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Die Schweizerische Medizinische Gesellschaft<br />
für Phytotherapie (SMGP)<br />
bietet eine Ausbildung in Phytotherapie<br />
für Ärzte und Apotheker an. Um<br />
den Fähigkeitsausweis SMGP in<br />
Phytotherapie zu erhalten, ist als Abschluss<br />
eine Diplomarbeit vorgesehen.<br />
In der Folge wird eine solche Diplomarbeit<br />
vorgestellt.<br />
Barbara Zoller<br />
1. Fragestellung und Zielsetzungen<br />
Meine Aufgabe bestand darin, die auf<br />
der vereinseigenen Website www.smgp.ch<br />
existierende Sammlung von Links auszubauen<br />
und übersichtlich zu gruppieren.<br />
Zu jedem Link sollte eine prägnante<br />
Beschreibung verfasst werden, die<br />
auch eine persönliche Bewertung enthalten<br />
kann. Der Besucher der Website<br />
soll die Möglichkeit haben, anhand der<br />
Unterteilung und aufgrund der Beschreibung<br />
gezielt jene Adresse(n) zu<br />
finden, die für ihn von Interesse sind.<br />
2. Methoden/Vorgehensweise<br />
Die Bildung der Rubriken in der Tabelle<br />
war ein zentraler Aspekt bei der<br />
Zusammenstellung der Linksammlung.<br />
Eine übersichtliche und logische<br />
Einteilung gewährleistet dem Besucher,<br />
dass er möglichst rasch umfassende<br />
Informationen zum gewünschten<br />
Thema finden kann.<br />
Die übrigen Rubriken (Tabelle) wurden<br />
von mir nach und nach gebildet.<br />
Die Arbeit begann ich mit bestehenden<br />
Linksammlungen (1, 2). Die Internetadressen<br />
wurden einzeln eingegeben<br />
und begutachtet. In eine<br />
Word-Tabelle gab ich Adresse und<br />
Bezeichnung ein und verschaffte mir<br />
einen Überblick über den Inhalt der<br />
Website. Wesentlich für die Beurteilung<br />
sind nach Absprache mit der<br />
SMGP der Gehalt und die Qualität an<br />
(wissenschaftlicher) Information, der<br />
Umfang, die Anzahl Bilder, die «Verlinkung»<br />
sowie die Kostenpflichtigkeit.<br />
Mit diesen Vorgaben erarbeitete ich jeweils<br />
die Bewertung der einzelnen<br />
Websites und die Einteilung in die<br />
Rubriken. Die Arbeit war äusserst<br />
spannend!<br />
Forschung<br />
Erstellung einer Linksammlung<br />
«Phytotherapie» – Teil 1 *<br />
Diplomarbeit im Rahmen der SMGP-Ausbildung<br />
Durch die «Verlinkung» der Websites<br />
stiess ich laufend auf neue Internetadressen,<br />
die ich, falls geeignet, in<br />
die Sammlung aufnehmen konnte.<br />
Die Suchmaschine Google leistete<br />
mir wertvolle Dienste. Durch Eingabe<br />
von geeigneten Suchbegriffen und<br />
durch die Bildersuche konnte die<br />
Sammlung gezielt erweitert werden.<br />
Die Linksammlung soll in erster Linie<br />
Informationen über medizinische<br />
Phytotherapie vermitteln; in der Rubrik<br />
«Volksmedizin/Naturheilkunde»<br />
wurde bewusst nur eine kleine Auswahl<br />
getroffen – hier existieren fast beliebig<br />
viele Websites, oft kombiniert mit<br />
anderen komplementärmedizinischen<br />
Richtungen. Es wurden einige Seiten<br />
mit für den Laien leicht verständlichem<br />
Inhalt und Seiten mit aus der<br />
Volksmedizin überlieferten Daten (z.B.<br />
alten Rezepturen) gewählt.<br />
Die Rubrik «Datenbanken/Wissenschaftliche<br />
Publikationen» betrachte<br />
ich als besonders wichtig. Hier soll der<br />
Besucher Zugang zu umfassenden wissenschaftlichen<br />
Informationen zum<br />
Thema Phytotherapie finden.<br />
Zur Bewertung der Datenbank<br />
wählte ich jeweils eine oder mehrere<br />
Heilpflanzen exemplarisch aus, beurteilte<br />
die gefundenen Daten nach<br />
ihrem Umfang und der Wissenschaftlichkeit<br />
und verglich mit bereits bewerteten<br />
Seiten.<br />
Die Einträge der Rubriken «Zeitschriften/Verlage»<br />
und «Phytopharmaka-Spezialitäten»<br />
erstellte ich von<br />
