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1. Nachhaltigkeitsbericht<br />

„Gesellschaftliche<br />

Verantwortung zu leben,<br />

bedeutet nachhaltig<br />

zu denken.“


2<br />

1. Nachhaltigkeitsbericht<br />

Das Unternehmen auf einen Blick (per 31.12.2011)<br />

63,85%<br />

Kärntner Energieholding Beteiligungs GmbH<br />

51%<br />

Land Kärnten<br />

Technische Anlagen<br />

Kraftwerke<br />

11 Speicherkraftwerke<br />

51 Laufkraftwerke<br />

1 Windkraftwerkspark<br />

1 Fotovoltaikanlage<br />

64 Kraftwerksanlagen<br />

49%<br />

RWE<br />

631 MW Engpassleistung<br />

1.418 Mio. kWh Erzeugung im Regeljahr<br />

Bezugsrechte an Kraftwerken anderer Unternehmen<br />

416 MW Engpassleistung<br />

1.424 Mio. kWh Erzeugung im Regeljahr<br />

Wärmeanlagen<br />

80 Fernwärmenetze<br />

7 Blockheizkraftwerksanlagen<br />

über 900 Heizzentralen<br />

Verteilernetz Strom<br />

ca. 17.600 km Stromnetz<br />

46 Umspannwerke<br />

ca. 7.200 Trafostationen<br />

1,03%<br />

Streubesitz<br />

35,12%<br />

VERBUND AG<br />

Das Geschäftsjahr 2011 im Überblick<br />

Energiewirtschaft<br />

Stromaufbringung GWh 21.519<br />

Gasaufbringung GWh 6.638<br />

Wärmeaufbringung GWh 1.811<br />

Betriebswirtschaft<br />

Umsatz Mio. EUR 1.660<br />

Bilanzsumme Mio. EUR 1.508<br />

Operatives Ergebnis Mio. EUR 98<br />

EBITDA Mio. EUR 160<br />

Ergebnis vor Ertragssteuern Mio. EUR 114<br />

Finanzergebnis Mio. EUR 16<br />

Konzernergebnis Mio. EUR 92<br />

Cashflow aus betriebl. Tätigkeit Mio. EUR 189<br />

EK-Quote % 39<br />

Ergebnis je Aktie EUR 11,5<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Arbeiter und Angestellte 1.357<br />

Lehrlinge 114<br />

Gesamt 1.471


Inhaltsverzeichnis<br />

Das Unternehmen auf einen Blick 2<br />

Vorwort des Vorstandes 4<br />

Der KELAG-Konzern im Portrait 6<br />

Die Unternehmensorganisation 6<br />

Verbundene Unternehmen und Beteiligungen 7<br />

Kernkompetenzen der KELAG 8<br />

Erfolgreich im Markt 12<br />

Strategische Ausrichtung der KELAG 15<br />

Nachhaltigkeit in der KELAG 18<br />

Das Nachhaltigkeitsprogramm der KELAG 20<br />

Generation Klimaschutz 23<br />

Unternehmen & Mitarbeiter 26<br />

Erhaltung der wirtschaftlichen Stabilität 27<br />

KELAG als attraktiver Arbeitgeber 28<br />

Mitarbeiter führen zum Erfolg 33<br />

Produkte & Innovation 36<br />

KELAG als integriertes Energieversorgungsunternehmen 37<br />

Sanierung der KELAG-Zentrale 39<br />

Investitionen in innovative Lösungen 41<br />

EnergieMonitoring bei der Landesimmobiliengesellschaft 44<br />

Umwelt & Klimaschutz 46<br />

Ressourcenschonende Energieerzeugung und CO 2 -Vermeidung 47<br />

Stärkung des Umweltbewusstseins im Kerngeschäft 52<br />

Wachstum durch Erneuerbare Energien 55<br />

Region & Gesellschaft 58<br />

Verantwortung für die Region 59<br />

Dialog mit der Gesellschaft 62<br />

INCLUSIA! – Menschen wie wir sind 65<br />

Zum <strong>Bericht</strong> 68<br />

Angaben zum <strong>Bericht</strong> 68<br />

Anwendung der GRI-Richtlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung 69<br />

GRI content index 70<br />

3


4<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser!<br />

In den vergangenen Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft einen neuen<br />

Stellenwert erlangt. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg haben ökologische und soziale Faktoren<br />

deutlich an Bedeutung gewonnen. Unsere zentralen Aufgaben – Erzeugung von Strom aus<br />

Wasserkraft sowie Wärme aus erneuerbaren Energieträgern – leisten seit vielen Jahren wesentliche<br />

Beiträge zu Umwelt- und Klimaschutz. Auch die Aktivitäten in den Bereichen Sponsoring,<br />

Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterförderung und vor allem Energieeffizienz sind in unseren<br />

Unternehmensgrundsätzen verankert.<br />

Im <strong>Bericht</strong>sjahr gab es zum Thema der Stromkennzeichnung kontroverse Diskussionen in der<br />

Öffentlichkeit. Die KELAG verfolgt hier seit vielen Jahren die Strategie, mittels massiver Investitionen<br />

ihre Eigenerzeugung – ausschließlich aus erneuerbaren Energieträgern – weiter zu steigern.<br />

Bereits heute sind wir in der Lage, unsere Kunden in den Segmenten Haushalt, Gewerbe und<br />

Landwirtschaft vollständig mit Strom aus heimischer Wasserkraft zu versorgen. In den nächsten<br />

zehn Jahren werden wir unsere Eigenerzeugung um rd. 60% ausbauen, und wir arbeiten weiter<br />

konsequent an unserem Ziel, zukünftig alle unsere Kunden mit Strom aus erneuerbaren Energien<br />

beliefern zu können. Einige Unternehmen erwerben ausländische Zertifikate, was jedoch keinen<br />

substantiellen Beitrag zur nachhaltigen Energiewende in Europa leistet. Diese Vorgehensweise<br />

würde lediglich unser Investitionskapital schmälern und hätte auf den tatsächlichen europäischen<br />

Strommix keine Auswirkungen. Der im April 2012 beim Energiegipfel der Bundesregierung<br />

mit Vertretern der Energiewirtschaft und NGOs beschlossenen Übereinkunft hinsichtlich Stromnachweisen<br />

für Endkunden wird sich die KELAG jedoch nicht verschließen.<br />

Wir haben das Ziel, mit der Umsetzung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen in unseren bestehenden<br />

Anlagen sowie mit dem Bau von neuen Kraftwerken im In- und Ausland unsere Erzeugungskapazitäten<br />

kontinuierlich zu steigern. Unsere Pumpspeicherkraftwerke übernehmen die<br />

wichtige Funktion von „grünen Batterien“: Regenerative Überschussenergie, die sich aus der<br />

schwankenden Erzeugung aus Wind- und Sonnenkraft ergibt, kann in diesen Kraftwerken in<br />

Form von Wasser in Speicherseen gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Darüber hinaus<br />

bemühen wir uns um ständige Kommunikation der Bedeutung von Energieeffizienz. Unsere<br />

Energieberatung unternimmt in diesem Bereich große Anstrengungen und hilft, die Energieeffizienz<br />

in den Anlagen unserer Kunden zu verbessern und so den Energiebedarf zu senken.<br />

Im Bewusstsein unserer wirtschaftlichen, energiepolitischen und gesellschaftlichen Verantwortung<br />

leisten wir einen hohen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und zur Sicherung und<br />

Schaffung von Arbeitsplätzen in Kärnten. Mit der Förderung des gesellschaftlichen Lebens stellen<br />

wir unser Wertebewusstsein unter Beweis. Wir setzen uns für verschiedene Projekte in den<br />

Bereichen Sport, Kunst, Kultur und Soziales ein. Durch unsere vielfältigen Aktivitäten und die<br />

grundsätzliche Zielrichtung des Unternehmens fördern wir viele nachhaltig wirkende Initiati-


ven. Wir haben darüber hinaus unsere Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit in der Struktur<br />

des Nachhaltigkeitsprogramms gebündelt.<br />

Klimaschutz und Energieeffizienz sind die Themen der Stunde. Die EU hat sie mit dem griffigen<br />

20-20-20-Postulat – 20% weniger CO 2 -Ausstoß, 20% Anteil Erneuerbare Energie und 20% weniger<br />

Energieverbrauch durch Effizienzmaßnahmen bis 2020 – auf den Punkt gebracht. Aber nicht nur<br />

auf der europäischen und nationalen politischen Agenda stehen die Themen ganz oben. Auch unsere<br />

Kunden zeigen verstärktes Interesse am Klimaschutz und an energiesparenden Maßnahmen.<br />

Dieser erste Nachhaltigkeitsbericht der KELAG soll unsere Stakeholder über Maßnahmen und<br />

Fortschritte in unserem Unternehmen informieren. Durch Berücksichtigung der Standards der<br />

Global Reporting Initiative (GRI) haben wir uns in Anlehnung an eine in diesem Bereich etablierte<br />

Rahmenvorgabe für Nachhaltigkeitsberichte entschieden.<br />

Unser Ziel ist die Sicherstellung einer optimalen Balance zwischen wirtschaftlicher Stabilität,<br />

Versorgungszuverlässigkeit, Klimaschutz und sozialer Verantwortung. Unser Engagement für einen<br />

nachhaltigen Umgang mit Ressourcen kommunizieren wir aktiv in der Öffentlichkeit mit der<br />

Kampagne „Generation Klimaschutz – Verändern wir die Zukunft. Jetzt.“ Wir zeigen dabei unseren<br />

Kunden auf, wie sie im Schulterschluss mit uns einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.<br />

Der Vorstand:<br />

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hermann Egger e. h.<br />

Sprecher des Vorstandes<br />

Dipl.-Ing. Harald Kogler e. h.<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Dipl.-Kfm. Armin Wiersma e. h.<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

5


6<br />

Der <strong>Kelag</strong>-Konzern im Portrait<br />

Eigentümerstruktur<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorstand<br />

Die Unternehmensorganisation<br />

Das gezeichnete Kapital der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft liegt bei 58,2 Mio.<br />

EUR und unterteilt sich in 7.920.000 auf Namen lautende Stückaktien sowie 80.000 auf Inhaber<br />

lautende Stückaktien. Größter Aktionär mit einer Beteiligung von rd. 64% ist die Kärntner Energieholding<br />

und Beteiligungs GmbH, welche zu 51% im Eigentum des Landes Kärnten und zu<br />

49% im Eigentum der RWE AG steht. Weitere rd. 35% hält die Verbund AG, die restlichen 1,03%<br />

sind Streubesitz. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Klagenfurt.<br />

Der Aufsichtsrat setzt sich aus zehn Kapitalvertretern sowie fünf Belegschaftsvertretern<br />

zusammen:<br />

Kapitalvertreter:<br />

Mag. Dr. Günther Pöschl, Vorsitzender<br />

Dr. Rolf Martin Schmitz, 1. Stellvertreter des Vorsitzenden<br />

Ing. Willibald Dörflinger<br />

Dr. Thomas Glimpel<br />

Mag. Leopold Rohrer<br />

Dr. Joachim Schneider<br />

Dr. Johann Sereinig<br />

Dipl.-Kfm. Dr. Heinz Taferner<br />

Dr. Bernd Widera<br />

Dipl.-Ing. Jochen Ziegenfuß<br />

Belegschaftsvertreter:<br />

Gerald Loidl, 2. Stellvertreter des Vorsitzenden<br />

Gerd Altersberger<br />

Herwig Kircher<br />

Ing. Helmut Polsinger<br />

Johann Prentner<br />

Der Vorstand der KELAG besteht aus drei Mitgliedern.<br />

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hermann Egger, Sprecher des Vorstandes<br />

Dipl.-Ing. Harald Kogler, Mitglied des Vorstandes<br />

Dipl.-Kfm. Armin Wiersma, Mitglied des Vorstandes


Verbundene Unternehmen und Beteiligungen<br />

Die nachstehende Konzernstruktur gibt einen Überblick über die wesentlichsten verbundenen<br />

Unternehmen sowie Beteiligungen des KELAG-Konzerns:<br />

wesentliche verbundene Unternehmen wesentliche Beteiligungen<br />

KELAG Netz GmbH<br />

100%<br />

KELAG Wärme GmbH<br />

100%<br />

KI-KELAG International GmbH<br />

100%<br />

Verbund Hydro Power AG<br />

10%<br />

Stadtwerke Kapfenberg GmbH<br />

35%<br />

Kärntner Restmüllverwertung GmbH<br />

43%<br />

Als größte Tochtergesellschaft der KELAG ist die KELAG Netz GmbH für den Verteilnetzbetrieb<br />

Strom und Erdgas in Kärnten zuständig. Diese Gesellschaft wurde mit 1.1.2005 auf Grund der<br />

gesetzlichen Verpflichtung zum Legal Unbundling operativ tätig. Basis für diese Änderung bildete<br />

eine im Sommer 2004 in nationales Recht umgesetzte EU-Richtlinie, welche die Unternehmen<br />

dazu verpflichtet, die rechtliche Entflechtung von vertikal integrierten Unternehmen mit<br />

mehr als 100.000 Kunden vorzunehmen.<br />

Der Geschäftsbereich Wärme ist im Tochterunternehmen KELAG Wärme GmbH gebündelt. Diese<br />

Gesellschaft entstand zum 1.1.2008 aus der Fusion der Wärmebetriebe Gesellschaft mbH<br />

mit der Österreichischen Fernwärmegesellschaft mbH. Die KELAG Wärme GmbH betreibt 80<br />

Fernwärmenetze sowie mehr als 900 Heizzentralen in ganz Österreich und versorgt Haushalte,<br />

Gewerbebetriebe, öffentliche und private Dienstleister sowie große Industrieunternehmen<br />

mit Heizungswärme und Prozessenergie. Das Tochterunternehmen der KELAG ist in Österreich<br />

Marktführer bei der Nutzung von Bioenergie und industrieller Abwärme.<br />

Das im Jahr 2009 gegründete Tochterunternehmen KI-KELAG International GmbH ist im Bereich<br />

Wasser- und Windkraft im südosteuropäischen Raum tätig. Das technische, wirtschaftliche<br />

und organisatorische Know-How der KELAG wird so gebündelt und erfolgreich in neuen<br />

Märkten eingesetzt. Neben einigen bereits in Betrieb befindlichen Wasserkraftwerken und<br />

einem Windpark befinden sich weitere Projekte in Umsetzung und Entwicklung, ein weiterer<br />

