Creatures - Monika Schultes
Creatures - Monika Schultes
Creatures - Monika Schultes
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schultes<br />
schultes<br />
creatures<br />
creatures
<strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong><br />
creatures<br />
von Tieren und Menschen<br />
1996 -1999<br />
Malerei und Zeichnung<br />
Ecke Galerie, Augsburg<br />
Städtische Galerie, Wertingen<br />
A. W. Keim Gesellschaft, Diedorf
04 05 01 | ohne Titel | 1996 | 130 x 160 cm
06 07<br />
<strong>Creatures</strong> – ein Pandämonium<br />
von Hans Albrecht Hartmann<br />
<strong>Creatures</strong> (krietschers gesprochen) – so hat<br />
<strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong> die beiden Ausstellungen<br />
betitelt, die der Katalog dokumentiert. Weshalb<br />
nicht wenigstens Kreaturen oder am besten<br />
gleich – auf gut deutsch und in Gottes Namen<br />
– Geschöpfe? Weil das quietschende krietschers<br />
als fremdes Vokabel in deutschen<br />
Ohren nicht ganz so ‘hehr’, sondern eher ironisch-spielerisch<br />
klingt – schon gar, wenn man<br />
an die »Rocky Horror Picture Show« denkt,<br />
jene Musical-Parodie auf die Frankenstein-<br />
Filme.<br />
Kreatur – von lateinisch creare (er/schaffen,<br />
zeugen, gebären) – meint vorab ein Lebewesen<br />
in seinem Verhältnis zu Gott als dem<br />
Deus creator. Das – häufig mitgedachte –<br />
Adjektiv leidend (oder gar: stumm als tierisches<br />
Attribut) verleiht dem Begriff Kreatur<br />
einen pejorativen und zugleich pathetischemotionalen<br />
Akzent; als Bezeichnung für das<br />
willenlose Werkzeug eines despotischen<br />
Schurken erhält er eine verächtliche, angstbesetzte,<br />
also gänzlich negative Bedeutung.<br />
<strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong> – durchaus ambivalent zwischen<br />
Schauder und Faszination – siedelt die<br />
creatures in den Zwischenbereichen des Tier-<br />
Mensch-Übergangs und des Mythos an.<br />
Anthropomorph-animalische Zwitterwesen (wie<br />
Gorgonen, Sphingen, Kentauren) und ‘dämonische’,<br />
‘heilige’ oder – aus einem Gott oder<br />
Menschen – ‘verwandelte’ Tiere beschäftigen<br />
seit jeher die menschliche Phantasie: angefan-<br />
gen bei Totemtieren über – zumeist bedrohliche<br />
– mythische Fabelwesen und Tier(köpfige)-<br />
Gottheiten, Sagen- und Märchenfiguren (»La<br />
belle et la bête«) bis hin zu Franz Kafkas<br />
»Verwandlung«. Und seit jeher wurden ‘Drachentöter’<br />
zu Heroen und Helden: Kadmos<br />
besiegte die kastalische Schlange, Perseus die<br />
Gorgone Medusa, Theseus (mit Hilfe der<br />
Ariadne) den Minotauros, Oidipous die Sphinx,<br />
Herakles gleich ein halbes Dutzend von<br />
Ungeheuern, Sankt Georg und Siegfried den<br />
Drachen.<br />
Umgekehrt wird auch der Mensch – einem<br />
theologischen Aperçu Blaise Pascals zufolge<br />
ni ange, ni bête, weder Engel noch Tier, doch<br />
am Wesen beider teilhaftig, an Himmel und<br />
Hölle, an Gut und Böse – in seinen ‘dunklen’<br />
Aspekten, vor allem in seiner ‘gefährlichen’<br />
aggressiv-erotischen Triebnatur, manichäischschlicht<br />
und gut christlich als ‘Bestie’ apostrophiert<br />
(»La bête humaine«): sowohl ‘lüsternmännermordende’<br />
Frauen wie Lilith, Judith<br />
und Salome bis hin zur modernen »femme<br />
fatale« – als auch triebhafte ‘Ladykillers’, vom<br />
Drachen über den »Ritter Blaubart« bis zum<br />
dobermann-, stier- oder leopardenköpfigen<br />
