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3D Modellierung eines Karnischen Ammoniten- Massenvorkommens

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R. Marschallinger, W. Wanker, F. Zobl: Beiträge zur COGeo 2010. doi:10.5242/cogeo.2010.0000<br />

<strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Karnischen</strong> <strong>Ammoniten</strong>‐<br />

<strong>Massenvorkommens</strong><br />

(Taurus, Türkei; FWF P22109‐B17)<br />

Susanne MAYRHOFER, Alexander LUKENEDER<br />

Peer-reviewed COGeo 2010 contribution<br />

doi:10.5242/cogeo.2010.0006<br />

Zusammenfassung<br />

Die Ober-Trias im Gesamten und die Karnische Stufe im Speziellen wurden von einer der umfangreichsten<br />

ökologischen Krisen des Mesozoikums heimgesucht, der <strong>Karnischen</strong> Krise (=<br />

Carnian Pluvial Event), wobei die karbonatischen Plattformen abstarben und mit ihnen die meisten<br />

Riffbildner verschwanden (SIMMS & RUFFEL 1989; HORNUNG 2008). Die zu untersuchende<br />

Orthoceltites Vergesellschaftung (<strong>Ammoniten</strong>, Cephalopoden) wurde während der <strong>Karnischen</strong><br />

Krise an der Grenze der Kartoz und Kasimlar Formation (Anatolien, Türkei) abgelagert<br />

(KRYSTYN et al. 2002; GALLET & al. 2007) und kann als Mandat für die Umweltbedingungen<br />

dieser Zeit und der biologischen Krise im Karnium fungieren. Zu erwähnen ist, dass bis heute die<br />

genaue Ursache der <strong>Karnischen</strong> Krise unter heftiger Diskussion steht. Die Hauptthematiken dieser<br />

Studie sind die paläoökologische, paläobiogeographische, litho-, zyklo- und<br />

magnetostratigraphische Entwicklung des Ober-Trias (Karnium) <strong>Ammoniten</strong> <strong>Massenvorkommens</strong><br />

an der Lokalität Asagiyaylabel (Türkei), gebildet zur Zeit der <strong>Karnischen</strong> Krise. Dieses<br />

Gebiet ist eine Schlüssel-Lokalität im Taurus Gebirge und hat eine verbindende und zwischengelagerte<br />

Position. Zur Zeit der Ober-Trias lag das Gebiet an der Westspitze des Kimmerischen<br />

Systems und wies Verbindungen zum Neo-Tethys und zum Paläo-Tethys Ozean auf. Neue Einsichten<br />

in die Taxonomie und die Paläoökologie der zu untersuchenden <strong>Ammoniten</strong> und den<br />

dazugehörigen Makro- und Mikrofossilien werden erwartet. Die massenhaften <strong>Ammoniten</strong><br />

Orthoceltites, mindestens 200 Millionen Exemplare, werden als Vertreter einer neuen Art angesehen.<br />

Weitere Themen der Untersuchungen sind die ursprüngliche Position und die Umweltbedingungen<br />

des Ablagerungsraumes bei Asagiyaylabel im Taurus Gebirge. Die Bildung der <strong>Ammoniten</strong><br />

Lagen ist entweder autochthon oder allochthon (transportiert) begründet. Resultate der<br />

<strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong>en sind grundlegend für die geodynamischen, paläoozeanographischen und<br />

paläobiologischen Schlussfolgerungen. Das führt weiter zur Fragestellung der ursprünglichen<br />

Wassertiefen während der Bildung des <strong>Ammoniten</strong> <strong>Massenvorkommens</strong>. Ein Ziel dieses ‘multitasking’<br />

Projektes ist es, die Zusammenarbeit mit verschiedenen Wissenschaftsparten wie der<br />

‚Structural Processes Group’ und der ‚Geometric Modelling Group’, zu unterstreichen. Interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaften ist in modernen Zeiten essenziell. Statistische<br />

Analysen der Orientierung (z.B. Imbrikation) der <strong>Ammoniten</strong> Schalen kann auf Strömungen<br />

oder Transport Richtungen hinweisen. <strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> von Kalzit-Zementen (fossile Wasserwaagen)<br />

und diagenetisch gebildeten Kalzit-Adern, welche die <strong>Ammoniten</strong> durchbrechen,<br />

komplettieren die geometrischen Rekonstruktionen und werfen Licht auf biostratinomische (vor<br />

