IN :TEAM Ausgabe Nr.5, Thema - NGD - Gruppe Norddeutsche ...
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<strong>Gruppe</strong><br />
<strong>Norddeutsche</strong><br />
Gesellschaft<br />
für Diakonie<br />
Schwerpunkt: Sexualität<br />
Selbstbestimmt Leben<br />
und das Recht auf Sexualität<br />
Elternschaft trotz Handicap?<br />
Behinderte Sexualität<br />
Termine<br />
<strong>Ausgabe</strong> 5 | 2012<br />
<strong>IN</strong>: <strong>TEAM</strong><br />
Das Magazin der Stormarner Werkstätten Bad Oldesloe
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Sexualität gilt nach biblischem<br />
Verständnis als eine Gottesgabe,<br />
die ein lustbetontes, sinnenfreudiges<br />
sexuelles Erleben einschließt – es<br />
soll selbstbestimmt und gleichzeitig<br />
sich selbst und dem anderen / der<br />
anderen gegenüber verantwortlich<br />
gelebt werden.<br />
Ja, gilt denn das etwa auch für<br />
behinderte Menschen und wenn ja:<br />
etwa auch für Menschen mit einer<br />
geistigen Behinderung?? Und wieso<br />
ist das <strong>Thema</strong> „Sexualität“ eins für<br />
die Werkstatt??<br />
Vor einigen Jahren kam ein Kollege –<br />
etwas aufgebracht – in mein Büro und<br />
legte los: „Sie müssen jetzt unbedingt<br />
mal was unternehmen! Ständig hängen<br />
behinderte Mitarbeiter/innen im<br />
Eingangsbereich unserer Werkstatt rum<br />
und knutschen, was das Zeug hält! Das<br />
geht doch nicht!!“ Auf die Frage, was<br />
ich denn jetzt unternehmen müsse,<br />
antwortete er: „Sie sind doch der<br />
Chef! Sie müssen das unterbinden!!“<br />
Weitergehende Fragen von mir (etwa:<br />
was genau gilt es denn zu unterbinden<br />
und warum?) dienten nicht etwa einer<br />
Klärung oder Verständigung und beruhigten<br />
auch nicht. Mein Hinweis, dass<br />
ich da nicht viel machen würde, weil das<br />
„Knutschverhalten“ für mich erst mal<br />
nicht problematisch sei, stieß eher auf<br />
Unverständnis.<br />
Ich nahm mich dann tatsächlich des<br />
„Problems“ an, sprach im erweiterten<br />
Kollegenkreis darüber und – siehe da:<br />
der „Disput“ zwischen meinem Kollegen<br />
und mir hatte ein Spiegelbild im gesamten<br />
Kollegium: auf einer Dienstbesprechung<br />
der Mitarbeiterschaft wurde das<br />
<strong>Thema</strong> vertieft, und es stellte sich heraus,<br />
dass manche Kollegen ein Problem<br />
mit der oben geschilderten Situation<br />
hatten, viele andere wiederum gar nicht<br />
und das eher als „normal“ betrachteten,<br />
einige sogar sahen Handlungsbedarf,<br />
weil „Geistigbehinderte Sexualität aufgrund<br />
ihrer Behinderung doch gar nicht<br />
leben können“ und ein Kollege meinte<br />
sogar: „Schlafende Hunde soll man nicht<br />
wecken!“<br />
Getreu diesem Motto wurde und wird<br />
Sexualität für Menschen mit einer<br />
Behinderung seit langer, langer Zeit<br />
tabuisiert – die Verhinderung sexueller<br />
Betätigung insbesondere bei Menschen<br />
mit einer geistigen Behinderung galt als<br />
wichtiges pädagogisches Ziel; entsprechend<br />
sexualfeindlich gestalteten sich<br />
die Rahmenbedingungen und – zumindest<br />
vordergründig bzw. unsichtbar – die<br />
Beziehungen im systemischen Kontext,<br />
nämlich in Elternhaus, Heim, Schule und<br />
auch Werkstatt und sorgten zusätzlich<br />
für eine soziale Behinderung.<br />
Inzwischen hat sich zumindest theoretisch<br />
gesellschaftlich durchgesetzt,<br />
dass beeinträchtigte und behinderte<br />
Menschen keine Menschen zweiter<br />
Klasse sind und deshalb selbstverständlich<br />
auch im Bereich der Sexualität die<br />
gleichen Persönlichkeitsrechte besitzen<br />
wie in der Gesellschaft allgemein üblich.<br />
Die UN-Konvention über die Rechte von<br />
Menschen mit Behinderung fordert in<br />
Artikel 1 „den vollen und gleichberechtigten<br />
Genuss aller Menschenrechte und<br />
Grundfreiheiten durch alle Menschen mit<br />
Behinderungen zu fördern, zu schützen<br />
und zu gewährleisten und die Achtung<br />
der ihnen innewohnenden Würde zu fördern.“<br />
Für den Umgang mit behinderten<br />
Menschen heißt das auch im Bereich der<br />
Sexualität: weg von der Betreuung hin<br />
zur Assistenz.
