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<strong>info</strong> <strong>2011</strong> erste<br />

INFORMATIONEN DER <strong>HAROW</strong>-STUDIE ZUR BEHANDLUNG DES LOKAL BEGRENZTEN PROSTATAKARZINOMS<br />

WWW.<strong>HAROW</strong>.DE<br />

AUS DEM INHALT I Patienten und Ärzte willkommen I Ergebnisse des Zwischenberichts <strong>2011</strong> I<br />

„Krankheitsverlauf besser vorhersagen und Therapieentscheidung erleichtern“ I <strong>HAROW</strong>-Symposium<br />

auf Urologie-Kongress <strong>2011</strong> I Gesellschaftliches Engagement der GAZPROM Germania I<br />

Patienten und Ärzte willkommen<br />

Die <strong>HAROW</strong>-Studie befindet sich im vierten<br />

Jahr. An dieser Stelle möchte ich mich<br />

bei allen Ärzten bedanken, die mit großer<br />

Energie inzwischen mehr als 2.300 Patienten<br />

in die Studie eingebracht haben. Sie<br />

alle machen die größte Versorgungsstudie<br />

zum Prostatakrebs im deutschsprachigen<br />

Raum zu einem Meilenstein der urologischen<br />

Forschung.<br />

Doch keine Studie ist ein Selbstläufer:<br />

Auch jetzt kommt es auf jeden Patienten<br />

und jede Dokumentation an! Viele Studienärzte fragen, ob sie noch neue<br />

Patienten in die Studie einschließen sollen, wo doch die Beobachtungsdauer<br />

nicht mehr allzu lange sein wird.<br />

Die <strong>HAROW</strong>-Studie ist zunächst bis Mitte 2013 angelegt. Sie ist jedoch<br />

zugleich als Follow-up-Studie konzipiert, die auch über den jetzigen Studienzeitraum<br />

hinaus wichtige Erkenntnisse liefern kann. Natürlich freuen<br />

wir uns, wenn wir Patienten und Ärzte über die gesamte Dauer der<br />

Studie begleiten können. Doch ebenso wichtig ist es noch immer, neue<br />

Patienten zu erfassen, ihre Lebensqualität vor, während und nach der<br />

Therapie zu erfragen oder einen Therapiewechsel zu dokumentieren.<br />

Bis 2013 haben wir noch ein wertvolles Zeitpolster. Mit der Aufnahme<br />

neuer Patienten kann eine Tendenz ermittelt werden, ob sich Therapieentscheidungen<br />

ändern, ob bei vergleichbarer Ausgangssituation mehr<br />

Operationen durchgeführt werden oder ob mehr Patienten den Weg der<br />

Aktiven Überwachung einschlagen. Noch wissen wir dies nicht. Deshalb<br />

braucht die <strong>HAROW</strong>-Studie auch künftig tatkräftige Ärzte, die neue Patienten<br />

einschließen und dokumentieren, sowie engagierte Patienten, die<br />

weiterhin über ihre Lebensqualität Auskunft geben.<br />

Prof. Dr. med. Lothar Weißbach<br />

Wissenschaftlicher Leiter der <strong>HAROW</strong>-Studie<br />

Ergebnisse des Zwischenberichts <strong>2011</strong><br />

ganzheitliche versorgungsstudie<br />

HARO<br />

INFORMATIONEN DER <strong>HAROW</strong>-STUDIE ZUR BEHANDLUNG DES LOKAL BEGRENZTEN PROSTATAKARZINOMS <strong>2011</strong><br />

-1-<br />

neue erkenntnisse zur behandlung des<br />

lokal begrenzten prostatakarzinoms<br />

Die <strong>HAROW</strong>-Studie ist im letzten Drittel der zunächst geplanten Laufzeit<br />

angekommen. Zum Zeitpunkt dieses Zwischenberichts im März <strong>2011</strong> hatten<br />