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2<br />

Susanne Mayrhofer und Alexander Lukeneder<br />

der Einbettung) und folgende diagenetische (nach der Einbettung) Prozesse. Die Kombination<br />

von Analysen verschiedener Fossilgruppen, in Verbindung mit Isotopen, der Magneto- und<br />

Zyklostratigraphie, geochemischen Daten, sowie der <strong>3D</strong> Rekonstruktionen wird helfen Details<br />

der Ober-Trias und der Krisen des Mesozoikums zu lösen. Meeresspiegelschwankungen und<br />

Klimaänderungen können deutlicher erscheinen und der ‘Motor’ hinter einem solchen Niedergang<br />

besser verstanden werden. Untersuchungen an Lokalitäten wie Asagiyaylabel können als<br />

Lösungsansatz für die Karnische Krise dienen.<br />

1 Einführung<br />

1.1. Geographie und Geologie<br />

Das paläogeographische Arbeitsgebiet des Anatolischen Systems (Taurus, Türkei) war in der<br />

Trias durch Mikroplatten inmitten der West-Tethys charakterisiert (Abb. 1). Die westliche Grenze<br />

der Neo-Tethys wurde durch einen Teil der so genannten Kimmerischen Blöcke gebildet<br />

(DECOURT 1993, 2000; SCOTESE et al. 1989; SCOTESE 1998, 2001; STAMPFLI & BOREL 2002;<br />

STAMPFLi et al. 2002). Durch die Ausdehnung der Paläo-Tethys bildete sich zwischen dem Afrikanischen<br />

Kontinent und den nördlichen Kimmerischen Superterrains die neu entstandene Neo-<br />

Tethys. Diese Kimmerischen Blöcke inkludierten die heutige Türkei, den Iran, Afghanistan, Tibet<br />

und Malaysia. Nördlich dieser Kimmerischen Blöcke hatte die „alte“ Paläo-Tethys weiterhin<br />

offene Verbindungen nach Norden. Das Gebiet um Asagiyaylabel war höchstwahrscheinlich Teil<br />

dieser Blöcke. Das Orthoceltites Massenvorkommen der Obertrias (Karnische Stufe) wurde innerhalb<br />

<strong>eines</strong> Intraschelfbeckens in diesem Bereich gebildet. Dieses außergewöhnliche <strong>Ammoniten</strong><br />

Massenvorkommen (Orthoceltites sp.) befindet sich direkt über den grauen Plattformkarbonaten<br />

der Kartoz Formation (Abb. 1). Riffe und Plattformen erlebten innerhalb des Karniums<br />

einen enormen Rückgang (= Karnische Krise bzw. Carnian Pluvial Event). Schwarze Kalke der<br />

Orthoceltites Schichten zeigen einen drastischen Wechsel der Umweltbedingungen zur Zeit der<br />

Bildung an. Diese Schichten sind überlagert von mergeligen Kalken welche wiederum von hunderten<br />

Metern von schiefrig verwitternden Mergeln überlagert werden.<br />

1.2. Der Schlüsselaufschluss<br />

Der Aufschluss Asagiyaylabel befindet sich im Südwesten der heutigen Türkei, 90 km nordöstlich<br />

von Antalya beim Golf von Adalia, und ca. 70 km südöstlich von Isparta (Abb. 1), zwischen<br />

den Seen Egirdir (NW) und Beysehir (NE). Die steil aufgeschlossenen Kalkbänke liegen ca. 300<br />

m westlich der kleinen Ortschaft Asagiyaylabel. Die Neigung der fossilreichen Orthoceltites<br />

Schichten beträgt ca. 45° gegen NE. Tektonisch zählt das Gebiet um Asagiyaylabel zum Anamas<br />

Autochthon welches sich innerhalb der so genannten Taurus Plattform Einheiten befindet<br />

(ROBERTSON 1993, SENEL 1997). Das Anamas Autochthon, welches auch Karacahasir-<br />

Autochthon genannt wird, beinhaltet Mittel- bis Obertriassische Kalke sowie mergelige Kalke<br />

und „Schiefer“ bis zu einer Mächtigkeit von 500 m. Die Hauptformationen innerhalb der untersuchten<br />

Lokalität sind die Mittel- bis Obertriassische (Ladinische bis Karnische) Kartoz Formation<br />

sowie die Obertriassische (Karnische) Kasimlar Formation. Während die Kartoz Formation<br />

aus Flachwasserkarbonaten besteht, beginnt die Kasimlar Formation nach einer stratigraphischen<br />