Windpark wurde Anfang 2012 in Betrieb genommen.<br />

KELAG Netz GmbH<br />

KELAG Wärme GmbH<br />

KI-KELAG International<br />

GmbH<br />

7


8<br />

Der <strong>Kelag</strong>-Konzern im Portrait<br />

Wertorientierte<br />

Wachstumsstrategie<br />

Wasserkraftwerke<br />

in Kärnten<br />

Kernkompetenzen der KELAG<br />

Der KELAG-Konzern ist einer der führenden Energiedienstleister in Österreich. Die Konzernunternehmen<br />

sind in den Geschäftsfeldern Strom, Wärme und Erdgas tätig. Das 1923 gegründete<br />

Unternehmen hat umfassende Erfahrung im Erzeugen, Beschaffen, Verteilen und Verkaufen<br />

von leitungsgebundener Energie. Das Unternehmen gehört zu den großen österreichischen<br />

Erzeugern von Strom aus Wasserkraft.<br />

Der KELAG-Konzern verfolgt eine wertorientierte Wachstums- und Innovationsstrategie auf<br />

Basis regenerativer Energie in Österreich und im Ausland und berücksichtigt dabei die Klimaschutzziele<br />

der Europäischen Union. Aufbauend auf dem umfassenden Know-how investiert<br />

das Unternehmen verstärkt in die Stromerzeugung aus Wasserkraft und die Erzeugung von<br />

Wärme und Ökostrom aus Biomasse sowie in die Nutzung von industrieller Abwärme und anderen<br />

regenerativen Energieträgern.<br />

Strom aus Wasserkraft<br />

Die KELAG verfügt über 62 Wasserkraftwerke sowie über Bezugsrechte an elf Wasserkraft-<br />

werken anderer Gesellschaften. Die Erzeugungskapazität umfasst 1.047 MW, die Jahreserzeugung<br />

im Regeljahr 2.842 Mio kWh.<br />

Das Unternehmen setzt seit Jahrzehnten – und auch in Zukunft – auf den Bau und den Betrieb<br />

von Wasserkraftwerken, weil die Voraussetzungen dafür in Kärnten gegeben sind: Wasser und<br />

Fallhöhe. Unter den aktuellen Vorgaben des Klimaschutzes erweisen sich die Wasserkraftwerke<br />

der KELAG als wertvolle, zukunftstaugliche und nachhaltige Assets. Strom aus Wasserkraft erzeugt<br />

die KELAG vorwiegend in Kärnten, nachstehende Karte gibt einen Überblick.<br />

Laufkraftwerke<br />

Speicherkraftwerke<br />

Bezugsrechte/Beteiligungskraftwerke


Der Bau und der Betrieb von Kraftwerken sind untrennbar mit der Unternehmensgeschichte<br />

der KELAG seit ihrer Gründung im Jahr 1923 verbunden. Der Rechtsvorgängerin der KELAG,<br />

die Kärntner Wasserkraftwerke AG (KÄWAG) wurden von ihren Eigentümern zwei Aufgaben<br />

übertragen: die Erzeugung von Spitzenstrom sowie der Bau eines regionalen Stromnetzes in<br />

Kärnten. Mit diesen beiden Maßnahmen sollten damals Stromengpässe vor allem in Klagenfurt,<br />

St. Veit an der Glan, Villach und Spittal während der Wintermonate vermieden werden.<br />

Die KÄWAG erfüllte beide Aufgabenstellungen innerhalb von zwei Jahren. Am Ufer des<br />

Wörthersees wurde das Pumpspeicherkraftwerk Forstsee errichtet und in mehreren Schritten<br />

ausgebaut. Es verfügt über eine Leistung von 2,4 MW und eine Jahreserzeugung von 3 Mio kWh.<br />

Vom Pumpspeicherkraftwerk Forstsee ausgehend wurden Stromleitungen nach Klagenfurt und<br />

St. Veit an der Glan sowie nach Villach und Spittal an der Drau errichtet. Das war der Beginn<br />

einer sicheren Stromversorgung in Kärnten.<br />

1947 wurde die österreichische Elektrizitätswirtschaft neu organisiert. Die Fusion der KELAG<br />

mit fünf lokalen Kärntner Stadtwerken stärkte auch die Stromerzeugung des Unternehmens,<br />

sechs Laufkraftwerke gingen in das Eigentum der KELAG über.<br />

Die KELAG erhielt als Landesgesellschaft in Kärnten den Auftrag, ein flächendeckendes Stromnetz<br />

zu errichten. Der Bau großer Kraftwerke wurde neu gegründeten Sondergesellschaften<br />

übertragen, wie zum Beispiel der Österreichischen Draukraftwerke AG. Dieses Unternehmen<br />

errichtete bis in die 1980er Jahre Laufkraftwerke an der Drau und zwei große Speicherkraftwerke<br />

in Kärnten.<br />

Parallel zum konsequenten Ausbau des Stromnetzes in Kärnten investierte die KELAG ab den<br />

1950er Jahren aber auch in die Erweiterung ihrer Stromeigenerzeugung aus Wasserkraft. Die<br />

KELAG errichtete die Speicherkraftwerke Kamering und Freibach und erweiterte das Laufkraftwerk<br />

Schütt.<br />

1962 begann die KELAG mit einem sehr großen Kraftwerksprojekt, dem Bau der Kraftwerksgruppe<br />

Fragant im Mölltal. Für diese Pumpspeicherkraftwerksgruppe wird Wasser der Hohen<br />

Tauern zur Stromerzeugung genutzt. Auf einer Seehöhe von zirka 2.500 m wurden natürliche<br />

Karseen zu sechs großen und mehreren kleineren Speichern ausgebaut und durch Stollen<br />

und Triebwasserwege mit den Maschinensätzen in den sieben Speicherkraftwerken und drei<br />

Laufkraftwerken verbunden. Auf 1.700 m Seehöhe stehen die Krafthäuser Zirknitz, Feldsee<br />

und Wölla, auf 1.200 m Seehöhe steht die Hauptstufe Innerfragant und in 700 m Seehöhe<br />

die Hauptstufe Außerfragant. 1986 wurde der Bau der Kraftwerksgruppe Fragant vorläufig<br />

abgeschlossen. Von 2006 bis 2011 wurde diese Kraftwerksgruppe um das Kraftwerk Feldsee<br />

erweitert. Für dieses Pumpspeicherkraftwerk wurden die beiden bestehenden Speicher Feld-<br />

Die KÄWAG<br />

Neuorganisation<br />

der E-Wirtschaft<br />

Die Kraftwerksgruppe<br />

Fragant<br />

9


10<br />

Der <strong>Kelag</strong>-Konzern im Portrait<br />

Das Pumpspeicherkraftwerk<br />

Koralpe<br />

2. Standbein der<br />

Stromaufbringung:<br />

Bezugsrechte<br />

Beteiligung an<br />

Österreichs größtem<br />

Stromerzeuger aus<br />

Wasserkraft<br />

see und Wurten durch einen Triebwasserweg und zwei Maschinensätze miteinander verbunden.<br />

Dadurch erhöhte sich die Turbinenleistung der Kraftwerksgruppe Fragant um 140 MW<br />

auf 474 MW, die Pumpleistung um 140 MW auf 240 MW und die Jahreserzeugung um rund<br />

300 Mio kWh auf 840 Mio kWh. Die Kraftwerksgruppe Fragant ist das Herzstück der Stromerzeugung<br />

der KELAG.<br />

Im Osten von Kärnten baute die KELAG Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre das Speicherkraftwerk<br />

Koralpe, das von 2009 bis 2011 um eine Speicherpumpe erweitert und zum Pumpspeicherkraftwerk<br />

ausgebaut wurde. Die Jahreserzeugung konnte dadurch auf rund 160 Mio<br />

kWh verdoppelt werden.<br />

Neben den genannten Wasserkraftwerken errichtete und erwarb die KELAG im Lauf der Jahrzehnte<br />

eine Reihe von Kleinwasserkraftwerken in Kärnten und in der Steiermark.<br />

Strombezugsrechte<br />

Parallel zum Bau von Wasserkraftwerken verfolgte die KELAG eine zweite Strategie, die eigene<br />

Stromaufbringung zu erweitern: Ab 1959 erwarb das Unternehmen Strombezugsrechte an den<br />

Draukraftwerken Edling, Völkermarkt, Ferlach-Maria Rain, Feistritz-Ludmannsdorf, Rosegg, Villach,<br />

Kellerberg und Paternion, im Ausmaß von 30% bis 60%. Auch an den beiden Donaukraftwerken<br />

Altenwörth und Abwinden-Asten sowie an der Pumpspeicherkraftwerksgruppe Malta<br />

erwarb die KELAG Strombezugsrechte, um den steigenden Strombedarf der Kunden möglichst<br />

durch eigene Aufbringung decken zu können. Jüngstes Projekt ist in diesem Zusammenhang<br />

die Beteiligung am Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II. Durch dieses Strombezugsrecht wächst<br />

die Erzeugungsleistung der KELAG ab dem Jahr 2014 um 181 MW, die Pumpleistung um 137<br />

MW und die Jahreserzeugung um 415 Mio kWh.<br />

Beteiligung an der VERBUND Hydro Power AG<br />

Die KELAG beteiligte sich 1954 mit 14,7% an der Österreichischen Draukraftwerke AG. Diese Beteiligung<br />

konnte schrittweise auf 49% aufgestockt werden. Die Österreichische Draukraftwerke<br />

AG errichtete die Laufkraftwerke an der Drau und zwei große Speicherkraftwerksgruppen,<br />

Reißeck und Malta. Im Jahr 2000 wurde die Österreichische Draukraftwerke AG mit anderen<br />

Erzeugungsgesellschaften des Verbundes (Tauernkraftwerke, Donaukraftwerke) zur VERBUND<br />

Hydro Power AG fusioniert. Die Beteiligung der KELAG an der Österreichischen Draukraftwerke<br />

AG von 49% wurde zu diesem Zeitpunkt in eine 10%-Beteiligung an der VERBUND Hydro Power<br />

AG umgewandelt. Die VERBUND Hydro Power AG besitzt und betreibt mehr als 100 Wasserkraftwerke<br />

(Laufkraftwerke, Speicherkraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke) und erzeugt pro<br />

Jahr rund 23 Mrd. kWh Strom. Dieses Unternehmen ist der mit Abstand größte Stromerzeuger<br />

aus Wasserkraft in Österreich.


Pumpspeicherung im Energiesystem der Zukunft<br />

Der stark zunehmende Anteil dargebotsabhängiger und in ihrer Erzeugung stark schwankender<br />

erneuerbarer Energieträger (Wind, Sonne) an der Stromerzeugung in Europa, insbesondere<br />

in Österreich und Deutschland, führt zu steigenden Anforderungen an die Flexibilität des Energiesystems.<br />

Diese Anforderungen betreffen insbesondere die Möglichkeit der Zwischenspeicherung<br />

von Überschussstrom aus erneuerbaren Energieträgern und den raschen Ausgleich<br />

von Leistungsschwankungen.<br />

Pumpspeicherkraftwerke sind im Vergleich zu anderen Erzeugungsverfahren besonders flexibel<br />

einsetzbar und im Vergleich zu anderen Speichertechnologien nach dem heutigen Stand<br />

besonders kosteneffizient. Sie sind im Zusammenspiel mit Windkraft und Fotovoltaik eine wesentliche<br />

Säule des leistungsmäßigen und energetischen Systemausgleichs und tragen entscheidend<br />

zu Versorgungssicherheit und Systemstabilität bei.<br />

Österreich hat auf Grund der alpinen Topografie besonders günstige Voraussetzungen für die<br />

Errichtung von Pumpspeicherkraftwerken. Die KELAG gehört zu den großen österreichischen<br />

Erzeugern von Strom aus Wasserkraft und setzt beim Ausbau der Wasserkraft massiv auf die<br />

Pumpspeicherung im Bundesland Kärnten.<br />

Chronik<br />

1923 Gründung der Kärntner Wasserkraftwerke (KÄWAG), der Rechtsvorgängerin der KELAG<br />

1948 Fusion der KELAG mit fünf städtischen Elektrizitätswerken<br />

1962 Baubeginn für die Kraftwerksgruppe Fragant<br />

1972 Einstieg in das Erdgasgeschäft durch den Erwerb der Kärntner Ferngas GmbH<br />

1989 Einstieg in das Wärmegeschäft<br />

1999 Erwerb der Wärmebetriebe Gesellschaft m. b. H.<br />

2001 Vollständige Liberalisierung des Strommarktes und Aufbau der Stromhandelsaktivitäten<br />

2005 Die KELAG Netz GmbH nimmt die operative Geschäftstätigkeit auf<br />

2007 Erwerb der Österreichischen Fernwärmegesellschaft m. b. H.<br />

2008 Gründung der KELAG Wärme GmbH durch Fusion der Wärmebetriebe Gesellschaft m. b. H.<br />

und der Österreichischen Fernwärmegesellschaft m. b. H.<br />

2009 Gründung der KI-KELAG International GmbH, Erwerb der slowenischen Interenergo<br />

d.o.o. mit Sitz in Ljubljana<br />

2010 Beteiligung am Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II<br />

2011 Fertigstellung des Pumpspeicherkraftwerks Feldsee, Fertigstellung der Pumpe beim<br />

Speicherkraftwerk Koralpe<br />

Ausgleich von<br />

Schwankungen der<br />

Erzeugung und des<br />

Bedarfs<br />

11


12<br />

Der <strong>Kelag</strong>-Konzern im Portrait<br />

Strom, Erdgas, Wärme<br />

Innovative Lösungen<br />

Zertifizierter Strom-<br />

und Gasnetzbetreiber<br />

Erfolgreich im Markt<br />

Seit der Freigabe des Strommarktes in Österreich im Jahr 2001 nutzt die KELAG ihre Chancen<br />

im Strommarkt und baut ihre Marktposition konsequent aus. Der frühere Heimmarkt Kärnten<br />

erweist sich als sehr stabil. Gleichzeitig können auf neuen Märkten zahlreiche Kunden gewonnen<br />

werden. Im Segment Geschäftskunden werden rund 50% des Absatzes außerhalb Kärntens<br />

erzielt. Besonders starkes Wachstum konnte im Stromhandel, durch die optimale Nutzung<br />

der eigenen, steuerbaren Erzeugungskapazitäten erreicht werden. Auch im freien Erdgasmarkt<br />

konnten Erfolge verzeichnet, zusätzliche Kunden gewonnen und die Marktposition der KELAG<br />

gestärkt werden. Im Segment Wärme liegt die Konzentration auf der Nutzung von Bioenergie<br />

und industrieller Abwärme. Voraussetzung für den Erfolg im freien Markt ist eine ausgeprägte<br />