Schürzenjäger der »Grand Marnier«-Werbung<br />
in den frühen 90er Jahren (von ‘Unholden’<br />
ganz zu schweigen). Dabei sind spiegelbildlich<br />
alternative Lösungen denkbar: die dämonische<br />
Frau / der diabolische Mann zerstört das<br />
Objekt der Begierde – oder ‘die schöne<br />
Un-schuld’/‘der treue Geselle’ erlöst es durch<br />
hingebungsvolle Liebe aus seiner ‘tierischen’<br />
Existenz.<br />
Solche Urphantasien, Wünsche und Ängste,<br />
hat <strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong> schon häufig gestaltet –<br />
und hier nun thematisch ganz explizit: Neben<br />
Theseus und Salome treten namenlose creatures<br />
und fratzenhafte Kobolde auf – aber auch<br />
witzige persönliche Reminiszenzen sind eingeschmuggelt.<br />
So hat die Kleinmädchen-angst<br />
vor dem einst ‘wörtlich’ genommenen<br />
»Ohrwurm« dessen Phantasiegestalt Übergröße<br />
verliehen – und auch die nichtexistierende<br />
»Bleilaus«, mit der die Drucker sie einst<br />
während eines Praktikums foppten, setzte die<br />
Künstlerin ins Bild und ins Buch.<br />
Bleibt der visuelle ‘Refrain’ dieses Katalogs.<br />
Über Franz Kafkas Wunsch, den »zu einem<br />
un-geheuren Ungeziefer verwandelt(en)«<br />
Gregor Samsa bildnerisch nicht darzustellen,<br />
hat sich <strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong> in einer Serie von<br />
Z e i c h -<br />
nungen ebenso souverän hinweggesetzt wie<br />
einst Max Brod über die Anweisung seines<br />
Freundes, dessen unpublizierten Nachlaß dem<br />
Orkus zu übergeben.<br />
Vom Besonderen zum Allgemeinen: <strong>Monika</strong><br />
<strong>Schultes</strong>, die überwiegend mit Acrylfarben<br />
arbeitet, teilweise auch mit Öl- und Aquarellfarben,<br />
Ölkreiden, Tuschen und anhand der<br />
Collage-Technik, hat eine Vielzahl von Zeichnungen<br />
und Gemälden geschaffen: von der<br />
Miniatur über mittlere Formate bis hin zu<br />
großformatigen Bildern. Stilistisch ist ihr Werk<br />
vorab auf drei Dimensionen einzuordnen:<br />
• Der figurativen Malerei: Im Laufe des 20.<br />
Jahrhunderts schon häufig totgesagt – hat die<br />
sich immer wieder ‘erholt’ und sogar neue<br />
Triumphe gefeiert. Kein Wunder – sind doch<br />
Gesicht und Gestalt primäre, angeborene<br />
biopsychologische Umweltsignale für den<br />
Menschen, denen seine nie ermüdende Aufmerksamkeit<br />
gilt;<br />
• der gestischen Malerei: Gegenüber allen<br />
anderen Mal- und Zeichentechniken dominiert<br />
in <strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong>’ Arbeiten der ausholende,<br />
spontane, dynamische, energische, zuweilen<br />
fast ‘gewalttätige’ Gestus – bald ‘flächendekkend’,<br />
bald linear;<br />
• der Ästhetik des Art Brut – wörtlich übersetzt:<br />
rohe Kunst – ein Begriff, den Jean Dubuffet<br />
(1901-1985) geprägt hat, in erklärtem und<br />
programmatischem Gegensatz zum Art<br />
Culturel, also gleichsam zur ‘hochkulturellen’,<br />
‘feinen’, sensibel-differenzierten, man könnte<br />
auch sagen: zur ‘hehren’ allgemein akzeptierten,<br />
‘akademischen’ oder auch zur konventionellen,<br />
modischen oder gar mainstream-<br />
Kunst.<br />
Der Begriff Art Brut hat einen ‘großen Magen’<br />
und vereinnahmt ein weites Spektrum bildnerischer<br />
Ausdrucksphänomene:<br />
• Die Bildnereien naturwüchsiger Völker, die<br />
im Zuge des Kolonialismus entdeckt, als<br />
Trophäen importiert und schon zu Beginn des<br />
Jahrhunderts von keinem Geringeren als<br />
