Gemeindebrief 91 - Kirchengemeinden Thalfang-Morbach
Gemeindebrief 91 - Kirchengemeinden Thalfang-Morbach
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Evangelische<br />
Kirchengemeinde<br />
<strong>Thalfang</strong>-<strong>Morbach</strong><br />
<strong>Thalfang</strong> <strong>Morbach</strong><br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
Nr. <strong>91</strong> September - November 09
An(ge)dacht<br />
Wenn jemand in unserer Gesellschaft<br />
eine wichtige Aufgabe übernehmen<br />
möchte, geht das nicht,<br />
ohne dass derjenige eine Menge<br />
Voraussetzungen zu erfüllen hat.<br />
Wichtig sind dafür z.B. ein guter<br />
Schulabschluss, berufliche Zusatzqualifikationen,<br />
Erfahrungswerte<br />
und sicherlich auch charakterliche<br />
Eignungen.<br />
Im Reich Gottes ist das anders.<br />
Wir, die wir Jesus Christus nachfolgen<br />
wollen, brauchen unserem<br />
HERRN nichts vorzuweisen, müssen<br />
nicht erst irgendwelche Tests<br />
oder Prüfungen erfolgreich bestanden<br />
haben. Ohne alle Vorbedingungen<br />
lädt Jesus uns ein, IHM zu<br />
folgen. Und wenn wir Seine Einladung<br />
annehmen, dann ruft ER uns<br />
aufmunternd zu: „Ihr seid das Licht<br />
der Welt!“<br />
Doch was bedeutet es nun eigentlich,<br />
„Licht der Welt“ zu sein? Ist<br />
das nicht ein ungeheurer Anspruch,<br />
eine vollkommen überzogene<br />
Erwartung an uns?!<br />
Wenn wir ehrlich sind, dann wissen<br />
wir doch sehr gut, dass wir diesem<br />
hohen Anspruch oft genug nicht<br />
gerecht werden! Wie oft kreisen<br />
unsere Gedanken ausschließlich<br />
2<br />
WIR sind das LICHT der WELT!<br />
um uns selbst und um unser eigenes<br />
Glück, wie oft verhalten wir uns<br />
unfair, respektlos oder herablassend<br />
gegenüber anderen, wie oft<br />
scheren wir uns keinen Deut um<br />
Gott und Seine Gebote? Nein,<br />
Licht der Welt, also Menschen, die<br />
Gottes Liebe und Vergebung weitergeben<br />
an andere, und die so<br />
ihre Umgebung zumindest ein wenig<br />
heller und wärmer machen,<br />
sind wir leider viel zu selten!<br />
Also, lieber HERR Jesus, deine gut<br />
gemeinten Ratschläge und freundlichen<br />
Appelle in allen Ehren, aber<br />
bei uns werden die wohl kaum etwas<br />
bewirken!<br />
Aber, stopp!<br />
Jesus fordert ja gar nichts, ER befiehlt<br />
uns auch nichts. ER sagt<br />
nicht: „Ihr sollt zum Licht der Welt<br />
werden!“, sondern: „Ihr SEID das<br />
Licht der Welt!“<br />
Und das ist eine Feststellung.<br />
Ja, aber… wenden wir direkt ein,<br />
das stimmt doch gar nicht! Wir verhalten<br />
uns doch oft genug nicht<br />
besser als andere Menschen auch!<br />
Mag sein, liebe Mitchristen, aber so<br />
muss es nicht bleiben. Denn es<br />
gibt einen einfachen Weg, das zu
ändern. Wie dieser Weg aussieht,<br />
lässt sich am besten mit Hilfe zweier<br />
Himmelskörper erklären.<br />
Obwohl der Mond keine eigene<br />
Lichtquelle ist, leuchtet er in mancher<br />
Nacht doch so hell, dass wir<br />
