Baubegleitendes CAFM - Aperture -- Software Gmbh
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später Access“, erinnert sich Herrmann. „Die Basis für die<br />
Berechnung bildete eine von uns entwickelte Arbeitsplatztypologie.<br />
Je nach Funktion des Mitarbeiters haben wir den individuellen<br />
Platzbedarf definiert und dabei notwendige Verkehrsflächen sowie<br />
die verschiedenen Vorschriften zu Arbeitsstätten berücksichtigt. So<br />
kamen wir zu insgesamt 22 Arbeitsplatztypen“, erläutert er. Sehr<br />
bald zeigte sich jedoch, dass eine visuelle Darstellung der<br />
Informationen zum Flächenmanagement und damit die Übernahme<br />
der Daten und Zeichnungen des Architekten vorteilhaft und für<br />
diverse Auswertungen unverzichtbar waren.<br />
Mit dem Baufortschritt in Bonn standen zudem immer mehr<br />
Gebäudeinformationen zur Verfügung, die für eine künftige<br />
Bewirtschaftung festgehalten werden sollten. In diesem<br />
Zusammenhang begann 1996 die Zusammenarbeit mit dem<br />
<strong>Aperture</strong>-Partner SD Solutions. Die <strong>Software</strong>-Firma hatte bereits ein<br />
<strong>CAFM</strong>-System bei RTL, ebenfalls in Köln, eingeführt. „In den Jahren<br />
1996/97 haben mein Kollege Horst Tabatt und ich uns einen<br />
Überblick über am Markt erhältliche Systeme verschafft und einige<br />
bei Referenzkunden angesehen, bevor wir uns im April 1998 für<br />
<strong>Aperture</strong> mit der SD Solutions als Implementierungspartner entschieden<br />
haben“, fasst Herrmann die weitere Entwicklung zusammen.<br />
„An <strong>Aperture</strong> hat uns besonders gefallen, dass es keine speziellen<br />
CAD-Kenntnisse des Mitarbeiters voraussetzt. Dies war ein<br />
wesentliches Kriterium, da es hausweit eingesetzt werden sollte.“<br />
Seitdem wird die Datenbank des <strong>CAFM</strong>-Systems kontinuierlich mit<br />
den Daten des neuen Bonner Funkhauses gefüttert und gleichzeitig<br />
für die Bewirtschaftung der Standorte Köln und Berlin genutzt.<br />
Praxiserfahrungen in Köln<br />
Entsprechend haben Herrmann und die SD Solutions mittlerweile<br />
umfangreiche <strong>CAFM</strong>-Erfahrungen gesammelt. Haupteinsatzgebiete<br />
von <strong>Aperture</strong> sind das Flächenmanagement, das<br />
Umzugsmanagement, das Reinigungsmanagement und das<br />
Schlüsselmanagement, für das Big Key als Subsystem per<br />
Schnittstelle an <strong>Aperture</strong> angebunden<br />
ist. „Das Flächenmanagement<br />
und die damit verknüpften<br />
Informationen sind hier<br />
unser Ausgangspunkt für die<br />
weiteren Tätigkeiten. So bezieht<br />
etwa das Umzugsmanagement<br />
seine Informationen aus den hinterlegten<br />
Daten zu Räumen,<br />
Arbeitsplatztypen und Mitarbeitern<br />
oder die Leistungsverzeichnisse<br />
für das Reinigungsmanagement<br />
bauen auf den Flächen<br />
und Bodenbelägen auf“, erläutert<br />
Herrmann. „Gleichzeitig<br />
nutzen wir die vorhandenen<br />
Bits & Bytes<br />
Informationen für die Belegungsplanung im neuen Funkhaus in<br />
Bonn.“ Automatische Plausibilitätsberechnungen auf der Basis der<br />
Arbeitsplatztypologien erleichtern hier die Feinplanung, da über<br />
eine Einbindung der Mobiliarbibliothek Inventario bereits alle notwendigen<br />
Flächen rund um die Möbel berücksichtigt werden, um<br />
den Zugang zu Schreibtischen und Schränken zu gewährleisten.<br />
„Dies ist für uns besonders wichtig, da ein großer Teil des Mobiliars<br />
nach Bonn mitgenommen wird. Ebenso können wir aus den vorhandenen<br />
Daten die Volumina berechnen, die beim Umzug zu<br />
bewegen sind“, so Herrmann. Ein weiterer Nutzen entstand aus<br />
der Inventarisierung der im Kölner Funkhaus vorhandenen<br />
Kunstwerke. „Vor allem die Geschäftsführung war beeindruckt,<br />
dass auf Knopfdruck ein Überblick über den Bestand möglich ist,<br />
nachdem es sich um beträchtliche Werte handelt, die zum Teil in<br />
Lagerräumen schlummern“, schmunzelt er.<br />
Eine Anbindung der Telefonanlage an <strong>Aperture</strong> ermöglicht die<br />
automatische Übergabe der Telefonnummer sowie die Zuordnung<br />
von Fax und E-Mail beim Umzug eines Mitarbeiters. Auch die<br />
Pflege des internen Telefonbuchs erfolgt aus dem System. Alle relevanten<br />
Mitarbeiterdaten sowie die Kostenstellenzuordnung stammen<br />
aus SAP, das allerdings nicht über eine Schnittstelle an<br />
<strong>Aperture</strong> angebunden ist. „Hier lesen wir die Daten aus SAP aus<br />
und in den Datenbanksatz Mitarbeiterliste unter <strong>Aperture</strong> ein.<br />
Dabei übernehmen wir auch die Funktion, die für die Zuweisung<br />
des Arbeitsplatztyps entscheidend ist“, erklärt Herrmann.<br />
Integration der Gebäudetechnik<br />
Sammelten gemeinsam umfangreiche Erfahrungen in der Gebäudebewirtschaftung<br />
mit <strong>Aperture</strong>: Raoul Dominick von der SD Solutions und<br />
Burkhard Herrmann von der Deutschen Welle.<br />
Mit dem Voranschreiten dieser von der kaufmännischen<br />
Betriebsverwaltung vorangetriebenen Entwicklungen wurden die<br />
für den technischen Gebäudebetrieb zuständigen Bereiche auf die<br />
<strong>CAFM</strong>-Aktivitäten aufmerksam. „Zunächst waren die Kollegen aus<br />
der Technik noch etwas skeptisch, was wir da mit einem <strong>CAFM</strong>-<br />
System machten, aber sie wurden neugierig, wie wir Informationen<br />
in unserem System hinterlegen und daraus Berichte erstellen konnten“,<br />
erinnert sich Herrmann. Im<br />
Jahr 2000 schließlich wurde<br />
dann eine Arbeitsgruppe FM ins<br />
Leben gerufen. „Diesen Zeitpunkt<br />
könnte man als Beginn<br />
einer FM-Organisation im<br />
modernen Sinn bezeichnen.“<br />
Der so angestoßene Prozess des<br />
Umdenkens schlug sich bald<br />
auch in der Organisationsstruktur<br />
nieder. Die Abteilung<br />
der gebäudetechnischen Betriebsführung<br />
wurde aus dem<br />
technischen Bereich, der in<br />
erster Linie die komplexe<br />
Rundfunktechnik betreut, her-<br />
www.facility-manager.de Januar/Februar 2003<br />
SONDERDRUCK<br />
Bildnachweis: Der Facility Manager