Kunden- und Serviceorientierung. Dazu gehören nicht nur attraktive Produkte, sondern auch<br />

kompetenter und rascher Kundenservice sowie auf die einzelnen Kundengruppen abgestimmte<br />

Mehrwertangebote, Energieberatungen und Energiemanagementdienstleistungen. Innovative<br />

Lösungen für zukünftige Anwendungen der Kunden, wie etwa die Elektromobilität, aber<br />

auch die Weiterentwicklung der Online-Services sind wesentliche Aufgaben der KELAG. In Pilotprojekten<br />

ist diese Zukunft bereits Gegenwart.<br />

Netze<br />

Das Tochterunternehmen KELAG Netz GmbH betreibt Verteilernetze für Strom und Erdgas in<br />

Kärnten und stellt die Netzinfrastruktur allen Kunden und Energielieferanten diskriminierungsfrei<br />

zur Verfügung. Zu den Hauptaufgaben der KELAG Netz GmbH gehören die Betriebsführung,<br />

der bedarfsorientierte Ausbau der Verteilernetze für Strom und Erdgas, die notwendigen<br />

Instandhaltungsmaßnahmen sowie ein effizientes Entstörungsmanagement. In Pilotprojekten<br />

werden Themen wie Smart Metering und Elektromobilität detailliert aufgearbeitet. Als zertifizierter<br />

Stromnetzbetreiber wird der KELAG Netz GmbH mit der Überprüfung des Technischen<br />

Sicherheitsmanagements bestätigt, dass die technischen Prozesse den aktuellen Normen und<br />

Gesetzen entsprechen sowie hohe Sicherheit und Qualität entlang der gesamten Prozesskette<br />

gewährleistet sind. Auch im Geschäftsbereich Erdgas wird der KELAG Netz GmbH als zertifizierter<br />

Gasnetzbetreiber der sichere und zuverlässige Gasnetzbetrieb im Sinne des Gaswirtschaftsgesetzes<br />

sowie die Sicherstellung der Qualität der Netzdienstleistung für die Kunden bestätigt.<br />

Das Stromnetz der KELAG Netz GmbH umfasst rd. 17.600 km Leitungen, 46 Umspannwerke<br />

sowie rd. 7.200 Trafostationen. Das Erdgasnetz umfasst 770 km Leitungen sowie 34 Reduzierstationen.<br />

Über die Hauptschaltleitung in Klagenfurt überwacht und steuert die KELAG Netz<br />

GmbH das 110-kV- und das 20-kV-Netz. Ein leistungsfähiges Kommunikationsnetz bildet das<br />

Rückgrat dieser zentralen Betriebsführung. Die Tätigkeit der KELAG Netz GmbH unterliegt der<br />

Kontrolle der Regulierungsbehörde, entsprechend der gesetzlichen Vorgaben zur Organisation<br />

des freien Strommarktes und des freien Erdgasmarktes in Österreich.


Wärme<br />

Im Jahr 1989 entschied sich die KELAG neben dem Strom- und Gasgeschäft auch in die Wärmeversorgung<br />

einzusteigen. Bereits zu Beginn stand hier der Energieeffizienzgedanke im Vordergrund.<br />

Die bis dahin nicht genutzte Abwärme des kalorischen Kraftwerks in St. Andrä im Lavanttal<br />

wurde zur Wärmeversorgung von Gebäuden in der Umgebung genutzt. Schon damals<br />

erkannte die KELAG, dass man hier wertvolle Ressourcen umweltgerecht besser nutzen konnte.<br />

Die Abwärme eines großen Industriebetriebes in St. Veit an der Glan dient seit 1990 als Wärmequelle<br />

zur Versorgung von Gebäuden im Stadtgebiet. 1992 wurde von der Wärmebetriebe<br />

GmbH das Fernwärmesystem in Villach erworben – damals noch mit einem jährlichen Absatz<br />

von rd. 36 GWh. Heute zählt Villach zu den größten Fernwärmesystemen der KELAG Wärme<br />

GmbH mit einem geplanten Absatz von 150 GWh in 2012. Das Fernwärmenetz in Wolfsberg<br />

war das nächste große Projekt, das die KELAG 1996 von der Wärmebetriebe GmbH übernahm.<br />

Das Netz in Wolfsberg wurde schon damals von der naheliegenden Papierfabrik mit Wärme<br />

gespeist. Der Absatz von rd. 21 GWh im Jahre 1996 konnte bis heute verdoppelt werden.<br />

Ein weiterer großer Schritt war der Erwerb der gesamten Wärmebetriebe GmbH im Jahr 1999.<br />

Im Jahre 2004 wurden alle Wärmeaktivitäten der KELAG in die Wärmebetriebe GmbH als Tochter<br />

eingebracht. Der vorläufig letzte große Schritt war der Kauf der Österreichischen Fernwärme<br />

Gesellschaft m.b.H. im Jahre 2008. Heute ist das Wärmegeschäft im Tochterunternehmen<br />

KELAG Wärme GmbH gebündelt. Diese ist mit Ausnahme von Vorarlberg in allen österreichischen<br />

Bundesländern aktiv. Der Wärmeabsatz der KELAG Wärme GmbH entspricht in etwa dem<br />

Bedarf von 100.000 Haushaltskunden. Beliefert werden Industrieunternehmen, Gewerbebe-<br />

Fernwärme<br />

Abwärme<br />

Biomasse<br />

Heizöl/Erdgas<br />

Geothermie<br />

Nutzung von Abwärme<br />

und Biomasse<br />

KELAG Wärme GmbH<br />

13


14<br />

Der <strong>Kelag</strong>-Konzern im Portrait<br />

Marktführer bei der<br />

Nutzung von Abwärme<br />

und Biomasse<br />

Wasser- und Windkraft<br />

in Südosteuropa<br />

triebe, Wohnbaugesellschaften und private Haushalte mit Heizungswärme und Prozessenergie.<br />

Das Unternehmen ist einer der größten österreichweit tätigen Wärmeanbieter und Marktführer<br />

bei der Nutzung von industrieller Abwärme und Bioenergie in Österreich. Die KELAG Wärme<br />

GmbH betreibt 80 Fernwärmenetze in Städten und Gemeinden sowie über 900 Heizzentralen<br />

in großen Einzelobjekten. Von den Beschäftigten der KELAG Wärme GmbH werden 27 Biomasse-Fernheizwerke<br />

betrieben. Über Partnerschaften mit der Industrie nutzt die KELAG Wärme<br />

GmbH auch industrielle Abwärme zur Versorgung ihrer Kunden. In Kraft-Wärme-Kopplungen<br />

wird auch Strom erzeugt. Der Wärmeabsatz des Unternehmens umfasst mehr als 1.600 GWh<br />

pro Jahr.<br />

Internationale Aktivitäten<br />

Die internationalen Aktivitäten der KELAG umfassen die Energiegewinnung und -versorgung<br />

ausschließlich aus erneuerbaren Energieformen. Die KI-KELAG International betreibt, errichtet<br />

und plant Wasserkraft- und Windkraftanlagen in Südosteuropa. In Serbien, Bosnien und Kosovo<br />

befinden sich derzeit fünf Wasserkraftwerksprojekte in Betrieb bzw. Bau.<br />

Windkraft<br />

Wasserkraft<br />

Heizöl/Erdgas<br />

Biomasse


Die KI-KELAG International GmbH verfügt an der bulgarischen Schwarzmeerküste über einen<br />

ersten Windpark, an der rumänischen Schwarzmeerküste wurde ein weiteres Projekt Anfang 2012<br />

in Betrieb genommen. Mit diesen und weiteren selektiven Projekten soll das Unternehmen international<br />

weiterentwickelt werden und dazu beitragen, die Nutzung regenerativer Energieträger<br />

in diesem Teil Europas auszubauen. Bis zum Jahr 2022 ist ein Ausbau der im Ausland installierten<br />

Erzeugungskapazitäten auf rd. 250 MW aus Wasser- und Windkraftanlagen geplant.<br />

Die KELAG Wärme GmbH ist über ihre Tochter EKO-TOPLOTA energetika d.o.o. auch am slowenischen<br />

Markt vertreten. 2011 wurde dort ein Biomasseheizwerk in der Gemeinde Lenart errichtet.<br />

Eine weitere Tochter, die Bio-Teplo Czechia s.r.o., unterhält die KELAG Wärme GmbH in Tschechien.<br />

Nebenstehende Karte gibt einen Überblick über die in Betrieb befindlichen Wärme-, Wasserkraft-<br />

und Windkraftanlagen der KI-KELAG International GmbH sowie die in Betrieb befindlichen<br />

Wärmeversorgungsanlagen der KELAG Wärme GmbH-Tocher EKO TOPLOTA energetika<br />

d.o.o..<br />

Strategische Ausrichtung der KELAG<br />

Der KELAG-Konzern verfolgt eine wertorientierte Wachstums- und Innovationsstrategie auf Basis<br />

regenerativer Energien. Diese Ausrichtung wird jährlich im Rahmen eines etablierten Strategieprozesses<br />

einer eingehenden Prüfung unterzogen und lässt sich zusammenfassend wie<br />

folgt darstellen:<br />

Wachstum<br />

National<br />

Fokus: Ausbau der Wasserkraft<br />

in Kärnten<br />

Windkraft in Österreich<br />

Biomasse in Österreich<br />

Neukundenakquise<br />

International<br />

Selektives Wachstum in<br />

Südosteuropa mit kleineren<br />

Wasser- und Windkraftprojekten<br />

Unternehmensstrategie<br />

Innovation<br />

Positionierung als „Full-Service-<br />

Dienstleister für regenerative<br />

Energien, Energieeffizienz und<br />

neue Technologien“<br />

Energieberatung<br />

Pilotprojekte Fotovoltaik<br />

E-Mobility<br />

Smart Grids/Smart Metering/<br />

Smart City<br />

e-Business<br />

Verstärkte Positionierung als<br />

„grünes Unternehmen“<br />

Wertmanagement<br />

Wertorientierte Unternehmensführung<br />

als übergeordnete<br />

Zielsetzung<br />

Sicherstellung von:<br />

solider Eigenkapitalquote<br />

und A-Rating<br />

angemessenen Renditen<br />

und Kosteneffizienz<br />

Wertschöpfung für den<br />

Wirtschafts- und Energiestandort<br />

Kärnten<br />

KI-KELAG International<br />

GmbH<br />

Biomasse für die Wärmeversorgung<br />

15


16<br />

Der <strong>Kelag</strong>-Konzern im Portrait<br />

Pumpspeicherkraftwerk<br />

Reißeck II<br />

Wasserkraft und<br />

Windkraft<br />

Erneuerbare Energie<br />

und Energieeffizienz<br />

Stabiles A-Rating<br />

durch wertorientierte<br />

Unternehmens-<br />

führung<br />

Nationales und internationales Wachstum<br />

Der Ausbau von Erzeugungskapazitäten aus ausschließlich regenerativen Energieformen sowie<br />

selektive Investitionen in das österreichweite Wärme- und Bioenergiegeschäft prägen die<br />

Wachstumsstrategie der KELAG.<br />

Neben dem Abschluss der Erweiterung der Kraftwerksgruppe Fragant durch den Ausbau der<br />

Pumpspeicheranlage Feldsee wurde das bestehende Speicherkraftwerk Koralpe mit einer<br />

Pumpe ausgerüstet und so die Erzeugungsflexibilität gesteigert. Durch diese beiden Projekte<br />

konnte die Erzeugungskapazität um rund 40% gesteigert werden. Des Weiteren startete im Geschäftsjahr<br />

2010 in Kooperation mit der VERBUND Hydro Power AG die Erweiterung der Kraftwerksgruppe<br />

Reißeck/Kreuzeck und Malta um zusätzliche 430 MW Erzeugungs- und Pumpleistung<br />

(Kraftwerksprojekt Reißeck II), an diesem Projekt ist die KELAG mit 45% beteiligt.<br />

International legt die KELAG den Fokus besonders auf die Entwicklung und den Erwerb von<br />

Wind- und Wasserkraftwerken, Ziel ist ein Ausbau der installierten Erzeugungskapazität im<br />

Ausland auf rd. 250 MW.<br />

Aktivitäten im Netzausbau sowie in der Netzverdichtung, insbesondere auch die Fertigstellung<br />

des neuen Biomasseheizwerks in Villach, haben das Geschäftsjahr 2011 im Bereich Wärme geprägt.<br />

Innovation<br />

Im Bereich Innovation legt die KELAG ihr Hauptaugenmerk vor allem auf die Bereiche Smart<br />

Technologies, Elektromobilität sowie Fotovoltaik und E-Business. Diese Projekte fördern einerseits<br />

den Einsatz von Erneuerbaren Energien, andererseits die Weiterentwicklung eines effizienten<br />

und intelligenten Energieeinsatzes. Im Bereich IT konnten im vergangenen Jahr mehrere<br />

Projekte zur kosteneffizienten Ressourcennutzung und Unterstützung der Geschäftsprozesse<br />

umgesetzt werden.<br />

Wertmanagement<br />

Die dritte Säule der KELAG-Strategie bildet das Wertmanagement, welches die allgemeine Zielsetzung<br />

der wertorientierten Unternehmensführung unterstützt und somit wesentlichen Einfluss<br />

auf Planung, Steuerung und Kontrolle der Unternehmensaktivitäten hat.<br />

Ein stabiles Rating, das Ende 2011 von Standard&Poor’s erneut mit „A/stable“ bestätigt wurde,<br />

ist Basis für optimale Konditionen am Kapitalmarkt. Mit dieser hervorragenden Bewertung<br />

nimmt die KELAG im europäischen Vergleich der Energieversorger einen Spitzenplatz ein.