Picasso als unverbrauchte autochthone<br />
Ge-staltungsmuster gewürdigt, propagiert und<br />
für die eigene Arbeit adaptiert worden sind<br />
(z.B. Les Desmoiselles d’Avignon);<br />
• die Kinderzeichnung, die im »Jahrhundert<br />
des Kindes« wiederum von keinem Geringeren<br />
als Paul Klee schon vor dem ersten<br />
Weltkrieg in ihrer Ausdruckskraft gewürdigt und<br />
für die eigene Arbeit assimiliert worden ist;<br />
• die »Bildnerei der Geisteskranken«, die zu<br />
Beginn der 20er Jahre, vor allem durch das
08 09<br />
gleichbetitelte Buch des Psychiaters Hans<br />
Prinzhorn, bekannt wurde und ebenfalls auf<br />
beträchtliches und breites Interesse stieß;<br />
• unbewußte Ausdrucksphänomene, wie sie<br />
durch die Psychoanalyse untersucht werden:<br />
Traumbilder, Kontaminationen, ‘automatisches’<br />
Schreiben und Zeichnen, die nun wiederum –<br />
ebenso wie die »Irrenkunst« – etwa Max Ernst<br />
so sehr faszinierten, daß er sie im Pariser<br />
Surrealistenzirkel um André Breton als ‘Kreativtechniken’<br />
empfahl. Man sprach damals vom<br />
»Steigrohr des Unbewußten« als Quelle der<br />
kreativen Imagination, die sich allerdings schon<br />
bald als unergiebig erwies;<br />
• bestimmte Bildnereien von ‘Naiven’ und<br />
Sonntagsmalern.<br />
1948 gründete Jean Dubuffet die Compagnie<br />
de l’Art Brut und vereinnahmte in verschiedenen<br />
Manifesten und Veröffentlichungen alle<br />
diese Tendenzen und zahlreiche professionelle<br />
und ‘Laien’-Künstler für die säkulare<br />
Tradition des Art Brut, den er als Gegenbewegung<br />
gegen etablierte Kunstrichtungen<br />
betrachtete und propagierte. Der Art-Brut-<br />
Programmatik explizit oder implizit verpflichtet<br />
sind oder gelten Künstlervereinigungen wie<br />
die Gruppen CoBrA, SPUR, WIR und das<br />
Münchner »Kollektiv Herzogstraße« sowie bekannte<br />
zeitgenössische Künstler wie Alfred<br />
Kremer und Asger Jorn (die beide nicht mehr<br />
leben), Constant, Arnulf Rainer, Georg Baselitz,<br />
A.R. Penk und Franz Hitzler, mit dem <strong>Monika</strong><br />
<strong>Schultes</strong> gearbeitet hat.<br />
So interessant und bis zu einem gewissen<br />
Grad berechtigt und erhellend es auch sein<br />
mag, naturwüchsige Skulpturen, Kinderzeichnungen,<br />
die »Bildnerei der Geisteskranken«,<br />
unbewußte Ausdrucksformen, die Werke von<br />
‘Naiven’ und Sonntagsmalern und die der<br />
genannten namhaften Künstler ‘subkulturanalytisch’<br />
miteinander zu vergleichen, so<br />
entschieden ist davor zu warnen, sie etwa in<br />
einen Topf zu werfen und ihre phänomenale<br />
‘Vergemeinschaftung’ im Sinne einer ‘guten<br />
Gestalt’ zu überziehen und damit mißzuverstehen<br />
und zu verzeichnen. Zwar wirken alle<br />
genannten ‘Werkgruppen’ brut: im Sinne von<br />
einfach, kraftvoll, ursprünglich, archaisch,<br />
spontan und affektgeladen – wie das auch für<br />
die Arbeiten von <strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong> gilt –, doch<br />
ihre Entstehungs- und Gestaltungsbedingungen,<br />
aber auch ihre Qualität, weisen zum Teil<br />
markante Unterschiede auf, was hier außer<br />
acht bleiben muß. Nur soviel:<br />
Ein Künstler, eine Künstlerin, die sich auf<br />
unbewußte Ausdrucksimpulse, auf ihr »Steigrohr<br />
des Unbewußten« verließen, kämen nicht<br />
weit, sondern würden – qua »Wiederholungszwang«<br />
– bald in leerem oder bizarrem Schematismus<br />
erstarren, wie das etwa für schizophrene<br />
