Paralleles Markterkundungs- und Auswahlverfahren nach Nr. 6.4.1 ...
Paralleles Markterkundungs- und Auswahlverfahren nach Nr. 6.4.1 ...
Paralleles Markterkundungs- und Auswahlverfahren nach Nr. 6.4.1 ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Paralleles</strong> <strong>Markterk<strong>und</strong>ungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Auswahlverfahren</strong> <strong>nach</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>6.4.1</strong> der<br />
Bayerischen Breitbandrichtlinie<br />
<strong>Auswahlverfahren</strong> zur Breitbandversorgung der Stadt Dingolfing gemäß der Richtlinie zur<br />
Förderung der Breitbanderschließung in ländlichen Raum.<br />
Inhalt:<br />
1. Einleitung<br />
2. Unterversorgungssituation<br />
2.1. Gemeindeteile mit Bedarf einer Gr<strong>und</strong>versorgung von 1 Mbit/s<br />
2.2. Gemeindeteile mit erhöhtem Bedarf<br />
3. Zieldefinition<br />
4. Anforderungen, Inhalte der Offerte<br />
5. Besonderheiten im <strong>Auswahlverfahren</strong><br />
5.1. Bewertungskriterien<br />
5.2. Offener Netzzugang auf Vorleistungsebene<br />
5.3. Netzbetrieb<br />
6. Sonstiges<br />
7. Fristen<br />
8. Ansprechpartner<br />
1. Einleitung<br />
a) Die Stadt Dingolfing führt ein <strong>Markterk<strong>und</strong>ungs</strong>verfahren <strong>nach</strong> Nummer 6.1 der „Richtlinie<br />
zur Förderung der Breitbanderschließung in ländlichen Gebieten (Breitbandrichtlinie)“<br />
in der Fassung vom 26. Mai 2009 durch.<br />
Mit dem <strong>Markterk<strong>und</strong>ungs</strong>verfahren soll ein Betreiber elektronischer Kommunikationsnetze<br />
identifiziert werden, der sich ohne finanzielle Beteiligung Dritter in der Lage sieht,<br />
zu marktüblichen Bedingungen bedarfsgerechte Breitbanddienste im definierten Bedarfsgebiet<br />
anzubieten.<br />
b) Zeitgleich führt die Stadt Dingolfing ein <strong>Auswahlverfahren</strong> <strong>nach</strong> Nummer 6.4. der<br />
„Richtlinie zur Förderung der Breitbanderschließung in ländlichen Gebieten (Breitbandrichtlinie)“<br />
in der Fassung vom 26. Mai 2009 durch.<br />
1
Das <strong>Auswahlverfahren</strong> dient der Identifizierung eines Netzbetreibers, der mit öffentlichem<br />
Zuschuss den Aufbau <strong>und</strong> Betrieb eines leitungs- oder funkbasierten Breitbandnetzes im<br />
definierten Bedarfsgebiet realisieren kann. Es unterliegt den Gr<strong>und</strong>sätzen der Anbieter-<br />
<strong>und</strong> Technologienneutralität.<br />
Ein öffentlicher Zuschuss wird nur gewährt, wenn das <strong>Markterk<strong>und</strong>ungs</strong>verfahren ergebnislos<br />
verlaufen ist.<br />
2. Unterversorgungssituation<br />
Die Stadt Dingolfing hat eine Ist- <strong>und</strong> Bedarfsanalyse <strong>nach</strong> Nummer 6.1. der Breitbandrichtlinie<br />
durchgeführt, aus der sich die konkrete Unterversorgung von Gebieten ergibt. Das Ergebnis<br />
kann auf der Internetseite der Kommune<br />
(http://www.dingolfing.de/01_00_aktuell/documents/Expose.pdf)<br />
eingesehen werden oder schriftlich beim Breitbandpaten angefordert werden.<br />
Die Stadt Dingolfing (Landkreis Dingolfing-Landau, 18.837 Einwohner, Stand 30.6.09) weist Gebiete<br />
auf, die unzureichend mit Breitband versorgt sind (d.h. Übertragungsgeschwindigkeit unter<br />
1 Mbit/s).<br />
2.1.<br />
Betroffen mit dem Bedarf einer Gr<strong>und</strong>versorgung von 1 Mbit/s sind folgende Ortsteile:<br />
Ortsteile Einwohner HW + NW (Stand: 30.6.2009):<br />
HW NW gesamt<br />
Dingolfing 15.073 811 15.884<br />
Brunn 66 6 72<br />
Achatzstall 12 2 14<br />