228 Ärzte insgesamt 1.892 Patienten in die Studie eingebracht. Dies<br />

bedeutet, dass jeder Studienarzt durchschnittlich 8,2 Patienten eingereicht<br />

hat. Von Ärzten und Patienten zusammen sind inzwischen 14.620 Erstund<br />

Folgedokumentationen eingegangen.<br />

Im Vergleich der Therapiestrategien sind der Rückgang der Operationen<br />

von 55 auf 53 Prozent und der Anstieg der Active-Surveillance-Strategie<br />

von 12 auf 14 Prozent nennenswert.<br />

Sonstige Therapie 1%<br />

Watchful Waiting 5%<br />

keine Entscheidung 1%<br />

Active Surveillance 14%<br />

Verteilung der Patienten in den Behandlungsarmen<br />

Radikale Prostatektomie<br />

53%<br />

Kombination<br />

6%<br />

Hormonbehandlung<br />

8%<br />

Bestrahlung<br />

12%<br />

Bei der Art und Schwere der Begleiterkrankungen gab es zwischen den<br />

einzelnen Behandlungsgruppen nur wenig Unterschiede. Hormontherapierte<br />

Patienten hatten die meisten oder schwerwiegendere, operierte Patienten<br />

hatten die wenigsten oder geringfügigsten Begleiterkrankungen.<br />

<strong>HAROW</strong> erzeugt Aufmerksamkeit!<br />

Die Studie sensibilisiert die Öffentlichkeit und stößt Diskussionen<br />

an, wenn es um die beeinträchtigte Lebensqualität<br />

durch Übertherapie geht.<br />

5 Prozent der Patienten wiesen im bisherigen Verlauf der Studie einen<br />

Krankheitsfortschritt nach der Therapie auf. Dieser wurde in 46 Fällen<br />

durch eine kurze PSA-Verdopplungszeit, sechs Mal durch Metastasen und<br />

bei fünf Patienten bioptisch festgestellt.


Sexuelle Beeinträchtigungen der Patienten<br />

Watchful Waiting<br />

Operation<br />

Kombination<br />

Hormonbehandung<br />

Bestrahlung<br />

Active Surveillance<br />

mittlerer Scorewert<br />

Die unteren hellen Balken zeigen die Werte bei Studieneinschluss, die<br />

oberen dunklen Balken die Werte im weiteren Verlauf bis zu zwei<br />

Jahren. Höhere Werte stehen für größere Beeinträchtigung.<br />

Bei vielen Patienten stieg die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch<br />

sexuelle Probleme nach der Krebsdiagnose bzw. im Verlauf der Behandlung<br />

an. Zwei Jahre nach der Therapieentscheidung wiesen Patienten mit<br />

einer Hormonbehandlung oder nach einer Kombination von Hormon- und<br />

Strahlentherapie die meisten sexuellen Probleme auf.<br />

Die gesundheitsökonomischen Angaben werden bei den Patienten erhoben.<br />

Zum Zeitpunkt dieser Zwischenauswertung lagen 3.335 Kostenbücher<br />

vor, im Mittel 2,5 Dokumente je Patient. In die Kostenbücher tragen<br />

die Patienten Krankenhausaufenthalte, Reha-Behandlungen und den Verbrauch<br />

an Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln ein. Sie machen Angaben zur<br />

Arbeitsunfähigkeit und Inanspruchnahme von Pflegeleistungen.<br />

<strong>HAROW</strong> ist moderne Versorgungsforschung!<br />

Die Studie prüft die Kriterien der Versorgung unter Alltagsbedingungen<br />

und trägt zur Verbesserung der Methoden dieser<br />

jungen wissenschaftlichen Disziplin bei.<br />

Ein gewichtiger Kostenfaktor ist der Krankenhausaufenthalt. Von 580 Patienten<br />

wurden insgesamt 814 Krankenhausaufenthalte dokumentiert. Die<br />

mittlere Verweildauer betrug 10 Tage. Von den Patienten mit Prostatektomie<br />

gaben 64 Prozent Krankenhausaufenthalte an (hier müssten es<br />

eigentlich 100 Prozent sein, weil der Eingriff immer stationär durchgeführt<br />

wird), während nur 13 Prozent der Patienten mit Active Surveillance und<br />

30 Prozent der Bestrahlungspatienten in einer Klinik waren.<br />

Die Arzneimittelkostenkosten werden anhand der Angaben zur Medikation<br />

in den Kostenbüchern erfasst. Erwartungsgemäß verursachen Patienten<br />

mit Hormonentzugstherapie (410 Euro jährlich) und<br />

Kombinationsbehandlung (375 Euro) die meisten Kosten und Patienten<br />

unter Active Surveillance die wenigsten (47 Euro).<br />

Watchful Waiting<br />

sonstige Therapie<br />

Prostatektomie<br />

Kombination<br />

Hormonbehandung<br />

Bestrahlung<br />

Active Surveillance<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

0 50 100 150 200 250 300 350 400<br />

Mittelwert jährliche Arzneimittelkosten pro Patient der Behandlungsgruppe (EURO)<br />

