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Hämatopoetisches System III.<br />

Prof.T.Kerényi<br />

22.04.2013


Myelodysplastische Syndrome - Präleukämie<br />

chronische, maligne Reifungsstörung der Hämatopoese<br />

betroffen ist eine oder mehrere Zellreihen<br />

30% Umwandlung in akute oder chronische Leukämie<br />

Diagnosekriterien: Morphologie der Zellen im peripheren Blut und Knochenmark<br />

Dyserythropoese<br />

Dysgranulopoese<br />

Dysmegakaryozytose<br />

meist periphere Zytopenie einer oder mehrerer Zellreihen<br />

hyperzellulärer Knochenmark<br />

klinische Symptome: abhängig von der/den betroffenen Zellreihen<br />

Anämie-Symptome<br />

Infektanfälligkeit<br />

Blutungsneigung<br />

Überlebenszeit und Risiko der leukämischen Transformation ist unterschiedlich<br />

Zeitpunkt des Auftretens: im Median bei über 60 Jahre<br />

oft sekundär nach Gabe von knochenmarktoxischen Substanzen<br />

z.B. Chemo-, Strahlentherapie


myeloproliferative Syndrome – chr. myeloproliferative Krankheiten<br />

neoplastische klonale Stammzellerkrankung mit zumindest anfänglicher Hyperplasie<br />

eines oder mehrerer Zellsysteme im Knochenmark, mit wechselnden Priorität<br />

der Begriff sollte die Unschärfe und die fliessenden Übergänge zwischen den<br />

einzelnen in diesem Überbegriff inkludierten Krankheitsbilder zusammenfassen<br />

verstärkter Ausschwemmung von Zellen ins Blut bei effektiver Hämatopoese<br />

Einteilung: Polycythaemia rubra vera<br />

Osteomyelofibrose/-sklerose<br />

essentielle Thrombozythämie<br />

chronische myeloische Leukämie<br />

in den frühen Stadien ist eine Trennung zwischen Thrombozythämie,<br />

Polycythaemia rubra vera und einer Osteomyelofibrose oft nicht möglich<br />

Übergänge zwischen den einzelnen Krankheitsbildern sind häufig<br />

Alle haben eine Tendenz zur Fibrosierung und Sklerosierung des Knochenmarks<br />

ein Teil geht in eine akute Leukämie über = Blastenschub


Plyglobuläre Läsionen<br />

Polycythaemia, Polyzythämie<br />

= erhebliche Vermehrung der Erythrozytenzahl<br />

im peripheren Blut<br />

1) primäre Polyzythämie<br />

a) Polycythaemia (rubra) vera<br />

b) benigne familiäre Polyzythämie<br />

autonom erhöhte Erythropoietinproduktion<br />

mit autosomal-rezessivem Erbgang<br />

2) sekundäre Polyzythämie - Polyglobulie<br />

3) relative Polyzythämie<br />

Pseudopolyglobulie infolge Bluteindickung


Polycythaemia - Polyzythämie<br />

Polycythaemia (rubra) vera - Osler-Vaquez Syndrom<br />

eine myeloproliferative Erkrankung - bei Männern etwas häufiger<br />

langsame Progredienz<br />

Zunahme der Gesamtblutmenge bis zu 10 l = Plethora<br />

Vermehrung der Erythrozyten im Blut bis 9 Mill/mm 3<br />

im Gegensatz zu anderen Polyzythämien und Polyglobulien meist mit<br />

Vermehrung der Leuko- und Thrombozyten<br />

die Erythropoietin-Konzentration ist nicht erhöht<br />

Makrosk.: enormer Blutreichung aller Organe<br />

Aktivierung der medullären und extramedullären Hämopoese<br />

→ Hepetosplenomegalie<br />

erhöhte Blutviskosität<br />

Komplikationen: Thrombose- und/oder Blutungsneigung<br />

zerebraler Insult, Myokardinfarkt in 50%der Fälle<br />

peptische Geschwüre mit Massenblutungen bei 20% der Fälle<br />

Hyperurikämie , mit Nierensteinbildung<br />

sekundärer Gicht<br />

Übergang in Osteomyelofibrose und akute Leukämie ist möglich<br />

Therapie: Aderlässe<br />

Radiophosphor, Zytostatika in vorsichtiger Dosierung<br />

Allopurinol<br />

.