auf unseren Abendspaziergängen<br />
dann auf alle künstlichen Lichtquellen<br />
wie Straßenlaternen oder Taschenlampen<br />
verzichten können.<br />
Woran liegt das? Nun, der Mond<br />
reflektiert einfach nur das Licht der<br />
Sonne, nicht mehr und nicht weniger.<br />
Auf uns Christen übertragen heißt<br />
das: Es geht in der Nachfolge Jesu<br />
nicht darum, uns besonders anzustrengen<br />
und abzumühen, um ein<br />
An(ge)dacht<br />
bisschen „Licht“ zu produzieren.<br />
Das macht keinen Sinn und selbst<br />
unsere besten Vorsätze werden<br />
irgendwann wieder von der Realität<br />
eingeholt werden.<br />
Es geht aber darum, das, was wir<br />
von unserem HERRN jeden Tag<br />
empfangen, Seine Liebe und Vergebung,<br />
Seine Kraft und Zuwendung,<br />
an andere weiterzugeben.<br />
Was sollen wir also tun? Wir sollen<br />
das Licht, das ER uns schenkt, aufnehmen<br />
und reflektieren, so dass<br />
es nicht nur uns selbst, sondern<br />
auch unsere Umgebung erhellt!<br />
Florian Brödner<br />
Foto: H. Liese<br />
3
Veranstaltungen<br />
4<br />
<strong>Thalfang</strong><br />
Kindergottesdienst<br />
Sonntags von 10.30 – 11.30 Uhr<br />
für Kinder von 3 – 12 Jahren<br />
Bibelgeschichten hören, basteln, singen,<br />
spielen…<br />
Leitung: Winfrid Krause<br />
Jungschar<br />
Mittwochs von 16.30 – 18 Uhr<br />
für Kids von 9 – 13 Jahren<br />
Spaß, Action, Bibel, Spiele, Musik…<br />
Leitung: Nicole Günter<br />
Jugendtreff<br />
Mittwochs 14-tägig von 18.30 – 20.30 Uhr<br />
für Teens ab 13 Jahren<br />
Musik, Action, Spaß, Spiele,<br />
Gemeinschaft mit Gott<br />
und untereinander erleben<br />
Leitung: Nicole Günter, Winfrid Krause,<br />
Stefan Hubert<br />
Tel.: 06504 / 2321<br />
Happy Singers<br />
Mittwochs von 17.30 –18.30 Uhr<br />
für Jungen und Mädchen ab 7 Jahren<br />
singen von neuen Liedern, Gospels etc.<br />
Leitung: Christine Schmitz<br />
Tel.: 06504 / 2255<br />
Ökumenischer Bibelkreis<br />
Im Winter einmal monatlich<br />
Thema: Johannesevangelium<br />
für Christen aller Konfessionen<br />
Gemeinsam in der Bibel lesen und über<br />
Gott sprechen<br />
Leitung: Winfrid Krause und<br />
Martin Backes<br />
Tel.: 06509 / <strong>91</strong>0661<br />
Altenheim-Besuchdienstkreis<br />
einmal wöchentlich<br />
im Seniorenheim Charlottenhöhe<br />
Geschichten vorlesen, sich unterhalten,<br />
Lieder singen, Gedächtnisspiele<br />
Team: I. Hilgenfeld, U. Nehls, E. Klee<br />
U. Brockskothen, G. Fetzer, G. Haink<br />
Frauenhilfe<br />
Während der Wintermonate<br />
für Frauen aus den Dörfern der Mark<br />
Christliche Themen besprechen, singen…<br />
Leitung: W. Krause, I. Hilgenfeld<br />
und F. Brödner<br />
Kirchenchor<br />
Montags von 20 – 21.30 Uhr<br />
für alle, die Freude am Singen haben!<br />
Von Bach bis Jazz…<br />
Leitung: Oliver Bölsterling<br />
Tel.: 06503 / 994776<br />
Kids – Treff<br />
<strong>Morbach</strong><br />
Dienstags von 17 – 18 Uhr<br />
für Kinder von 8 – 11 Jahren<br />