18<br />

Nachhaltigkeit in der KELAG


Nachhaltigkeit in der KELAG<br />

Für - uns als KELAG ist Nachhaltigkeit die integrierte Betrachtungsweise von wirtschaftlichen,<br />

ökologischen und sozialen Belangen.<br />

Dies ist ein zentraler Aspekt unserer verantwortungsbewussten und langfristigen Unternehmensstrategie<br />

und bedeutet für die KELAG, ein aktiver Partner für die Kunden, die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Region zu sein. Unsere Unternehmenspolitik<br />

ist geprägt von der verstärkten Nutzung regenerativer Energien und der Umsetzung<br />

innovativer Lösungen mit dem Ziel, zukunftsweisend zu Versorgungsqualität, Klimaschutz<br />

und Mobilität beizutragen.<br />

Der ökonomische Erfolg und die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens sind eine wesentliche<br />

Voraussetzung dafür, dass das Agieren der KELAG sich nicht ausschließlich anhand<br />

von betriebswirtschaftlichen Zahlen, Daten und Fakten orientiert, sondern auch soziale und<br />

ökologische Aspekte in die Unternehmensführung einfließen.<br />

Das Unternehmen agiert seit jeher mit einem hohen Wertebewusstsein. Durch die Nutzung<br />

von Erneuerbaren Energieträgern als zentrale Aufgabe des Unternehmens wird bereits ein<br />

wesentlicher Beitrag zur Umwelt geleistet und in vielen weiteren Bereichen werden ebenfalls<br />

aktive Leistungen aus Verantwortung gegenüber kommenden Generationen erbracht.<br />

Die Kampagne „Generation Klimaschutz“ bringt dies auch den Stakeholdern der KELAG näher.<br />

Nachhaltigkeits-<br />

aktivitäten in verschiedenen<br />

Bereichen<br />

19


20<br />

Nachhaltigkeit in der KELAG<br />

Maßnahmen- und<br />

Kennzahlenauswahl<br />

Das Nachhaltigkeitsprogramm der KELAG<br />

Die Unternehmensstrategie, der Verhaltenskodex sowie definierte Compliance-Richtlinien sind<br />

die Basis und der Rahmen für das unternehmerische Handeln auch im Bereich Nachhaltigkeit.<br />

Um bereits vorhandene Aktivitäten zu bündeln und besser kommunizieren zu können sowie<br />

um weitere Nachhaltigkeitsmaßnahmen in verschiedenen Bereichen aufzugreifen, wurde Ende<br />

2010 ein konzernweites Nachhaltigkeitsprogramm gestartet.<br />

Die Aufgaben des verantwortlichen Kernteams liegen in der Programmentwicklung und gleichzeitigen<br />

Umsetzung von definierten Maßnahmen, welche über Kennzahlen gesteuert werden.<br />

Die Grundstruktur gestaltet sich wie folgt:<br />

Unternehmen &<br />

Mitarbeiter<br />

Wertorientierte Wachstums- und Innovationsstrategie<br />

auf Basis regenerativer Energien<br />

Schwerpunkte im KELAG-Nachhaltigkeitsprogramm<br />

Produkte &<br />

Innovation<br />

Umwelt &<br />

Klimaschutz<br />

Region &<br />

Gesellschaft<br />

Innerhalb dieser Struktur wurden verschiedene Maßnahmen festgelegt, welche auf die angeführten,<br />

für das Unternehmen relevanten Kennzahlen Einfluss nehmen. Im Rahmen der Leitlinien<br />

sollen neue Themen aufgenommen und bestehende Maßnahmen ausgebaut werden.<br />

Die Festlegung dieser Maßnahmen und Kennzahlen erfolgte in mehreren Workshops, die von<br />

externen Beratern mitgestaltet wurden, welche das Nachhaltigkeitsteam von der Themenfindung<br />

bis zur Konkretisierung begleiteten. Die Auswahl und Priorisierung dieser Maßnahmen


erfolgte unter Berücksichtigng der Grundsätze der Global Reporting Initiative, wobei hier Wesentlichkeit<br />

und Relevanz, Vollständigkeit, Ausgewogenheit sowie das Interesse der Themen<br />

für die festgelegten Stakeholdergruppen besonders bedacht wurden. Auch die Festlegung der<br />

Indikatoren gemäß den Richtlinien der GRI erfolgte nach diesen Grundsätzen, bei der Berechnung<br />

der Kennzahlen wurde besonders auf Klarheit und Vergleichbarkeit, Genauigkeit sowie<br />

Klarheit und Zuverlässigkeit der zu Grunde liegenden Daten geachtet.<br />

Nachhaltigkeitsteam<br />

Die Anforderungen an das Nachhaltigkeitsprogramm wurden organisatorisch durch den Aufbau<br />

eines Kernteams verankert, das Vertreter aus allen relevanten Unternehmensbereichen<br />

umfasst. Die Koordination dieses Teams wurde in der Abteilung Unternehmensentwicklung<br />

angesiedelt, welche über den Programmfortschritt und neue Maßnahmen dem Vorstand regelmäßig<br />

berichtet.<br />

Stakeholder<br />

Im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms hat sich die KELAG auch damit auseinandergesetzt,<br />

welche Stakeholder das Unternehmen betreffen. Die Zusammensetzung der unmittelbaren<br />

und mittelbaren Stakeholder gestaltet sich wie folgt:<br />

Bundesregierung<br />

Landesregierung(en)<br />

Unternehmensführung<br />

Eigentümer<br />

Aufsichtsrat<br />

Mitarbeiterinnen (Projekt-)Partner<br />

und Mitarbeiter<br />

Interessensvertretungen<br />

Medien<br />

Landtag(e)<br />

Behörden<br />

Mitbewerb<br />

Ministerien<br />

Gemeinden<br />

Kunden<br />

Lieferanten<br />

Investoren<br />

Nationale<br />

Regierung(en)<br />

Nationale Gesetzgeber<br />

EU-Institutionen<br />

Zivilgesellschaft<br />

(Gesellsch. Gruppen,<br />

Interessensgruppen,<br />

„Communities“)<br />

NGOs Umwelt<br />

NGOs Soziales<br />

Projektanrainer<br />

Kernteam<br />

21


22<br />

Nachhaltigkeit in der KELAG<br />

Unternehmen & Mitarbeiter<br />

Produkte & Innovation<br />

Umwelt & Klima<br />

Region & Gesellschaft<br />

Aktuelle Maßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeit in der KELAG<br />

Sicherstellung der wirtschaftlichen Stabilität: Klare Renditevorgaben für Wachstumsinvestitionen sowie<br />

weitere wertorientierte Kriterien wie eine solide Eigenkapitalquote und ein angemessenes Rating sind sicherzustellen,<br />

um ein A-Rating langfristig beizubehalten.<br />

Bewältigung Demografischer Wandel: Konzeption/Ausbau beschäftigungsphasenorientierte Personalentwicklung,<br />

Fokus auf Wissenstransfer und -erhalt.<br />

Diversity-Management: Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit, basierend auf 3-Säulen-Konzept<br />

(Alter, Geschlecht, Kultur) durch Anpassung bestehender Programme und Entwicklung neuer Maßnahmen.<br />

Arbeitssicherheit: Evaluierung und Weiterentwicklung der Arbeitssicherheit.<br />

Green Jobs Personalmarketing: Verstärkte Kommunikation von Green Jobs bei Jobmessen und sonstigen<br />

Recruiting-Aktivitäten.<br />

Green IT: Ersatz von Alt-Computern durch energiesparende Thin Clients, Neubau Rechenzentrum, Zertifizierung<br />

für nachhaltige IT in Planung, laufende Mitarbeitersensibilisierung.<br />

Papierarme KELAG: Reduktion des Papierverbrauchs durch verschiedene Maßnahmen wie ein neues<br />

Druckerkonzept, Posteingangsmanagement, Erhöhung des Anteils an elektronisch verschickten Belegen,<br />

Einsatz des konzernweiten Dokumenten-Management Systems.<br />

Innovationen in der Erzeugung: Dezentrale Fotovoltaikanlagen in St. Veit an der Glan, Teilanlagen bereits in<br />

Betrieb, weitere Anlagen in Umsetzung.<br />

Energieeffziente KELAG-Gebäude: Sanierung kelageigener Gebäude, zB Sanierung der Zentrale.<br />

Smart Technologies: Smart Metering Pilotprojekt befindet sich in Umsetzung, kontinuierliche Prüfung der<br />

Rahmenbedingungen und Szenarien sowie Bewusstseinsbildung bei der Bevölkerung.<br />

E-Mobility: Weiterführung und Vertiefung des 3-Säulen-Konzeptes für den Geschäftsbereich E-Mobility durch<br />

verschiedene Maßnahmen (Ausbau E-Tankstellen-Finder, Ladeinfrastruktur, weitere Produktentwicklung).<br />

Laufende Investitionen in Erneuerbare Energien: Ausbau der Eigenerzeugung um rd. 60% in den nächsten<br />

10 Jahren, mit dem Ziel, künftig alle KELAG-Kunden mit Strom aus erneuerbaren Energien beliefern zu können.<br />

Steigerung Effizienz & Effektivität Erzeugung: Optimierung bestehender Erzeugungsanlagen/-systeme in<br />

Umsetzung, kontinuierliche Prüfung von möglichen weiteren Schritten im Zuge von Erneuerungsmaßnahmen,<br />

bedarfsgerechte Automatisierungsmaßnahmen.<br />

Steigerung Effizienz & Effektivität Wärme: Erhöhung des Anteils an regenerativen Energien. Optimierung<br />

bestehender Anlagen.<br />

Einführung Umweltmanagementsystem im Bereich Wärme: Umweltmanagementsystem sowie ISO-Zertifizierung<br />

in Umsetzung.<br />

Biodiversität: Ökologische Begleitmaßnahmen im Zuge von Kraftwerksneubauten, Pilotprojekte im Zuge der<br />

EU-Wasserrahmenrichtlinie in Bearbeitung.<br />

Kampagne „Generation Klimaschutz“: Laufende Bewusstseinsbildung für Umwelt und Klimaschutz in der<br />

Öffentlichkeit mit verschiedenen Themenschwerpunkten.<br />

Regionale Wertschöpfung: Im Rahmen der gesetzlichen Auflagen wird das Augenmerk auf regionale Beschaffung<br />

gelegt. Beibehaltung des funktionierenden Systems unter laufender Beobachtung der gesetzlichen<br />

Möglichkeiten um eine Ausweitung zu erreichen.<br />

Nachhaltige Beschaffung: Erweiterung der Ausschreibungsbedingungen um das Zuschlagskriterium „Nachhaltigkeit“<br />

für bestimmte Warengruppen; Erweiterung der Lieferantenbewertungen um Fragen zur Nachhaltigkeit.<br />

Mitgliedschaft in Nachhaltigkeitsverbänden: Prüfung eines Beitritts zu Organisationen, die Nachhaltigkeit<br />

in Unternehmen fördern.<br />

Stakeholderdialogtag: Planung einer Veranstaltung für Stakeholder zum Austausch über das Kerngeschäft<br />

zur Nutzung der Meinungsvielfalt für neue Perspektiven.


Generation Klimaschutz<br />

„Weißt du, woher der Strom in deiner Steckdose kommt?“ oder „Wieso heißt es ewiges Eis,<br />

wenn es irgendwann nicht mehr da ist?“ Einfache Fragen, die Kinder stellen, die das Gesicht der<br />

„Generation Klimaschutz“ der KELAG nach außen hin darstellen. Zentrale Aspekte der Auswirkungen<br />

des fortschreitenden Klimawandels thematisiert die KELAG seit 2008 genauso wie die<br />

Möglichkeiten, die Privatkunden zur Verfügung stehen, um Energieeffizienz und damit Klimaschutz<br />

zu bewerkstelligen.<br />

Vor mehr als drei Jahren hat sich die KELAG im Rahmen ihrer Unternehmensstrategie und der<br />

energiepolitischen Vorgaben im Zusammenhang mit den Klimaschutzzielen der EU entschlossen,<br />

die effiziente Nutzung von Energie in das Zentrum ihrer Kommunikationsaktivitäten zu<br />

stellen. Mittlerweile hat sich die „Generation Klimaschutz. Verändern wir die Zukunft. Jetzt.“ –<br />

jene Marke, unter der die KELAG sämtliche Energieeffizienz-Aktivitäten nach außen bündelt –<br />

zu einer verbindenden Klammer über den gesamten Konzern entwickelt.<br />

Marke und Gütesiegel der Nachhaltigkeit in der KELAG<br />

„Generation Klimaschutz“ wurde zudem zu einem „Gütesiegel“, das in seiner Gestaltung den<br />

inhaltlichen Anspruch einfach und verständlich transportiert: „Global denken – lokal handeln.“<br />

Dieses verantwortungsvolle Handeln, das der KELAG-Konzern mit seiner Festlegung auf die<br />

Erzeugung von Energie aus regenerativen Quellen mit dem Fokus Wasserkraft täglich unter<br />

Beweis stellt, benötigt auf der anderen Seite auch Kunden, die erkennen, dass Energie ein kostbares<br />

Gut darstellt.<br />

Bei uns in Kärnten<br />

fließt Wasser aufwärts.<br />

Das Wasser fließt immer dann aufwärts, wenn mehr Strom im Netz zur<br />

Verfügung steht, als gerade gebraucht wird. Später, wenn die Kunden viel<br />

Strom benötigen, fließt es wieder bergab und erzeugt Strom. Ein genialer<br />

Kreislauf, sauber und sicher. Vor kurzem hat die <strong>Kelag</strong> zwei neue Pumpspeicherkraftwerke<br />

in Betrieb genommen. So investiert die <strong>Kelag</strong> in unsere<br />

Zukunft. In Strom aus erneuerbarer Energie.<br />

3296350_<strong>Kelag</strong>_149x200_Wasserfall_HOCH_COE.indd 1 30.06.11 14:32<br />

Einfache Fragen -<br />

komplexe Antworten<br />

"Gütesiegel" Genera-<br />

tion Klimaschutz<br />

23


24<br />

Nachhaltigkeit in der KELAG<br />

Bewusstseinsbildung<br />

Umfangreiches<br />

Maßnahmenpaket<br />

Kampagnenwirkung<br />

Die Kampagne, deren Erfolg sich deutlich an Messdaten ablesen lässt, ist gleichzeitig auch<br />

Motivationsmotor für neue Aktivitäten der KELAG in der Zukunft. Blickt man zunächst auf die<br />

empirischen Daten, so erkennt man, dass die KELAG in der Wahrnehmung ihrer Kunden für<br />

Umwelt- und Klimaschutz gewinnt und die Marke „Generation Klimaschutz“ bei neun von zehn<br />

Befragten positiv aufgenommen wird.<br />

Es ist eine Bewusstseinsbildungskampagne, die sowohl nach außen als auch innen wirkt. Immer<br />

mehr Geschäftsfelder und Dienstleistungen des Konzerns präsentieren sich unter der Dachmarke,<br />

von der Energieberatung über die Elektromobilität bis hin zum Erzeugungs- und Netzbereich<br />

der KELAG. „Generation Klimaschutz“ hat sich zum offensiven Bekenntnis des Konzerns<br />

zur Nachhaltigkeit entwickelt.<br />

Die Aufbereitung in den Medien<br />

Für den medialen Transport wurde ein Maßnahmenpaket entwickelt, das die Anforderungen<br />

umfassend abdeckt. Neben klassischer Werbung, die wichtige Themen überraschend und plakativ<br />

vermittelt, wird die inhaltliche Breite auf Basis von Medienkooperation in Print und Hörfunk<br />

abgedeckt. Mit dem Partner ORF werden „Radiotage“ entwickelt, die sich jeweils einem<br />

konkreten Schwerpunkt widmen. In Zusammenarbeit mit der Kleinen Zeitung Kärnten konnte<br />

ein Format erarbeitet werden, das in dieser Form in Kärnten einzigartig ist. Auf großflächigen<br />

Postern, die viermal jährlich der Sonntagsausgabe beigelegt werden, werden komplexe Inhalte<br />

einfach und verständlich an die Leser weitergegeben (siehe Abbildung). Das redaktionelle Umfeld<br />

rundet den Medienmix ab.<br />

Dieses Maßnahmenpaket soll in den kommenden Jahren qualitativ optimiert und erweitert<br />

werden, um so bei noch mehr KELAG-Kunden das Bewusstsein des Klimaschutzgedankens zu<br />

verstärken. Die KELAG übernimmt mit der „Generation Klimaschutz“ dafür Ihre Verantwortung.<br />

Verändern wir die Zukunft. Jetzt.