Dieser „behindertenpädagogische“<br />
Paradigmenwechsel auch auf dem Gebiet<br />
der Sexualität ist verbunden mit der<br />
Umsetzung von Standards bzw. Rechten,<br />
die in der Arbeit mit behinderten Menschen<br />
zum Teil lange umstritten waren;<br />
hierzu gehören:<br />
das Recht auf eigene Intimsphäre<br />
das Recht auf individuelles Sexualleben<br />
das Recht auf Sexualpädagogik<br />
und Sexualberatung<br />
das Recht auf Elternschaft<br />
das Recht auf Rahmenbedingungen<br />
in den Einrichtungen, die das Recht<br />
auf individuelles Sexualleben im<br />
„normalen“ Rahmen ermöglichen.<br />
Insbesondere der Punkt „Sexualpädagogik“<br />
und „Sexualberatung“ scheint<br />
ein außerordentlich wichtiger zu sein,<br />
weil die lange Zeit gültige Tabuisierung<br />
von Sexualität behinderter Menschen<br />
sexuelle Gewalt an ihnen und von<br />
ihnen ausgehend begünstigt und sogar<br />
herausgefordert hat. Das, was darüber<br />
bekannt ist, verlangt durchgehend nach<br />
Beratung und Konzepten, die präventive<br />
Gegenstrategien darstellen.<br />
Resultat einer intensiven Auseinandersetzung<br />
mit dem <strong>Thema</strong> Sexualität – unsere Leitlinien.<br />
Auch aus diesem Grund haben wir vor<br />
einigen Jahren beschlossen, das <strong>Thema</strong><br />
„Sexualität“ aufzugreifen (siehe oben!)<br />
und als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
mit und ohne Handicap gemeinsam<br />
Leitlinien zu erarbeiten, die die Voraussetzungen<br />
für einen guten Umgang<br />
mit Sexualität in unserem Leben und<br />
in unserer Einrichtung beschreiben und<br />
deren Umsetzung unterstützen sollen.<br />
Hierzu gab es<br />
drei Mitarbeiter/innentage, die<br />
- sich mit dem <strong>Thema</strong> „Sexualität<br />
bei uns selbst und bei anderen“<br />
befassten,<br />
- das Recht auf selbstbestimmtes<br />
Erleben von Sexualität beleuchteten,<br />
- das Problem von „Nähe und<br />
Distanz im Umgang miteinander“<br />
thematisierten,<br />
- die Themen „Recht auf Elternschaft“<br />
und „ Sexuelle Gewalt“<br />
behandelten.<br />
parallele Gespräche und Diskussionen<br />
mit den Mitarbeiterinnen mit<br />
Handicap während der wöchentlichen<br />
Gespräche in den Arbeitsgruppen.<br />
Diese Treffen wurden begleitet<br />
und moderiert von Mitarbeiterinnen<br />
von „pro familia Lübeck“ und einem<br />
sexualpädagogischen Berater des<br />
Gesundheitsamtes Bad Oldesloe.<br />
Resultat dieser intensiven Auseinandersetzung<br />
mit dem wichtigen <strong>Thema</strong><br />
Sexualität waren die „Leitlinien zum<br />
Umgang mit Sexualität und Behinderung<br />
in den Stormarner Werkstätten<br />
Bad Oldesloe“ und deren Umsetzung in<br />
unserer täglichen Arbeit. Hierzu gehört<br />
insbesondere die Ausbildung einer<br />
Mitarbeiterin zur Sexualpädagogin und<br />
die Implementierung ihrer Arbeit in den<br />
Werkstattalltag, etwa in <strong>Gruppe</strong>n- und<br />
Einzelgesprächen, in arbeitsbegleitenden<br />
Maßnahmen oder in Fortbildungsangeboten<br />
unseres Bildungszentrums.<br />
Lesen Sie bitte über diese Bemühungen<br />
auf den folgenden Seiten.<br />
Stephan Bruns, Einrichtungsleiter
Selbstbestimmt Leben und das Recht auf Sexualität<br />
Ein Beitrag von Claudia Altrock, Sozialpädagogin im begleitenden Dienst<br />
und Arne Laß, Teamleiter Bildungszentrum<br />
Sexualität und Werkstatt für behinderte<br />
Menschen. Man könnte meinen, die<br />
beiden Dinge haben soviel miteinander<br />
zu tun wie Fischstäbchen und Fahrrad.<br />
Viele von uns Fachkräften haben bei<br />
Eintritt in den Werkstattalltag möglicherweise<br />
so oder ähnlich gedacht.<br />
Ich tat es jedenfalls. Ausgestattet mit<br />
unseren Werten und Moralvorstellungen<br />
war da wenig Raum für die Vorstellung,<br />
Menschen mit Handicap würden mit<br />
ihrer individuellen Sexualität im Werkstattalltag<br />
Raum einnehmen können.<br />