Action, Musik, Spaß, Geschichten<br />
von Gott, Spiele…<br />
Leitung: Nicole Günter<br />
Teen-Treff<br />
Dienstags 14-tägig von 18.30-20 Uhr<br />
für Kinder von 11 bis 14 Jahren<br />
Musik, Action, Spaß, Spiele,<br />
Gemeinschaft mit Gott<br />
und untereinander erleben<br />
Leitung: Nicole Günter und F. Brödner
Jugendchor<br />
Dienstags 14-tägig von 18.30 – 20 Uhr<br />
für Jugendliche von 14 – 17 Jahren<br />
Singen, singen, singen… und viel Spaß!!<br />
Leitung: Florian Brödner und<br />
Nicole Günter<br />
JONA - Kreis<br />
Donnerstags 14-tägig von 19 – 22.30 Uhr<br />
für Christen aller Konfessionen<br />
Beten, singen, mit und über Gott reden…<br />
Leitung: Florian Brödner<br />
Spurensuche<br />
Mittwochs monatlich 20 – 22 Uhr<br />
für Frauen (und bisher einen Mann)<br />
von 40 – 100 Jahren<br />
Themen besprechen und diskutieren<br />
Leitung: Florian Brödner<br />
Männertreff „De Laberkepp“<br />
Donnerstags 14-tägig von 20 – 22.30 Uhr<br />
für Männer<br />
Männerspezifische Themen besprechen,<br />
klönen…<br />
Leitung: Florian Brödner und<br />
Rainer Schnitzler<br />
Tel.: 06533 / 941316<br />
Frauenhilfe<br />
Mittwochs 14-tägig von 15.30 – 17 Uhr<br />
für Frauen aus der EG <strong>Morbach</strong><br />
Kaffee trinken, klönen, singen,<br />
diskutieren…<br />
Leitung: Ingrid Hilgenfeld<br />
Tel.: 06504 / 954790<br />
Musikteam<br />
Veranstaltungen<br />
Freitags von 18 – 20 Uhr<br />
Bisher: 9 Menschen aus 3 verschiedenen<br />
Konfessionen;<br />
Instrumente: Gitarren, Bass, Klavier,<br />
Flöte, Saxophon, Cajon und natürlich<br />
unsere Stimmen<br />
Moderne christliche Songs<br />
Leitung: Konstantin Rau<br />
Familiengottesdienst – TEAM<br />
Wir bereiten unsere Familiengottes-dienste<br />
vor<br />
und trinken dabei Tee…<br />
Leitung: Florian Brödner<br />
Kino in der Kirche<br />
Im Frühling und im Herbst an je 3 Abenden<br />
für Christen aller Konfessionen<br />
gemeinsam einen Film anschauen, in der<br />
Bibel lesen und diskutieren…<br />
Leitung: F. Brödner und M. Backes;<br />
Tel.: 06509 / <strong>91</strong>0661<br />
Altenheim-Singkreis<br />
einmal monatlich<br />
im Altenheim St. Anna<br />
Lieder singen<br />
Team: Wendel, Nieth, Trees, Nilius,<br />
Pinter<br />
Hauskreis bei Klaus und Gudrun<br />
Mittwochs 14-tägig von 19 – 21 Uhr<br />
bei Klaus und Gudrun Greweling<br />
in <strong>Morbach</strong>, Erbachstraße 45<br />
Bibellektüre, Lieder singen, Gemeinschaft<br />
erleben<br />
Leitung: Klaus Greweling;<br />
Tel.: 06533 / 94546<br />
5
Info<br />
Der erste Kindergottesdienst nach den Sommerferien<br />
ist in <strong>Thalfang</strong> am Sonntag, den 30. August,<br />
um 10.30 Uhr. Wir beginnen mit dem Erwachsenengottesdienst<br />
in der Kirche und gehen<br />
dann ins Gemeindehaus hinüber, wo wir eine<br />
biblische Geschichte hören, miteinander singen,<br />
basteln oder spielen. Am Ende beten wir das Vaterunser<br />
und können noch ein Buch oder Hörspiel<br />
aus der Kinderbücherei ausleihen.<br />