„Krankheitsverlauf besser<br />

vorhersagen und Therapieentscheidung<br />

erleichtern“<br />

Im Rahmen der <strong>HAROW</strong>-Studie<br />

planen die Stiftung Männergesundheit<br />

und der Bundesverband<br />

Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.<br />

einen weiteren Studienteil, der die<br />

Vorhersage des Krankheitsverlaufs<br />

bei Prostatakrebs mittels DNA-<br />

Bildzytometrie untersuchen soll.<br />

Josef Dietz, Selbsthilfegruppenleiter<br />

und Mitglied im gesundheitspolitischen Ausschuss des Bundesverbandes,<br />

stellt das Projekt im Interview vor.<br />

Worum geht es in der neuen Studie?<br />

Schon der Name der Studie weist auf ihren Kernpunkt hin: DNA-ProKo.<br />

Das heißt: DNA-Bildzytometrie in einer prospektiven validierten Kohorten-Studie.<br />

Ziel der Studie ist, den Krankheitsverlauf eines Prostatakarzinoms<br />

besser vorherzusagen, um den Patienten mit einem<br />

Niedrigrisiko-Prostatakarzinom die Entscheidung für oder gegen Active<br />

Surveillance (Aktive Überwachung) zu erleichtern. Zurzeit beruht diese<br />

Entscheidung auf dem Tastbefund, der PSA-Verdopplungszeit und dem<br />

Gleason-Score der Biopsie.<br />

Was passiert bei der DNA-Bildzytometrie?<br />

In einer genetischen Laboruntersuchung wird der DNA-Gehalt in hunderten<br />

Tumorzellen aus der Biopsie eines Prostatakrebs-Patienten gemessen<br />

und geprüft, ob damit der klinische Verlauf besser prognostiziert werden<br />

kann. Die Hypothese der geplanten Studie ist, dass die DNA-Bildzytometrie<br />

von Stanzbiopsien den Krankheitsfortschritt eines unbehandelten Niedrigrisiko-Tumors<br />

besser vorhersagen kann als der Gleason-Score allein. Die<br />

DNA-Bildzytometrie wird bei einigen Krebsarten bereits eingesetzt, beim<br />

Prostatakarzinom wird sie auch von den gesetzlichen Krankenkassen<br />

bezahlt. Die DNA-Zytometrie wird in Deutschland von 17 pathologischen<br />

Instituten durchgeführt. In der aktualisierten Leitlinie wird die DNA-Zytometrie<br />

berücksichtigt.<br />

Worin besteht die Verbindung zur <strong>HAROW</strong>-Studie?<br />

Für DNA-ProKo sollen die Stanzbiopsien der etwa 300 Active-Surveillance-Patienten<br />

innerhalb der <strong>HAROW</strong>-Studie einmalig nachträglich im<br />

Labor untersucht werden. Selbstverständlich werden alle Patienten<br />

zuvor um ihr Einverständnis zur nochmaligen Untersuchung dieser<br />

bereits vorliegenden Gewebeproben gebeten.<br />

Wer führt die Studie durch und wer finanziert sie?<br />

Die DNA-ProKo-Studie wird von der Stiftung Männergesundheit in<br />

Zusammenarbeit mit Professor Stefan Biesterfeld (Institut für Pathologie,<br />

Universitätsklinikum Düsseldorf) und Professor Rainer Engers<br />

(Institut für Pathologie, Johanna-Etienne-Krankenhaus Neuss) durchgeführt.<br />

Unterstützt wird sie vom Bundesverband Prostatakrebs<br />

Selbsthilfe und der Stiftung Männergesundheit. Allerdings steht die<br />

Finanzierung noch nicht vollständig. Dazu brauchen wir noch dringend<br />

Spenden, Interessierte können sich auf unserer Internetseite<br />

www.prostatakrebs-bps.de <strong>info</strong>rmieren.<br />

INFORMATIONEN DER <strong>HAROW</strong>-STUDIE ZUR BEHANDLUNG DES LOKAL BEGRENZTEN PROSTATAKARZINOMS <strong>2011</strong><br />

-2-


<strong>HAROW</strong>-Symposium auf Urologie-Kongress <strong>2011</strong><br />