Doch weit gefehlt. Das <strong>Thema</strong> trat in<br />
unserer Einrichtung in den Vordegrund.<br />
Warum das so war – keine Ahnung.<br />
Vielleicht war es der Zeitgeist, vielleicht<br />
die Medien, vielleicht die sich<br />
entwickelnde professionelle Haltung<br />
der Mitarbeiter/innen ohne Handicap,<br />
vielleicht das Gefühl der Mitarbeiter<br />
mit Handicap, sich mit allem an die<br />
Fachkräfte wenden zu können oder<br />
vielleicht war es nur ein Fass, das<br />
überlief? Jedenfalls war das <strong>Thema</strong> auf<br />
einmal da und wir mussten uns damit<br />
auseinandersetzen. Eines ist klar:<br />
Menschen mit Handicap haben eine<br />
Sexualität, genau wie Sie, wie du oder<br />
wie ich. Wie alle anderen Menschen<br />
haben sie eine individuelle Art sie<br />
zu leben, zu erleben oder eben auch<br />
nicht. Manche bringen Geschichten<br />
mit, oder müssen mit Gegebenheiten<br />
zurecht kommen,<br />
die wir uns kaum<br />
vorstellen können:<br />
Da sind zunächst Mitarbeiter/innen,<br />
die in ihrer Beweglichkeit sehr<br />
eingeschränkt und manchmal sogar<br />
auf Rollstühle angewiesen sind;<br />
Einige Mitarbeiter/innen mit Handicap<br />
nehmen Medikamente, die sexuelle<br />
Aktivitäten unmöglich machen<br />
Einige haben, warum auch immer,<br />
noch nicht gelernt, mit ihren Gefühlen<br />
und ihrer Sexualität angemessen<br />
umzugehen.<br />
Manche haben eine Sorglosigkeit,<br />
die für andere beängstigend sein<br />
oder auch einen Aufforderungscharakter<br />
haben kann<br />
Einige müssen mit Erlebtem klarkommen,<br />
andere mit etwas, das<br />
sie getan haben und beide in der<br />
Werkstatt miteinander<br />
Selbstbestimmt leben und das Recht<br />
auf Sexualität. An dieser Stelle kann<br />
man das Grundgesetz zitieren, die UN-<br />
Menschenrechtskonventionen, die ICF<br />
und wahrscheinlich sogar die Bibel.<br />
Im „Großen Kontext“ ist alles klar<br />
und das ist auch gut so. Die Herausforderung<br />
liegt im Detail.<br />
Das gesamte Kollegium wie auch jeder<br />
Einzelne werden immer wieder aufgefordert<br />
sich zu positionieren. Sei es,<br />
wenn Beziehungen nicht funktionieren,<br />
Übergriffe gemeldet werden, Fragen<br />
auftauchen, wir auf Bildungsfreizeiten<br />
fahren, jemand sich bedrängt fühlt<br />
oder ... dann müssen wir professionell<br />
handeln – vor dem Hintergrund<br />
unserer eigenen Werte, unserer<br />
Moral, dem was Angehörige,<br />
Betreuer oder andere für richtig halten<br />
und dem was gesellschaftlich gewollt<br />
ist, ohne das Recht auf selbstbestimmtes<br />
Leben und auf selbstbestimmte<br />
Sexualität einzuschränken. Nicht selten<br />
gilt es, sehr kontroverse Verhaltensweisen<br />
oder Wünsche auszugleichen, denn<br />
das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung<br />
darf natürlich nicht die Persönlichkeitsrechte<br />
anderer Mitarbeiter/<br />
innen einschränken.<br />
Wir, die Mitarbeiter/innen der Stormarner<br />
Werkstätten Bad Oldesloe, haben<br />
lernen müssen, wertfrei mit diesen<br />
Themen umzugehen und wir haben es<br />
gelernt. Als Einrichtung aber auch als<br />
einzelne Personen, die hier arbeiten<br />
haben wir uns mit unserer Haltung zu<br />
Sexualität auseinandergesetzt.<br />
In der Folge sind wir vernetzt mit Beratungsstellen,<br />
halten Fachpersonal vor<br />
wie z.B. eine Sexualpädagogin und<br />
eine Psychologin, die auch in ihrer<br />
Funktion als Traumatherapeutin immer<br />
wieder mit den Schattenseiten des<br />
(Er-) Lebens von Sexualität konfrontiert<br />
wird; wir bieten in Kooperation mit<br />
versierten Fachkräften sexualpädagogische<br />
Fortbildungen und Kurse zur<br />
Abgrenzung und Selbstbehauptung<br />
an. Selbstbestimmt leben schließt das<br />
Recht auf Sexualität ein und manchmal<br />
auch das Recht darauf sie zu entdecken<br />
und zu entwickeln. In einigen europäischen<br />
Ländern ist Sexualassistenz eine<br />
Selbstverständlichkeit ...