Lücke, mit den bereits erwähnten Orthoceltites Schichten (schwarze <strong>Ammoniten</strong>-Kalke). Darüber<br />

lagern hemipelagische Kalke gefolgt von hunderten Metern von mergeligen „Schiefern“ mit<br />

Schill-Lagen von Bivalven (Halobia sp.) und selten <strong>Ammoniten</strong>. Die Stratigraphie dieses Auf-


<strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Karnischen</strong> <strong>Ammoniten</strong>-<strong>Massenvorkommens</strong><br />

schlusses beruht auf Untersuchungen von Conodonten, <strong>Ammoniten</strong> sowie halobiiden Bivalven<br />

(KRYSTYN et al. 2002, GALLET et al. 2007).<br />

Die Besonderheit dieses Aufschlusses stellt ein bereits erwähntes <strong>Ammoniten</strong> Massenvorkommen<br />

(Orthoceltites Schichten) an der Basis der Kasimlar Formation dar (Abb. 1 & 2). Dieses<br />

Vorkommen wird stratigraphisch in das Karnium (Jul) gestellt welches dem weltweiten Interval<br />

(innerhalb der Tethys) der so genannten <strong>Karnischen</strong> Krise (HORNUNG 2008) oder Carnian Pluvial<br />

Event (SIMMS & RUFFEL 1989) entspricht. Ein Abschnitt der vom Jul 1/IIc bis and die Jul/Tuval<br />

Grenze reicht. Die Orthoceltites Schichten gehören aufgrund biostratigraphischer Untersuchungen<br />

der Austrotrachyceras austriacum <strong>Ammoniten</strong> Biozone an, welche laut GRADSTEIN et al.<br />

(2004) von ca. 226 Ma bis 223 Ma andauerte.<br />

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4<br />

Susanne Mayrhofer und Alexander Lukeneder<br />

Abb. 1: Stratigraphische Zeitskala (links) mit der <strong>Karnischen</strong> Stufe als Teil der Ober-Trias. Die paläogeographische<br />

Position des Fundgebietes ist durch einen weißen Kreis markiert (zusammengestellt nach<br />

SCOTESE 2001 und STAMPFLI et al. 2002). Lage der Lokalität an der Grenze Kartoz Formation vs. Kasimlar<br />

Formation bei Asagiyaylabel (Bildmitte). Der Aufschluss mit angedeuteter Position der Orthoceltites<br />

Schichten (rechts).<br />

2 Ausgangssituation und Problemstellung


<strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Karnischen</strong> <strong>Ammoniten</strong>-<strong>Massenvorkommens</strong><br />

Bis heute fehlt es an detaillierten Untersuchungen und Publikationen mesozoischer Daten der<br />

Lokalität Asagiyaylabel (Anatolien, Türkei; Abb. 1). Die känozoischen Becken, sowie Material<br />

aus der Umgebung, wurden von KELLING et al. (2005) und DEYNOUX et al. (2005) zusammengefasst<br />

und beschrieben. Während der 1970er Jahre konnte eine reiche Brachiopodenfauna aus<br />

triassischen bis jurassischen Sedimenten des Gebietes zwischen den beiden Seen Egidir und<br />

Beysehir aufgesammelt werden (AGER et al. 1978). Die Geologie der Südwest Türkei, im Speziellen<br />

des Anamas Dag, wurde weitgehend von GUTNIC et al. (1979), ROBERTSON (1993) und<br />

SENEL (1997) aufgenommen. Die Lokalität befindet sich zwischen der Antalya Sutur im Süden<br />

und der Izmir-Ankara Sutur im Norden (ANDREWS & ROBERTSON 2002). Am westlichen Ende<br />

des kimmerischen Kontinents gelegen, zeigte es zur Zeit der Trias Verbindungen sowohl zur<br />

Neo- als auch zur Paläo-Tethys (DECOURT 1993, 2000; SCOTESE 1998, 2001; SCOTESE et al.<br />

1989; STAMPFLI & BOREL 2002; STAMPFLI et al. 2002). Bis heute fehlen präzise paläontologische<br />

Studien aus dem Gebiet um Asagiyaylabel. Solche „Fossillagerstätten“ (SEILACHER et al.<br />

1985) deuten auf bestimmte Umweltbedingungen hin, spiegeln Paläodynamische Systeme wieder<br />

und sind ein bedeutendes Hilfsmittel für Faziesanalysen und Marker-Schicht Korrelationen<br />