Häufigkeit wichtiger Symptome der Polycythaemia vera


Polyglobulie - Eryhrozytose, sekundäre Polyzythämie<br />

Vermehrung der Erythrozytenzahl im peripheren Blut bei meist normalem Plasmavolumen<br />

das Erythropoietin ist - in der Regel – erhöht<br />

Granulo- und Thrombozytopoese nicht verändert<br />

Formen: 1) reaktiv bei verminderter Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxie)<br />

Herzfehler, chr.Lungenerkrankungen<br />

bei Lungendiffusionsstörung<br />

Herzfehlern mit Re.-li.-Shunt<br />

in großer Höhe<br />

2) infolge autonomer Erythropoietin-Freisetzung, v.a. bei Nierenerkrankungen<br />

als paraneoplastisches Syndrom bei Nierenzell-, Leberzellkarzinom<br />

Zystennieren, Phäochromozytom<br />

3) bei endokrinen Erkrankungen, z.B. Cushing Syndrom (nicht obligat)<br />

4) im Anfangsstadium von Blutkrankheiten: Osteomyelosklerose<br />

Erythroleukämie, Leukosen


Osteomyelofibrose - Myelofibrose<br />

kann bei allen Formen des myeloproliferativen Syndroms vorkommen<br />

fortschreitende bindegewebige Verödung des Knochenmarks<br />

grauweißl. Verfärbung, Zunahme der kollagenen<br />

später auch retikulären Fibrillen<br />

Schwund des blutbildenden Gewebes<br />

endosteale Knochenneubildung mit einengung des Markraumes<br />

Osteomyelosklerose<br />

alkalische Leukozytenphosphatase erhöht<br />

evtl. durch extramedulläre Hämatopoese kompensiert<br />

Hepatosplenomegalie<br />

sekundäre Formen nach Einwirkung<br />

toxischen Substanzen<br />

ionisierender Strahlen<br />

bei Karzinommetastasen<br />

Tuberkulose<br />

chronische Myelose<br />

Polyzythämie<br />

Blutbild: nach anfänglicher Erythrozytose, Anämie, Erythroblastose<br />

leukämoide Befunde<br />

Blutungsneigung, Ikterus, Arthralgien


Erythroleukämie, Erythroleukoblastose, Erythroleukose, Erythrämie<br />

akute Leukämie mit Beteiligung des erythropoetischen Systems<br />

Auftreten atypischer Myelo- und abnormer Erythroblasten<br />

seltene Erkrankung, etwa 1,2% der akuten Hämoblastosen<br />

akute Verlaufsform: Di Gulielmo, oder erythroleukämische Myelose<br />

klinische Symptomatik wie bei den akuten Leukosen<br />

Blutbild: kernhaltige rote Zellen – Proerythroblasten, Erythroblasten, Normoblasten<br />

anerythrämische Form wie normochrome Anämie aber Leuko- und<br />

thrombozytopänie<br />

Knochenmark: wie bei akuten Leukosen<br />

überwiegen die unreifen erythropoetischen Elemente<br />

in Lymphknoten, Leber, Milz und ander Organe Zellinfiltrate<br />

chronische Verlaufsform: Heilmayer-Schöner Erythroblastose<br />

sehr selten. Klinische Befunde, Prognose und Verlauf<br />

wie bei chronischen Leukosen<br />

eine eindeutige Abgrenzung ist nicht immer möglich<br />

laut FAB-Klassifikation eine Untergruppe der akuten myeloischen Leukämie


megakaryozytäre Myelose = essentielle Thrombozythämie<br />

den myeloproliferativen Syndromen zugeordnete Krankheit<br />

eine Megakaryozytenproliferation ähnlich wie bei<br />

der chron. megakaryozytär-granulopoetischen Leukämie<br />

chronische myeloproliferative Krankheit: Thrombozytenzahl über 10 6<br />

Endphase: „blast out” (Leukaemie) oder „burn out” (Myelofibrose)