Benefi z fürs Kinder-Hospiz – Essen ist fertig!<br />
Stefan Voss, Ausbilder in der Küche e<br />
der Stormarner Werkstätten Bad<br />
Oldesloe und Vorsitzender des<br />
Vereins Lübecker Köche e.V. hatte<br />
zusammen mit seinen Kolleginnen<br />
und Kollegen mit und ohne<br />
Handicap die Idee zu einem Fünf-<br />
Gänge-Benefi zessen zugunsten des<br />
Kinder-Hospiz „Sternenbrücke“ in<br />
Hamburg.<br />
Ein voller Erfolg!<br />
Als um 22.00 Uhr unter großem<br />
Applaus der Scheck übergeben<br />
wurde, waren 56 Gäste mit hausgemachten<br />
kulinarischen Köstlichkeiten<br />
verwöhnt und durch ein<br />
musikalisches Rahmen programm<br />
blendend unter halten worden.<br />
Die stolzen Mitarbeiter/innen mit<br />
und ohne Handicap der Stormarner<br />
Werkstätten Bad Oldesloe hatten<br />
am Ende des schönen Abends<br />
2.553,88 Euro für Familien mit<br />
schwerkranken Kindern beisammen.<br />
Wir danken allen Spenderinnen<br />
und Spendern ganz herzlich.<br />
Gaumenfreuden der Küchengruppe<br />
– Das Menü<br />
Hausgebeizter Gravedlachs<br />
mit Honig-Dillsauce<br />
Kartoffelrösti<br />
Klare Tomatenbrühe<br />
Basilikumklösschen<br />
Chesterstange<br />
Schweinefi let im Pilzmantel<br />
Rotweinsauce<br />
Mediterranes Gemüse<br />
Rosmarinkartoffeln<br />
Vanillehalbgefrorenes<br />
Warmes Birnenkompott<br />
Schokoladenroulade<br />
Käseauswahl<br />
Benefiz fürs<br />
Kinder-Hospiz –<br />
Essen ist fertig!<br />
Einladung<br />
Bad Oldesloer Markt, 31. März 2012
Mit und ohne Handicap – kommt herbei!<br />
FLOHMARKT<br />
Stormarner Werkstätten<br />
Bad Oldesloe<br />
13. Mai 2012<br />
SPORTFEST<br />
in Lübeck<br />
9. Juni 2012<br />
SCHLESWIG-<br />
HOLSTE<strong>IN</strong>-TAG<br />
in Norderstedt<br />
auf dem Gelände der<br />
Landesgartenschau<br />
8./10. Juni 2012<br />
www.shtag.de<br />
SOMMERFEST<br />
der Stormarner Werkstätten<br />
Bad Oldesloe<br />
16. Juni 2012
SKODA VELOTHON<br />
BERL<strong>IN</strong><br />
Teilnahme am Radrennen<br />
für Profi s und Jedermann<br />
09./10. Juni 2012<br />
<strong>IN</strong>TEGRATIVER<br />
SPORTTAG<br />
<strong>IN</strong> KÖLN<br />
Teilnahme an der<br />
Ruderregatta<br />
am Fühlinger See<br />
22.06.2012
Elternschaft trotz Handicap?<br />
Ich bin 25 Jahre alt. Seit einigen<br />
Jahren arbeite ich in der Werkstatt,<br />
weil ich ein Handicap habe. Zuletzt<br />
habe ich auf einem ausgelagerten<br />
Arbeitsplatz gearbeitet, vielleicht<br />
wäre das eine Chance für eine Arbeit<br />
„draußen“ gewesen. Aber jetzt bin<br />
ich schwanger. Wie es mir damit<br />
geht?<br />
Am Anfang war alles noch ganz entspannt.<br />
Die monatliche Blutung kam<br />
nicht so wie sie normalerweise kommt,<br />
kein Problem, das hat Frau mal, kein<br />
Grund zur Sorge. Doch als es weiterhin<br />
andauerte, musste ein Test her. Eigentlich<br />
konnte ja nichts sein, wir hatten ja<br />
verhütetet, aber ein bisschen Panik war<br />
schon dabei. Der Schwangerschaftstest<br />
wurde dann sehr eindeutig positiv. Zu<br />
erst war ich sehr geschockt. Ich musste<br />
auch weinen. Meine größte Angst<br />
war: wie reagiert mein Umfeld: meine<br />
Pfl egeeltern, meine Freunde, meine<br />
Arbeit und natürlich: wie wird es mit<br />
meinem Freund? Ich musste mir jetzt<br />
überlegen, wie ich die Schwangerschaft<br />
meiner Umwelt mitteile. Als erstes fand<br />
ich den Mut, in der Werkstatt über<br />
die Schwangerschaft zu sprechen. Die<br />
Kollegen da bestärkten mich, boten<br />
mir Unterstützung an und erzählten<br />
mir, wo ich Beratung erhalten könne.<br />
Als nächstes sprachen mein Freund<br />
und ich mit seinen Eltern. Diese hatten<br />
zwar einige Zweifel, versprachen aber<br />
Unterstützung.<br />
Doch das schwierigste war: Wie sollte<br />
ich meinen Pfl egeeltern die Nachricht<br />
überbringen. Vor diesem Gespräch hatte<br />
ich am meisten Angst. Wie werden<br />
sie wohl reagieren? Als ich mich dann<br />
überwand und mit meiner Mutter<br />
sprach, war alles ganz anders: sie<br />
stellte zwar auch kritische Fragen wie:<br />
Was willst Du jetzt machen? Schaffst<br />
Du das alles? usw., aber sie freute sich<br />
riesig, und ganz schön war, dass sie<br />
mich mit diesen Fragen nicht alleine<br />
ließ. Auch die Besuche bei der Frauenärztin<br />
fanden in Begleitung meiner<br />
Pfl egemutter statt. Als die Frauenärztin<br />
die Schwangerschaft bestätigte, freute<br />
sich die frische gebackene Oma so, dass<br />
sie meinen Freund und mich umarmte.<br />
Die Frauenärztin stellte natürlich die<br />
erste kritische Frage nach Abtreibung<br />
oder Austragen. Doch dazu hatte ich<br />