‘Künstler’ ganz überwiegend der Fall<br />
ist. Tragfähige und dauerhafte künstlerische<br />
(und z.T. auch wissenschaftliche) Kreativität<br />
ist vielmehr an Austauschprozesse dreier<br />
Bewußtseins-Ebenenen gebunden: des Unbewußten,<br />
des Vorbewußten und des kritischen<br />
Wachbewußtseins. Dabei kann das Unbewußte<br />
als Reservoir von Triebkräften und<br />
Phantasien, respektive als Sammelbecken des<br />
Verdrängten, von Traumata und Konflikten,<br />
allenfalls als Impulsgeber für Ausdrucksprozesse<br />
dienen.<br />
Die kreativen Akte vollziehen sich dagegen im<br />
Vorbewußten, dessen ‘Membranen’ zum Unbewußten<br />
und Wach-Bewußtsein permeabel und<br />
dessen Gehalte frei konvertibel, d.h. austauschbar<br />
dessen Gehalte<br />
oder zumindest<br />
frei konvertibel,<br />
assoziativ<br />
d.h.<br />
miteinaustauschbar<br />
oder zumindest assoziativ miteinander<br />
verknüpfbar sind. Man kann es so forander<br />
verknüpfbar sind. Man kann es so formulieren:<br />
Kreativ ist das Zusammenschütteln<br />
mulieren: Kreativ ist das Zusammenschütteln<br />
alter Erfahrungen und situativer Eindrücke zu<br />
alter Erfahrungen und situativer Eindrücke zu<br />
neuen Mustern (Lawrence Kubie) – im Traum,<br />
neuen Mustern (Lawrence Kubie) – im Traum,<br />
im Tagtraum, in entspannten Situationen, bei<br />
im Tagtraum, in entspannten Situationen, bei<br />
absichtsloser, »gleichschwebender Aufmerk-<br />
absichtsloser, »gleichschwebender Aufmerksamkeit«<br />
(Freud). Das »neue Muster«, der<br />
samkeit« (Freud). Das »neue Muster«, der<br />
Ein-fall, die zündende Idee, der »geniale<br />
Ein-fall, die zündende Idee, der »geniale<br />
Funke« müssen nun allerdings im<br />
Funke« müssen nun allerdings im<br />
Wachbewußtsein kritisch auf ihre Brauchbarkeit<br />
Wachbewußtsein kritisch auf ihre Brauchbarkeit<br />
und Tragfähig-keit geprüft werden, bevor sie<br />
und Tragfähig-keit geprüft werden, bevor sie<br />
im<br />
im<br />
Werk<br />
Werk<br />
einen<br />
einen<br />
kreativen<br />
kreativen<br />
Niederschlag<br />
Niederschlag<br />
finden<br />
finden<br />
können.<br />
können.<br />
Der<br />
Der<br />
Rest<br />
Rest<br />
ist<br />
ist<br />
ich-syntone,<br />
ich-syntone,<br />
ich-nahe<br />
ich-nahe<br />
Konstruktion<br />
Konstruktion<br />
und<br />
und<br />
harte<br />
harte<br />
Arbeit<br />
Arbeit<br />
– gestützt<br />
gestützt<br />
auf<br />
auf<br />
handwerkliches handwerkliches Können Können und und hundertfach eingeübtegeübte<br />
Routinen.<br />
Bleibt Bleibt als als vierte die die formal-inhaltliche Dimensionsion<br />
der der Arbeiten von <strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong>, die<br />
vorab durch Kontraste und Polaritäten geprägt<br />
sind:<br />
• • zwischen dem Organisch-Subhumanen, vor<br />
allem dem Tierischen, und dem<br />
Menschlichen;<br />
• •innerhalb innerhalb des Menschlichen zwischen zwischen dem dem<br />
Männlichen und dem Weiblichen;<br />
• •innerhalb innerhalb des Weiblichen – mitunter in Selbstportraits<br />
– zwischen den beiden Gesichtern<br />
der der Magna Mater, der Doppelnatur des Weiblichen,<br />
dem Beschützenden und Verschlingenden,<br />
der der Furie oder Hexe und dem Allmütterlichen,<br />
zwischen Maria, Eva und<br />
Judith. Judith.<br />
Formal Formalauffällig auffällig sind sind in in den den farbigen Arbeiten<br />
die starken Farbkontraste, nicht selten als<br />
die<br />
farbliche<br />
starken<br />