Herzliche Einladung an alle Kinder!<br />
Jugendraum hinter der<br />
Empore betreut. Sie<br />
können dort spielen<br />
und malen.<br />
Die Teams<br />
freuen sich schon<br />
auf euch!<br />
6<br />
In <strong>Morbach</strong> beginnt am Sonntag, den<br />
23. August, um 10.00 Uhr nach den<br />
Sommerferien wieder die Kinderkirche<br />
für Kinder von 5 - 10 Jahren.<br />
Gleichzeitig gibt es auch ein Angebot für<br />
unsere Kleinsten. Die Krabbelkäfer werden<br />
während des Gottesdienstes im
Kinderseite<br />
7
Gottesdienste<br />
8<br />
Sonntag 30.08. 10.30 Uhr<br />
Samstag 29.08. 18.00 Uhr<br />
Familiengottesdienst<br />
Sonntag 06.09. 18.00 Uhr Sonntag 06.09. 10.00 Uhr<br />
Sonntag 13.09. 10.30 Uhr<br />
Samstag 12.09. 18.00 Uhr<br />
Lobpreisgottesdienst<br />
Sonntag 20.09. 10.30 Uhr Sonntag 20.09. 10.00 Uhr<br />
Sonntag 27.09. 10.30 Uhr Sonntag 27.09. 10.00 Uhr<br />
Sonntag 04.10. 10.30 Uhr<br />
Erntedankgottesdienst Hl. Abendmahl<br />
Sonntag 11.10. 10.30 Uhr<br />
Sonntag 04.10. 10.00 Uhr<br />
Erntedankgottesdienst Hl. Abendmahl<br />
Samstag 10.10. 18.00 Uhr<br />
Familiengottesdienst<br />
Sonntag 18.10. 10.30 Uhr Sonntag 18.10. 10.00 Uhr<br />
Sonntag 25.10. 10.30 Uhr Sonntag 25.10. 10.00 Uhr<br />
Samstag 31.10. 19.30 Uhr<br />
Reformationstag<br />
Evangelische<br />
Pfarrkirche<br />
<strong>Thalfang</strong><br />
Sonntag 08.11. 10.30 Uhr<br />
Taufgedenkgottesdienst<br />
Sonntag 01.11. 10.00 Uhr<br />
Sonntag 08.11. 10.00 Uhr<br />
Taufgedenkgottesdienst<br />
Sonntag 15.11. 10.30 Uhr Sonntag 15.11. 10.00 Uhr<br />
Buß- u. Bettag 18.11. 19.30 Uhr<br />
Hl. Abendmahl<br />
Totensonntag 22.11. 10.30 Uhr<br />
Hl. Abendmahl<br />
Evangelische<br />
Erlöserkirche<br />
<strong>Morbach</strong><br />
Buß- u. Bettag 18.11. 18.00 Uhr<br />
Hl. Abendmahl<br />
Totensonntag 22.11. 10.00 Uhr<br />
Hl. Abendmahl
Trinitatiskirche<br />
Deuselbach<br />
Sonntag 13.09. 15.00 Uhr<br />
Sonntag 04.10. 9.00 Uhr<br />
Erntedankgottesdienst Hl. Abendmahl<br />
Sonntag 18.10. 15.00 Uhr<br />
Sonntag 15.11. 9.00 Uhr<br />
Totensonntag 22.11. 15.00 Uhr<br />
Hl. Abendmahl<br />
Impressum:<br />
Gottesdienste<br />
Gottesdienste<br />
in Seniorenheimen<br />
Altenheim St. Anna,<br />
<strong>Morbach</strong><br />
In der Regel findet am 1. Mittwoch<br />
im Monat um 10.00 Uhr ein Gottesdienst<br />
statt.<br />
Seniorenheim Charlottenhöhe,<br />
<strong>Thalfang</strong><br />
In der Regel findet am 4. Donnerstag<br />
im Monat um 10.15 Uhr ein Gottesdienst<br />
statt.<br />
Herausgeber:<br />
Evangelische Kirchengemeinde<br />
<strong>Thalfang</strong>-<strong>Morbach</strong><br />
Redaktion:<br />
Pfr. Florian Brödner (verantwortlich),<br />
H. Liese, E. Schmidt, G. Günter<br />
Druck:<br />
flyeralarm GmbH, 97259 Greußenheim<br />
9
Nachgedacht<br />
Bad Salzungen,<br />
29.07.2009<br />
M i l i t ä r p f a r r e r<br />
Schmidt betreute<br />
vier Monate als<br />
Seelsorger die in<br />
Kunduz stationiertenBundeswehrsoldaten<br />