mir schon Gedanken gemacht. Eine Abtreibung<br />
kam nicht in Frage, dass ist ja<br />
irgendwie Mord. Nein, so etwas würde<br />
mich mein ganzes Leben begleiten und<br />
ich würde mir Vorwürfe machen. Also<br />
war die Entscheidung klar: ich will das<br />
Kind austragen.<br />
Mir ist schon klar, dass sich mein Leben<br />
ändert, und ich habe Hoffnung auf<br />
etwas Schönes. In der letzten Zeit habe<br />
ich viele Gespräche mit meiner Pfl egemutter,<br />
Betreuerin, pro familia und<br />
dem Jugendamt geführt. Bei all diesen<br />
Personen bzw. Einrichtungen bekam ich<br />
Unterstützung. Nur die Gespräche mit<br />
meinem Freund waren schwierig und es<br />
wurde so kompliziert, dass wir es eine<br />
Zeit lang ohne einander probierten. Zusätzlich<br />
zu diesen Problemen musste ich<br />
nun auch ihre Außenarbeitstelle informieren.<br />
Hier und auch in der Werkstatt<br />
„Ich als Mutter will mein Kind großziehen, ich als Mutter will die Verantwortung<br />
tragen und das schaffen! Ich will das gut machen!“
Die Pfl egemutter betrachtet die Situation so<br />
Als sie mich anrief und fragte, ob ich am kommenden Tag Zeit für sie hätte,<br />
da wusste ich irgendwie gleich Bescheid und fragte ob sie schwanger<br />
wäre. Da wurde es still am Telefon. Zuerst war da Freude, doch ziemlich<br />
schnell machte ich mir Sorgen. Wie soll sie das bloß alles schaffen?<br />
Inzwischen sehe ich, wie sie Hilfen annimmt und umsetzt. Sie macht jetzt<br />
schon viele Termine selbständig und ist richtig gewachsen an der Schwangerschaft.<br />
Es beruhigt mich sehr, dass Sie einen Plan hat wie alles voran<br />
gehen soll. Als Jugendliche hat sie mir mal gesagt, sie hätte gar keine<br />
richtige eigene Familie. Jetzt bekommt sie eine eigene kleine Familie, das<br />
freut mich am meisten für meine Pfl egetochter.<br />
haben die Kollegen die Neuigkeit positiv<br />
auf genommen. In Zusammenarbeit mit<br />
pro familia und dem Jugendamt habe<br />
ich einen Wohnplatz in einer Mutter-<br />
Kind Einrichtung erhalten. In dieser<br />
Einrichtung kann ich mich zu drei Jahre<br />
unterstützen lassen. Das nimmt mir ein<br />
bisschen von meiner Angst, vielleicht<br />
doch nicht mit der neuen Herausforderung<br />
klarzukommen. Mein Umzug in<br />
diese Einrichtung ist bereits auf den<br />
1. Juni festgelegt. Auch eine Hebamme<br />
habe ich schon für die Nachsorge<br />
organisiert und bereits kennengelernt.<br />
Entbinden möchte ich gerne in Segeberg,<br />
den Kontakt habe ich schon<br />
hergestellt. Bald beginnt der Schwangerschaftskurs.<br />
Es scheint, als habe ich<br />
bereits einen Plan für alles entwickelt,<br />
was alles so kommen kann. Ein bisschen<br />
Unsicherheit bleibt aber trotzdem. Ich<br />
habe soviel Unterstützung von allen<br />
bekommen, das hilft mir.<br />
Bald ist es so weit. Wie fühle ich mich<br />
jetzt? Am Anfang war alles wie immer,<br />
nur im Kopf ging es rund. Es war ja<br />
auch noch nicht viel zu spüren. Als<br />
die Frauenärztin die Schwangerschaft<br />
bestätigt hat und meine Pfl egemutter<br />
sich so gefreut hat und mich umarmt<br />
hat, war ich sehr glücklich. Auf dem<br />
ersten Ultraschall war nur ein kleiner<br />
Punkt zu sehen. Da war schwanger sein<br />
immer noch nicht so begreifbar. Aber<br />
jetzt ! Anfang März habe ich die ersten<br />
Kindsbewegungen gespürt. Das war<br />
zwar zuerst ein bisschen komisch. Aber<br />
sehr schnell konnte ich die Bewegungen<br />
genießen, jetzt habe ich richtig das<br />
Torben Zacharias<br />
Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung<br />
Gefühl, schwanger zu sein. Mittlerweile<br />
spreche ich mit meinem Baby und<br />
freue mich über jede Bewegung, die ich<br />
spüre. Ein tolles Gefühl!<br />
Auf den nächsten Arzt besuch freue ich<br />
mich schon, denn auf dem Ultraschall<br />
kann man ja jetzt schon richtig was<br />
sehen und wir wollen heraus fi nden was<br />
es wird, ein Mädchen oder ein Junge.<br />
Ich wünsche mir ein Mädchen, weil ich<br />
selber eines bin und das stelle ich mir<br />
leichter vor, später. Jetzt gucken immer<br />
alle auf meinen Bauch. Das ist auf<br />
der einen Seite ein komisches Gefühl<br />
und auf der anderen Seite macht es<br />
mich irgendwie stolz. Stolz, dass ich<br />
eine Mama werde. Ich als Mutter will<br />
mein Kind großziehen, ich als Mutter<br />
will die Verantwortung tragen und das<br />
schaffen!! Ich will das gut machen!<br />
Und mit all der Unterstützung die ich<br />
habe schaffe ich das auch. Nur vor der<br />
Geburt habe ich ein wenig Angst, wegen<br />
der Schmerzen, aber meine Pfl egemama<br />
wird da sein.<br />
Aufgeschrieben von Torben Zacharias.