Einöd 8 - 8<br />
Frauenbiburg 187 9 196<br />
Höfen 379 20 399<br />
Mietzing 32 5 37<br />
Oberbubach 109 4 113<br />
Oberholzhausen 33 2 35<br />
Oed 86 7 93<br />
Schermau 438 25 463<br />
Schönbühl 127 4 131<br />
Teisbach 1133 84 1217<br />
Gaubitzhausen 19 - 19<br />
Oberburgermühle 2 3 5<br />
Kaltenberg 19 - 19<br />
Oberdingolfing 57 - 57<br />
Spiegelbrunn 22 1 23<br />
Unterbubach 22 - 22<br />
Unterholzhausen 14 - 14<br />
Weinpreß 7 - 7<br />
Neuhausen 9 - 9<br />
2
Für den Bereich des Stadtgebietes Dingolfing, hier insbesondere für die Randbereiche<br />
(z.B. Isarmoosbereich) ist aufgr<strong>und</strong> des Fragebogenrücklaufs ein Bedarf von privater Seite,<br />
aber auch von Unternehmen festgestellt.<br />
Eine Versorgung auch dieser Bereiche wäre der Stadt Dingolfing wichtig.<br />
In einigen Bereichen des Stadtgebiets <strong>und</strong> den Ortsteilen hat sich im Rahmen der Bedarfsanalyse<br />
ein erhöhter Bedarf von Gewerbetreibenden, Freiberuflern, Heimarbeitsplätzen <strong>und</strong> Landwirtschaftlichen<br />
Betrieben ergeben. Als Bedarf ist von den Befragten eine Übertragungsgeschwindigkeit<br />
von mindestens 6 Mbit/s im Höchstfall bis zu 50 Mbit/s angegeben<br />
worden.<br />
2.2.<br />
Betroffen mit einem erhöhten Bedarf sind folgende Stadt-/ Ortsteile:<br />
Stadt / Ortsteile<br />
Dingolfing 24 Unternehmen<br />
Achatzstall 1 Landwirtschaftlicher Betrieb<br />
Frauenbiburg 5 Unternehmen<br />
Höfen 2 Unternehmen 1 Landwirtschaftlicher Betrieb<br />
Oberbubach 1 Unternehmen<br />
Oberholzhausen 1 Unternehmen 1 Landwirtschaftlicher Betrieb<br />
Oed 8 Unternehmen<br />
Schermau 8 Unternehmen 2 Landwirtschaftliche Betriebe<br />
Schönbühl 1 Unternehmen<br />
Teisbach 6 Unternehmen<br />
3. Zieldefinition<br />
Ziel des <strong>Auswahlverfahren</strong>s ist die Ermittlung eines Betreibers, der eine bedarfsgerechte Breitbandversorgung<br />
für Unternehmen, Freiberufler, landwirtschaftliche Betriebe, Heimarbeitsplätze<br />
<strong>und</strong> Privathaushalte in den betroffenen Stadt-/ Ortsteilen zu angemessenen Endk<strong>und</strong>enpreisen<br />
sicher stellt. Bedarfsgerecht ist eine Versorgung mit einer mittleren effektiven Datenrate für Privathaushalte<br />
von mindestens 1 Mbit/s im Download <strong>und</strong> von mindestens 128 kbit/s im Upload. In<br />
mindestens 90 % der Zeit sollte den Nutzern mehr als 1 Mbit/s im Download zur Verfügung stehen.<br />
Für den gewerblichen Bedarf in oben genannten Stadt-/ Ortsteilen sollte eine Datenrate von<br />
mind. 6 Mbit/s im Download gewährleistet werden.<br />
Die Inbetriebnahme soll spätestens 12 Monate <strong>nach</strong> Auftragserteilung erfolgen.<br />
4. Anforderungen<br />
Der Anbieter muss ein konkretes technisches Konzept sowie eine Ausbauplanung für das Kommunikationsnetz<br />
in den angegebenen Stadt-/ Ortsteilen abgeben <strong>und</strong> die preisliche Ausgestaltung<br />
eines Breitbandanschlusses aufzeigen. Das Netz soll eine wettbewerbsadäquate, möglichst<br />
hohe Verfügbarkeit aufweisen.<br />
Ist ein Zuschuss zur Erreichung der Wirtschaftlichkeit nötig, so ist dieser Zuschussbedarf plausibel<br />
zu begründen. Hierzu sind die zur Projektumsetzung notwendigen Erschließungsmaßnahmen<br />
<strong>und</strong> deren Kosten darzustellen. Es gilt Nummer 6.4.3 der Breitbandrichtlinie.<br />
3
Die Offerte muss nicht alle aufgeführten Bereiche umfassen. Es kann auch eine für den Netzbetreiber<br />
realisierbare Auswahl an Stadt-/ Ortsteilen beinhalten. Die Auswahl sollte begründet werden.<br />