Komplementarität<br />
Farbkontraste,<br />
–<br />
nicht<br />
und<br />
selten<br />
in den<br />
als<br />
ten-<br />
farbliche Komplementarität – und in den tendenziell<br />
achromatischen Arbeiten die starken<br />
denziell achromatischen Arbeiten die starken<br />
Hell-Dunkel-Kontraste, die bei den Zeichnun-<br />
Hell-Dunkel-Kontraste, die bei den Zeichnungen<br />
allerdings in der Regel durch Grau- und<br />
gen allerdings in der Regel durch Grau- und<br />
Beige-Töne und zart aquarellierende Farb-<br />
Beige-Töne und zart aquarellierende Farbgebung<br />
‘synthetisch’ abgemildert und tendengebung<br />
‘synthetisch’ abgemildert und tendenziell<br />
‘aufgehoben’ werden.<br />
ziell ‘aufgehoben’ werden.<br />
Für chromatische und (eher) achromatische<br />
Für chromatische und (eher) achromatische<br />
Arbeiten gelten die Polaritäten:<br />
Arbeiten gelten die Polaritäten:<br />
• runde vs. eckige Formen (‘Weiblichkeit’ vs.<br />
• runde vs. eckige Formen (‘Weiblichkeit’ vs.<br />
‘Männlichkeit’);<br />
‘Männlichkeit’);<br />
•<br />
flächige<br />
flächige<br />
Ausuferung<br />
Ausuferung<br />
vs.<br />
vs.<br />
betonte<br />
betonte<br />
lineare<br />
lineare<br />
Begrenzung<br />
Begrenzung<br />
(Vitalität<br />
(Vitalität<br />
vs.<br />
vs.<br />
Disziplinierung);<br />
Disziplinierung);<br />
•<br />
glänzende<br />
glänzende<br />
vs.<br />
vs.<br />
matte<br />
matte<br />
Textur<br />
Textur<br />
(Euphorie<br />
(Euphorie<br />
vs.<br />
vs.<br />
Dysphorie);<br />
• Ästhetik des ‘Schönen’ vs. vs. Ästhetik Ästhetik des des<br />
‘Häßlichen’.<br />
Nimmt man all diese Kontraste und und Polaritäten<br />
gemeinsam in den Blick, so so stehen die die Arbeiten<br />
von <strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong> formalinhaltlich unter<br />
einer vielfältigen Spannung, ja ja Hochspannung,<br />
die Betrachterinnen und Betrachter in in eine<br />
weibliche Power-Welt zwischen Triumph und<br />
Niederlagen, zwischen Resignation, Aufbegehren,<br />
Integration von Gegensätzen und<br />
Befreiung Befreiung hineinzieht. hineinzieht.<br />
02 | Ariadne und Theseus | 1999 | 50 x 65 cm<br />
02 | Ariadne und Theseus | 1999 | 50 x 65 cm
10 11 03 | ohne Titel I | 1997 | 130 x 160 cm 04 | ohne Titel II | 1998 | 130 x 160 cm<br />
10 11 03 | ohne Titel I | 1997 | 130 x 160 cm 04 | ohne Titel II | 1998 | 130 x 160 cm
12 13 05 | Die Bleilaus | 1998 | 50 x 65 cm 06 | Der Ohrwurm | 1996 | 130 x 160 cm<br />
12 13 05 | Die Bleilaus | 1998 | 50 x 65 cm<br />
06 | Der Ohrwurm | 1996 | 130 x 160 cm
Bild fehlt noch<br />
14 15 07 | la invidia | 1999 | 50 x 65 cm<br />
08 | ohne Titel | 1998 | 130 x 160 cm<br />
08 | ohne Titel | 1998 | 130 x 160 cm
16 17 09 | Die Verwandlung I (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm 10 | uomo e animale | 1998 | 100 x 140 cm<br />
6 17 09 | Die Verwandlung I (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm<br />
10 | uomo e animale | 1998 | 100 x 140 cm
18 19 11 | Salome in Rot I | 1999 | 50 x 65 cm 12 | Salome in Rot II | 1999 | 50 x 65 cm<br />
18 19 11 | Salome in Rot I | 1999 | 50 x 65 cm<br />
12 | Salome in Rot II | 1999 | 50 x 65 cm
20<br />
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21 14 | Die Verwandlung II (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm<br />
15 | ohne Titel | 1998 | 130 x 160 cm<br />
15 | ohne Titel | 1998 | 130 x 160 cm
22 23 16 | Die Verwandlung III (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm 17 | ohne Titel | 1998 | 130 x 160 cm<br />