26<br />

Unternehmen & Mitarbeiter


Erhaltung der wirtschaftlichen Stabilität<br />

Die fast 90-jährige Geschichte der KELAG ist das Spiegelbild eines jahrzehntelangen Zusammenwirkens<br />

eines Teams von engagierten Technikern sowie Kaufleuten, die unter dem Einfluss<br />

verschiedenster gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Verhältnisse das Unternehmen<br />

geprägt haben. Das Wertebewusstsein und die Zukunftsorientierung lassen die KELAG<br />

als stabilen Partner auftreten.<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum 2011 konnten Umsatzerlöse in Höhe von 1.660 Mio. EUR erwirtschaftet<br />

und dabei ein Konzernergebnis von 92 Mio. EUR erzielt werden. Die KELAG trug außerdem mit<br />

einem Ertragssteueraufwand von knapp 22 Mio. EUR zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben bei.<br />

Mit Investitionen im Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 173,1 Mio. EUR sowie 1.354 Mio. EUR Materialaufwand<br />

sowie Aufwand für sonstige bezogene Leistungen ist das Unternehmen wesentlicher<br />

Auftraggeber für die Zulieferbetriebe. Der Personalaufwand für 1.471 vom Unternehmen<br />

beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt bei 124 Mio. EUR. Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen<br />

sowie entsprechende Innovations-, Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten<br />

können durch diese stabile Basis laufend getätigt werden.<br />

Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien<br />

Die KELAG wird auch in Zukunft substanzielle Beiträge zur Sicherung der Stromversorgung aus<br />

erneuerbaren Energien leisten. Im Vordergrund steht dabei die Nutzung der Wasserkraft. Mit<br />

Ende des Geschäftsjahres 2011 verfügt die KELAG über eine Kraftwerkskapazität von 1.047 MW<br />

und eine Jahreserzeugung im Regeljahr von 2.842 Mio. kWh. Die Stromerzeugung erfolgt in 62<br />

eigenen Wasserkraftwerken, einem Windkraftwerk und mehreren dezentralen Fotovoltaikanlagen.<br />

Weiters ist das Unternehmen an der VERBUND Hydro Power AG zu 10% beteiligt, verfügt<br />

über Bezugsrechte und hält an mehreren Kleinkraftwerken Anteile. In den kommenden 10 Jahren<br />

soll die Eigenerzeugung der KELAG um rd. 60% gesteigert werden.<br />

Die größten Erzeugungsanlagen befinden sich in der Kraftwerksgruppe Fragant und bei Lavamünd.<br />

Dort betreibt die KELAG große Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke, die dazu<br />

dienen, elektrische Energie effizient und umweltfreundlich indirekt zu speichern und bei Bedarf<br />

Regelenergie zur Verfügung zu stellen. Die Anlagen sind hinsichtlich des technischen<br />

Einsatzes extrem flexibel und können durch ihre ausgezeichnete Regelfähigkeit Leistungsschwankungen<br />

auf Erzeugungs- und Verbrauchsseite rasch ausgleichen. Weiters sind sie wesentliche<br />

Einheiten beim Wiederaufbau der Versorgung nach einem Netzzusammenbruch<br />

bzw. einer Großstörung.<br />

Stabile wirtschaft-<br />

liche Basis<br />

Versorgungssicherheit<br />

durch starke<br />

Eigenerzeugung<br />

Umweltfreundliche<br />

Stromerzeugung<br />

27


28<br />

Unternehmen & Mitarbeiter<br />

Sicherstellung der<br />

Netzqualität<br />

Sicherung und<br />

Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen<br />

Qualifizierte Ausbildung<br />

als Fundament<br />

Ein stabiles Netz als Basis<br />

Zur Gewährleistung der zukünftigen Qualität der Stromversorgung setzt der Geschäftsbereich<br />

Netz ein umfangreiches Investitions- und Instandhaltungsprogramm um. Einen wesentlichen<br />

Schwerpunkt zur Sicherstellung der Energieversorgung in Zukunft bildet die geplante Errichtung<br />

des 220/110-kV-Umspannwerkes und die Errichtung einer 110-kV-Freileitungsverbindung<br />

im Großraum Villach.<br />

KELAG als attraktiver Arbeitgeber<br />

Moderne Personalpolitik<br />

Die KELAG leistet einen hohen Beitrag zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen für den<br />

Wirtschafts- und Energiestandort Kärnten und ist darüber hinaus Anbieter zahlreicher Green<br />

Jobs. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens und weitere Einflussfaktoren wie der<br />

demografische Wandel und der Nachwuchskräftemangel erfordern eine langfristige Personalplanung<br />

und -sicherung. Wesentlicher Bestandteil dieser Personalsicherung ist die Lehrlingsschule<br />

in St. Veit an der Glan, in welcher zahlreiche Fachkräfte ausgebildet werden. Die Herausforderungen<br />

an eine moderne Personalpolitik reichen von der Identifizierung von Talenten bis<br />

hin zur systematischen Förderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Außerdem sind eine<br />

nachhaltige Bindung der Beschäftigten sowie Chancengleichheit und Fairness eine Voraussetzung<br />

für den Erfolg des Unternehmens.<br />

Ausbildung, Rekrutierung und „Training-on-the-Job”<br />

Mit einer Quote von rd. 8,5% nimmt Ausbildung zur Sicherstellung des Fachkräfte-Nachwuchses<br />

in der KELAG traditionell einen hohen Stellenwert ein. Mehr als 1.300 Lehrlinge haben sich<br />

seit 1957 eine qualifizierte Ausbildung und damit ein gutes Fundament für ihren weiteren beruflichen<br />

Erfolg angeeignet. Zukunftsorientierte Ausbildungsschwerpunkte sowie vielfältige<br />

Möglichkeiten zum Erwerb von Zusatzqualifikationen garantieren die hohe Qualität der Ausbildung.<br />

Zu langfristigem Erfolg trägt auch der gezielte Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

bei: Der Beschäftigte mit der entsprechenden Qualifikation zur richtigen Zeit an der richtigen<br />

Stelle. Durch das Einbringen ihres individuellen Potentials, Wissens sowie ihrer sozialen<br />

Kompetenz und Lernfähigkeit gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Erfolg des<br />

Unternehmens maßgeblich mit. Darüber hinaus bietet das Unternehmen den Beschäftigten<br />

vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Elf Universitätsabsolventen konnten 2011 am praxisorientierten 15-monatigen Traineeprogramm<br />

teilnehmen. Im Rahmen eines intensiven „Training-on-the-Job“ werden Trainees durch


eine Mentorin oder einen Mentor betreut und durch ein strukturiertes Weiterbildungsprogramm<br />

individuell gefördert. Absolventinnen und Absolventen wurden sowohl aus technischen<br />

als auch aus kaufmännischen Studienrichtungen aufgenommen. Im Rahmen eines<br />

Talentmanagement-Prozesses werden außerdem gezielt Potentialträger im Unternehmen<br />

identifiziert und eine entsprechende Weiterentwicklung gefördert.<br />

Regelmäßige Leistungsbeurteilung und Entwicklungsplanung<br />

Neben einer hohen Leistungsorientierung sieht sich die KELAG einer ebenso hohen Mitarbeiterorientierung<br />

verpflichtet. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind die Voraussetzung für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.<br />

Insofern schafft ein faires und offenes Mitarbeitergespräch erheblichen und nachhaltigen<br />

Nutzen auf allen Ebenen – der Belegschaft, der Vorgesetzten und der Organisation. Im Rahmen<br />

des jährlichen Mitarbeitergesprächs, welches verpflichtend für alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter durchzuführen ist, erfolgt eine Leistungsbeurteilung, wobei die Förderung<br />

von Leistungspotentialen sowie die Entwicklungsplanung der Mitarbeiter im Vordergrund<br />

stehen.<br />

Im Rahmen des Talentmanagements erfolgen eine individuelle Standortbestimmung der Teilnehmer<br />

sowie eine gezielte Nachwuchskräfteentwicklung. Darüber hinaus werden durch die<br />

Erhebung des Bildungsbedarfes zukünftige bedarfsorientierte Weiterbildungsmaßnahmen<br />

konkretisiert. Insgesamt nahmen im <strong>Bericht</strong>sjahr 934 Beschäftigte 4.085 Weiterbildungstage<br />

oder rd. 32.680 Stunden in Anspruch.<br />

Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Der Grundsatz der KELAG in diesem Zusammenhang lautet: „Alle Beschäftigten sollen genauso<br />

gesund von der Arbeit nach Hause kommen, wie sie zur Arbeit gekommen sind!“<br />

Ziel ist es, Arbeitsunfälle zu vermeiden. Die Sicherheitskultur und das Verhalten bei der<br />

täglichen Arbeit orientieren sich an diesem Ziel, wobei die Bemühungen um die Arbeitssicherheit<br />

über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus gehen. Den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern wird ein starkes Bewusstsein für Gesundheit sowie Sicherheit und Risiken am<br />

Arbeitsplatz vermittelt. Diese Aktivitäten werden laufend weiterentwickelt, um die Sicherheitskultur<br />

zu festigen.<br />

Darüber hinaus ist im Rahmen eines Projektes die betriebliche Gesundheitsförderung in einem<br />

ganzheitlichen Ansatz geplant. Dabei wird gemeinsam mit der Belegschaft die Verbesserung<br />

von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz nachhaltig gefördert.<br />

Traineeprogramm<br />

und Talente-<br />

Förderung<br />

Mitarbeitergespräche<br />

Bedarfsorientierte<br />

Weiterbildung<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

29


30<br />

Unternehmen & Mitarbeiter<br />

Frauenförderung<br />

Altersstruktur<br />

im Konzern<br />

Auswirkungen der<br />

demografischen<br />

Entwicklung<br />

Ein erstes Konzept zur Betrieblichen Gesundheitsförderung wurde bereits erstellt und basiert<br />

auf fünf Säulen:<br />

Erweiterter Arbeitnehmerschutz<br />

Erhaltung/Sicherstellung der<br />

langfristigen körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit<br />

Arbeitsmedizi-<br />

nische Gesundheitsvorsorge<br />

Bewegung Ernährung<br />

Psychosoziale<br />

Gesundheit<br />

Bewusstseinsbildung und Kommunikation<br />

Förderung eines erhöhten Gesundheitsverständnisses, sodass Risikofaktoren rechtzeitig erkannt<br />

und reduziert werden können<br />

Partizipation der Mitarbeiter als wesentlicher Erfolgsfaktor<br />

Mitarbeiterstruktur im Konzern<br />

Der Frauenanteil in technisch orientierten Unternehmen ist traditionell niedrig. 2011 lag die<br />

Frauenquote im Konzern bei 16%. Im Jahr 2011 wurde die Ausarbeitung eines Programms zur<br />

Förderung von Frauen initiiert. Führungskräfte werden zukünftig angehalten, bei gleichen<br />

Qualifikationen verstärkt Frauen als Talente zu nominieren. Ziel der KELAG ist es auch, vermehrt<br />

Frauen für technische Berufe, insbesondere für eine technische Lehre, zu begeistern.<br />

Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter je Altersklasse Anteil Frauen Anteil Männer<br />

< 30 Jahre 36% 64%<br />

30-50 Jahre 16% 84%<br />

> 50 Jahre 7% 93%<br />

Die demografische Situation erfordert eine Anpassung des Entwicklungsprogramms. 2011<br />

wurde das Seminarangebot für Führungskräfte um Komponenten erweitert, die eine Auseinandersetzung<br />

mit der individuellen Führungssituation in Hinblick auf eine lebensphasenorientierte<br />

Führung ermöglichen. Weiters wird Veränderungsbereitschaft sowohl für Führungskräfte<br />

als auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert. In speziellen Seminaren wird die<br />

Fähigkeit zur aktiven Gestaltung von Veränderungen trainiert. Darüber hinaus legt die KELAG<br />

ein Augenmerk auf den Wissenstransfer von ausscheidenden auf jüngere Beschäftigte.<br />

Im KELAG-Konzern waren im Jahr 2011 durchschnittlich 1.357 Angestellte beschäftigt. Diese<br />

Zahl bezieht sich auf so genannte Mitarbeiteräquivalente, das bedeutet, dass alle Beschäftigungsverhältnisse<br />

auf Vollzeitstellen umgerechnet wurden.