Behinderte Sexualität<br />
Die Erarbeitung der Leitlinien zum Umgang mit Sexualität und Behinderung in unserer Werkstatt<br />
Sexualität ist ein natürlicher<br />
Bestandteil der Persönlichkeit des<br />
Menschen. Ihre positive Entfaltung<br />
hängt von Erfüllung menschlicher<br />
Grundbedürfnisse ab – wie der<br />
Wunsch nach Nähe, Berührung, Intimität,<br />
Lust, Zärtlichkeit und Liebe.<br />
Sexuelle Rechte behinderter Menschen<br />
sind grundlegende Menschenrechte,<br />
die sich auf die Freiheit,<br />
Gleichheit und Würde aller Menschen<br />
gründen.<br />
Mit diesen beiden Sätzen im Kopf und<br />
im Herzen gingen wir in die Startphase<br />
des Projektes „Behinderte Sexualität“.<br />
Im August 2005 auf der Dienstbesprechung<br />
der Stormarner Werkstätten Bad<br />
Oldesloe. Zusammen mit Günter Frank/<br />
Sexualberatung Kreis Stormarn und<br />
Gabi Rüger/ pro familia Lübeck warben<br />
wir für dieses Vorhaben, das dieser<br />
Werbung in der Tat bedurfte. Denn die<br />
<strong>Thema</strong>tisierung des <strong>Thema</strong>s Sexualität<br />
und Behinderung bedingt die Auseinandersetzung<br />
mit der eigenen Sexualität.<br />
Arbeitsgruppen von MitarbeiterInnen<br />
mit und ohne Handicap, Klausurtagungen,<br />
Grobkonzipierungen,<br />
Sonderbesprechungen, workshops,<br />
Themenbewertungen, Rückmeldungen<br />
aus den Arbeitsgruppen der Werkstatt,<br />
<strong>Gruppe</strong>nfortbildungs- und Mitarbeitertage,<br />
Verlaufsrefl exionen, viele Treffen<br />
im Kreishaus, Nähe, Distanz, Werte,<br />
Normen, sexuelle Gewalt, Abschluss,<br />
Feinarbeit, Umsetzung und Weiterentwicklung<br />
– bis zur Drucklegung der<br />
Leitlinien vergingen 2 ½ Jahre.<br />
Alles braucht seine Zeit – und diese<br />
war gut angelegt! Ein Schwerpunkt unserer<br />
Erarbeitung der Leitlinien wurde<br />
immer deutlich, die Rückmeldungen aus<br />
der Werkstatt, die Rückmeldungen der<br />
MitarbeiterInnen mit Handicap in den<br />
Konzeptionsvorschlag einzuarbeiten.<br />
Es gab Phasen, in denen die Zeit sich<br />
in sich selbst drehte, die Zähfl üssigkeit<br />
und Länge der Arbeiten uns fast den<br />
Mut und die Motivation nahmen.<br />
Im März 2008 schob der Büroservice<br />
der Stormarner Werkstätten Bad Oldesloe<br />
unsere gemeinsame Arbeit in die<br />
Druckmaschine. Als Einrichtung zur berufl<br />
ichen Rehabilitation tragen wir zur<br />
Normalisierung von Lebensbedingungen<br />
behinderter Menschen bei. Dazu gehört<br />
die Vermittlung sozialer und gesellschaftlicher<br />
Normen, deren Kontrolle<br />
und die Entwicklung pädagogischer<br />
Interventionen. Gleichermaßen ist es<br />
uns wichtig, die Selbstbestimmung<br />
aller Menschen zu unterstützen.<br />
Wir möchten jeden Menschen wertschätzen,<br />
indem wir ihn mit seinen<br />
Eigenschaften und Lebensfragen<br />
ernst nehmen, ihn grundsätzlich<br />
akzeptieren und ihm respektvoll<br />
begegnen, gerade auch im Feld der<br />
Sexualität.<br />
Die Ausdrucksformen der menschlichen<br />
Sexualität sind so vielfältig<br />
wie die Menschen selbst. In jeder<br />
Gemeinschaft bedarf es einer Übereinkunft,<br />
welche dieser Ausdrucksformen<br />
lebbar, bzw. darstellbar sein<br />
dürfen, was gefördert, akzeptiert,<br />
bzw. verboten werden soll. Dieses<br />
gilt auch für die Stormarner Werkstätten<br />
Bad Oldesloe.<br />
So transportieren auch MmH (MitarbeiterInnen<br />
mit Handicap) das<br />
<strong>Thema</strong> Sexualität in die tägliche<br />
Interaktion mit den MoH (MitarbeiterInnen<br />
ohne Handicap). Diese sind<br />
damit als AnsprechpartnerInnen<br />
und Orientierungshilfen gefordert,<br />
müssen adäquat reagieren, sich<br />
positionieren und authentisch sein.<br />
Diese besondere Herausforderung<br />
fordert Fachkompetenz und großes<br />
Refl exionsvermögen von den MoH.<br />
Die schließt die Bereitschaft und Fähigkeit<br />
zur kritischen Refl exion auch<br />
hinsichtlich der eigenen Sexualität<br />
ein. Hierfür stellt die Einrichtung<br />
die notwendigen Mittel für Fortbildung<br />
und Supervision nach Bedarf<br />
zur Verfügung. Die MoH und die<br />
Einrichtung tragen dafür Sorge, die<br />
entsprechenden Fachkompetenzen<br />
zu erlangen.<br />
Sexualität ist ein lebenslanger<br />
Lernprozess auch auf der Ebene<br />
von Wissen. Es geht u.a. um die<br />
Verantwortung unserer Einrichtung,<br />
hier günstige Lernbedingungen zu<br />
schaffen und unserem Bildungsauftrag<br />
für MmH nachzukommen. Dazu<br />
gehört auch die Enttabuisierung des<br />
<strong>Thema</strong>s.<br />