22 23 16 | Die Verwandlung III (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm 17 | ohne Titel | 1998 | 130 x 160 cm
24 25 18 | ohne Titel | 1998 | 80 x 100 cm 19 | ohne Titel | 1998 | 80 x 100 cm<br />
4 25 18 | ohne Titel | 1998 | 80 x 100 cm 19 | ohne Titel | 1998 | 80 x 100 cm
26 27 20 | Die Verwandlung IV (Kafka) • 21 | Die Verwandlung V (Kafka) • 22 | Die Verwandlung VI (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm 23 | ohne Titel | 1996 | 43 x 60 cm<br />
26 27<br />
26 27 20<br />
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| Die<br />
Die<br />
Verwandlung<br />
Verwandlung IV<br />
IV<br />
(Kafka)<br />
(Kafka)<br />
•<br />
21<br />
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Die<br />
Die<br />
Verwandlung<br />
Verwandlung<br />
V<br />
(Kafka)<br />
(Kafka)<br />
•<br />
•<br />
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|<br />
|<br />
Die<br />
Die<br />
Verwandlung<br />
Verwandlung<br />
VI<br />
VI<br />
(Kafka)<br />
(Kafka)<br />
| 1998<br />
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| 50<br />
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x<br />
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65<br />
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cm<br />
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26 27 20 | Die Verwandlung IV (Kafka) • 21 | Die Verwandlung V (Kafka) • 22 | Die Verwandlung VI (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm<br />
23 | ohne Titel | 1996 | 43 x 60 cm
28 29<br />
PREISE UND STIPENDIEN<br />
1991 Stipendium der Stadt Augsburg bei Elvira Bach, Kloster Irrsee<br />
1991 Florenzstipendium der Akademie der Bildenden Künste und des<br />
Italienischen Kulturreferats, München<br />
1992 Arbeitsstipendium der Universität Augsburg bei Franz Hitzler, Kloster Irsee<br />
1994 Arbeitsstipendium der Universität Augsburg bei Carsten Nicolai, Kloster Irsee<br />
1995 Arbeitsstipendium im Kunsthaus Raskolnikow e.V., Dresden;<br />
Fortsetzung des Projekts ´W.O.D.A.´<br />
1995 Kunstpreis der Stadt Wertingen<br />
1997 Arbeitsstipendium der Universität Augsburg bei Andreas Bindl, Kloster Irsee<br />
1998-99 Stipendium des Kulturfonds Bayern<br />
1998 Magnus-Remy-Kunstpreis, Irsee<br />
1998 Prinzregent-Luitpold-Stiftung, München<br />
1999 Kunstpreis der Volksbank Raiffeisenbank, Aichach<br />
BIOGRAFIE<br />
1955 geboren in Augsburg<br />
1978 Fachhochschule für Gestaltung, Augsburg (Diplom Textil-Designer)<br />
1981-84 Universität Augsburg, Kunstgeschichte und Italienisch<br />
1989-95 Akademie der Bildenden Künste, München, Malerei und Grafik (Diplom)<br />
1992 Beginn einer künstlerischen Zusammenarbeit mit der<br />
Malerin Friederike Altmann, Dresden und<br />
1994 Arbeitsaufenthalt in Elmo, Italien<br />
Gemeinschaftsprojekt ´W.O.D.A.´ (Westen. Osten. Dresden. Augsburg)<br />
1996-98 Aufbaustudium der Akademie der Bildenden Künste, München<br />
"Bildnerisches Gestalten und Therapie"<br />
1999 Gründung der Künstlergruppe, Gruppe Vier<br />
<strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong> lebt und arbeitet in Augsburg und München
30 31<br />
BIBLIOGRAPHIE<br />
situative Plastik<br />
Schenk / <strong>Schultes</strong><br />
Augsburg, Städtische Kunstsammlungen<br />
Kellergalerie im Schaezlerpalais<br />
Vorwort: Prof. Lothar Romain<br />
1993<br />
ohne Titel<br />
Augsburg, Ecke Galerie<br />
Vorwort: Prof. Lothar Romain<br />
1996<br />