Grund auf neu durch gezielte Suche mit<br />
Google und eigene Erfahrung. Die Zeitschriften<br />
sind meistens kostenpflichtig;<br />
trotzdem lohnt sich der Besuch der<br />
Websites, denn mit guten Suchfunktionen<br />
lassen sich kostenlose Abstracts<br />
und/oder Literaturangaben finden.<br />
Die Kapitel «Giftpflanzen» und «Botanik»<br />
gehören zwar nicht zur Phytotherapie,<br />
aber ihre wissenschaftlichen<br />
Inhalte haben grosse gemeinsame<br />
Berührungsflächen; hier beschränkte<br />
ich mich auf wenige wichtige Links.<br />
Beeinflusst von meiner persönlichen<br />
Begeisterung für Botanik, nahm ich<br />
einige Seiten mit Links zu wunderschönen<br />
alten Farbtafeln auf.<br />
Tabelle:<br />
Die Rubriken «Organisationen und<br />
Verbände», «Hochschulen<br />
Schweiz» und «Kliniken für Komplementärmedizin»<br />
sind Vorgaben<br />
der SMGP<br />
■ Organisationen und Verbände<br />
■ Spezialitäten<br />
■ Datenbanken/Wissenschaftliche<br />
Publikationen<br />
■ Volksmedizin/Naturheilkunde<br />
■ Zeitschriften/Verlage<br />
■ Giftpflanzen<br />
■ Botanik<br />
■ Hochschulen Schweiz<br />
■ Kliniken für Komplementärmedizin<br />
3. Ergebnisse<br />
Die Linksammlung «Phytotherapie<br />
Internetadressen», Stand März 2006,<br />
stellt meine Diplomarbeit dar.<br />
Die Sammlung wird auf der Website<br />
www.smgp.ch aufgeschaltet.<br />
4. Praktischer Nutzen der Linksammlung<br />
aus Sicht der Offizinapothekerin<br />
Im Laufe eines Beratungsgesprächs<br />
in der Apotheke wird zwar in der Regel<br />
kaum Zeit bleiben, über die Linksammlung<br />
Informationen direkt an<br />
den Kunden weiterzugeben. Eher<br />
nimmt man ein Fachbuch zur Hand<br />
und benutzt es zur Beratung. Aber<br />
man kann dem Kunden offerieren, die<br />
Information bis am nächsten Tag zusammenzustellen.<br />
Falls in einer phytotherapeutischen<br />
Frage eine Wissenslücke<br />
besteht, kann zu Hause oder in<br />
der Apotheke die Linksammlung konsultiert<br />
und das Wissen dadurch laufend<br />
erweitert werden. Bei regelmässigem<br />
Gebrauch der Linksammlung<br />
werden bestimmte Websites vertrauter;<br />
die Suche wird dadurch effizienter. Ich<br />
kann mir gut vorstellen, dass diese Aussagen<br />
auch für eine Arztpraxis gelten.<br />
■<br />
Anschrift der Autorin:<br />
Barbara Zoller<br />
Offizinapothekerin FPH<br />
Schützenstr. 33, 3097 Liebefeld<br />
E-Mail: b.zoller@freesurf.ch<br />
Literatur auf Anfrage bei der Redaktion erhältlich.<br />
phytotherapie Nr. 4 • 2006 25
*Der zweite Teil der Internetadressen wird in «Phytotherapie» 5/2006 publiziert.<br />
Phytotherapie-Internetadressen<br />
von Barbara Zoller, Liebefeld, Stand März 2006<br />
Ressort Adresse Bezeichnung Beschreibung mit Links zu kostenwiss.<br />
Pub. pflichtig<br />
Organisationen www.smgp.ch/ Schweizerische Die SMGP vermittelt ÄrztInnen und ApothekerInnen eine Grundausbildung in ja nein<br />
und Verbände Medizinische Phytotherapie, bemüht sich um Ausbau und Weitergabe von praktischen<br />
Gesellschaft für phytotherapeutischen Erfahrungen und organisiert jährlich einen Kongress<br />
Phytotherapie mit namhaften, internationalen Referenten aus Forschung und Praxis.<br />
Daneben wird der Kontakt zwischen Ärz/Ärztin und ApothekerIn sowie mit<br />
Forschung, Behörden und Industrie vermittelt.<br />
www.escop.com The European ESCOP wurde 1989 gegründet als Dachorganisation nationaler Gesellschaften ja nein<br />
Scientific Cooperative für Phytotherapie in Europa. Die SMGP zählt zu den Gründungsmitgliedern.<br />
on Phytotherapy Das Ziel der ESCOP besteht darin, den wissenschaftlichen Status der Phytotherapie<br />
zu fördern und den Zulassungsstatus von Phytotherapeutika auf<br />
europäischem Level zu harmonisieren. Die SMGP ist in der ESCOP im<br />