Die Monate in Afghanistan haben Wolfram<br />
Schmidt gezeichnet. Als Militärseelsorger<br />
hat der Pfarrer aus Eisenach<br />
von März bis Juli in Kunduz die<br />
dort stationierten Bundeswehrsoldaten<br />
betreut. Noch immer ist er tief beeindruckt<br />
von den Erlebnissen. Die Anspannung<br />
war jeden Tag zu spüren,<br />
wenn die Soldaten Patrouille fuhren<br />
oder das Lager von Raketenbeschuss<br />
bedroht war, erzählt der 43-Jährige<br />
jetzt nach seiner Rückkehr.<br />
"Es tat gut, in dem Feldlager wie in<br />
einer Familie aufgehoben zu sein."<br />
Denn der Seelsorger hat mit den Soldaten,<br />
Unteroffizieren und Offizieren<br />
nicht nur Sinn- und Glaubensfragen<br />
besprochen. Mehrere Trauergottesdienste<br />
musste er leiten, vier gestorbene<br />
Soldaten aussegnen und die Särge<br />
bis nach Usbekistan in Richtung Heimat<br />
begleiten. Unter den Getöteten<br />
waren auch drei Soldaten aus Bad Salzungen.<br />
Dort ist Schmidt als Militärseelsorger<br />
stationiert. Eine der<br />
schlimmsten Erfahrungen für die Überlebenden<br />
im Camp sei gewesen, dass<br />
ihre Macht endlich ist.<br />
"Dennoch habe ich versucht, die Balance<br />
zwischen Trauer und Freude<br />
herzustellen. So haben wir gegrillt und<br />
10<br />
Pfarrer in Afghanistan:<br />
„Gott hat Konjunktur“<br />
Kinoabende gemacht, um bei alten<br />
Schwarzweißfilmen wie Don Camillo<br />
befreit zu lachen", erzählt er. In der<br />
"Gottesburg" des Feldlagers, einem<br />
Container mit schützendem Steinwall,<br />
hat der Seelsorger einen Raum der<br />
Stille mit einer kleinen Bibliothek betreut.<br />
Eine wohlüberlegte Mischung:<br />
Von der Suche nach Zerstreuung in<br />
Kriminalgeschichten oder Fantasy-<br />
Romanen fanden manche Soldaten<br />
zur Einkehr mit Bibel und Kerzen. "In<br />
Deutschland würden die jungen Menschen<br />
niemals auf diese Weise in den<br />
Gottesdienst oder zu einem Priester<br />
gehen."<br />
Zwei Soldaten ließen sich sogar taufen.<br />
Und auch die anderen knapp<br />
1.000 jungen Männer leben nach Einschätzung<br />
von Schmidt ihren Glauben<br />
intensiver. "Einer zog sich beispielsweise<br />
nach jeder Patrouille in den<br />
Raum der Stille zurück. Denn die Sol-
daten empfinden die Bedingungen in<br />
Afghanistan als Krieg."<br />
Neben dem Seelsorger liegt eine Marke<br />
auf dem Tisch, an der ein silbernes<br />
Begleitkreuz hängt. Solche Kreuze hat<br />
er an interessierte Soldaten verteilt. Zu<br />
seinen Gottesdiensten kamen stets<br />
rund 50 Menschen. In solchen Krisen<br />
hat Gott Konjunktur, und "da war es<br />
gleich, dass viele - gerade aus Bad<br />
Salzungen und den ostdeutschen Ländern<br />
- vorher kaum etwas mit dem<br />
Christentum anfangen konnten".<br />
Die Enttäuschung der Soldaten über<br />
die Ablehnung des Militäreinsatzes in<br />
Deutschland sei groß,<br />
berichtet der Geistliche.<br />
Heftig hätten sie<br />
daher Politiker attackiert,<br />