kein schwarzes Herz haben<br />
Hartmann / <strong>Schultes</strong><br />
Augsburg, Ecke Galerie<br />
mit Texten von Prof. H. A. Hartmann<br />
1999<br />
creatures<br />
Augsburg, Ecke Galerie<br />
Vorwort: Prof. H. A. Hartmann<br />
2000<br />
AUSSTELLUNGEN (Auswahl) K = Katalog, E = Einzelausstellung<br />
1996 ohne Titel, Ecke Galerie Augsburg (E), (K)<br />
Bilder, Altmann / <strong>Schultes</strong>, Gemeinschaftsbilder Galerie ZWO, Dresden<br />
Ausstellung zum Kunstpreis der Kreissparkasse Augsburg (K)<br />
Neue Bilder, Nordstern Versicherung, Schwabmünchen (E)<br />
Druckgrafik, Ecke Galerie, Augsburg<br />
1997 Künstler in Irsee IX, Kloster Irsee<br />
Zeitgleich / Beidseitig, Künstlerhaus Richard Wagner Hof, Augsburg<br />
Kunst im Schloß, Wertingen (K)<br />
Künstler aus Schwaben, Mayenne Frankreich (K)<br />
Bayerische Kunst unserer Tage, Bratislava (K)<br />
ohne Titel, Clariant-Werke, Gersthofen (E)<br />
Bilder des Kleinen Formats, Ecke-Galerie, Augsburg<br />
1998 Querschnitt 98, Galerie auf Zeit, bohus-center, Augsburg<br />
vertikal, Kunst im Paternoster, Finanzamt Augsburg Stadt<br />
AEG-Kunstpreis Ökologie, Nürnberg (K)<br />
Die Ecke, Palais Stutterheim, Kunstverein Erlangen<br />
Begegnungen, Haus des Künstlerbundes, St. Petersburg<br />
Ortsveränderung, Schloß-Galerie, Wörth<br />
Neue Arbeiten - Neue Räume, ABRAXAS Große Halle, Augsburg<br />
Martini-Projekt, Malerei und Videodokumentation, Martini-Halle, Augsburg (E)<br />
1999 Malerei und Kleinplastik, Kögl-Turm, Kunstkreis Aichach (E)<br />
ECHO OF MY MIND, Gasteig-Kulturzentrum, Aspekte Galerie, München (K)<br />
Hommage à Franz Kafka, Kulturforum ABRAXAS, Augsburg und<br />
JNJ Galerie, TANCICI DUM, Prag (K)<br />
Zehn Künstlerinnen aus München, Kallmann Museum, Ismaning (K)<br />
Selbstbilder in Psychose und Kunst, Foyer der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie der TU München, Klinikum rechts der Isar<br />
Kunstpreis der Volksbank Raiffeisenbank, Kreisgut Aichach<br />
ROT - ROT - ROT, Galerie Hölder, Ravensburg<br />
Vier Künstler - Vier Räume, Gruppe Vier, Galerie Schloß Mochental<br />
Große Schwäbische Kunstausstellung, Toskanische Säulenhalle, Zeughaus<br />
Augsburg, Sonderausstellung, Kulturforum (K)<br />
2000 creatures I, Ecke Galerie, Augsburg, (E), (K)<br />
creatures II, Städtische Galerie, Wertingen, (E), (K)<br />
Malerei und Zeichnung, A. W. Keim Gesellschaft, Diedorf (E), (K)<br />
sisu, Rathaus-Galerie, Landshut (E)
32 33<br />
ABBILDUNGSVERZEICHNIS<br />
Titel | 00 | creatures | 1998 | 100 x 130 cm | Öl, Acryl | Collage auf Leinwand<br />
S.05 | 01 | ohne Titel | 1996 | 130 x 160 cm | Öl, Acryl | Collage auf Leinwand<br />
S.09 | 02 | Ariadne und Theseus | 1999 | 50 x 65 cm | Acryl, Tusche | Collage auf Karton<br />
S.10 | 03 | ohne Titel I | 1997 | 130 x 160 cm | Öl, Acryl | Collage auf Leinwand<br />
S.11 | 04 | ohne Titel II | 1998 | 130 x 160 cm | Öl, Acryl | Collage auf Leinwand<br />
S.12 | 05 | Die Bleilaus | 1998 | 50 x 65 cm | Acryl, Ölkreide, Graphit | Collage auf Papier<br />
S.13 | 06 | Der Ohrwurm | 1996 | 130 x 160 cm | Öl, Acryl | Collage auf Leinwand<br />
S.14 | 07 | la invidia | 1999 | 50 x 65 cm | Acryl, Graphit | Collage auf Papier<br />
S.15 | 08 | ohne Titel | 1998 | 130 x 160 cm | Öl, Acryl | Collage auf Leinwand<br />
S.16 | 09 | Die Verwandlung I (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm | Acryl, Graphit | Collage auf Papier<br />
