SChEnkERsportsevents - Schenker Deutschland AG - DB Schenker
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8 nachrichtEn aktuell 87<br />
aktuell 87 nachrichtEn 9<br />
vier Fragen an thomas hauck<br />
was bedeutet die trennung von luftfracht- und<br />
seefrachtressort für die integration dieser verkehrsträger?<br />
thomas hauck: Auch wenn es im ersten Moment<br />
paradox klingt: Durch die Trennung der Ressorts<br />
schaffen wir noch bessere Voraussetzungen für die<br />
Integration von Luft- und Seefracht. Die Prozesse,<br />
in die beide Verkehrsträger eingebunden sind,<br />
haben enorm an Komplexität gewonnen. Nur wenn<br />
wir die Erfolgsparameter der einzelnen Verkehrsträger<br />
auf hohem Niveau beherrschen, können wir<br />
ihre Integration weiter zum Vorteil der Kunden<br />
vorantreiben. Schließlich streben wir immer die<br />
Kostenführerschaft an.<br />
wie schaffen sie den spagat zwischen lokaler kompetenz<br />
und globaler präsenz?<br />
So wie immer: Wir bieten unseren Kunden vor Ort<br />
kompetente, flexible und entscheidungsfähige Ansprechpartner<br />
und erfüllen gleichzeitig die Forderung<br />
nach vernetzten Lösungen, indem wir dafür<br />
sorgen, dass die Geschäftsstelle im Süden mit der<br />
im Norden eng kooperiert und auf die gleiche Weise<br />
funktioniert. Wir müssen intern unsere Produktionsprozesse<br />
noch präziser koordinieren und prüfen,<br />
welche unternehmensweiten Standardisierungen für<br />
den Kunden von Vorteil sind und uns weiterbringen.<br />
in welchen Branchen erwarten sie die größten<br />
mengenzuwächse?<br />
Bekanntlich haben wir konzernweit einige Branchen<br />
in den Fokus gerückt und entwickeln hoch spezialisierte<br />
Lösungen. Zu den Wachstumstreibern im<br />
Seefrachtbereich gehören Recycables, Do-it-yourself,<br />
Reefer und Beverages.<br />
welches ist ihre größte herausforderung?<br />
Eine meiner Hauptaufgaben sehe ich darin, unsere<br />
Seefrachtkompetenzen so zu bündeln, dass wir für<br />
unsere Kunden geschäftsstellen- und verkehrsträgerübergreifende<br />
Synergieeffekte erzielen. Ich denke<br />
schon, dass es hier noch Potenzial gibt.<br />
Thomas Hauck – neuer Vorstand Seefracht/Projekte<br />
Kooperation zum Nutzen der Kunden –<br />
über Grenzen und Ozeane hinweg<br />
Die globale Strategie der <strong>Schenker</strong> <strong>AG</strong> hier –<br />
die Anforderungen der deutschen Landesgesellschaft<br />
dort: In der Seefracht muss man<br />
naturgemäß immer beide Perspektiven einnehmen<br />
und in internationalen Kategorien<br />
denken. Denn was in <strong>Deutschland</strong> den Seehafen<br />
verlässt, geht erst irgendwo anders in der<br />
Welt wieder an Land und wird vom dortigen<br />
Netzwerk in Empfang genommen. Nationales<br />
Inseldenken hilft hier nicht weiter – im Export<br />
nicht und auch nicht im Import. So kann es nur<br />
von Vorteil sein, dass der neue Vorstand Seefracht/Projekte<br />
neben den deutschen Seehäfen<br />
auch den anderen Pol der Relationen mehr als<br />
nur im Vorbeischippern kennengelernt hat.<br />
Thomas Hauck war für einen Automobilhersteller<br />
in <strong>Deutschland</strong> und England tätig und<br />
lernte <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Logistics zuerst aus der<br />
Perspektive Südafrika kennen. Zuletzt führte<br />
er sechs Jahre die Geschäfte in Nordchina mit<br />