Die Versorgungsstudie <strong>HAROW</strong> erfasst unter anderem die Kosten<br />

der Behandlung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms. Auf<br />

dem 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. in<br />

Hamburg beleuchtete die Stiftung Männergesundheit daher<br />

auch in einem wissenschaftliches Symposium zum Thema „Die<br />

Ökonomie des Prostatakarzinoms“ einzelne wirtschaftliche<br />

Aspekte rund um Prostatakrebs.<br />

Die Berliner Wissenschaftsjournalistin Corinna Schaefer startete mit der<br />

Fragestellung „Was kostet die Früherkennung?“. Nach Angaben der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung werden in Deutschland im Jahr <strong>2011</strong><br />

etwa 950 Mio. Euro für Früherkennungsuntersuchungen ausgegeben.<br />

Davon entfallen aber nur 185 Mio. Euro auf Männer. Ab dem 45. Lebensjahr<br />

können Männer die rektale Tastuntersuchung der Prostata nutzen,<br />

der PSA-Test hingegen ist eine selbst zu bezahlende IGeL-Leistung.<br />

<strong>HAROW</strong> erzeugt integrative Kraft weltweit!<br />

Die Studie fördert den wissenschaftlichen Austausch über<br />

Krankheitsverlauf und Behandlungsart und macht die Ergebnisse<br />

international verfügbar.<br />

Altersbeschränkung beim Screening sinnvoll<br />

Schaefer ging auf die große Europäische Screening-Studie ERSPC ein,<br />

die Behandlungskosten nach Früherkennungsuntersuchungen im Vergleich<br />

zum Nicht-Screening innerhalb von 25 Jahren untersuchte. Ohne<br />

Screening wurden für 100.000 Männer Behandlungskosten für Prostatakrebs<br />

von rund 30 Mio. Euro errechnet, mit Screening etwa 60 Mio.<br />

Euro. Nach den Daten könne man von etwa 42 Prozent Überdiagnosen<br />

ausgehen, die unnötige Kosten verursachten. Überdies stellte Schaefer<br />

die Frage, warum man nicht eine Altersbegrenzung beim Screening einführte.<br />

Eine Studie aus 2010 zeige, dass die Wahrscheinlichkeit an Prostatakrebs<br />

zu sterben, gleich Null sei, wenn man mit 60 Jahren einen<br />

PSA-Wert von 1 hat. Dennoch seien die Kosten der Früherkennung nicht<br />

nur in Geld zu bemessen, denn eine durch Überdiagnosen hervorgerufene<br />

Übertherapie koste viele Männer ihre körperliche Unversehrtheit,<br />

sagte Corinna Schaefer.<br />

<strong>HAROW</strong> erhebt gesundheitsökonomische Daten!<br />

Die Ergebnisse der Studie werden für die Gesundheitspolitik,<br />

die Krankenkassen und das gesamte deutsche Gesundheitswesen<br />

relevant sein.<br />

Auch Dr. Eva Susanne Dietrich von der HealthEcon AG in Basel<br />

(Schweiz) schaute auf mögliche Übertherapien. In ihrem Referat „Active<br />

Surveillance rechnet sich“ betonte sie, dass auch bei einer Active-Surveillance-Strategie<br />

die Beeinträchtigungen durch Impotenz und Inkontinenz<br />

erhebliche Kosten für das Gesundheitssystem hervorrufen<br />

können. Dies sei durch diverse internationale Studien, aber auch durch<br />

die <strong>HAROW</strong>-Studie inzwischen belegt.<br />

Der „Kostenkalkulation bei der Radikalen Prostatektomie“ widmete sich<br />

Professor Marc Schrader von der Urologischen Universitätsklinik Ulm.<br />

Er verglich die herkömmliche mit der Roboter-Operation. Das Ergebnis:<br />

Eine herkömmliche, offene Operation koste nach Berechnung der Uniklinik<br />

Ulm insgesamt 5.077 Euro, der Erlös für die Klinik nach Abzug<br />

von Verwaltungskosten betrage 872 Euro. Eine Roboter-gestützte Prostatektomie<br />