Wissenschaftlichen Komitee durch Dr. Marijke Frater und Dr. Norbert Linnenbrink<br />
engagiert. Im wissenschaftlichen Komitee wird an den ESCOP-Monografien<br />
gearbeitet. Die beiden Vertreter der SMGP leisten daran einen gewichtigen Beitrag.<br />
Die SMGP leistet einen jährlichen Beitrag von ca. 15000.-– Fr. an die<br />
ESCOP (Mitgliederbeitrag, Reisekosten und Entschädigungen für die Delegierten).<br />
Forschung<br />
www.ga-online.org GA Gesellschaft für Die Gesellschaft für Arzneipflanzenforschung (Society for Medicinal Plant Research) ja nein<br />
Arzneipflanzen- ist eine internationale Gesellschaft für Naturwissenschafter.<br />
forschung Ihr Ziel ist es, die Arzneipflanzenforschung in der gesamten Breite zu fördern.<br />
Jährlich wird eine grosse Tagung durchgeführt. Daneben werden regelmässig<br />
Workshops durchgeführt, etwa 1998 in Zürich derjenige zu Agnus castus.<br />
Die Gesellschaft führt auch drei Arbeitsgruppen, die sich mit der Qualität<br />
von Phytopharmaka, mit dem Anbau von Arzneipflanzen und mit der<br />
Phytopharmakologie beschäftigen. Die Arbeitsgruppe zur Qualität wird von<br />
SMGP-Geschäftsstellenleiter Prof. Dr. Beat Meier geleitet.<br />
www.phytotherapy.org/ Gesellschaft für Laufend aktuelle Publikationen zur Phytotherapie, Literaturhinweise ja nein<br />
Phytotherapie und Buchbesprechungen<br />
Deutschland Die Gesellschaft für Phytothrapie in Deutschland verfolgt ähnliche Ziele<br />
in ihrem Land wie die SMGP in der Schweiz. Es werden regelmässig Tagungen<br />
durchgeführt. Regelmässig wird der Rudolf-Fritz-Weiss-Preis zur Förderung<br />
der Forschung in Phytotherapie vergeben.<br />
Herausgeber der «Zeitschrift für Phytotherapie» (Offizielles Organ der Gesellschaft<br />
für Phytotherapie e.V.)<br />
26 phytotherapie Nr. 4 • 2006<br />
www.phytotherapy.org/ Unterer Link führt zur Linksammlung der Gesellschaft. ja nein<br />
links.htm
Ressort Adresse Bezeichnung Beschreibung mit Links zu kostenwiss.<br />
Pub. pflichtig<br />
www.phytotherapie.at/ Österreichische Aktivitäten, Arbeitsgruppen der Gesellschaft; Bücherliste Phytotherapie ja nein<br />
ÖGPhyt Gesellschaft für<br />
Phytotherapie<br />
http://hinfo198. WHO Monographs Publikationen über Medizinalpflanzen aus China, Korea nein, nur nein<br />
tempdomainname.com/ on selected und Vietnam in gedruckter Form online bestellbar; Literaturangaben<br />
medicinedocs/library. Medicinal Plants ausführliche Monografien über ausgewählte Medizinalpflanzen direkt verfügbar.<br />
fcgi?e=d-0edmweb—<br />
00-1-0—010—-4——0—<br />
0-10l—1en-5000—-50about-0—-01131-00111<br />
o3oT6sR54e2646b00000<br />
0004402097d-0utf<br />
Zz-8-0-0&a=d&c=edmweb&cl=<br />
CL1.1.11.4.1&ld=Js4927e<br />
Forschung<br />
www.phyto-verband.ch/ PVS Phytotherapie Der Verband bezeichnet sich als der Pflanzenheilkunde, dem ganzen nein nein<br />
default2.htm Verband Schweiz Lebens-Raum verbunden ohne einengende, jedoch mit fachlich-ethischen<br />
Vorstellungen und pflegt traditionelles/heutiges Wissen.<br />
http://ethno- ESE Zweck der Gesellschaft ist, die Zusammenarbeit in Europa auf dem ja nein<br />
pharma.free.fr/ European Society of Gebiet der Ethnopharmakologie zu fördern.<br />
Ethnopharmacology Die Gesellschaft gibt die Zeitschrift «Ethnopharmacologia» heraus.<br />
www.unioncomed.ch/ Union komplementär- Die SMGP ist Mitglied der Union schweizerischer komplemetärmedizinischer nein nein<br />
medizinischer Ärzteorganisationen. Die Union nimmt standespolitische Interessen der<br />
Gesellschaften angeschlossenen Ärzteorganisationen in deren Auftrag wahr.<br />
Sie setzt sich unter anderem für die Gleichberechtigung der Komplementärmedizin in<br />
Praxis, Lehre und Forschung sowie für eine Verankerung der Komplementärmedizin<br />
