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| T^-+<br />

-^ JU I rtr>L<br />

Phonovorvorstufe Trichord Dino Mkz<br />

Jawohl, das gab's schon mal. der Ausgabe<br />

Jn<br />

5o ähnlich jedenfalls. Den<br />

,,Dino" von Trichord Research<br />

haben wir vor fast vier Jahren<br />

im Test. Nun steht eine neue<br />

Ausgabe in den Läden<br />

312005 der LP gab's ein<br />

Ihochst soannendes Phonovorverstärker-Testfeld,<br />

bei dem sich der ,,Dino" des<br />

bei uns bis dato weitgehend unbekannten<br />

britischen Herstellers,,Tiichord Research"<br />

trefflich in Szene zu setzen wusste. Das<br />

Gerät hätte auch hierzulande echte Marktchancen<br />

gehabt, war aber wegen vertriebsbedingter<br />

Turbulenzen bei uns lange nicht<br />

so erfolgreich, wie es eigentlich verdient<br />

gewesen wäre. Die diesbezügliche Odyssee<br />

ist vorbei, n-rit Input Audio kümmert sich<br />

nunmehr jemand um die Distribution, der<br />

mit britischem HiFi jede Menge Erfahrung<br />

hat. Angenehmer Nebeneffekt: Das neue<br />

Mk2-Modell ist n-rit 500 Euro sogar günstiger<br />

als der Erstling seinerzeit.<br />

Was darf man für einen halben Tausender<br />

heutzutage erwarten? Auf den ersten Blick<br />

mehr, als es das unscheinbare Kunststoffkästchen<br />

erwarten lässt, doch man sollte<br />

sich von der Erstanmutung nicht täuschen<br />

lassen: Der Verstärkerteil macht erst mal<br />

nicht viel her, aber das liegt zum nicht kleinen<br />

Teil daran, dass der speisende Ringkerntrafo<br />

eine eigene Behausung spendiert<br />

bekam und somit keine Chance hat, störstrahlungsmäßig<br />

ftir Ungemach zu sorgen.<br />

Die Verpackung des Verstärkers wurde auf<br />

denkbar simple Art realisiert: Zwei gekantete<br />

Profile plus Frontplatte aus drei Millimeter<br />

starkem schwarzen Acrylglas - das ist<br />

alles. Das hat zwar weder Panzerschrankanmutung<br />

noch Abschirmwirkung, funktioniert<br />

in der Praxis jedoch problemlos: Wir<br />

konnten keine nennenswerte Anfalligkeit<br />

gegen Einstrahlstörungen feststellen, und<br />

außerdem neigen wir nicht dazu, so monströs<br />

dimensionierte Kabel zu verwenden,<br />

dass das Gerät möglicherweise vom Rack<br />

schlittert. Der Trafo wird per vierpoliger<br />

Steckverbindung mit Verriegelung ans Gerät<br />

angeschlossen, einen Netzschalter gibt's<br />

nicht; angesichts von vier Watt Leistungsaufnahme<br />

ist das zu verschmerzen. Neben<br />

vergoldeten Cinchbuchsen für Ein- und<br />

Ausgänge und einer Erdungs-Schraubklemme<br />

gibt's nichts Spannendes auf der<br />

Rückseite, auf der Unterseite hingegen um<br />

so mehr. Hier nämlich verstecken sich vier<br />

Mäuseklaviere, mit denen das Gerät an den<br />

jeweiligen Tonabnehmer angepasst wird;<br />

Nr 2-2oo9


pro Kanal gibt's zwei Viererblöcke, von<br />

denen einer ftir Eingangskapazität und<br />

-impedanz zuständig ist und einer ftir die<br />

Verstärkung. Impedanzmäßig kann man<br />

sich zwischen 33 und 100 Ohm, respektive<br />

einem und 47 Kiloohm entscheiden.<br />

Das ist nicht beliebig üppig, aber noch<br />

praxisgerecht. An Kapazitäten gibt's 100<br />

oder 1100 Picofarad, das ist okay. Die Verstärkung<br />

ist ftinfstufig wählbar und variiert<br />

zwischen 48 und T4Dezibel, das passt in<br />

jedem Falle.<br />

So weit deckt sich das mit dem, was wir<br />

vom Vorgänger-Dino schon kannten, die<br />

Unterschiede treten erst attage,wenn man<br />

den Deckel abnimmt. lener ist übrigens<br />