Konzerngesellschaft Mitarbeiteräquivalente<br />

KELAG 520<br />

KELAG Netz GmbH 624<br />

KELAG Wärme GmbH 187<br />

Auslandsbeteiligungen 26<br />

Gesamt 1.357<br />

Die KELAG zeichnet sich außerdem durch eine hohe Bindung der Beschäftigten an das Unternehmen<br />

aus. Die Mitarbeiterfluktuation betrug 2011 rd. 6%. Diese Berechnung stellt jenen<br />

Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar, die die Konzerngesellschaften während des<br />

<strong>Bericht</strong>szeitraums verlassen haben und umfasst auch die Austritte auf Grund von Pensionierung<br />

oder Altersteilzeit.<br />

Der Anteil an Nicht-Österreichern liegt im KELAG-Konzern bei rd. 3,3%, wovon 26 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in Auslandsbeteiligungen beschäftigt sind. Das Unternehmen ist<br />

außerdem Mitglied beim Carinthian International Club (CIC), der von Kärntner Leitbetrieben<br />

gegründet wurde um den internationalen und kulturellen Austausch zu fördern. Neben der<br />

Unterstützung ausländischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in heimischen Betrieben wird<br />

auch die Vernetzung der Familienangehörigen mit heimischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

unterstützt. Im Rahmen dieser Mitgliedschaft wurde zur Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie in den Sommermonaten eine mehrsprachige Kinderbetreuung für 5 bis 12-Jährige angeboten.<br />

Die Unternehmen wirkten an der Programmgestaltung mit.<br />

Zukunft Diversity Management<br />

Die Förderung von Vielfalt sowie generations-, geschlechter- und kulturübergreifender Chancengleichheit<br />

gewinnt für die KELAG zunehmend an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wurde<br />

ein Diversity-Management-Konzept, basierend auf den drei Säulen Alter, Geschlecht und<br />

Kultur, erstellt. Ein Schwerpunkt liegt in der Anpassung der Personalentwicklung, um insbesondere<br />

Führung und Zusammenarbeit in Hinblick auf die Altersstruktur der KELAG zu unterstützen.<br />

Darüber hinaus wurden erste Initiativen zur Förderung von Frauen eingeleitet. Um<br />

vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Familienverantwortung die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und privaten Aufgaben zu erleichtern, wurde neben Kinderbetreuungsangeboten in<br />

den Sommermonaten auch eine Testphase zur Flexibilisierung des Arbeitsortes in Form einer<br />

Home-Office-Pilotgruppe eingeleitet. Die KELAG ist außerdem bestrebt, Beschäftigte während<br />

der Karenz kontinuierlich über das aktuelle Unternehmensgeschehen zu informieren und bei<br />

der Wiedereingliederung zu unterstützen. Ein weiterer Fokus liegt in der Förderung des kulturellen<br />

Austausches.<br />

Geringe Fluktuation<br />

Carinthian Inter-<br />

national Club<br />

3-Säulen-Konzept<br />

31


32<br />

Unternehmen & Mitarbeiter<br />

Chancengleichheit<br />

und Vielfalt<br />

Gleichbehandlung<br />

Sensibilisierung<br />

für Antikorruption<br />

schärfen<br />

Chancengleichheit und Vielfalt<br />

Die Grundsätze der KELAG zur Förderung von Chancengleichheit und Vielfalt sind im Verhaltenskodex<br />

definiert. Beides sind unverzichtbare Voraussetzungen für hohe Reputation und unternehmerischen<br />

Erfolg. Keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter sowie auch keine Bewerberin<br />

und Bewerber wird aufgrund des Geschlechts, des Familienstands, der Rasse, der Nationalität,<br />

des Alters, der Religion oder sexuellen Orientierung benachteiligt.<br />

Über die Auswahl, Ausbildung und Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird ausschließlich<br />

nach tätigkeitsbezogenen Kriterien entschieden. Zwischen Frauen und Männern<br />

bestehen keine Lohn- oder Gehaltsunterschiede. Compliance-Beauftragte im Unternehmen<br />

bilden die Anlaufstelle für Diskriminierungsangelegenheiten und sonstige Verstöße gegen den<br />

Verhaltenskodex. Im <strong>Bericht</strong>sjahr waren keine Diskriminierungsfälle oder sonstige Verstöße zu<br />

behandeln.<br />

Die KELAG tätigt ihre Geschäfte mit rechtlich und ethisch einwandfreien Mitteln und erwartet<br />

das Gleiche von ihren Beschäftigten. Auf die Einhaltung dieses Grundsatzes wird auch bei<br />

Geschäftspartnern, Lieferanten und Kunden geachtet. Das Gleichbehandlungsprogramm stellt<br />

darüber hinaus einen Leitfaden für das Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im liberalisierten<br />

Elektrizitäts- und Gasmarkt dar. Seit 2008 werden Diskriminierungsfälle im Rahmen<br />

des Gleichbehandlungsgesetzes aufgezeichnet. Bis dato wurde auch hier kein Diskriminierungsfall<br />

bekannt.<br />

Um innerhalb des Unternehmens das Problembewusstsein der Beschäftigten zu schärfen und<br />

Korruptionsvorfällen vorzubeugen, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerdem im<br />

Bereich Antikorruption und Wirtschaftsstrafrecht geschult. Im <strong>Bericht</strong>sjahr nahmen 70 Personen<br />

an dieser Weiterbildung teil, davon 32 Führungskräfte. Der Anteil an Führungskräften, die<br />

zur Antikorruptionsthematik geschult wurden lag somit bei rd. 57%. Im <strong>Bericht</strong>szeitraum kam<br />

es zu keinem Korruptionsvorfall.


Mitarbeiter führen zum Erfolg<br />

Hohe Ausbildungsqualität<br />

Ein hohes Ausbildungsniveau bildet den Grundstein für die weitere berufliche Entwicklung.<br />

Durchschnittlich sind jährlich rd. 110 Lehrlinge im Konzern beschäftigt.<br />

Elektrotechniker erlernen ihren Beruf bei der praktischen Arbeit in den Betriebsstellen und<br />

einzelnen Fachabteilungen des KELAG-Konzerns sowie in der Lehrlingsschule in St. Veit an der<br />

Glan. Dort vermitteln erfahrene Meister und Lehrer den Lehrlingen das notwendige berufliche<br />

Wissen. Berufsschule, Werkstätte und Internat sind unter einem Dach untergebracht. Diese<br />

Lehre dauert dreieinhalb Jahre. Davon lernen und arbeiten die Lehrlinge ca. 20 Monate in den<br />

Betriebsstellen und einzelnen Fachabteilungen des KELAG-Konzerns in ganz Kärnten. In der<br />

Lehrlingsschule in St. Veit an der Glan werden sie 17,5 Monate unterrichtet. Während dieser<br />

Ausbildung absolvieren die Lehrlinge wechselweise je zweieinhalb Tage Berufsschulunterricht<br />

und zweieinhalb Tage Werkstättenausbildung. In ihrer Freizeit können die Lehrlinge ein großes<br />

Sport-, Freizeit- und Kulturangebot nutzen.<br />

Zunehmend entscheiden sich auch Mädchen für die Ausbildung in einer Männerdomäne. Die<br />

Anzahl an Bewerberinnen steigt kontinuierlich an. Derzeit haben sich vier Mädchen im Rahmen<br />

eines Auswahlverfahrens für einen technischen Lehrberuf qualifiziert.<br />

Der Lehrstoff in der Lehrlingsschule berücksichtigt unter anderem auch den praktischen Bau<br />

und die Berechnung von Fotovoltaikanlagen. Trotz fortschreitender Elektronik wird aber nach<br />

wie vor an der Werkbank mit Feile und Lötkolben und mit elektrischen Schaltverbindungen<br />

gearbeitet.<br />

Mit dem modularen Aufbau der Lehre, bestehend aus Elektrogebäudetechnik, Energietechnik<br />

und Anlagenbetriebstechnik wird die Ausbildung auf eine breite Basis gestellt. Dadurch besteht<br />

die Möglichkeit auch in anderen Berufsrichtungen tätig zu werden.<br />

Vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Während der Schwerpunkt der Ausbildung, den Aufgaben der KELAG entsprechend, beim<br />

Berufsbild Elektrotechniker liegt, bildet die KELAG auch weitere Lehrberufe aus. In der<br />

Kraftwerksgruppe Fragant werden Maschinenbautechniker und in der Werkstätte Villach<br />

Metallbearbeitungstechniker ausgebildet. Sehr begehrt sind auch die Ausbildungsplätze<br />

für Bürokaufleute. Für diese Lehrlinge gibt es ein spezielles Ausbildungsschema. Sie wechseln<br />

nach dem Rotationsprinzip alle sechs Monate in eine andere Abteilung. Dadurch lernen<br />

sie neben den Grundlagen ihres Berufes auch die Vielfalt der Tätigkeiten in der KELAG<br />

Facharbeiter-<br />

ausbildung<br />

Mädchen in technischen<br />

Berufen<br />

Breites Ausbildungsspektrum<br />

33


34<br />

Unternehmen & Mitarbeiter<br />

Vermittlung von<br />

sozialer Kompetenz<br />

Sportliche Betätigung<br />

Kunst und Kultur<br />

kennen. Darüber hinaus werden auch die Lehrberufe Technischer Zeichner, Lagerlogistiker<br />

und Koch ausgebildet.<br />

Die Ausbildung in der KELAG genießt in der Wirtschaft einen guten Ruf. Absolventen, die nach<br />

der Lehre nicht im Unternehmen verbleiben, sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.<br />

Ausbildung ist mehr als die Vermittlung eines Berufsbildes<br />

In der KELAG-Lehrlingsschule wird ein ganzheitlicher Lernansatz verfolgt, bei welchem<br />

neben der fachlichen auch soziale Kompetenz vermittelt wird. Mit dem „Projekt Leben“ als<br />

spezielle Weiterbildungsmaßnahme für Lehrlinge werden Verantwortungsbewusstsein und<br />

Teamfähigkeit trainiert. Darüber hinaus wird die Persönlichkeitsentwicklung der Lehrlinge<br />

unterstützt. Mit der Initiative „Tools for Life“ wird anhand von täglichen konkreten Aufgabenstellungen<br />

Bewusstseinsbildung für Sozialkompetenz betrieben. Dabei werden beispielsweise<br />

Vorschläge für Verhaltensverbesserungen im Arbeitsumfeld oder im privaten Bereich erarbeitet<br />

und Ergebnisse in regelmäßigen Workshops reflektiert.<br />

Ein Gesundheitsprojekt mit der ASKÖ (Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in<br />

Österreich) nach dem Motto „Aktiv und gesund durch die Lehre“ fördert vor allem das Körperbewusstsein<br />

der Lehrlinge während ihrer Ausbildungszeit. Neben dem klassischen Turnunterricht<br />

wird auf freiwilliger Basis eine zweite Bewegungseinheit angeboten. In einer Einstiegs-<br />

untersuchung wird der IST-Zustand erhoben und individuelle wöchentliche Trainingsmaß-<br />

nahmen abgeleitet. Diese reichen von Kraft-, Stabilisations-, Koordinations-, Beweglichkeits-<br />

und Ausdauertraining bis hin zu speziellen Sportangeboten. Am Ende des Ausbildungsjahres<br />

werden die Trainingserfolge den Teilnehmern in einer Nachuntersuchung präsentiert, wodurch<br />

insbesondere das Körperbewusstsein gestärkt wird.<br />

In gemeinsamen Projekten mit dem Verein „plattform lehrlingskultur“ wird ein offener Zugang<br />

zu Kunst und Kultur gefördert. Die Lehrlinge erhalten die Möglichkeit, einen Schritt aus ihrem<br />

gewohnten Alltag herauszutreten, um in anderen Lebensbereichen Fähigkeiten neu zu entdecken<br />

und bereits vorhandene persönliche Qualitäten weiter zu entwickeln.


36<br />

Produkte & Innovation


KELAG als integriertes<br />

Energieversorgungsunternehmen<br />

Die KELAG hat sich im Laufe der Jahre vom regionalen Energieversorger zu einem international<br />

tätigen, modernen, integrierten Energiedienstleister entwickelt. Einerseits bieten die KELAG<br />

und ihre Tochtergesellschaften in Österreich die klassischen Energieprodukte Strom, Wärme<br />

und Gas an, die speziell für die Bedürfnisse der Zielgruppen maßgeschneidert werden. Andererseits<br />

gibt es eine Vielzahl an energienahen Produkten und Dienstleistungen, die das Produktportfolio<br />

der KELAG sinnvoll ergänzen.<br />

Im Rahmen der Produkt- und Marktentwicklung legt die KELAG besonderen Wert auf Innovationen.<br />

In der Marktentwicklung werden die neuesten Trends und Entwicklungen im Sinne eines<br />

Früherkennungssystems aufgenommen und auf ihre Markttauglichkeit hin analysiert. In der<br />

Produktentwicklung werden diese Erkenntnisse in Produkte und Geschäftsmodelle umgesetzt.<br />

Beispiele dafür sind die Themen E-Mobility und Smart Home.<br />

Klimaschutz und Energieeffizienz sind die Themen der Stunde. Die EU hat sie mit der Formel<br />

20-20-20 auf den Punkt gebracht. Aber nicht nur auf der europäischen und nationalen politischen<br />

Agenda stehen die Themen ganz oben, auch Kunden zeigen verstärktes Interesse am<br />

Klimaschutz und energiesparenden Maßnahmen.<br />

Das Unternehmen sieht seine Rolle darin, entsprechendes Bewusstsein dafür zu schaffen und<br />

konkrete Energie-Effizienz-Lösungen und -Produkte anzubieten. Die Positionierung als Full-<br />

Service-Dienstleister für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz forciert die KELAG aktiv<br />

durch verschiedene Maßnahmen in den jeweiligen Kundengruppen. Der Kundennutzen sowie<br />

Verantwortung für Klimaschutz und Energieeffizienz stehen dabei im Vordergrund. Das Unternehmen<br />

ist davon überzeugt, dass diese glaubwürdigen Anstrengungen von den bestehenden<br />

Kunden durch erhöhte Loyalität einerseits und durch neue Kunden von neuen, energienahen<br />

Produkten andererseits honoriert werden.<br />

KELAG-Energieberatung<br />

Die Energieberatung der KELAG wurde im Jahr 2002 neu positioniert und personell aufgestockt.<br />