in der medizinischen Grundversorgung ein. Die SMGP hat das Recht, ein<br />
Mitglied in den Vorstand zu delegieren. Vereinspräsident Roger Eltbogen<br />
nimmt diese Funktion wahr. In die Delegiertenversammlung gewählt hat die<br />
SMGP Valerio Rosinus und Marion Monod. Verbandsnachrichten erscheinen<br />
in der Schweizerischen «Zeitschrift für GanzheitsMedizin» (www.ganzheitsmedizin.ch).<br />
http://www.ffg-forum.ch/ FFG Das FFG wurde 1987 gegründet. Ihm gehören die bedeutendsten komplementär- nein nein<br />
Forum für medizinischen Ärzteorganisationen und Spitäler an. Daneben zählen mehrere<br />
Ganzheitsmedizin Organisationen zu den Mitgliedern, die sich der Komplementärmedizin mit einem<br />
patientenorientierten Ansatz annehmen. Das FFG setzt sich für die Komplementärmedizin<br />
vor allem auf der gesundheitspolitischen Ebene ein. Vertreter der SMGP im FFG ist der<br />
Präsident Roger Eltbogen.<br />
phytotherapie Nr. 4 • 2006 27
Ressort Adresse Bezeichnung Beschreibung mit Links zu kostenwiss.<br />
Pub. pflichtig<br />
www.vitaplant.ch/ Vitaplant AG Arzneipflanzenanbau in der Schweiz: nein nein<br />
in Witterswil Eine Spin-off-Firma der Universität Basel beschäftigt sich damit und kann sie auf<br />
wissenschaftlicher Basis beim Anbau von Arzneipflanzen unterstützen. Inzwischen<br />
werden auch Produkte entwickelt.<br />
www.phytocura.ch/ Phytocura Phytocura ist ein Beratungsbüro, das sich auf Fragen rund um die Phytotherapie nein nein<br />
und Phytochemie spezialisiert hat. Als Dienstleistungen werden das Erstellen von<br />
wissenschaftlichen und redaktionellen Texten, die Entwicklung von Konzepten, das Durchführen<br />
von Recherchen und Vortragstätigkeiten angeboten.<br />
www.koop-phyto.org/ Kooperation Die Kooperation Phytopharmaka ist eine wissenschaftliche Gesellschaft, ja nein<br />
Phytopharmaka GbR die sich für die Belange und den Erhalt von pflanzlichen Arzneimitteln einsetzt.<br />
Wissenschaftliche Informationen für Fachkreise (z.B. Ärzte, Apotheker, Pharmahersteller)<br />
und Ratgeberseiten für Verbraucher über Arzneipflanzen.<br />
Forschung<br />
www.svkh.ch/ SVKH (Schwei- Der Schweizerische Verband für Komplementärmedizinische Heilmittel (SVKH) vertritt ja nein<br />
zerischer Verband die Interessen von Herstellern und Vertriebsfirmen komplementärmedizinischer<br />
für komplementär- Arzneimittel in der Schweiz. Durch seine Neutralität und breite Abstützung<br />
medizinische ist der SVKH der wichtigste Vertreter der komplementärmedizinischen<br />
Heilmittel) Arzneimittelindustrie und der kompetente Partner für Behörden, Krankenkassen und Politiker.<br />
www.emea.eu.int/ European Medicines European Medicines Agency (EMEA) ist eine Organisation der EU mit Sitz in nein nein<br />
Agency (EMEA) London. Hauptaufgaben sind Schutz und Förderung der Gesundheit von Mensch und Tier.<br />
Das Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) beurteilt die Risiken von<br />
Arzneipflanzen und arbeitet Stellungnahmen aus.<br />
www.ethnopharma- International Society Die internationale Gesellschaft für Ethnopharmakologie widmet sich dem Studium der ja nur<br />
cology.org/ for Ethnopharma- physiologischen Wirkungen von Pflanzen und Tieren, welche in der traditionellen Medizin Abstract<br />
cology (ISE) vergangener und heutiger Kulturen verwendet werden. Herausgabe der Zeitschrift frei<br />
«Journal of Ethnopharmacology».<br />
www.phcog.org/ The American Society Die ASP organisiert Meetings, unterstützt die Forschung und Entwicklung der ja nein<br />
of Pharmacognosy Pharmakognosie und ist Herausgeberin der Zeitschrift «Journal of Natural<br />
(ASP) Products». Sie arbeitet regelmässig mit der Gesellschaft für Arzneipflanzenforschung<br />
zusammen.<br />
28 phytotherapie Nr. 4 • 2006<br />
Fortsetzung folgt in Heft 5/06