koste die Klinik 7.041 Euro, hier bliebe allerdings ein Verlust<br />

von 1.092 Euro.<br />

<strong>HAROW</strong> erhält Lebensqualität!<br />

Die Studie entwickelt Kriterien, nach denen eine sofortige<br />

Behandlung des Prostatakrebses zugunsten einer abwartenden<br />

Strategie zurückgestellt werden kann.<br />

Zusammenfassend bezeichnete Professor Schrader die radikale Prostatektomie<br />

in Deutschland als relativ kostendeckendes Verfahren. Eine<br />

Effizienzsteigerung über eine Erhöhung der Fallzahlen sei möglich.<br />

Den Titel „Die Brachytherapie hat ihren Preis“ gab Dr. Frank Kahmann<br />

vom Institut für ambulante Prostatatherapien aus Berlin seinem Vortrag.<br />

Diese Strahlentherapie, bei der radioaktive Stäbchen langfristig in die<br />

Prostata eingepflanzt werden und dort den Tumor bekämpfen, steht<br />

Patienten mit Niedrigrisiko-Karzinomen zur Verfügung. Allerdings seien<br />

in Deutschland praktisch keine Daten vorhanden, die Vergleiche zwischen<br />

den Therapieoptionen zulassen. Amerikanische Datenerhebungen<br />

seien nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen, da dort<br />

völlig unterschiedliche Kostenstrukturen vorhanden seien. Der ICER-Report<br />

aus Boston zeige die Brachytherapie als günstigste Therapie für die<br />

Patienten unter Berücksichtigung der Lebensqualität. Für die Leistungserbringer<br />

sei die Radikale Prostatektomie üblicherweise lukrativer.<br />

Die Vorträge des <strong>HAROW</strong>-Symposiums haben gezeigt, wie wichtig es ist,<br />

in Deutschland verlässliche Daten zur Versorgungssituation des Prostatakarzinoms<br />

zu liefern. Dazu wird die <strong>HAROW</strong>-Studie weiterhin einen wichtigen<br />

Beitrag leisten.<br />

Energie verbindet Menschen<br />

www.gazprom-germania.de<br />

INFORMATIONEN DER <strong>HAROW</strong>-STUDIE ZUR BEHANDLUNG DES LOKAL BEGRENZTEN PROSTATAKARZINOMS <strong>2011</strong><br />

-3-


Gesellschaftliches Engagement der GAZPROM Germania<br />

Die GAZPROM Germania ist sich als erfolgreiches Unternehmen auch<br />

ihrer damit verbundenen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst.<br />

Daher engagiert sich das Unternehmen meist in langjährigen Kooperationen<br />

aktiv für zahlreiche Projekte und Organisationen.<br />

Seit einigen Jahren findet dabei auch der Bereich Medizin und Forschung<br />

große Berücksichtigung. Eine Vielzahl von langfristig angelegten<br />

Projekten zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation<br />

hilfsbedürftiger Menschen und Förderung sozialer Einrichtungen ab. Als<br />

GAZPROM vor einigen Jahren das Konzept der <strong>HAROW</strong>-Studie angetragen<br />

wurde – die Erforschung des Erhalts der Lebensqualität bei der<br />

Behandlung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms – erkannte das Unternehmen<br />

die Bedeutung und Notwendigkeit dieser Studie. Seit 2007<br />

unterstützt die GAZPROM Germania daher die <strong>HAROW</strong>-Studie und gewährleistet<br />

die finanzielle und strukturelle Unabhängigkeit der Studie<br />

von der pharmazeutischen Industrie. Die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

russischer und deutscher Urologen und Wissenschaftler<br />

zeichnet sich dabei nicht nur in den bereits veröffentlichten Zwischenergebnissen<br />

