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Versuch O71 - Positron Annihilation in Halle

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<strong>Versuch</strong> <strong>O71</strong>: Messung der Lichtgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

nach Foucault (Drehspiegel)<br />

Ziel: Messung der Lichtgeschw<strong>in</strong>digkeit mit e<strong>in</strong>em mechanischem Verfahren (Drehspiegel-<br />

Methode nach Foucault)<br />

Durchführung: Es wird Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsdrehspiegel der Fa. Leybold Didactic GmbH<br />

benutzt. E<strong>in</strong> Laserstrahl fällt auf den Drehspiegel (1) <strong>in</strong> Bild 1. Von dort wird er auf den Endspiegel<br />

(3) reflektiert und legt dann den umgekehrten Weg zurück. Durch die endliche Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

c0 hat sich der Spiegel um e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en W<strong>in</strong>kelbetrag gedreht, wodurch sich<br />

der Lichtpunkt auf der Mattscheibe (5) ger<strong>in</strong>gfügig bewegt.<br />

Bild 1: Aufbau des Drehspiegel-<strong>Versuch</strong>es nach Foucault zur Messung der Lichtgeschw<strong>in</strong>digkeit.<br />

Man kann die Genauigkeit der Messung steigern, <strong>in</strong>dem man den Lichtweg zwischen Dreh-<br />

und Endspiegel vergrößert. Wegen der endlichen Ausmaße unserer Hörsäle kann man e<strong>in</strong>en<br />

oder mehrere zusätzlich Spiegel benutzen. Bei unserer Variante wird der Strahl e<strong>in</strong> weiteres<br />

Mal umgelenkt (Bild 2).<br />

Der <strong>Versuch</strong> lässt sich <strong>in</strong> beiden Hörsälen aufbauen. Der Aufbau erfordert jedoch e<strong>in</strong>e längere<br />

Vorbereitungszeit. Sprechen Sie deshalb Ihre Zeitplanung rechtzeitig mit den Hörsaalassistenten<br />

ab!<br />

Bild 2: Die im Hörsaal realisierte Variante des Drehspiegel-<strong>Versuch</strong>es nach Bild 1 mit e<strong>in</strong>em zusätzlichen Umlenkspiegel.<br />

Damit wird der e<strong>in</strong>fache Lichtweg l = 15,5 m. Die Strecke Laser-Drehspiegel beträgt a = 5 m.


Bild 3: Der Aufbau des Drehspiegel-<strong>Versuch</strong>es nach Bild 2 im kle<strong>in</strong>en Hörsaal. Vorn l<strong>in</strong>ks bef<strong>in</strong>det sich der Laser<br />

und die halbdurchlässige Platte, es folgen der Drehspiegel (h<strong>in</strong>ten), der Umlenkspiegel (unscharf im Vordergrund),<br />

die Sammell<strong>in</strong>se mit 5m Brennweite und der Endspiegel.<br />

Bild 4: Der Effekt der Verschiebung des Laserstrahls auf der Mattscheibe. Oben: Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

ist nahe Null, unten: ca. 350 Umdrehungen pro Sekunde. Die Umdrehungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

wird mittels Photodiode (im Strahlengang des sich drehenden Strahls) und Zähler<br />

bzw. Oszillograph gemessen.


Zur Auswertung<br />

Lichtweg: ∆ s= 2⋅ l = 31 m mit l=15,5m (1)<br />

(l= Drehspiegel - L<strong>in</strong>se - Umkehrspiegel - Endspiegel)<br />

Berechnung der dafür benötigten Zeit ∆t:<br />

a = Entfernung Drehspiegel - Mattscheibe = 5,00 m<br />

(Umlenkung durch Glasplatte spielt ke<strong>in</strong>e Rolle)<br />

Bewegt sich der Bildpunkt um d = 0,0035 m, so wird vom reflektierten Strahl e<strong>in</strong> W<strong>in</strong>kel von<br />

d<br />

2∆α<br />

=<br />

a<br />

überstrichen. Da die Drehung des reflektierten Strahls durch die Drehung des E<strong>in</strong>fallslotes um<br />

∆a und die Veränderung des E<strong>in</strong>fallsw<strong>in</strong>kels um ∆a bewirkt wird, dreht sich der Spiegel um<br />

den halben W<strong>in</strong>kel, also um<br />

d<br />

∆α = (2).<br />

2a<br />

Für die W<strong>in</strong>kelgeschw<strong>in</strong>digkeit gilt<br />

∆α 1<br />

=ω= 500⋅2π⋅ (3)<br />

∆t<br />

s<br />

(2) <strong>in</strong> (3):<br />

d<br />

2a<br />

t =ω<br />

1 2aω<br />

daraus folgt = (4)<br />

⋅∆<br />

∆t<br />

d<br />

damit ergibt sich die Lichtgeschw<strong>in</strong>digkeit (1), (4) →<br />

2l⋅2a⋅ω d<br />

∆ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅π⋅<br />

c = = = ≈ 2,8 ⋅10<br />

∆t<br />

0,0035 m<br />

s<br />

-1<br />

s 2 15,5m 2 5m 500 2 s<br />

8 m<br />

Der Fehler beträgt ca. 30%.<br />

Anhang: Justiervorschrift für den Hörsaalassistenten<br />

1. Laser auf Drehspiegel ausrichten (Entfernung ca. 5m)<br />

2. Drehspiegel so justieren (kippen), dass reflektierter Strahl genau <strong>in</strong> Höhe des Laseraustrittfensters<br />

zurückkehrt (Blatt Papier seitlich daneben halten)<br />

3. Drehspiegel so drehen, dass reflektierter Laserspot auf Umlenkspiegel trifft (Entfernung<br />

etwa 6,50m)<br />

4. Endspiegel so aufstellen, dass die Entfernung zum Umlenkspiegel ca. 9m beträgt und<br />

der Laserspot über den Umlenkspiegel wieder auf den Drehspiegel und somit auch auf<br />

den Laser trifft. Durch Abdecken des Lasers mit e<strong>in</strong>em weißen <strong>in</strong> der Mitte gelochten<br />

Papier kann man den zurückkehrenden Strahl gut sichtbar machen.<br />

5. L<strong>in</strong>se (Brennweite 5m) etwa <strong>in</strong> Höhe des Lasers <strong>in</strong> den Strahlengang zwischen Umlenkund<br />

Endspiegel e<strong>in</strong>fügen<br />

6. L<strong>in</strong>se so justieren, dass punktförmiger Spot auf Endspiegel entsteht<br />

7. Strahlteiler (Glasscheibe) ca. 40cm von Laser entfernt <strong>in</strong> den primären Strahlengang<br />

stellen und Projektionsfläche (Mattscheibe) im 90° W<strong>in</strong>kel auch etwa 40cm von Strahlteiler<br />

so stellen, dass der Spot maximale Helligkeit hat


8. Kontrolle: beim Verdecken des feststehenden Spiegels muss dieser Spot vollständig verschw<strong>in</strong>den<br />

9. Projektion der Mattscheibe mit Kamera<br />

10. Aufbau der Fotodiode am Tisch <strong>in</strong> der Nähe von Zähler und Oszillograf, so dass sie<br />

während der Rotation des Drehspiegels vom reflektierten Primärstrahl getroffen wird<br />

Schaltung:<br />

11. Motor e<strong>in</strong>schalten, Frequenz auf 450...500 s -1 e<strong>in</strong>stellen (Periode = 2,22...2 ms)

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