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Die Zeitstrukturen im Volleyball und sich daraus ergebenden

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1 Einführung<br />

Mit der zunehmenden Komplexität an Angriffskombinationen <strong>und</strong> den damit einhergehenden<br />

zeitlichen Verkürzungen von zu beobachtenden Spielsituationen (Übergewicht gruppentaktischer<br />

<strong>und</strong> athletischer Fähigkeiten) in den vergangenen Jahren hat <strong>sich</strong> v.a.<strong>im</strong> Bereich der<br />

Abwehrleistung das Anforderungsprofil verändert (vgl. VOIGT/JENDRUSCH, 1993): die<br />

Mannschaft muß auf engem Raum unter enormem Zeitdruck den Spielaufbau schneller erkennen<br />

<strong>und</strong> gestalten. Daraus resultiert, daß den individualtaktischen Fähigkeiten der Spieler,<br />

besonders der Wahrnehmung, eine herausragende Bedeutung zukommt.<br />

Abb. 1: Anforderungsprofil des <strong>Volleyball</strong>spiels<br />

2<br />

(VOIGT/JENDRUSCH, 1993)<br />

Versteht man die Zielsetzung des Spiels als das Bemühen, Lösen von Spielsituationen unter<br />

Zeitdruck verbessern zu können, <strong>im</strong>pliziert dies (unter Berück<strong>sich</strong>tigung des<br />

Anforderungsprofils) die trainingspraktische Möglichkeit, über die Ausbildung bzw.<br />

Verbesserung von Wahrnehmungsfähigkeiten die Abwehrleistungen entscheidend zu erhöhen.<br />

2 Wie es dazu kam oder: die Trainingsphilosophie <strong>im</strong> <strong>Volleyball</strong><br />

<strong>Die</strong> Wichtigkeit der Wahrnehmungsschulung wurde erst mit zunehmender Versportlichung<br />

des Spiels erkannt. Im Laufe der Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprozesse änderten <strong>sich</strong> die<br />

Trainingsinhalte bzw. die „Philosophie des <strong>Volleyball</strong>spiels“ mehrfach. Mit dieser Wandlung<br />

nahm auch der Stellenwert von Wahrnehmungsfähigkeiten <strong>im</strong> Lern- <strong>und</strong> Trainingsprozeß zu.<br />

2.1 <strong>Volleyball</strong> ist ein Reaktionsspiel<br />

<strong>Die</strong> Ende der siebziger Jahre weit verbreitete Auffassung, daß <strong>Volleyball</strong> ein Reaktionsspiel<br />

sei (Trainingsphiliosophie Nr.1), zog eine Reihe von Trainingsinhalten zur Verbesserung der<br />

Reaktionsfähigkeit <strong>im</strong> optischen <strong>und</strong> muskulären Schnelligkeitsbereich sowie <strong>im</strong> koordinativmuskulären<br />

Bereich nach <strong>sich</strong>. <strong>Die</strong>se waren, in o.g.. Reihenfolge:<br />

• Reaktionsverkürzung durch verspätete Aktionsmöglichkeiten.<br />

• Reaktionsverkürzung durch Schnelligkeitsanforderungen.<br />

• Abwehrbewegungen <strong>und</strong> Angriffe unter Schnelligkeitsanforderungen.<br />

Abb. 2: Inhalte des Reaktionstrainings

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