Sitz in Peking.<br />
Effizienzpotenziale<br />
des Großkonzerns nutzen<br />
„Man muss beide Seiten verstehen“, sagt<br />
Thomas Hauck und ist sich der Mehrdeutigkeit<br />
seiner Aussage bewusst. Nach seiner Zeit im<br />
Land des Lächelns kennt er die fernöstliche<br />
Sicht auf <strong>Deutschland</strong> und die deutsche Sicht<br />
auf China. Das hilft bei der Kooperation auf der<br />
wichtigsten Tradelane im Netzwerk von<br />
<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Logistics. Überhaupt tritt mit<br />
Thomas Hauck ein Mann in den Vorstand, bei<br />
dem zwar auf der Visitenkarte „<strong>Schenker</strong><br />
»Zu den Stärken von<br />
<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Logistics<br />
gehört es, dass wir auf<br />
ein zelne Branchen<br />
fokussieren und unserem<br />
Kunden zei gen, dass wir<br />
seine Sprache sprechen.«<br />
<strong>Deutschland</strong>“ steht, im Herzen aber „<strong>Schenker</strong><br />
World“. „Ich habe etwas dagegen, wenn wir<br />
sagen: Hier die <strong>Deutschland</strong>organisation<br />
und dort 129 Auslandsorganisationen.“ Diese<br />
Denkweise mag historisch erklärbar sein, aber<br />
die Globalisierung hat sie überholt. Denn im<br />
Netzwerk ist jeder für den anderen eine gleichberechtigte<br />
Partnerorganisation. Mit In- und<br />
Ausland hat das wenig zu tun, dafür aber viel<br />
mit grenzen- und ozeanüberschreitender Kooperation<br />
stets zum Nutzen der Kunden. „Wir<br />
wollen unseren Kunden zu mehr Effizienz verhelfen.<br />
Dazu müssen wir unsere eigenen Effizienzpotenziale<br />
als Großkonzern ausschöpfen.“<br />
Transport und mehr. Viel mehr!<br />
Auch im Verhältnis Kunde/Logistikdienstleister<br />
muss man beide Seiten verstehen. Gut<br />
also, wenn man wie Hauck bereits vor dem<br />
Wechsel zu <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Logistics aufseiten<br />
der Industrie „Logistik gemacht“ hat und die<br />
Bedürfnisse aus dieser Perspektive kennt. „Zu<br />
»Wir wollen unseren Kunden zu mehr Effizienz verhelfen. Dazu müssen<br />
wir unsere eigenen Effizienzpotenziale als Großkonzern ausschöpfen.«<br />
thomas hauck, vorstand seefracht/projekte<br />
den Stärken von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Logistics gehört<br />
es, dass wir auf einzelne Branchen fokussieren<br />
und unserem Kunden zeigen, dass wir seine<br />
Sprache sprechen, seinen Markt kennen und<br />
seine Probleme verstehen.“ Hauck und die 850<br />
Seefracht-Mitarbeiter der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
<strong>AG</strong> wollen mehr, als nur Frachtraum bei<br />
den Reedereien buchen und an die Kunden verkaufen.<br />
Das kann jeder. Das sagt Thomas<br />
Hauck zwar nicht, aber im Gespräch hört man<br />
das zwischen den Zeilen heraus. „Unsere Kompetenz<br />
zeigt sich darin, dass wir auch den Vor-<br />
und Nachlauf steuern oder dass wir logistische<br />
»Unsere Kompetenz zeigt<br />
sich darin, dass wir auch<br />
den Vor und Nachlauf<br />
steuern oder dass wir<br />
logistische Zusatzdienstleistungen<br />
wie das Konsolidieren<br />
und Kommis <br />
sio nieren inklusive<br />
Informationsmanagement<br />
anbieten.«<br />
Zusatzdienstleistungen wie das Konsolidieren<br />
und Kommissionieren inklusive Informationsmanagement<br />
anbieten.“ Diese Stärke will er<br />
weiter stärken. ■