Damit hat die KELAG den Zeichen der Zeit frühzeitig Rechnung getragen. Sie beschäftigt sich<br />

als einer der führenden Energiedienstleister in Österreich mit Beratungen für Privatkunden,<br />

Gewerbe und Industrie.<br />

Über 7.000 Privatkunden nehmen jährlich die Leistungen der KELAG-Energieberater in Anspruch.<br />

Das Spektrum reicht von Energieausweisen für Neubau und Sanierung, über Energieberatungen<br />

für Haushalte mit Energiecheck bis hin zu Vorträgen für Schulen und Vereine sowie<br />

Innovationen in der<br />

Produkt- und Marktentwicklung<br />

Klimaschutz und<br />

Energieeffizienz<br />

Mehr als 7.000<br />

Energieberatungen<br />

pro Jahr<br />

37


38<br />

Produkte & Innovation<br />

Analyse von KMU,<br />

Gewerbe- und<br />

Industriekunden<br />

EnergieMonitoring<br />

in Gemeinden<br />

Online-Energie-<br />

berater<br />

Beratungen im Zuge verschiedener Messen. 2011 wurden durch die Energieberater der KELAG<br />

über 500 Energieausweise im Privatkundenbereich sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen<br />

mit Förderungsoptimierung erstellt. Bei den Wärmepumpen stieg auch in 2011 die Anzahl<br />

der Kunden um rd. 600 Neuinstallationen auf rd. 7.700 an. Die KELAG bietet in Kooperation<br />

mit ausgewählten Installateuren, Elektrikern und Herstellern, den sogenannten „Power-Partnern“,<br />

eine zinslose Finanzierung für Energieanlagen an.<br />

Im Bereich kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), Gewerbe- und Industriekunden analysieren<br />

Berater neben Anwendungen der elektrischen Energie auch Wärme- und Kälteprozesse,<br />

Druckluft- und Dampfsysteme. Deren Energieeinsparungspotential wird den beauftragenden<br />

Kunden bzw. Firmen mittels detaillierter <strong>Bericht</strong>e aufgezeigt.<br />

Das speziell für Gemeinden entwickelte EnergieMonitoring ermöglicht die Erhebung der notwendigen<br />

Maßnahmen im öffentlichen Bereich. So wurden bereits mehr als 10.000 Lichtpunkte im Bereich<br />

der öffentlichen Beleuchtung untersucht und vielfach durch effiziente Lichttechnik ersetzt.<br />

Diese Einsparungen entsprechen jährlich alleine im Beleuchtungsbereich mehr als 1,5 GWh.<br />

Unter www.kelag.at finden Interessierte viele Tipps zum Energiesparen. Der Online-Energieberater<br />

der KELAG erfreut sich stetig steigender Beliebtheit. Im Vorjahr konnten ca. 15.000 Zugriffe<br />

auf diesen Online-Energieberater verzeichnet werden.


Durch diese verschiedenen Tätigkeiten und Beratungen erreicht die KELAG für ihre Kunden<br />

insgesamt Energie-Einsparungen von rd. 25 GWh/a oder rd. 5.300 Tonnen CO 2 jährlich, dies<br />

entspricht dem Heizenergiebedarf von mehr als 1.400 Einfamilienhäusern. Diese Einsparungen<br />

wirken auch in die Zukunft und entlasten nachhaltig die Umwelt, wobei jährlich weitere Einsparungen<br />

hinzukommen.<br />

KELAG-Gebäude und eigene Anlagen mit Sanierungsprojekten<br />

Die KELAG-Energieberater arbeiten natürlich auch für die KELAG. Für zu sanierende KELAG-<br />

Gebäude erstellen sie einen Bestands- und einen Planungsenergieausweis, um einen möglichst<br />

effizienten Energieeinsatz zu erreichen.<br />

Seit 2008 wurden fünf große Sanierungsprojekte umgesetzt. Die erzielten Energieeinsparungen<br />

liegen in allen Fällen bei über 50% der Ausgangslage (Werte gerundet).<br />

Einsparung<br />

in kWh/Jahr<br />

Einsparung<br />

in GJ/Jahr<br />

Sanierung der KELAG-Zentrale<br />

Einsparung<br />

in%<br />

CO 2 -Reduktion<br />

in t/Jahr<br />

Thermische Sanierung und Heizungsumstellung<br />

Bezirksstelle Villach 510.000 1.840 72 153<br />

Thermische Sanierung und Heizungsumstellung<br />

KWG Villach 108.000 390 56 32<br />

Thermische Sanierung<br />

Bezirksstelle Spittal an der Drau 272.000 980 52 82<br />

Thermische Sanierung<br />

Konstruktionswerkstätte Villach 268.000 960 76 8<br />

Thermische Sanierung<br />

Lehrlingsschule St. Veit an der Glan 168.000 600 57 50<br />

Summe 1.326.000 4.770 64 325<br />

Bereits 2011 wurde die Sanierung der Unternehmenszentrale am Arnulfplatz 2 in Klagenfurt<br />

mit Umsetzungsbeginn 2012 beschlossen. Nach mehr als 40 Jahren werden rd. 15 Mio. EUR in<br />

verschiedene Umbauarbeiten investiert. Die Maßnahmen umfassen den Tausch der Fassade,<br />

die Erneuerung der Anlagen für Heizung, Lüftung und Klimatisierung; erneuert wird auch der<br />

Brandschutz. Ziel des Umbaus ist der Standard eines Niedrigenergiehauses (A++), wodurch die<br />

Betriebskosten durch diese Maßnahmen um 80% sinken werden.<br />

Energieeffizienz-<br />

maßnahmen der<br />

KELAG<br />

Thermische<br />

Sanierung<br />

39


40<br />

Produkte & Innovation<br />

Regionale<br />

Wertschöpfung<br />

Elementfassade<br />

Energieeffizienzklasse<br />

A++<br />

Wichtiges Projekt für die Region<br />

Auch aus wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischer Sicht ist die Sanierung der KELAG-Zentrale<br />

ein wichtiges Projekt. Bei den Ausschreibungen konnten sich durchwegs heimische Firmen<br />

durchsetzen und als Bestbieter die Aufträge erhalten. Auf dieser Baustelle werden durchschnittlich<br />

40 Menschen für ein Jahr beschäftigt sein, zu Spitzenzeiten werden 70 Fachkräfte<br />

hier arbeiten.<br />

Neue Fassade<br />

Das äußere Erscheinungsbild des KELAG-Gebäudes wird durch die Sanierung kaum verändert.<br />

Die neue Fassade wird als Alu-Glas-Elementfassade ausgeführt, die raumhohen Elemente bestehen<br />

aus einem oberen Fensterbereich und einem unteren Dämmbereich. Die Fenster verfügen<br />

über eine Dreifachverglasung mit außen liegendem Sonnenschutz. Als Schutz vor Wind<br />

und Wetter sowie aus architektonischen Gründen dient eine vierte Glasscheibe als äußerer<br />

Abschluss. Die bestehenden Alu-Guss-Fassadenplatten müssen abgenommen, gereinigt und<br />

überprüft werden, bevor sie auf die neue Elementfassade wieder montiert werden.<br />

Niedrigenergiehaus<br />

Mit der thermischen Sanierung erreicht die Konzern-Zentrale den Standard eines Niedrigenergiehauses<br />

– die Energieeffizienzklasse A++. Die Einsparungen im Bereich der Betriebskosten<br />

werden durch den deutlich niedrigeren Heiz- und Kühlbedarf, durch den Einbau von Wärmerückgewinnungsanlagen,<br />

die Nutzung einer Grundwasser-Wärmepumpe für die Klimatisierung<br />

und Heizung sowie den Einsatz einer neuen Gebäudeleittechnik erreicht. Ein Teil der benötigten<br />

Heizenergie wird weiterhin Fernwärme sein. Die Sanierung dieses Gebäudes ist Teil des<br />

Nachhaltigkeitsprogrammes der KELAG. Im Frühjahr 2013 sollen die Umbaumaßnahmen abgeschlossen<br />

werden.<br />

vorher nachher


Investitionen in innovative Lösungen<br />

Der verantwortungsvolle Einsatz von Energie gewinnt laufend an Bedeutung. Um die ehrgeizigen<br />

Klimaschutzziele erreichen zu können und gleichzeitig Kosten zu sparen, ist es notwendig,<br />

die Energie sparsamer und effizienter als bisher einzusetzen. Um für die zukünftigen Herausforderungen<br />

gewappnet zu sein, sind Investitionen in innovative Lösungen nötig. Im Netzbereich<br />

werden diese in Form der „Smart Technologies“ umgesetzt, außerdem wird seitens der KELAG<br />

großes Engagement in den Bereich Elektromobilität gelegt. Weitere innovative Ansätze werden<br />

beispielsweise in Form einer dezentralen Fotovoltaikanlage mit mehreren dezentralen Standorten<br />

im Raum in St. Veit an der Glan verfolgt.<br />

Smart Technologies<br />

Diese innovativen Ansätze sind auch in Form der „Smart Technologies“ wesentliche Bestandteile,<br />

um die derzeit hohe Versorgungsqualität aufrecht zu erhalten. Unter Smart Technologies<br />

werden Technologien und Methoden verstanden, welche ein Verteilernetzbetreiber für<br />

die Bewältigung seiner zukünftigen Anforderungen im Verteilernetz einsetzen muss. Durch<br />

den steigenden Anteil an dezentral erzeugtem Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie<br />

Wind und Sonne sowie das dadurch schwankende Stromangebot werden die Anforderungen<br />

an die Stromnetze immer höher. Intelligente Netze, so genannte Smart Grids, sollen künftig<br />

sowohl Angebots- als auch Nachfrageschwankungen, welche auch durch die erhöhte<br />

Energienachfrage durch Elektromobilität entstehen können, noch besser ausgleichen. Um<br />

Erfahrungen im Bereich dieser neuen Technologien auszutauschen und die weitere Arbeit<br />

entsprechend fokussieren zu können, ist auch die KELAG in verschiedenen Gremien wie<br />

der Technologieplattform Smart Grid Austria vertreten. Wesentliche gebrauchsorientierte<br />

Projekte sind ProAktivNetz, Smart City Villach oder Lastflussberechnungen im Niederspannungsnetz.<br />

Effizienter Einsatz<br />

von Energie<br />

Intelligente Netze<br />

41


42<br />

Produkte & Innovation<br />

Smart Metering<br />

Moderne Lade-<br />

infrastruktur<br />

E-Tankstellen-Finder<br />

Intelligente Netze benötigen intelligente Zähler, denn wesentliche<br />

Voraussetzung für den effizienten Einsatz von Energie ist das Wissen<br />

über den aktuellen Energieverbrauch. Im Strombereich sind elektronische<br />

Zähler, sogenannte Smart-Meter, ein wichtiger Schritt in diese<br />

Richtung. Seit 2009 führt die KELAG Netz GmbH ein Pilotprojekt durch,<br />

bei dem aktuell 360 elektronische Zähler in Kundenanlagen installiert<br />

sind. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Durchgängigkeit des<br />

Systems vom Zähler bis zur Abrechnung. Dabei ist es wichtig, sowohl<br />

die Kundenerwartungen abzufragen, als auch die funktionalen Anforderungen<br />

der Regulierungsbehörde im Echtbetrieb zu testen. Der<br />

KELAG-Konzern erwartet sich vom Pilotprojekt wesentliche Erkenntnisse<br />

über die Kundenakzeptanz und die technischen Voraussetzungen<br />

für die verpflichtende Einführung von Smart Metering.<br />

E-Mobility<br />

E-Mobility ist ein strategisch relevantes Thema, dessen Bedeutung<br />

weiter zunimmt. Die Bemühungen der KELAG gehen vor allem in Richtung<br />

Aufbau einer modernen Ladeinfrastruktur, mit der ein bargeld-<br />

und kartenloses Aufladen von Elektrofahrzeugen europaweit möglich<br />

ist. Mit der derzeit modernsten Ladeinfrastruktur ist die KELAG in Österreich<br />

führend, gefragt sind vor allem die Plug&Charge-Technologie,<br />

außerdem sind die Anlagen roamingfähig und weitestgehend<br />

vandalismussicher. Die Ladedauer liegt bei ca. einer Stunde, die Ladeleistung<br />

in öffentlichen Bereichen liegt bei 22 kW pro Ladepunkt.<br />

In heimischen Garagen können Wandboxen mit einer Leistung von<br />

11 kW eingesetzt werden.<br />

Bereits seit 2009 ist der E-Tankstellen-Finder der KELAG unter www.etankstellen-finder.com<br />

online verfügbar. Mit diesem laufend weiterentwickelten<br />

Online-Tool bietet die KELAG den Nutzern von E-Fahrzeugen<br />

eine innovative Möglichkeit, um immer den schnellsten Weg<br />

zur nächsten Elektro-Tankstelle zu finden. Der E-Tankstellen-Finder<br />

ist in acht Sprachen online und kann auch von unterwegs über das<br />

Smartphone einfach genutzt werden.<br />

Im <strong>Bericht</strong>sjahr erhielt die KELAG für dieses Online-Tool den Trigos-<br />

Award, der an Unternehmen vergeben wird, die verantwortungsvoll<br />

und nachhaltig handeln. Außerdem wurde dem Unternehmen in diesem<br />

Zusammenhang der Energy Globe Award Kärnten verliehen.