Leukozyten<br />

Funktionelle Läsionen<br />

Normalwerte 5000-8000/mm 3 beim Erwachsenen<br />

bis zu 15000 beim Säugling<br />

Leukopenie unter 4000/mm 3<br />

bei Infektionskrankheiten:<br />

Typhus abdominalis, Paratyphus<br />

Ricketsiosen, Viruserkrankungen<br />

Protozoenerkrankungen (Kala-Azar = viszerale Leishmaniase)<br />

Tuberkulose<br />

nach Zytostatikamedikation<br />

Röntgenbestrahlung<br />

medikamentöse und toxische Substanzen: Sulfonamide<br />

Chloramphenicol<br />

Bensol, Anilin<br />

Erkrankungen mit Splenomegalie: Leukosen, M.Hodgkin<br />

Malaria, M.Gaucher<br />

Knochenmarkkarzinomatose<br />

Prof.Dr.Kerényi


Leukozytose – zuviel an Leukopoese<br />

Physiologisch: Kinder, Schwangere, Gebärende<br />

Körperliche Belastung<br />

Streßsituationen: „Schreileukozytose” bei der<br />

Säuglinge<br />

Pathologisch: bei Infektionen<br />

Intoxikationen: Coma diabeticum, Urämie<br />

Pb, Hg<br />

hormonellen Störungen: M.Cushing, Cushing Syndrom<br />

Hyperthyreose<br />

ZNS Störungen<br />

Schockzustände<br />

Tumorträgern


Neutrophilie akuter Infarkt, Streß<br />

Eosinophilie hyperergische Reaktion, Parasiten<br />

Basophilie Hyperlipämie<br />

Monozyten chronische Infektion<br />

Lymphozyten Virusinfektion, Keuchhusten<br />

Monozytoide Lymphozyten Pfeifersches Drüsenfiber<br />

Plasmazellen Röteln, Serumkrankheit<br />

Progressiv-septische Granulomatose<br />

genetischer Enzymdefekt der Granulozyten zur Bildung mikrobiziden Sauerstoffmetaboliten<br />

Phagozytose Katalase-positiver Bakterien (Staphylococcus aureus, einige Darmbakterien)<br />

ohne Abtötung → Bildung von Granulomen in inneren Organen und der Haut<br />

Klinik: häufige Infektionen - Pneumonie, Rhinitis, Lymphadenitis, Abszesse<br />

Milzvergrößerung<br />

Antibiotika sind vermindert wirksam, da die Bakterien in Lysosomen geschützt sind<br />