ziemlich trickreich über die Gehäusefuße<br />

mit dem Rest der Behausung verschraubt -<br />

da muss man erst einmal draufkommen.<br />

In Anbetracht des Verkaufspreises ist das<br />

technische Konzept des Dino - das gilt ftir<br />

die Urversion genauso wie für die neue -<br />

ausgesprochen gehalwoll. Im Unterschied<br />

zur MKI-Version gibt's beim Neuen ein<br />

paar SMD-Chips und eine geänderte<br />

Stromversorgung - man kann durchaus<br />

von einem Redesign sprechen. Die eingangsseitige<br />

Verstärkung übernimmt ein<br />

so genannter,,Instrumentenverstärker",<br />

ein extrem rauscharmer Chip des Spezialherstellers<br />

,,That Corporation", so etwas<br />

findet sich übrigens auch in den neuen<br />

Generationen der bekannten Lehmann-<br />

Phonovorstufen. Danach geht's mit einem<br />

rein passiv realisierten Entzerrernetzwerk<br />

weiter, und da lassen sich die Briten bauteilemäßig<br />

nicht lumpen: Als Kondensa-<br />

Manchmal lohnt es sich, ouch unters Gerät zu<br />

schouen; beim Trichord passiert nämlich die<br />

Anpassung des Tonabnehmers von dort ous<br />

toren kommen die exzellenten ZinnfolientFpen<br />

von Mundorf zum Zuge. Die zweite<br />

Verstärkerstufe bestreiten gleichsam hochwertige<br />

Analog-Devices Operationsverstärker.<br />

Koppelkondensatoren gibt es keine<br />

im Ausgang, eine Servoschaltung regelt die<br />

verbliebenen Gleichspannungsanteile im<br />

Ausgangssignal weg. Der Hersteller billigt<br />

seiner neuen Stromversorgung einen<br />

großen Teil der Verantwortung fur die<br />

klanglichen Qualitaten des Gerätes zu, und<br />

in der Tät hat er sich diesbezüglich nicht<br />

lumpen lassen: von schnöden Dreibeinreglern<br />

keine Spur, hier gibt's ftir jeden<br />

Kanal eine Regelschaltung mit Operationsverstärker<br />

und Leistungstransistor, die<br />

über extrem wenig Rauschen und einen<br />

niedrigen Innenwiderstand verfugen soll.<br />

Messtechnisch geht die Rechnung jedenfalls<br />

auf: Die Störabstandswerte des Trichord<br />

sind exzellent. Dass die Briten ihre<br />

Handwerk erstehen, wundert derweil nicht<br />

- so ganz unbeleckt sind sie in Sachen Audio-Elektronik<br />

nicht, bauen sie doch seit<br />

langem die Stromversorgungen und Motorsteuerungen<br />

fur die legendären Michell-<br />

Plattenspieler.<br />

Aus dieser Tiadition heraus resultiert<br />

auch der Umstand, dass es fi.ir den Dino<br />

Mk2 alternativ ein paar sehr interessante<br />

Upgrade-Möglichkeiten gibt, von denen<br />

sich insbesondere das,,Never Connected"-<br />

Phonovorstufe Test<br />

Mitspieler<br />

Plattenspieler:<br />

. Acoustic Solid Machine<br />

.Transrotor Fat Bob<br />

.Clearaudio Master Reference CMB<br />

Tonarme:<br />

. Hadcock GH-zz8<br />

.SME<br />

35oo<br />

.Clearaudio Unify rz"<br />

Tonabnehmer:<br />

. Benz Ace L<br />

' Benz LP<br />

.Denon DL-ro3R<br />

.Denon DL-ro3<br />

.Clearaudio Goldfinger<br />

. Clearaudio Maestro Wood<br />

.Goldring roo6<br />

Vorverstärker:<br />

.MalValve preamp three line<br />

Endverstärker:<br />

. MalValve poweramp three<br />

.SymAsym<br />

Plattenspieler:<br />

. Klang + Ton Cheap Trick z4o<br />

.Ayon Eagle<br />

Cegenspieler<br />

Phonovorverstärker:<br />

.MalValve preamp 3 phono<br />

.Trigon Advance<br />

. PS Audio GCPH<br />

. Perreaux SXVz<br />

Edel-Stahl: der Silvercore MC Pre ist eine echte Hausnummer, was die Stabilität<br />

betrifft. Sein lnnenleben, wenn auch spartanisch, agiert öußerst musika!isch<br />