die zu Besuch<br />
im Lager waren. Er<br />
selbst ist auch zum<br />
Verteidiger des Einsatzes<br />
geworden, weil er<br />
sinnvolle Projekte, die<br />
Entwicklungshilfe und<br />
den Wiederaufbau vorantreibt.<br />
Als Beispiel<br />
nennt er ein Lehrerbildungszentrum,<br />
das<br />
Nachgedacht<br />
Training von Bienenzüchtern<br />
oder die Starthilfe für<br />
junge Textilunternehmer.<br />
"Was in Afghanistan bereits<br />
geleistet wurde, sollte<br />
man nicht über Bord<br />
werfen, indem man seine<br />
Truppen vorschnell abzieht<br />
und das Terrain den<br />
alten Machteliten überlässt."<br />
Der Aufenthalt in Afghan<br />
i s t a n w i r d w o h l<br />
Schmidts letzter Auslandseinsatz<br />
gewesen sein. Er erklärt,<br />
dass die evangelische Kirche diese<br />
Aufgabe auf zwölf Jahre beschränkt,<br />
"ich kann mir nicht vorstellen, mit 60<br />
noch unter den jungen Soldaten solch<br />
einen Einsatz zu meistern". Am Montag<br />
hat er bereits seinen Dienst in der<br />
Kaserne in Bad Salzungen wieder aufgenommen.<br />
Ein starker Bruch, denn<br />
dort suchen ihn die Soldaten auf, wenn<br />
sie die Freundin verlassen hat, und<br />
nicht, weil sie in gefährlichen Kämpfen<br />
auf Menschen schießen müssen<br />
(Quelle: www.militaerseelsorge.bundeswehr.de)<br />
11
Info<br />
Erklärung zum friedlichen Zusammenleben von Christen und<br />
Muslimen<br />
Wir, die Vorsitzenden und Imame<br />
der Moscheevereinigungen und<br />
Islambeauftragten der christlichen<br />
Kirchen im Regierungsbezirk Trier,<br />
möchten durch diese Erklärung<br />
zum friedlichen Zusammenleben<br />
von Christen und Muslimen aufrufen.<br />
In der heutigen globalisierten Welt<br />
leben wir alle mit unseren verschiedenen<br />
Kulturen und Religionen<br />
in einem Boot. Wir möchten<br />
durch gegenseitige kompetente<br />
Aufklärung, Begegnungen und gegenseitige<br />
Besuche Vorurteile und<br />
Abgrenzungen überwinden und<br />
ohne Angst und in Frieden miteinander<br />
leben.<br />
Dazu regen wir an:<br />
Informationen über Christentum und Islam in Gemeinden und<br />
Schulen Besuch von Schulklassen in Moscheen<br />
Gegenseitige Einladungen in Moscheen oder Kirchen, z.B. zum<br />
Tag der offenen Moschee oder zu Friedensgebeten<br />
Islamischer Religionsunterricht von an deutschen Universitäten<br />
ausgebildeten Religionslehrern in deutscher Sprache<br />
Informationen über christliche und islamische Feiertage<br />
Bemühung um gute Nachbarschaft von Christen und Muslimen<br />
vor Ort in Menschlichkeit und gegenseitigem Respekt.<br />
Islam und Christentum beruhen auf verschiedenen Offenbarungen, Heiligen<br />
Schriften und Religionsstiftern. Wir wissen uns jedoch einig im Glau-<br />
12<br />
Runder Tisch Christen und Muslime in der Region<br />
Trier<br />
Foto: Titelbild „Was ist Islam?“
Info<br />
ben an den einen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat. Wir achten<br />
und respektieren die Religion der anderen.<br />