Labor: ausgeprägte Leukozytose, negativer Nitroblautetrazoliumtest !!!<br />

beschleunigte Blutkörperchensenkungsreaktion<br />

Leukämoid(e) Reaktion<br />

extreme Leukozytose mit starker Linksverschiebung<br />

oft bis zu Myeloblasten<br />

Reaktion auf schweren Infekt<br />

Tumorerkrankung


unreife myeloid Zellen aus einer leukämoid Reaktion


DDg: CML - leukämoid Reaktion – alkalische Phosphatase


Neoplastische Läsionen<br />

Leukämien<br />

Definition: systemisierte (generalisierte) neoplastische Erkrankungen<br />

des Blutbildenden Systems<br />

leukämische Form<br />

aleukämische Form<br />

Ausschwemmung der pathologischen Zellen ins periphere Blut<br />

Klassifikation<br />

nach dem klinischen Verlauf - akut / chronisch<br />

nach dem Differenzierungsgrad der Zellen - unreif / reif<br />

nach der Zellart - myelotisch / lymphatisch<br />

Ätiologie und Pathogenese<br />

virale Faktoren bei Tierleukosen nachgewiesen<br />

beim Menschen T-Zell Leukämien und Lymphomen<br />

ionisierende Strahlen: in Hiroshima<br />

Strahlenunfällen, Kernreaktordefekte<br />

bei der Radiologen<br />

nach Strahlenbelastung in der Gravidität<br />

Erhöhung der Leukosefrequenz<br />

Umweltfaktoren: Bensol, diaminobensidin etc


genetische Faktoren: familiäre Häufung<br />

Kombination mit Down-Syndrom (20x)<br />

Chromosomenanomalien<br />

bei adulter Form der chronischen<br />

myelotische Leukose (CML)<br />

Deletion oder Translokation des Chromosoms 22<br />

(Philadelphia – Ph1)<br />

HLA-Antigen-System im Sinne eines<br />

AG-Verlustes verändert<br />

neoplastische Zellen werden toleriert<br />

in Japan kaum CLL<br />

Häufigkeit und Altersverteilung<br />

Mortalität 8/100000 bei Männer<br />

5,5/100000 bei Frauen<br />

Mortalitätsgipfel aller Leukosen zwischen 45. und 50. Jahr<br />

CLL selten bei Negern, Chinesen und Japanern<br />

häufig bei Weißen<br />

konnatale- und Säuglingsleukosen AML selten<br />

Proliferationskinetik<br />

Mitoseindex vermindert<br />

Generationszeit verlängert<br />

23-26 Tage bei CML, 30 Stunde normal


akute myelotische Leukämien (AML)<br />

Häufigkeit 15%<br />

Stammzellen sind nicht fähig zu den Endzellen heranzureifen<br />

im Blut Promyelozyten, Myeloblasten, Monoblasten + reife Granulozyten<br />

Hiatus leucaemicus<br />

nach dem vorherschenden Zelltyp M1-6, mit charakteristischen<br />

Chromosomenaberrationen<br />

myeloblastäre Leukose<br />

beträchtliche Formdifferenz zu normalen myeloblasten<br />

Plasmaausläufer, Vakuolen, keine Granulation<br />

selten Auer-Stäbchen (azurophil, myeloperoxidasehaltig)<br />

Auer Stäbchen<br />

Zellorganellen aus azurophilen Granula im Zytoplasma<br />

weißer blastärer Vorstufen von Blutzellen der myeloischen Reihe<br />

Myeloblasten, Promyelozyten bei akuter<br />

myeloischer Leukämie und myelodysplastischen Syndromen<br />

sind Anhalt für den myeloischen Ursprung der Blasten


Promyelozytäre Leukosen<br />

selten<br />

größere Zellen mit feinretikulärem Kern<br />

eim bis mehreren Nukleolen<br />

Auer-Stäbchen häufiger<br />

Gerinnungsstörungen Verbrauchskoagulopathie<br />

Myelomonozytäre Leukose<br />

Myeloblasten, Monozyten, Monoblasten - reife Granulozyten<br />

Monozytäre Leukose<br />

selten<br />

Große monozytenartige Zellen - bizarre Zellen<br />

Lysozymfreisetzung Nierenbasalmembran Läsion<br />

Eosinophile und basophile Leukosen selten


Morphologie<br />

Blutbefunde: 45% über 20 000/mm3<br />

22% verminderte Leukozytenzahl<br />

gelegentlich ohne pathologische Formen<br />

Erythrozyten, Thrombozyten stark vermindert<br />

Knochenmark und Knochen: anstelle Fettmark graurotes Mark (pyogen)<br />

Osteoporose, Mottenfraßähnliche Osteolysen<br />

subperiosteale infiltration, Knochenneubildung<br />

terminale Blastenkrise<br />

Milz meist nur wenig vergrößert, Schnittfläche diffus graurot<br />

Verdrängung der Malpigischen Körperchen<br />

Leber vergößert, Struktur verwischt<br />

Leukämiezellen vor allem in den Sinusoiden<br />

Lymphknoten manchmal vergrößert<br />

Schnittfläche graurot, Struktur aufgehoben<br />

Lungen: Verbreitung der Septen alveolo-kapillarer Block


Magen-Darm-Trakt: Auftreibungen, Exulzerationen (Peyersche Plaques)<br />