LP 2-2oo9<br />

_


g<br />

G<br />

q<br />

o I<br />

= o<br />

o<br />

DIRESTRAITS<br />

Phonovorvorstufe Trichord Dino Mkz<br />

Cespieltes<br />

Dire Straitr<br />

Dire Straits<br />

Ryan Adams<br />

Gold<br />

ludas Priest<br />

British Steel<br />

ffliles Davls<br />

Kind Of Blue<br />

Rirkie lee lones<br />

Rickie Lee Jones<br />

Gehaltvoll: Der Hersteller spendierte<br />

eine stattliche Anzahl sehr<br />

h ochwe rti ger Ba utei le - ersto u n I ich<br />

ei ngede nk des Ve rka ufsprei ses<br />

Netzteil sehr spannend anhört: Eine trickreiche<br />

Umschaltung sorgt dafut dass der<br />

Verstärker nie leitend mit dem Netz verbunden<br />

ist. Das 625-Euro-Upgrade stand<br />

uns fiir diesen Test nicht zur Verftigung,<br />

könnte aber sicherlich weitere Beschäftigung<br />

wert sein.<br />

Zunächst einmal sollte man sich allerdings<br />

überhaupt gar keine Gedanken darüber<br />

machen, ob ein Upgrade vielleicht noch<br />

mehr aus dem schwarzen Kästchen holt -<br />

das ist einstweilen nämlich völlig unnötig,<br />

weil das Maschinchen auch in der Standardversion<br />

hervorragend geht. Wieder<br />

einmal war es zunächst das Benz Ace L, an<br />

dem sich der britische Understatement-Pre<br />

beweisen musste - und wieder einmal landete<br />

ich bei der Erkenntnis, dass der rote<br />

Plastikklotz aus der Schweiz mit 100 Ohm<br />

abgeschlossen werden will - dann läuft er<br />

zur Höchstform auf, auch am Dino Mk2.<br />

Den Anfang machen Dire Straits mit ihrem<br />

l977er-Erstling; nein, nicht mit ,,Sultans<br />

of Swing", das kann keiner mehr hören,<br />

sondern mit,,In The Gallery", kommt direkt<br />

danach. Die Toms von Pick Withers'<br />

Schlagzeug pluckern staubtrocken und<br />

konturiert - sehr gut. Die,,Schießbude" ist<br />

-2,@<br />

-5.@<br />

6<br />

Messtechnisch ist der Trichord ein Musterknabe.<br />

Der Frequenzgang verläuft sehr aus'<br />

gewogen, der Anstieg zu den Höhen hin ist<br />

die ,,Neumann-Konstante", die den Abfall der<br />

Schneidekennlinie zu hohen Frequenzen hin<br />

kompensiert, aber unser Messsystem nicht.<br />

Kanalgleichheit: perfekt, Abfall im Bass:<br />

gibt's nicht. Rauschen tut er auch nicht, der<br />

Kleine: 64,4 bzw. 79,7 Dezibel(A) Rauschabstand<br />

bei 6o respektive 4o Dezibel Verstärkung<br />

(o,5/5 mv) sind super,die entsprechenden<br />

Kanoltrennungen von 79 und 781 Dezibel auch.<br />

Klirr? Gibt's koum: o,o5 und o,oo9 Prozent. Mit<br />

vier Watt verbraucht der Dino Mkz so wenig<br />

|trom, dass er keinen Netzscholter broucht -<br />

hot er auch nicht.<br />