Wir verurteilen daher Gewalt und Zwang in Fragen der Religion und rufen<br />
zu einem verständnisvollen und friedlichen Zusammenleben aller Menschen<br />
in der Gesellschaft auf und setzen uns dafür ein.<br />
Katholisches Bistum Trier: Islambeauftragter Matthias Neff<br />
Evangelischer Kirchenkreis Trier: Islambeauftragter Pfr. Winfrid Krause<br />
Islamisches Kulturzentrum Trier: Scheich Houssam, Vors. Herr Khaled<br />
DITIB-Moschee Wittlich: Imam Yeni, Vorsitzender Herr Yildiz<br />
DITIB-Moschee Konz: Imam Colak, Vorsitzender Herr Güntepe<br />
VKIZ Wittlich: Imam Imdat, Vorsitzender Herr Ulukoc<br />
Verein zur Betreuung muslimischer Mitbürger Bitburg: Vorsitzender<br />
Herr Suleiman, Sekretär Herr Gehrmann<br />
Foto: n24<br />
13
Aus dem Presbyterium<br />
14<br />
V i e l e k l e i n e L e u t e a n v i e l e n k l e i n e n O r t e n ,<br />
d i e v i e l e k l e i n e S c h r i t t e t u n ,<br />
k ö n n e n d a s G e s i c h t d e r W e l t v e r ä n d e r n<br />
Möchten Sie vielleicht zu diesen k l e i n e n L e u t e n gehören ? Dann lesen<br />
Sie bitte weiter !<br />
Seit über 30 Jahren engagiert sich die Handelsorganisation GEPA in Afrika, Lateinamerika<br />
und Asien für den „ f a i r e n H a n d e l “. Partner in diesen Ländern<br />
liefern Rohstoffe und Produkte, für die sie einen fairen Preis erhalten. So<br />
können sich z.B. die Kaffeebauern, die, ohne in diese Organisation eingebunden<br />
zu sein, nicht einmal ihre Unkosten erwirtschaften würden, auf einen gerechten<br />
Preis verlassen. Außerdem werden sie auch bei der Umstellung auf ökologischen<br />
Anbau unterstützt. Die f a i r<br />
gehandelten Produkte sind von hoher<br />
Qualität, das kommt u n s zugute,<br />
wenn wir bereit sind, diese<br />
natürlich teureren Artikel zu<br />
k a u f e n . U n d b e i d e n<br />
E r z e u g e r n werden Selbstbewusst-<br />
sein und Eigenständigkeit<br />
gestärkt. Sie können in<br />
die Ausbildung ihrer Kinder,<br />
die eigene Fortbildung und in<br />
neue Produktionsmittel investieren.<br />
Die nächsten (EINE -) WELT-<br />
LÄDEN, in denen diese Waren –<br />
Lebensmittel, und vielfältige (Kunst -)<br />
Handwerksprodukte – angeboten werden,<br />
sind in Trier und Idar – Oberstein. Es lohnt sich, bei<br />
Gelegenheit einmal einen solchen Laden aufzusuchen. Sie<br />
werden staunen über die große und bunte Auswahl. Die Gesellschafter der<br />
GEPA setzen sich aus Vertretern der beiden großen Kirchen zusammen. Unser<br />
Presbyterium hat beschlossen, bei Gemeindeveranstaltungen fair gehandelte<br />
Produkte zu verwenden, z. B. Kaffee. Es wäre eine gute Sache, wenn sich auch<br />
bei den privaten Feiern - Beerdigungskaffee u.a. – die Angehörigen in diese<br />
Richtung entscheiden könnten.<br />
Wir hatten in den vergangenen Jahren immer wieder Verkaufsaktionen, wo wir<br />
Kaffee, Tee, Schokolade, Honig, Geschenkartikel ...angeboten haben. Und in<br />
Zukunft werden wir einen Vorrat anlegen, und Sie werden nach den Gottesdiensten<br />
