Das Kirchberg-Projekt - BlickLabor
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zu speichern, aber man benötigt zunehmend mehr Zeit, um daraus<br />
die richtige Anzahl zu ermitteln. Gleichzeitig nimmt die Trefferquote<br />
ab.<br />
Der Gedanke ist es nun, dass die Simultanerfassung bzw. die<br />
allgemeinere Mengenerfassung von den Kindern als ein<br />
willkommenes Hilfsmittel benutzt werden kann, um den Zahlbegriff<br />
zu entwickeln und damit die Grundlage des Rechnens herzustellen<br />
(Dehaene 1999).<br />
Aus den Rohdaten des entsprechenden standardisierten und<br />
altersnormierten Tests werden zwei Variable ermittelt.<br />
1. Die Grundreaktionszeit für 1 und 2 Items. Sie ist für 1 und<br />
jedenfalls auch für 2 Items dieselbe, meist sogar auch für 3<br />
Items. Hier wird der Mittelwert benutzt. <strong>Das</strong> ist die Zeit, die<br />
für die eigentliche Simultanerfassung benötigt wird.<br />
2. Die effektive Erkennungsrate. <strong>Das</strong> ist die Trefferquote für<br />
die Anzahlen von 4 bis 8 geteilt durch die Zeit pro Item.<br />
Dieser Wert gibt die Geschwindigkeit an, mit der man mehr<br />
als 3 Items richtig erfassen kann.<br />
Die Abb. 4 zeigt die Grundreaktionszeit für 1 oder 2 Elemente als<br />
Funktion des Alters. Die beiden Kurven zeigen den Einfluss des<br />
Alters und die deutlichen Entwicklungsrückstände der Testkinder<br />
gegenüber den Kontrollkindern.<br />
Rechts ist die Auffälligkeitsquote als Funktion des Alters gezeigt.<br />
Nicht alle Testkinder sind betroffen, aber immerhin etwa 2 Drittel.<br />
Die Abb. 5 zeigt die Alterskurven für die mittlere Erkennungsgeschwindigkeit<br />
gemessen für 4 bis 8 Elemente. Anhand dieser<br />
Variablen ergeben sich Auffälligkeitsquoten von knapp 80% und<br />
100% für die jüngste Altersgruppe.<br />
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