Außen eckig, innen rund: lm Nettzteil des Dino Mkz<br />

steckt ein ousgewachsener Ringkerntrafo<br />

zwar viel zu breit aufgenommen, kommt<br />

über den Trichord aber grobdynamisch<br />

ausgezeichnet durchhörbar und lebendig.<br />

Mark Knopflers Organ wird sehr schön<br />

davon separiert, obwohl es per Aufnahme<br />

nicht eben sehr frei steht. Das gefallt<br />

uns, weiter geht's. Die betont locker-dynamische<br />

Gangart bestätigt auch Rickie<br />

Lee Jones mit ihrem Klassiker,,Chuck E.'s<br />

in Love", das groovt und swingt mächtig.<br />

Auch der Hang zu einer sehr nuancierten<br />

Stimmwiedergabe bestätigt sich hier. Mit<br />

dem Denon DL103 versteht sich der kleine<br />

Engländer prächtig, in Verbindung damit<br />

entsteht eine bezahlbare Kombi fi.ir Leute,<br />

die wissen wollen, wie viel Dynamik eine<br />

Nr 2-2oo9


Schlicht, aber funktional: Das Gerät steckt in einem Gehäuse aus<br />

gebogenen Acrylplotten, lediglich die Bodenplatte ist aus Metall<br />

Schallplatte so hergibt - das Duo knallt namlich vom Allerfeinsten.<br />

Dezidierten ,,Schön-Hörern" würde ich so etwas<br />

nicht ans Herz legen wollen, und so zeigte die Perreaux SXV2<br />

dem Dino letztlich, an welchen Stellen noch mehr geht: Ein<br />

bisschen Souveränität und Gelassenheit, etwas weniger Vordergründigkeit<br />

sind durchaus noch drin - sofern man bereit<br />

ist, das Investitionsvolumen annähernd zu verdoppeln. In<br />

puncto Rauscharmut dynamischer Spannweite nehmen sich<br />

beide kaum etwas, der Perreaux zeichnet noch etwas tiefer<br />

als der kleine Brite, der Räume eher in der Breite baut. Was<br />

aber rein gar nichts an dem Umstand ändert, dass der Dino<br />

auch in der Mk2-Version eine der besten Offerten ist, die<br />

sich in der noch realisisch finanzierbaren Klasse finden lassen<br />

- und wer weiß, was da noch möglich ist, wenn man sich<br />

mit den Upgrades beschaftigt.<br />

Trichord Dino Mkz<br />

.Preise<br />

5oo Euro<br />

'Vertrieb Input Audio, Gettorf<br />

.Telefon o 43 46 / 6o o6 6o<br />

. lnternet www.inputaudio.de<br />

.BxHxT rrox6oxt3omm<br />

.Gewicht o,5 kg<br />

. Garantie z Jahre<br />

Unterm 5trich...<br />

" Sieht nach nichts aus, spielt wie der Teufel:<br />

Der kleine Dino Mkz hat's faustdick hinter den<br />

Ohren. WerCefallen an einer betont<br />

klaren und dynamischen Wiedergabe<br />

hat, der sollte sich die preisgünstige<br />

Offerte unbedingt anhoren.<br />

Holger Barske<br />

Handmade in UK - die Hifi-Komponenten von REGA sind<br />

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