(ERNST et al. 1983; BRETT & BAIRD 1996; BRETT et al. 1996; SEILACHER et al. 1985; KIDWELL<br />

et al. 1986). <strong>Ammoniten</strong> sind innerhalb mariner Sequenzen der Trias bedeutende biostratigraphische<br />

Indikatoren. Zu ihren Habitaten zählen der Schelf und das Pelagikum der obertriassischen<br />

Neo-Tethys, dennoch ist deren Lebensweise bislang immer noch sehr umstritten (WESTERMANN<br />

1990, 1996). Studien vergleichbarer <strong>Ammoniten</strong> Massenvorkommen zeigen die Bedeutung von<br />

<strong>Ammoniten</strong> in der Paläoökologie (LUKENEDER 2001; LUKENEDER 2003 a, b; LUKENEDER 2004 a,<br />

b, c, d; LUKENEDER 2005; LUKENEDER 2007; LUKENEDER & SMRECKOVÁ 2006). Die massenhaft<br />

auftretenden <strong>Ammoniten</strong> der Gattung Orthoceltites werden als Vertreter einer neuen Art angesehen.<br />

Eine weitere Fragestellung, ob die <strong>Ammoniten</strong> Lagen als autochthon (= an Ort und Stelle<br />

entstanden) oder allochthon (= transportiert) anzusehen sind, soll gelöst werden. <strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong>en<br />

sind Voraussetzung für geodynamische, paläoozeanographische und paläobiologische<br />

Schlussfolgerungen. <strong>3D</strong> Analysen der Orientierung von <strong>Ammoniten</strong> Schalen können auf Strömungen<br />

oder Transport Richtungen hinweisen. Dadurch können Meeresspiegelschwankungen<br />

und Klimaänderungen verdeutlicht werden und der „Motor“ hinter einem solchen Niedergang<br />

besser verstanden werden.<br />

3 Methodik<br />

Neben Methoden wie Mikrofossil-Analyse, Magnetostratigraphie, Zyklostratigraphie, stabile<br />

Isotopen Untersuchungen, Gamma-log Spektren, Suzeptibilitäts-Messungen, Lithostratigraphie,<br />

Fazies-Analysen und geochemischen-Analysen soll hier auf Methoden der <strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong><br />

näher eingegangen werden. Der Versuch einer zerstörungsfreien <strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> mittels <strong>eines</strong><br />

Röntgen-CT´s (KETCHAM & CARLSEN 2001) schlug aufgrund der zu ähnlichen Dichte zwischen<br />

Kalk (2,73 g/cm 3 ) und der durch Kalzit ersetzten <strong>Ammoniten</strong>schalen (2,715 g/cm 3 ) fehl. Aus<br />

diesem Grund mussten wir bei der <strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> zu komplexeren Methoden greifen (Abb. 2<br />

& 3).<br />

3.1 <strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> durch 2D Schnittbilder<br />

Mit Hilfe des Softwareprogramms GoCAD soll eine <strong>3D</strong> Rekonstruktion von <strong>Ammoniten</strong><br />

(Orthocelites sp.), von Kalzit-Zement, Kalzit-Klüften und Kalzit-Adern aus digitalisierten<br />

Schnittbildern durchgeführt werden (Abb. 2). Durch die Kombination von „matching line features“<br />

können individuelle Objekte aus importierten 2D Schnitten zu einem <strong>3D</strong> Modell zusammengerechnet<br />

werden. Statistische Analysen der Orientierung und der relativen Position (z.B.<br />

Imbrikation) der Fossilien, aber auch Kalzit Zement Verteilung (Geopetal Strukturen) und post<br />

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Susanne Mayrhofer und Alexander Lukeneder<br />

diagenetische Kalzit Adern sollen aufgrund dieses geometrischen Modells errechnet werden. Die<br />

Abfolge der Ablagerung und der anschließenden Verfüllung durch Sediment kann so besser verstanden<br />

werden. <strong>3D</strong> Volumenmodellierung aus klassifizierten Rasterdaten (Scan-/ Foto-) mittels<br />

IDL (MARSCHALLINGER 1998 a, b, c; MARSCHALLINGER 2001) wäre eine weitere detaillierte<br />

Möglichkeit. Mittels einer Software zur Umrissübereinstimmung wie z. B. CorresGrow<br />