oder auch sonst auf Nachfrage Gelegenheit zum Kauf haben.<br />
Auskunft erteilt Ihnen gern Ingrid Hilgenfeld, <strong>Thalfang</strong>, Tel. 06504-954790
Freud & Leid<br />
Lisa Niggemann <strong>Thalfang</strong> 26.04.2009<br />
Torsten Niggemann <strong>Thalfang</strong> 26.04.2009<br />
Manisha Gierden Trier 09.05.2009<br />
Amelie Breit <strong>Thalfang</strong> 30.05.2009<br />
Annika Engelmann <strong>Morbach</strong> 13.06.2009<br />
Ria Joelle Schramm <strong>Morbach</strong> 13.06.2009<br />
Lilly-Sophie Adams Talling 14.06.2009<br />
Sophie Wagner Bäsch 20.06.2009<br />
Julia Kurz <strong>Morbach</strong> 21.06.2009<br />
Viktoria Weinig Gonzerath 28.06.2009<br />
Marco Gierden und Monja Stürmer Trier 09.05.2009<br />
Stefan Breit und Verena Kappes <strong>Thalfang</strong> 30.05.2009<br />
Ulrich Manz und Lisa Röder Deuselbach 06.06.2009<br />
Thorsten Schmitt und Andrea Schmidt <strong>Morbach</strong> 06.06.2009<br />
Alexander Holzwarth und Erika Dolinger Nonnweiler / Zerf 13.06.2009<br />
Marco Wagner und Michaela Zimmer Bäsch 20.06.2009<br />
Sebastian Speder und Jennifer Fohr Gonzerath 04.07.2009<br />
Frank Staudt und Carina Herrmann Hinzerath 25.07.2009<br />
Frank Gahler und Anja Bock Hermeskeil 25.07.2009<br />
Johannes Diettrich Biersdorf 30.04.2009 90 Jahre<br />
Johanna Schmidt verw. Burach geb. Höfner <strong>Morbach</strong> 09.05.2009 88 Jahre<br />
Klara Föll geb Zeug <strong>Thalfang</strong> 13.05.2009 84 Jahre<br />
Horst Walter Arlt <strong>Thalfang</strong> 23.05.2009 75 Jahre<br />
Günther Arend Thiergarten 26.05.2009 85 Jahre<br />
Elisabeth Schinaliewa geb Hildebrand <strong>Morbach</strong> 26.05.2009 95 Jahre<br />
Gerhard Hutt Otzenhausen 28.05.2009 64 Jahre<br />
Wolfgang Helmut Bracke <strong>Morbach</strong> 01.06.2009 81 Jahre<br />
Ewald Berg <strong>Morbach</strong> 17.06.2009 74 Jahre<br />
Anne-Lore Gauer geb Ostermann Hoxel 27.06.2009 82 Jahre<br />
Rudolf Breit Deuselbach 07.07.2009 86 Jahre<br />
Horst Marx <strong>Thalfang</strong> 13.07.2009 72 Jahre<br />
Elise Leidinger Deuselbach 13.07.2009 83 Jahre<br />
15
Foto: H. Liese<br />
Kontaktadressen:<br />
Pfarrer Winfrid Krause<br />
<strong>Thalfang</strong>-West<br />
Friedhofstr. 18, 54424 <strong>Thalfang</strong><br />
Tel.: 06504-8482, Fax: 954141<br />
E-Mail: winfridkrause@gmx.de<br />
Nicole Günter<br />
CVJM Kreisverbandssekretärin<br />
(Jugenddiakonin)<br />
Hochwaldblick 6, 54497 Hundheim<br />
Tel.: 06533-959818, Fax: 958611<br />
E-Mail: nicole@cvjm-saar-trier.de<br />
16<br />
Pfarrer Florian Brödner<br />
<strong>Thalfang</strong>-Ost, <strong>Morbach</strong><br />
Am Bildchen 7, 54497 <strong>Morbach</strong><br />
Tel.: 06533-4499, Fax: 959499<br />
E-Mail: broedner.thalfang@ekkt.de<br />
Dipl. Soz. Dorothea Müller<br />
Diakonie-Beratungsstelle<br />
Kirchgasse 5, 54424 <strong>Thalfang</strong><br />
Tel.: 06504-721<br />
Allgemeine E-Mail: thalfang@ekkt.de<br />
Internet: www.ekkt.de/43.0.html