ab. Im Februar dieses Jahres kam es zur Einigung über<br />

den Bau zweier Prostata-Kompetenzzentren in Moskau und St. Petersburg.<br />

Diese Aktivität kann die Erkenntnisse der Studie zum Wohle der<br />

Patienten weitertragen.<br />

Deutsch-russische Gemeinschaftsprojekte werden gefördert<br />

Nicht nur in der Medizin und Forschung geht GAZPROM dem Ziel der<br />

Förderung des interkulturellen Austausches und der Verbesserung der<br />

deutsch-russischen Beziehungen nach, sondern das Unternehmen versucht<br />

dies auch durch sein Engagement in den Bereichen Kunst und<br />

Kultur, Bildung und Soziales sowie Sport.<br />

Im Bereich Kunst und Kultur liegt das besondere Interesse von GAZ-<br />

PROM an der Präsentation und Bekanntmachung russischer Künstler in<br />

Deutschland. Zu den jüngsten Höhepunkten des kulturellen Engagements<br />

zählen die Unterstützung des Tschaikowsky-Ensembles im Rahmen<br />

der Potsdamer Schlössernacht sowie das Festkonzert des<br />

Deutscher Krebskongress 2012<br />

Active Surveillance in der Versorgungsforschung:<br />

Qualität durch Schulung<br />

Freitag<br />

24. Februar 2012<br />

14-17 Uhr<br />

Fortbildungsveranstaltung für<br />

<strong>HAROW</strong>-Studienärzte<br />

Ort:<br />

Hotel Seehof,<br />

Lietzensee-Ufer 11<br />

14057 Berlin<br />

22.-25. Februar 2012<br />

in Berlin<br />

weltberühmten St. Petersburger Mariinsky-Theaters in der Berliner Philharmonie,<br />

mit dem zugleich die erfolgreiche 20-jährige Zusammenarbeit<br />

zwischen GAZPROM und BASF/Wintershall gewürdigt wurde.<br />

Ebenso unterstützt GAZPROM Germania eine Vielzahl von Bildungsinitiativen<br />

und Jugendprojekten, wobei die besondere Aufmerksamkeit<br />

der Förderung des Nachwuchses sowie deutsch-russischer Gemeinschaftsprojekte<br />

gilt. In diesem Sinne realisiert GAZPROM Germania seit<br />

mehreren Jahren in Kooperation mit der Westdeutschen Allgemeinen<br />

Zeitung (WAZ) das medienpädagogische Projekt „Zeus – Zeitung und<br />

Schule“. Eingebettet in den Kontext der Erdgasförderung mit Informationen<br />

zum weltweit größten Erdgasförderunternehmen GAZPROM soll<br />

bei den Schülern spielerisch das Interesse am journalistischen Arbeiten<br />

geweckt werden.<br />

„Abenteuer Energie“ und „Gas gegen Gewalt“ sind<br />

bewährte Projekte<br />

Seit April 2009 ist GAZPROM Kooperationspartner des Europa-Park in<br />

Rust bei Freiburg, Deutschlands größtem Freizeitpark, und Sponsor der<br />

Katapultachterbahn „blue fire Megacoaster“. Im März 2010 wurde die<br />

GAZPROM-Erlebniswelt „Abenteuer Energie“ eröffnet. In einer interaktiven<br />

und multimedialen Erlebnissaustellung rund um das Thema Energie<br />

können die Besucher mit allen Sinnen erfahren, wie russisches<br />

Erdgas produziert, transportiert und in Deutschland genutzt wird.<br />

Im Mittelpunkt des sportlichen Engagements von GAZPROM Germania<br />

steht nun bereits seit vier Jahren das Sponsoring des FC Schalke 04,<br />

eines der beliebtesten Vereine Deutschlands. Dieses erfolgreiche und<br />

vertrauensvolle Engagement mündete auch in weitere gemeinsame Projekte.<br />

So wurde im Jahre 2007 die gemeinsame Initiative „Gib Gas<br />

gegen Gewalt“ ins Leben gerufen: Durch Benefizspiele, u. a. bei Dynamo<br />

Dresden, dem 1. FC Magdeburg, Alemannia Aachen, dem 1. FC<br />

Union Berlin, sowie durch die Förderung gewaltpräventiver Projekte sollen<br />

Aufmerksamkeit und Bewusstsein für dieses wichtige Thema im Fußball<br />

geschaffen werden.<br />

Impressum<br />

Herausgeber Stiftung Männergesundheit<br />

Reinhardtstraße 2<br />

10117 Berlin<br />

Telefon 030 27593859<br />

Telefax 030 28045746<br />

harow@stiftung-maennergesundheit.de<br />

www.stiftung-maennergesundheit.de<br />

V.i.S.d.P.: Prof. Dr. med. Lothar Weißbach<br />

Redaktion: Matthias Frölich<br />

Verlag AVISO kommunikation<br />

Reinhardtstraße 2<br />

10117 Berlin<br />

Telefon 030 28099879<br />

Telefax 030 27875673<br />

Redaktion: Eleonore Mack<br />

<strong>info</strong>@aviso-kommunikation.de<br />

www.aviso-kommunikation.de<br />

INFORMATIONEN DER <strong>HAROW</strong>-STUDIE ZUR BEHANDLUNG DES LOKAL BEGRENZTEN PROSTATAKARZINOMS <strong>2011</strong><br />

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