(HERBERT & JONES 2001) könnten auch verzweigte Strukturen erkannt und zu einem <strong>3D</strong> Modell zusammengerechnet<br />

werde. Ein eventuell zu geringer Kontrast der Grauwerte (unverfüllte Wohnkammer<br />

vs. Sediment) könnte dabei allerdings Probleme verursachen.<br />

3.1.1. GoCAD<br />

Bei GoCAD (Geological Objects Computer Aided Design) handelt es sich um eine Software zur<br />

<strong>Modellierung</strong> und Interpretation von geologischen Objekten. Mittels diskreter <strong>Modellierung</strong> (=<br />

die Geometrie <strong>eines</strong> jeden Gegenstandes wird durch einen begrenzten Satz von Knoten/Punkten<br />

im 3-dimensionalen euklidischen Modellraum abgebildet) können physikalische Eigenschaften<br />

durch beigefügte Werte als Knoten modelliert werden (=Discret Smooth Interpolation) und somit<br />

<strong>3D</strong> Volumenkörper dargestellt werden.<br />

3.2. <strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> mittels <strong>3D</strong> Laser Scans<br />

Zusätzliche <strong>3D</strong> Laser Scans von Oberflächen sollen mittels GoCAD visualisiert werden, und zur<br />

Interpretation der Größen-, Orientierungs- und Verteilungsmuster der <strong>Ammoniten</strong> beitragen.<br />

Zusätzlich können dadurch Volumen von Gesteinsblöcken, <strong>Ammoniten</strong>-Gruppen und von einzelnen<br />

<strong>Ammoniten</strong> selbst, Holotypus etc., berechnet werden (sofern jede Ansicht der Stücke gescannt<br />

wurde). Dazu sollen drei unterschiedliche Scan-Methoden zur <strong>3D</strong> Digitalisierung zum<br />

Einsatz kommen um miteinander ein optimales Ergebnis zu liefern (Abb. 3).<br />

3.2.1 . Photosynth<br />

Photosynth ist ein offen zugängliches online Programm (http://photosynth.net) das von einem<br />

kleinen Team an Wissenschaftern, Ingenieuren, und Designern ins Leben gerufen und ständig<br />

verbessert wird. Durch das Zusammenrechnen von digitalen 2D Photographien aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln kann eine <strong>3D</strong> Ansicht sowie eine Punktwolke des Objektes erstellt werden.<br />

Aus dieser Punktwolke soll innerhalb des Programms GoCAD eine <strong>3D</strong> Oberfläche der <strong>Ammoniten</strong><br />

und der <strong>Ammoniten</strong>-Schicht rekonstruiert werden. Diese Rekonstruktionen erlauben exakte<br />

Messungen von Distanzen und Volumina.<br />

3.2.2. <strong>3D</strong> David Laser Scanner<br />

Der David Laser Scanner ist ein sehr kostengünstiges <strong>3D</strong> Scanner System. Er arbeitet nach dem<br />

Prinzip der Triangulation durch Licht-Schnittverfahren. Oberflächen können so sehr präzise und<br />

detailliert dreidimensional eingescannt werden. Eine Kalibrierfläche welche sich hinter dem zu<br />

scannenden Objekt befindet liefert mit Hilfe <strong>eines</strong> automatisch bewegten Lasers (optional Handgeführt)<br />

und einer synchronisierten Kamera sehr detaillierte Scan-Ergebnisse.<br />

3.2.3. Faro Laser Scanner


<strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Karnischen</strong> <strong>Ammoniten</strong>-<strong>Massenvorkommens</strong><br />

Der neue FARO® Laser Scanner Photon 120/20 bietet zusammen mit der neuen Software-<br />

Version FARO Scene 4.6 den momentan schnellsten Phase Shift Laser Scanner (976.000 Punkte<br />

/ Sekunde) mit der größten Reichweite auf dem Markt. Die neuen technischen Features des Photon<br />

120/20 machen den Scanner zum einzigartigen System für schnelle High-Performance <strong>3D</strong>-<br />

Aufnahmen bei reduziertem Rauschen dank Hypermodulation. Flächen und Hüllen von <strong>Ammoniten</strong><br />

und Schichten können so lückenlos dargestellt und digitale Schnitte gelegt werden.<br />

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Susanne Mayrhofer und Alexander Lukeneder<br />

Abb. 2: Das monotone <strong>Ammoniten</strong> Massenvorkommen bei Asagiyaylabel. Unbehandelte, bedampfte und<br />

polierte Orthoceltites Schicht (oben). Serienanschliffe für die <strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> der Fossilschicht (Bildmitte).<br />

<strong>Ammoniten</strong>-Block (ca. 15 x 15 x 8 cm) in Betonblock (links unten). Details der <strong>Ammoniten</strong>-<br />

Schicht aus Serienschliffen (<strong>Ammoniten</strong> mit Kalzit-Füllung). Top der Schicht mit Muschellage (links),<br />

Kluft-Strukturen (Mitte) und Geopetal-Gefüge sowie Koralle (rechts).


<strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Karnischen</strong> <strong>Ammoniten</strong>-<strong>Massenvorkommens</strong><br />

Abb. 3: Laser-Punktwolke der Orthoceltites Schicht (links). Errechnetes <strong>3D</strong> Bild (rechts).<br />

4 Zielsetzung<br />

Durch die Kombination der Untersuchung verschiedener Fossilgruppen mit Isotopenanalysen,<br />

Magnetostratigraphie, Zyklostratigraphie, geochemischer Analysen und <strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong>en soll<br />

ein besserer Einblick in die obertriassische Geschichte möglich werden. Von besonderem Interesse<br />

ist dabei der Abschnitt der <strong>Karnischen</strong> Krise. Diese weltweite Krise führte zur Zeit des<br />

Karniums vor rund 225 Millionen im heutigen Taurusgebirge zur Ablagerung der schwarzen<br />

<strong>Ammoniten</strong>-Bänke bei Asagiyaylabel. Diese führen an die 200 000 000 Exemplare der kleinwüchsigen<br />

(bis 3 cm) <strong>Ammoniten</strong> Gattung Orthoceltites. Die <strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> spielt dabei eine<br />

wesentliche Rolle inmitten der Untersuchungsmethoden. Sie hilft detaillierte Messungen von<br />

Distanzen und Volumina vorzunehmen. Orientierungsmessungen anhand der <strong>3D</strong> Rekonstruktionen<br />

sollen Transport- und etwaige Strömungsrichtungen entschlüsseln. Die Frage der autochthonen<br />

bzw. allochthonen Ablagerung soll hiermit geklärt werden. Die dreidimensionale Rekonstruktion<br />

der Kalzit-Zemente (fossile Wasserwaagen = Geopetal-Gefüge) sowie der diagenetisch<br />

gebildeten Kalzit-Adern (Klüfte, Risse etc.) soll zur Klärung tektonischer Fragestellungen beitragen.<br />

Der räumliche Verlauf der Klüfte und deren Verfüllung durch Sediment zeigen zeitliche<br />

Abfolgen und tektonische Richtungen während der Bildung solcher Massenvorkommen an. Die<br />

Bildungsdauer solcher <strong>Ammoniten</strong>-Massenvorkommen ist ebenfalls noch nicht geklärt. Durch<br />

die <strong>3D</strong> <strong>Modellierung</strong> kann man Rückschlüsse auf die Ab- und mögliche Umlagerung der einzelnen<br />

<strong>Ammoniten</strong> ziehen. Eine etwaige Kondensation, an der Basis der Kasimlar Formation, der<br />

Fauna (<strong>Ammoniten</strong>, Muscheln, Schnecken, etc.) und des Sediments kann so genauer erkannt und<br />

dokumentiert werden. Neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit der <strong>Karnischen</strong> Krise und deren<br />

Ursachen werden erwartet. Untersuchungen an Aufschlüssen dieses Zeitintervalls dienen als<br />

Hinweise für diese bedeutende Krise des obertriassischen Tethys Ozeans. Stratigraphisch fällt<br />

das untersuchte Massenvorkommen in das Karnium vom Jul 1/IIc bis and die Jul/Tuval Grenze.<br />

Die Orthoceltites Schichten werden gegenwärtig in die Austrotrachyceras austriacum <strong>Ammoniten</strong><br />

Biozone gestellt was einer Dauer von ca. 226 bis 223 Ma entspricht. Das Endziel des Projektes<br />

ist es, die Umweltveränderungen, ausgelöst durch Meeresspiegel- und Klimaschwankungen,<br />

sowie den Motor hinter dem <strong>Karnischen</strong> Karbonat-Plattformrückgang mit gleichzeitigem Riffsterben<br />

und einem markanten Umschwung in der Meereschemie, der <strong>Karnischen</strong> Krise oder<br />

„Carnian Pluvial Event“, besser zu verstehen.<br />

9


Literatur<br />

10<br />

Susanne Mayrhofer und Alexander Lukeneder<br />

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