Zur Professionalität gehört, die<br />
Grenzen unserer Kompetenzen im<br />
Blick zu behalten und mit externen<br />
Fachstellen zu kooperieren. Wir<br />
vernetzen uns mit:<br />
TherapeutInnen<br />
Frauen helfen Frauen e.V.<br />
Stormarner Beratungsstellen/<br />
Aids- und Sexualberatung<br />
Fachdienst soziale Dienste<br />
Kreis Stormarn<br />
Fachberatung zur Gewalt/<br />
sexueller Gewalt in Familien<br />
pro familia e.V.<br />
Sozialpsychatrischer Dienst/Fachdienst<br />
Gesundheit Kreis Stormarn<br />
GynäkologInnen,UrologInnen,<br />
DermatologInnen u.a.<br />
Ich möchte so gern einmal bei meiner Freundin in der Wohnstätte übernachten<br />
aber Papa sagt: „So‘n Schweinkram machen wir nicht!“ M., 44 Jahre
Das Interview<br />
Wir beziehen Position und überarbeiten<br />
diese regelmäßig, denn das Projekt<br />
wird nie abgeschlossen sein. Keine Positionen<br />
sind statisch, sie unterliegen<br />
alle der gesellschaftlichen Entwicklung<br />
und Wandlung.<br />
Carsten Schmidt-Diercks<br />
Leitlinien zum Umgang mit Sexualität<br />
und Behinderung in den Stormarner<br />
Werkstätten Bad Oldesloe, Eigendruck<br />
Betriebsstätte Elmenhorst<br />
Carsten Schmidt-Diercks: Was hat das<br />
<strong>Thema</strong> Sexualität mit Arbeit und Förderung<br />
in einer Werkstatt für Menschen<br />
mit Handicap zu suchen?<br />
Magdalena Stoffers: Sexuelle Aufklärung<br />
ist wichtig, weil alle Menschen<br />
das Recht auf ein eigenes Sexualleben<br />
haben. Sexualität ist positiv und gehört<br />
zu unserem Leben. Behinderten Frauen<br />
und Männern wird dieses Recht oft<br />
abgesprochen.<br />
Willst Du jetzt einen Kontaktraum<br />
in der Werkstatt einrichten?<br />
Nein, ich möchte präventiv arbeiten,<br />
d.h. aufklären und informieren.<br />
Während meiner Ausbildung habe ich<br />
gemerkt, wie hoch der Bedarf und die<br />
Neugierde in der Werkstatt ist. Zugleich<br />
aber auch, wie wenig die eigene<br />
Meinung gefragt ist, wie fremdbestimmt<br />
die Beschäftigten oft in ihren Normen<br />
leben. Ich erfahre Dankbarkeit für<br />
kleinste Hilfestellungen und Ratschläge.<br />
Präventation als Kernaufgabe<br />
der Sexualpädagogik?<br />
Nicht nur, sondern ich möchte, dass<br />
Magdalena Stoffers<br />
Sexualpädagogin<br />
Menschen über Sexualität reden und sie<br />
auch leben können. Sie werden lernen,<br />
selbstbestimmt zu handeln, sich zu<br />
informieren und Selbstvertrauen aufzubauen.<br />
Das bedeutet ganz schlicht, den<br />
Unterschied zwischen Mann und Frau,<br />
die Bedeutung von Homosexualität und<br />
das Recht auf eigene Grenzen, wenn<br />
andere diese überschreiten wollen.<br />
Selbstbestimmung ist mein <strong>Thema</strong>,<br />
„NE<strong>IN</strong>“ sagen und das zu lernen.<br />
Gibt es auch Lust in der Sexualität und<br />
deren Pädagogik?<br />
Ja, natürlich. Deshalb reden wir<br />
ausgiebig über Verhütungsmittel,<br />
Frauenthemen, Beziehung, Treue,<br />
Schwangerschaft, Wechseljahre. Das<br />
Interesse der Beschäftigten ist schier<br />
unbegrenzt. Und ich greife deren Ideen<br />
und Vorschläge auf. Ich biete Seminare,<br />
Projekte, Fortbildungstage, Paar- und<br />
Einzelgespräche an. Alles wird visualisiert.<br />
In einfacher Sprache und zum Anfassen<br />
dargestellt. Erstaunlich, welche<br />
Eigendynamik die <strong>Gruppe</strong>n entwickeln,<br />
wie viel Spaß entsteht – bei einem <strong>Thema</strong>,<br />
das mit vielen Tabus behaftet ist.<br />
Carsten Schmidt-Diercks<br />
Mitarbeiter im<br />
Begleitenden Dienst<br />
Wie reagieren Eltern, Angehörige und<br />
Betreuerinnen auf Deine Tabu brüche?<br />
Sehr unterschiedlich, sehr abhängig von<br />
ihrer eigenen Haltung zur Sexualität.<br />
Ablehnung, Verunglimpfung – aber<br />
auch Zuspruch und Unterstützung.<br />
Darin zeigt sich sehr deutlich, welche<br />
<strong>Gruppe</strong>n in diesem Wandlungsprozess<br />
von Aufklärung, der Überprüfung von<br />
Werten und Orientierung mitgenommen<br />
werden müssen.<br />
Siehst Du einen Schnittpunkt<br />
zu den Leitlinien „Behinderte Sexualität“,<br />
die wir für unsere Werkstatt<br />
entwickelt haben?<br />
Ich bin der Schnittpunkt, durch meine<br />
Arbeit werden die Leitlinien in die praktische<br />
Arbeit umgesetzt und durch die<br />
Rückmeldungen wiederum die Leitlinien<br />
verändert. Ich bin die Ansprechpartnerin,<br />
an mich wenden sich MitarbeiterInnen<br />
mit und ohne Handicap.<br />
Magdalena, wir wünschen Dir<br />
viele neugierige KollegInnen<br />
und danken für das Gespräch!