Meningeosis leukaemica: diffuse oder herdförmige Infiltration<br />

der weichen Hirnhäute<br />

→Exazerbation<br />

Gehirn, Nieren: Infiltrate<br />

Genitalorganen: Priapismus<br />

Komplikationen<br />

hämorrhagische Diathese<br />

subseröse, submuköse petechiale oder flächenhafte Blutungen<br />

oft tödliche intrakraniale Blutungen<br />

verminderte Infektabwehr<br />

bakterielle und virale Infekte, häufig Pilzinfektionen<br />

Hyperurikämie<br />

bei massiver Chemotherapie<br />

Niere und Urolithiasis<br />

Oligurie, Urämie<br />

Prognose schlecht, Lebenserwartung 6-24 Monate


grosse, unreife Myeloblasten - AML - Auer Säbchen


Chronische myelotische Leukämie (CML)<br />

Häufigkeit 30%<br />

nur ein Teil der Zellreihe proliferiert<br />

Zellanhäufung infolge ausbleibendem Apoptosis<br />

Klinik: schleichender Beginn, Subfebrilität<br />

häufig banale Infekte<br />

hämorrhagische Diathese<br />

Splenomegalie<br />

vorzugsweise im mittleren und höheren Alter<br />

Juvenile Form: kein Ph Chromosom<br />

rascher Verlauf<br />

Myelomonozytär<br />

Erwachsene Form: Ph Chromosom in jedem Alter, auch bei Kinder<br />

Zumeist zwischen 30. und 60. Lebensjahr


Blutbild: 10 000-500 000/mm 3 Leukozytenzahl<br />

alle Formen der Reifungsreiche (kein Hiatus leucaemicus)<br />

normochrome Anämie<br />

Thrombozytenzahl sinkt<br />

erhöhte Blutviskosität<br />

Knochenmark graurotes, zellreiches<br />

in späteren Stadien Fibrose<br />

Milz: enorm vergrößert mit Infarkten, Perisplenitis<br />

diffuse Infiltration in der roten Pulpa<br />

Follikel komprimiert<br />

Fibrose nach Bestrahlung und Antimetaboliten<br />

Leber: vergrößert, graurot bis gelblich<br />

Infiltration in den Sinusoiden und Portalfeldern<br />

Lymphknoten: vergrößert, graurot<br />

Prognose: Lebenserwartung einige Jahre<br />

Myoblastenkrise schlechte Prognose


chronische myeloische<br />

Leukämie (Blutausstrich):<br />

hohe Leukozytenzahl mit<br />

Linksverschiebung bis zu<br />

Blasten


Ausbreitung: direktes, infiltrierendes Wachstum<br />

hämatogen, lymphogen<br />

Komplikationen: Opportunistische Infektionen<br />

Hautkrankheiten<br />

Therapie effektiv wegen der Verletzlichkeit (Fragilität)<br />

ineffektiv wegen der genetischen Instabilität<br />

Bildung therapieresistenter Subklone<br />

Malignitätssteigerung<br />

130fach erhöhte Risiko an akuter myelotischen Leukämie<br />

malignem B-Zell-Lymphom<br />

Rezidive in 2 Jahren 60% Übergang in eine malignere Form


Knochenmarkbiopsien<br />

Nötig: 1) bei Verdacht auf eine Erkrankung des blutbildenden Systems<br />

2) Verlaufskontrolle<br />

Krankheiten: Bestimmte Formen der Anämie<br />

Verschiedene Formen der Leukämie<br />

Knochenmark-Aplasie<br />

Polycythaemia vera<br />

Lymphome<br />

Knochenmark-Metastasen<br />

eine risikoarme Untersuchung<br />

Mögliche Komplikationen<br />

Nachblutungen und Blutergüssen<br />

Infektionen<br />

Verletzung der Haut, Weichteile, Nerven oder benachbarten Organe<br />

Störungen der Atemfunktion bei Gabe von Schmerz- oder Beruhigungsmittel


Sternalpunktion<br />

in Lokalanästhesie durch die Haut erfolgender Einstich in das Brustbeinmark<br />

mittels spezieller Punktionsnadel mit geschliffenem Mandrin und<br />

verstellbarer Arretierplatte<br />

das bröcklige Punktat wird histologisch (Biopsie)<br />

hämatologisch (Hämatomyelogramm)<br />

bakteriologisch untersucht<br />

evtl. für Knochenmarktransplantation genutzt<br />

Beckenkammpunktion - Kristapunktion<br />

Knochen- und/oder Knochenmarkbiopsie im Bereich der Crista iliaca<br />

bei Erkrankungen des Knochenmarks<br />

Systemerkrankungen<br />

örtlichen Neoplasien des Knochengewebes<br />

erfolgt mittels Stanzkanüle (z.B. nach Jamshidi) oder Hohlfräse (Burkhardt-Myelotomie)<br />

Punktion sicca - trockene Punktion<br />

Unmöglichkeit, Knochenmark zu punktieren wegen erheblicher Faservermehrung<br />

v.a. bei Haarzellenleukämie<br />

aplastischer Anämie<br />

Osteomyelofibrose<br />

Hämatomyelogramm<br />

das „zentrale Blutbild“ als Darstellung der quantitativen und qualitativen Zusammensetzung<br />

der Blutkörperchenanteile des Knochenmarks = Knochenmarkausstrich

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