Das Kirchberg-Projekt - BlickLabor
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Die erste Bedingung wird dadurch erfüllt, dass die korrekte Lösung<br />
jeder Aufgabe eine Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten<br />
verlangte. Die zweite Bedingung wird erfüllt, wenn die Testaufgaben<br />
weder Buchstaben noch Ziffern enthalten, sondern nur einfache Seh-<br />
bzw. Hörzeichen benutzt werden.<br />
Für jeden Bereich wurden anhand der eigentlichen Testdaten<br />
verschieden viele Variablen ermittelt. Die einzelnen Variablen<br />
werden weiter unter genauer beschrieben. Details der genauen<br />
Definition können nachgelesen werden (Fischer 2003b)<br />
Jede einzelne dieser Variablen wurde auf Altersgerechtigkeit<br />
überprüft. Dabei wurden Prozentränge berechnet und ein Grenzwert<br />
von Prozentrang über 16 (p16) wurde als „altersgerecht“ angesehen.<br />
Im Vergleich zu Schülern mit Legasthenie, Dyskalkulie oder<br />
Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom war die Prozentzahl der Kinder,<br />
die unterhalb eines Prozentrangs von 16 abgeschnitten haben,<br />
besonders hoch. Sie betrug zwischen 60 und 100% je nach<br />
Altersstufe und geprüfter Wahrnehmungs- bzw. Blickfunktion. Die<br />
Abbildungen zeigen stellvertretend für die übrigen Variablen nur<br />
einzelne Alterskurven für die 3 Bereiche.<br />
Auditive Differenzierung<br />
Im Bereich des Hörens wurden 5 Unterfunktionen ausgewählt, die<br />
mit entsprechenden 5 Testaufgaben geprüft werden können:<br />
1. Lautstärke-Unterscheidung: Von zwei aufeinanderfolgenden<br />
Tönen verschiedener Lautstärke soll entschieden und per<br />
Tastendruck gemeldet werden, ob der 2. Ton der lautere oder<br />
der leisere war. Die Lautstärke-Unterschiede wurden immer<br />
kleiner, bis man nur noch raten konnte. Dieser Wert wird als<br />
Schwellenwert festgehalten und sein Prozentrang wurde<br />
ermittelt.<br />
2. Tonhöhen-Unterscheidung: Ganz analog wurden hier zwei<br />
Töne verschiedener Frequenz angeboten und man musste<br />
entscheiden, ob der 2. Ton der höhere oder der tiefere war.<br />
Die Tonhöhen wurden immer ähnlicher bis der<br />
Schwellenwert erreicht war.<br />
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