Inhalte der Offerte:<br />
• Vorstellung des Netzbetreibers selbst<br />
• Darstellung der bisherigen Erfahrung, z. B. durch bereits aufgebaute <strong>und</strong> betriebene Netze<br />
• Bereits vorhandene <strong>und</strong> eingesetzte Netztechnologien<br />
• Vorstellung des technischen Konzepts zur Realisierung der Breitbandinfrastruktur<br />
• Mittlere reale Datenrate im Download <strong>und</strong> im Upload<br />
• Vorstellung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Endk<strong>und</strong>enverträge<br />
• Vorstellung der Endk<strong>und</strong>enverträge - Vorstellung der Gebührenstruktur für die Breitbandanschlüsse,<br />
d. h. die einmalige Bereitstellungsgebühr, Kosten für Endk<strong>und</strong>engeräte <strong>und</strong> die<br />
monatlichen Entgelte gestaffelt <strong>nach</strong> Übertragungsraten in Down- <strong>und</strong> Upload.<br />
• Zeitliche Verfügbarkeit einer Mindestübertragungsgeschwindigkeit von 1 Mbit/s<br />
• Zuschussbedarf zur Erreichung der Wirtschaftlichkeit<br />
• Versorgungs- <strong>und</strong> Erschließungsgrad (auch grafische Darstellung)<br />
• Zeitpunkt der Inbetriebnahme<br />
Der Aufwand für die genaue Ausgestaltung der Offerte der sich bewerbenden Netzbetreiber wird<br />
durch den Auftrag nicht refinanziert. Dies ist ein normaler geschäftlicher Aufwand im Rahmen<br />
eines Netzbetreibers.<br />
5. Besonderheiten im <strong>Auswahlverfahren</strong><br />
5.1. Bewertungskriterien<br />
• Erschließungsgrad<br />
• Höhe der Endk<strong>und</strong>enpreise<br />
• Zuschussbedarf<br />
• Technisches Konzept (prozentuale Verfügbarkeit, mittlere effektive Datenraten etc.)<br />
• Zeitpunkt der Inbetriebnahme<br />
Der Erschließungsgrad, die Höhe der Endk<strong>und</strong>enpreise <strong>und</strong> der Zuschussbedarf werden vorrangig<br />
berücksichtigt.<br />
5.2. Offener Netzzugang auf Vorleistungsebene<br />
Anderen Netz- <strong>und</strong> Dienstebetreibern muss ein offener, diskriminierungsfreier Netzzugang auf<br />
Vorleistungsebene gewährt werden. Ausnahmen <strong>nach</strong> Nummer 6.4.2 der Breitbandrichtlinie sind<br />
zu begründen.<br />
5.3. Netzbetrieb<br />
Der Netzbetrieb ist für mindestens 5 Jahre aufrecht zu erhalten.<br />
6. Sonstiges<br />
Wird für den Betrieb der Breitbandinfrastruktur eine Lizenz benötigt, ist diese vorzulegen. Vorzulegen<br />
ist auch eine etwaige Registrierung des Netzbetreibers bei der B<strong>und</strong>esnetzagentur <strong>und</strong><br />
4
eine Zusicherung, dass alle Gesetze <strong>und</strong> Vorschriften, welche sich auf die Bereiche Planung,<br />
Aufbau <strong>und</strong> Betrieb von Telekommunikationsanlagen beziehen, eingehalten werden.<br />
7. Fristen<br />
7.1. <strong>Markterk<strong>und</strong>ungs</strong>verfahren<br />
Offerten für das <strong>Markterk<strong>und</strong>ungs</strong>verfahren müssen spätestens am 7.12.2009 beim Breitbandpaten<br />
der Stadt Dingolfing eingegangen sein (s. Ziffer 8).<br />
7.2. <strong>Auswahlverfahren</strong><br />
Offerten für das <strong>Auswahlverfahren</strong> müssen spätestens am 22.1.2010 beim Breitbandpaten der<br />
Stadt Dingolfing eingegangen sein (s. Ziffer 8).<br />
8. Ansprechpartner<br />
Ansprechpartner ist der von der Stadt Dingolfing bestellte Breitbandpate.<br />
Breitbandpate:<br />
Stadt Dingolfing<br />
Herr Seubert<br />
Dr.- Josef-Hastreiter-Straße 2<br />
84130 Dingolfing<br />
Telefonnummer: 08731/501346<br />
e-Mail Adresse: bauamt@dingolfing.de<br />
Weitere Informationen: www.breitband.bayern.de<br />
5