Zeit und Raum<br />

gültig ist. Die Kleistsche Beschreibung eines Gefühls wie der Rache<br />

z.B., wie man sie heute noch genauso findet. Der Reiz liegt für mich in<br />

der Überprüfung eines Klassikers in meiner heutigen Lebenswelt, die<br />

Beschreibung des Zustandes meiner Zeit auf der Folie des Fremden,<br />

Überhöhten. Ich musste auch sofort an die heutigen Nachbarschaftsfehden<br />

denken, deshalb haben wir die Szenerie auch in ein Wohnhaus<br />

verlegt; die verfeindeten Familien leben Wand an Wand, mitten in<br />

Deutschland, mitten unter uns.<br />

Inwieweit beeinflusst dich der ort, an dem du arbeitest?<br />

[Das Gespräch führte Dramaturgin Maria Viktoria Linke]<br />

Premiere: 29. Januar 2010, 19:30 uhr im Großen haus<br />

Nächste Vorstellungen: 31.1., 13.2. jeweils um 17 Uhr |<br />

19.2., 19:30 Uhr<br />

Regie und Bühne: CHRISTIAN WEISE<br />

Kostüme und Mitarbeit Bühne: ULRIKE GUTBROD<br />

Musik: JENS DOHLE<br />

Dramaturgie: MARIA VIKTORIA LINKE<br />

In der Auswahl<br />

nicht, in der Arbeit<br />

natürlich.<br />

<strong>Dessau</strong> versetzt<br />

mich in<br />

eine eigenartige<br />

Stimmung – die<br />

Stadt hat etwas<br />

Trostloses und<br />

unwirklich Schönes<br />

zugleich.<br />

Das fließt unterbewusst<br />

sicher<br />

auch in die Arbeit<br />

hier ein. Ästhetisch<br />

schöpfe<br />

ich aus der eigenen<br />

Erfahrung<br />

von Welt.

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