S.17 | 10 | uomo e animale | 1998 | 100 x 140 cm | Öl, Acryl | Collage auf Leinwand<br />
S.18 | 11 | Salome in Rot I | 1999 | 50 x 65 cm | Acryl, Ölkreide, Tusche | Collage auf Papier<br />
S.19 | 12 | Salome in Rot II | 1999 | 50 x 65 cm | Acryl, Ölkreide, Tusche | Collage auf Papier<br />
S.20 | 14 | Die Verwandlung II (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm | Acryl, Graphit | Collage auf Papier<br />
S.21 | 15 | ohne Titel | 1998 | 130 x 160 cm | Öl, Acryl | Collage auf Leinwand<br />
S.22 | 16 | Die Verwandlung III (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm | Acryl, Graphit | Collage auf Papier<br />
S.23 | 17 | ohne Titel | 1998 | 130 x 160 cm | Öl, Acryl | Collage auf Leinwand<br />
S.24 | 18 | ohne Titel | 1998 | 80 x 100 cm | Öl, Acryl, Tusche | Collage auf Leinwand<br />
S.25 | 19 | ohne Titel | 1998 | 80 x 100 cm | Öl, Acryl, Tusche | Collage auf Leinwand<br />
S.26 | 20 | Die Verwandlung IV (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm | Acryl, Graphit | Collage auf Papier<br />
S.26 | 21 | Die Verwandlung V (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm | Acryl, Graphit | Collage auf Papier<br />
S.26 | 22 | Die Verwandlung VI (Kafka) | 1998 | 50 x 65 cm | Acryl, Graphit | Collage auf Papier<br />
S.27 | 23 | ohne Titel | 1996 | 43 x 60 cm | Acryl, Tusche | Collage auf Leinwand<br />
Konzeption und Gestaltung:<br />
D-Werk Gardner, Augsburg<br />
<strong>Monika</strong><br />
Konzeption<br />
<strong>Schultes</strong><br />
und Gestaltung:<br />
D-Werk Gardner, Augsburg<br />
Portrait- und Werkfotos:<br />
<strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong><br />
Andreas Brücklmair, Augsburg<br />
<strong>Monika</strong> Portrait- <strong>Schultes</strong>: und Werkfotos: S. 33 (Jana)<br />
Andreas Brücklmair, Augsburg<br />
Lithografie <strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong>: und Druck: S. 33 (Jana)<br />
Druckerei Joh. Walch, Augsburg<br />
Lithografie und Druck:<br />
Auflage: Druckerei 1000 Joh. Walch, Augsburg<br />
Besonderen Auflage: 1000Dank<br />
an:<br />
Andreas Brücklmair<br />
Besonderen Dank an:<br />
Oskar Dietrich<br />
Andreas Brücklmair<br />
Carsten Gardner<br />
Oskar Dietrich<br />
Prof. Dr. H. A. Hartmann<br />
Carsten Gardner<br />
Hubert Prof. Dr. Jung H. A. Hartmann<br />
Dietrich Hubert Jung Riesebeck<br />
Hilde Dietrich Recher Riesebeck<br />
Wolfgang Hilde Recher Schenk<br />
Lothar Wolfgang Schmitt Schenk<br />
Elisabeth Lothar Schmitt Schulte<br />
Heinz Elisabeth Walch Schulte<br />
Paul Heinz Wallner Walch<br />
Paul Wallner<br />
Kontaktadresse:<br />
<strong>Monika</strong><br />
Kontaktadresse:<br />
<strong>Schultes</strong><br />
<strong>Monika</strong> <strong>Schultes</strong><br />
Henisiusstraße 1<br />
Henisiusstraße 1<br />
86152 Augsburg<br />
86152 Augsburg<br />
Tel.: 0821/ 311811<br />
Tel.: 0821/ 311811<br />
© copyright<br />
© copyright 2000<br />
2000<br />
by by Hartmann / <strong>Schultes</strong>
Der Katalog erscheint zu den Ausstellungen<br />
in der Ecke Galerie, Augsburg<br />
vom 20. Januar - 26. Februar 2000<br />
in der Städtischen Galerie, Wertingen<br />
vom 21. Januar - 13. Februar 2000<br />
in der A. W. Keim Gesellschaft, Diedorf<br />
vom 12. Oktober - 24. November 2000<br />
Die Herstellung des Katalogs wurde ermöglicht<br />
durch die finanzielle Unterstützung von:<br />
Jung-Versicherungsbüro, Schwabmünchen<br />
Keim-Farben, Diedorf<br />
Elisabeth Schulte-Ecke Galerie, Augsburg<br />
Stadt Wertingen