Kurz & Gut<br />
Der Frühling ist da, die Gartensaison ist eröffnet!<br />
Wir, die Gartengruppe der Stormarner Werkstätten<br />
Bad Oldesloe, übernehmen gern die fachgerechte<br />
Ausführung und Pfl ege Ihres Grundstücks zu<br />
einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Mit unserem neuen Rasentraktor mit Frontmähwerk<br />
sind wir auch in der Lage große Rasenfl ächen zu<br />
bearbeiten.<br />
Persönliche Zukunftsplanung<br />
eine inklusive Weiterbildung im<br />
Bildungszentrum der Stormarner<br />
Werkstätten Bad Oldesloe<br />
Das Konzept der „Persönlichen Zukunftsplanung“<br />
(PZP) wurde in den<br />
1980er in den USA entwickelt. PZP<br />
dient zur individuellen und personenzentrierten<br />
Zukunftsplanung, welche<br />
alle Lebensbereiche (Wohnen, Arbeit,<br />
Bildung und Freizeit) einer Person mit<br />
einbezieht. Der Ansatz von Persönlicher<br />
Zukunftsplanung bietet für<br />
diese Planungen spezielle, kreative<br />
und vielseitige Methoden an. Durch<br />
IMPRESSUM<br />
Kontakt<br />
Stormarner Werkstätten<br />
Bad Oldesloe<br />
Rögen 56–58 | 23843 Bad Oldesloe<br />
www.stormarner-werkstaettenbad-oldesloe.de<br />
Visualisierungen des Planungsprozesses<br />
ist es für Menschen, die Schwierigkeiten<br />
haben Schriftbilder und Sprache<br />
zu verstehen, möglich, eigene Ziele<br />
und Wünsche zu benennen und somit<br />
selbstbestimmt wirken zu können.<br />
Persönliche Zukunftsplanung richtet<br />
sich somit an alle Menschen, mit und<br />
ohne Beeinträchtigungen. Das Ziel von<br />
PZP ist die Verbesserung der eigenen<br />
Lebensqualität, unter Berücksichtigung<br />
der personellen und umfeldbedingten<br />
Ressourcen.<br />
Gemeinsam mit den Stormarner Werkstätten<br />
Ahrensburg, der Neue Arbeit<br />
Redaktion<br />
Stephan Bruns und<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Gestaltung<br />
www.conrat.org<br />
Gewerbekunden können<br />
nach § 140 SGB IX bis zu<br />
50% der erbrachten Arbeitsleistung<br />
auf die Ausgleichsab<br />
gabe anrechnen.<br />
gGmbH und der Volkshochschule Bad<br />
Oldesloe haben wir den Intitiativkreis<br />
„Stormarn bewegt“ initiiert, um auch<br />
im Kreis Stormarn eine Weiterbildung<br />
„Persönliche Zukunftsplanung“ durchzuführen.<br />
Zurzeit gehen wir davon<br />
aus, dass die Weiterbildung im April<br />
2012 mit 20 Personen beginnt. Auch<br />
Mitarbeiter der Stormarner Werkstätten<br />
Bad Oldesloe werden teilnehmen. Das<br />
Bildungszentrum Sandkamp wird u.a.<br />
seine Räumlichkeiten zur Verfügung<br />
stellen, die Unterbringung der Teilnehmer<br />
organisieren und die Bewirtung<br />
gewährleisten. Arne Laß<br />
Fotos<br />
Stormarner Werkstätten<br />
Bad Oldesloe;<br />
muro / Fotolia.com;<br />
vandalay / Photocase.de<br />
April 2012<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Marek Dahms<br />
Tel: 045 31 | 889 115<br />
Mobil: 01 62 | 13 36 939<br />
marek.dahms@wfb-badoldesloe.de