Sonnenstadt St. Veit<br />

Im Rahmen des Projektes „Sonnenstadt St. Veit“ errichtet die KELAG fünf dezentrale Fotovoltaik-Kraftwerke.<br />

Diese haben rund 3.500 m² Modulfläche, verfügen über eine Gesamtleistung von<br />

450 kWp und werden pro Jahr rund 450.000 kWh erzeugen. Die Anlagen dieses Pilotprojektes<br />

werden im Stadtgebiet von St. Veit an der Glan für die Forschung und Entwicklung und zur Demonstration<br />

realisiert. Die unterschiedlichen Strukturen und Orientierungen der ausgewählten<br />

Standorte ergeben Flächen, welche ideal für Forschungszwecke geeignet sind. Durch den Einsatz<br />

unterschiedlichster Technologien sollen wichtige Rückschlüsse auf die Performance der<br />

Anlagen und deren Langzeitverhalten gezogen werden.<br />

Im März 2011 konnte die erste Teilanlage im Bereich der Jacques-Lemans-Arena in Betrieb genommen<br />

werden. Die zweite Anlage wurde auf dem Dach der Tennishalle beim Hallenbad errichtet.<br />

Ende 2012 wird die KELAG die Installationen der fünf Fotovoltaik-Kraftwerke abschließen.<br />

Fotovoltaik<br />

43


44<br />

Produkte & Innovation<br />

Umfangreiche<br />

Analysen<br />

EnergieMonitoring bei der<br />

Landesimmobiliengesellschaft<br />

Die Kompetenz der KELAG-Energieberatung wird – unter anderem – von der Landesimmobiliengesellschaft<br />

des Landes Kärnten genutzt. Dieses Unternehmen ist für alle Gebäude zuständig,<br />

die sich im Eigentum des Landes Kärnten befinden, wie zum Beispiel Verwaltungs- und<br />

Bürogebäude, Schulen und Veranstaltungsgebäude. Zu den Aufgaben der Landesimmobiliengesellschaft<br />

gehören die Planung und der Bau von Gebäuden, der Betrieb und die Vermietung<br />

von Gebäuden. Auch hier geht es darum, Energie möglichst effizient einzusetzen, langfristig zu<br />

denken und zu handeln, um die Gebäude möglichst lange funktionsfähig zu halten.<br />

Kooperation mit KELAG Energieberatung<br />

Die KELAG-Energieberatung analysiert den Ressourcen- und Energieverbrauch von allen Gebäuden<br />

und zeigt Verbesserungspotentiale auf. Wenn es gewünscht wird, begleitet die KELAG-<br />

Energieberatung auch die Umsetzung und die Finanzierung von Investitionen. Im Jahr 2008<br />

wurde das erste Projekt mit der Landesimmobiliengesellschaft umgesetzt, ein EnergieMonitoring<br />

für die Bezirkshauptmannschaft Villach. Durch kleine Umbauten an der Heizungs- und<br />

Warmwasserinstallation und an der Abluftanlage konnte der Wärmeenergiebedarf um 10%<br />

verringert werden, ohne in die thermische Sanierung zu investieren. Der Stromverbrauch konnte<br />

um 12% gesenkt werden.<br />

Für weitere Objekte der Landesimmobiliengesellschaft wurden EnergieMonitoring <strong>Bericht</strong>e erstellt<br />

und die aufgezeigten Verbesserungspotentiale auch umgesetzt.<br />

Beispiele für umgesetzte Projekte:<br />

• Landesamtsgebäude BH Villach<br />

• Berufsschule Klagenfurt – Wulfengasse<br />

• Ausbildungszentrum Klagenfurt<br />

Weitere Objekte – im Projektstadium:<br />

• Landwirtschaftliche Fachschule und Gartenbauschule Ehrental<br />

• Landwirtschaftliche Fachschule Stiegerhof<br />

• Landwirtschaftliche Fachschule Litzlhof


46<br />

Umwelt & Klimaschutz


Ressourcenschonende Energieerzeugung<br />

und CO 2 -Vermeidung<br />

Die KELAG ist für die Energieversorgung ihrer Kunden mit leitungsgebundener Energie verantwortlich.<br />

Damit diese Anforderungen auch in Zukunft erfüllt werden können, muss die Energieinfrastruktur<br />

ausgebaut werden. Zu berücksichtigen sind dabei auch die Klimaschutzziele der Europäischen<br />

Union, also die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energieträger und die Verbesserung<br />

der Energieeffizienz. Die Weichen für die Zukunft wurden bereits gestellt. Ein wesentlicher Punkt<br />

ist die Nutzung erneuerbarer Energieträger zur Stromerzeugung, vorwiegend der Wasserkraft.<br />

Die KELAG ist einer der führenden Energiedienstleister in Österreich mit jahrzehntelanger<br />

Erfahrung im Erzeugen, Beschaffen, Verteilen und Verkaufen von Energie. Der effiziente Ressourceneinsatz<br />

und Umgang mit Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist<br />

oberstes Ziel des Unternehmens.<br />

Weiterer Ausbau der Eigenerzeugung<br />

Das Unternehmen gehört zu den großen Erzeugern von Strom aus Wasserkraft in Österreich<br />

und deckt den gesamten Bedarf der Kunden in den Bereichen Haushalte, Gewerbe und Landwirtschaft<br />

aus erneuerbarer Energie. Die KELAG arbeitet konsequent an ihrem Ziel, in Zukunft<br />

den gesamten Strombedarf der Kunden aus erneuerbarer Energie zu decken. Durch Investitionen<br />

in den Ausbau der eigenen Erzeugungskapazitäten soll die eigene und damit auch die<br />

europäische Aufbringungsstruktur im Sinne der energie- und klimapolitschen Zielsetzungen<br />

nachhaltig verbessert werden. Dieses Strategie ist aus Sicht der KELAG langfristig zielführender<br />

als der Kauf von Zertifikaten (=Herkunftsnachweise). Der Kauf von Zertifikaten beeinflusst<br />

lediglich die bilanzielle Energieaufbringungsstruktur der Käufer und Verkäufer. Die Herkunftsbezeichnung<br />

ist unabhängig vom Strom, der den Kunden physikalisch geliefert wird. Der im<br />

April 2012 beim Energiegipfel der Bundesregierung mit Vertretern der Energiewirtschaft und<br />

NGOs beschlossenen Übereinkunft hinsichtlich Stromnachweisen für Endkunden wird sich die<br />

KELAG jedoch nicht verschließen.<br />

Die KELAG setzt auf Pumpspeicherung<br />

Beim Ausbau der Wasserkraft wird vorwiegend auf die Pumpspeicherung gesetzt. Mit dem Ausbau<br />

der Pumpspeicherkapazitäten trägt das Unternehmen dazu bei, die Erzeugung von Strom<br />

aus regenerativen Energieträgern mit stark schwankender Erzeugung (Wind, Sonne) optimal<br />

zu nutzen. Pumpspeicherkraftwerke sind im Vergleich zu anderen Erzeugungstechnologien<br />

besonders flexibel einsetzbar und im Vergleich zu anderen Speichertechnologien nach dem<br />

heutigen Stand besonders kosteneffizient. Sie sind im Zusammenspiel mit Windkraft und Fotovoltaik<br />

eine wesentliche Säule des leistungsmäßigen und energetischen Systemausgleichs und<br />

tragen entscheidend zur Versorgungssicherheit und Systemstabilität bei.<br />

Ausbau der Energieinfrastruktur<br />

unter<br />

Berücksichtigung der<br />

Klimaschutzziele<br />

Ziel: 100% Strom<br />

aus eigener, regenerativer<br />

Aufbringung<br />

Flexibilität durch<br />

Pumpspeicherkraftwerke<br />

47


48<br />

Umwelt & Klimaschutz<br />

Hohe Wirkungsgrade<br />

Erneuerungen be-<br />

stehender Anlagen<br />

Prinzip Pumpspeicherung<br />

Effiziente Stromerzeugung aus Wasserkraft<br />

Wasserkraftwerke sind Anlagen mit hohem Wirkungsgrad. Der Gesamtwirkungsgrad einer Wasserkraftanlage<br />

setzt sich aus den Wirkungsgraden der einzelnen Kraftwerkskomponenten zusammen<br />

und liegt – je nach Anlagentyp – im Bereich von 70% bis 85%. Neuanlagen erreichen<br />

Gesamtwirkungsgrade von 90%. Beim Pumpspeicherkraftwerk Feldsee werden im Turbinen-<br />

und Pumpbetrieb Anlagenwirkungsgrade von nahezu 90% erreicht. Im Bestpunkt erreicht die<br />

Pumpturbine einen Turbinen- bzw. Pumpenwirkungsgrad von 91,8% bzw. 91,6%, der Wirkungsgrad<br />

des Motorgenerators liegt bei 98,3%.<br />

Bei bestehenden Erzeugungsanlagen wird im Zuge von Erneuerungsmaßnahmen und großen<br />

Instandhaltungsmaßnahmen zur Gewährleistung der hohen Verfügbarkeit der Anlagen besonderes<br />

Augenmerk auf die Möglichkeit von Effizienzsteigerungen gelegt. Im Jahr 2011 wurden<br />

die umfangreichen Erneuerungsmaßnahmen beim Generator Außerfragant 2 (Statorerneuerung,<br />

Polspulenerneuerung am Rotor, Erneuerung des Erregersystems) abgeschlossen. Durch geeignete<br />

Maßnahmen konnte eine Erhöhung der Generator-Scheinleistung um 12,5% erreicht werden.<br />

Wirkungsgradsteigerung in der Wärmeerzeugung<br />

Die Gesamteffizienz der Anlagen der KELAG Wärme GmbH liegt bei rd. 80%. Das 2011 gestar-


tete Projekt eta (h) hat das Ziel, die Wirkungsgrade der Wärmeerzeugungsanlagen und der<br />

Fernwärmenetze der KELAG Wärme GmbH systemisch zu erfassen. Der griechische Buchstabe<br />

h steht in der Sprache der Techniker für den Wirkungsgrad – daher die Namensgebung. Die Erfassung<br />

des genauen Wirkungsgrades, also das Mengen-Verhältnis von eingesetztem Rohstoff<br />

(der Aufwand, wie z.B. Biomasse- oder Erdgaseinsatz) zur damit erzeugten Menge Energie (der<br />

Nutzen, wie im Allgemeinen Wärme), ermöglicht einen Vergleich der Anlagen untereinander<br />

und eine Optimierung der einzelnen Wärmeerzeugungsanlagen bzw. Fernwärmenetze. Dadurch<br />

wird es möglich, die für die Energieproduktion benötigen Rohstoffmengen zu minimieren<br />

– ohne dabei auf die gewünschte Anlagenperformance verzichten zu müssen. Gleichzeitig<br />

wird kontinuierlich versucht, den Anteil an erneuerbaren Energien am Primärenergieeinsatz zu<br />

steigern und damit fossile Brennstoffe zu ersetzen.<br />

Zusammensetzung Primärenergieeinsatz KELAG Wärme GmbH<br />

47% Biomasse (Hackgut, Rinde,<br />

Pellets, Rohstoffe für Biogas),<br />

Abwärme und Geothermie<br />

1% Strom<br />

13% Heizöl<br />

39% Erdgas<br />

Smart Technologies im Netz<br />

Die Stromnetze der Zukunft sind „smart“, mit einem Ziel: Energie soll möglichst effizient, also<br />

sparsam eingesetzt werden. Weniger Energieverbrauch bei gleicher Leistung und gleichem<br />

Komfort – das soll mit „Smart Grid“ und „Smart Metering“ erreicht werden.<br />

Die Vision ist ein Stromnetz, das flächendeckend mit Informations- und Kommunikationstechnik<br />

ausgestattet ist. Die verstärkte Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie – vor allem<br />

aus Fotovoltaik und Windkraft – erfordert massive Investitionen in Stromnetze, sowohl in Leitungsanlagen<br />

als auch Informationstechnik. Das Verteilnetz der KELAG Netz GmbH ist auch<br />

heute schon in wesentlichen Teilen „smart“. Es wird von der Hauptschaltleitung in Klagenfurt<br />

aus fernüberwacht und ferngesteuert, das dafür notwendige Informations- und Kommunikationsnetz<br />

ist vorhanden. In den Ortsnetzen sind die Voraussetzungen derzeit aber noch nicht<br />

gegeben.<br />

Projekt ETA in der<br />

Wärmeversorgung<br />

Smart Grid<br />

49


50<br />

Umwelt & Klimaschutz<br />

Smart Metering<br />

Erfolgreich im Markt<br />

Green IT<br />

Neues Drucker-<br />

konzept<br />

Elektronische Stromzähler, sogenannte „Smart Meter“ werden derzeit in Pilotprojekten getestet,<br />

so auch von der KELAG Netz GmbH in der Stadt Ferlach. Smart Meter messen den Stromverbrauch<br />

im Haushalt alle 15 Minuten, die Daten werden an den Netzbetreiber übertragen. Auf<br />

dem Display zeigt der Smart Meter der Kundin oder dem Kunden seinen aktuellen Verbrauch,<br />

auch via Internet können die Testkunden ihre Verbrauchsdaten abrufen. Mit diesen Informationen<br />

soll es ihnen erleichtert werden, ihr Verbrauchsverhalten zu optimieren und elektrische<br />

Energie bewusster einzusetzen. Nach einer Bestimmung der EU sind bis 2019 mindestens 95%<br />

der Kundenanlagen mit Smart Meter auszustatten.<br />

Vertriebswachstum am österreichischen Markt<br />

Im Rahmen der Strategie zur Kundengewinnung hat sich der KELAG-Vertrieb auch außerhalb<br />

Kärntens erfolgreich am leitungsgebundenen Energiemarkt für Strom und Erdgas etabliert. Für<br />

die Produkte der KELAG konnten vor allem neue Kunden aus dem Osten Österreichs gewonnen<br />

werden. Im Segment Strom handelt es sich hierbei vorwiegend um Gewerbekunden, landwirtschaftliche<br />

Betriebe sowie Industriekunden, im Bereich Gas kann ein Zuwachs vor allem<br />

im Bereich der Privatkunden verzeichnet werden. Dabei hat sich die KELAG vorwiegend mit<br />

kompetenter, kundenspezifischer Beratung und der Ausarbeitung von individuellen Lösungen<br />

einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Aufgrund des steigenden Interesses der Kunden<br />

an energiesparenden Maßnahmen bietet der KELAG-Vertrieb attraktive branchenspezifische<br />

Energiedienstleistungen an, wie z.B. „EnergieMonitoring“ für Industrie und Gemeinden sowie<br />

professionelle Energieberatung für Haushalts- und Gewerbekunden. So wurden für Industrie<br />

und Gewerbe eigene Dienstleistungspakete geschaffen, die den Kunden nachhaltige Energieeffizienz<br />

garantieren und Kosten sparen. Bei allen Beratungen stehen Kundennutzen sowie Verantwortung<br />

für Klimaschutz und Energieeffizienz im Vordergrund.<br />

Weitere Aktionsfelder und Projekte zur Effizienzsteigerung<br />

Durch weitere verschiedene Projekte konnte im <strong>Bericht</strong>sjahr auch die Effizienz der eingesetzten<br />

Ressourcen im innerbetrieblichen Ablauf gesteigert werden. Insbesondere durch das IT-Projekt<br />

„Green IT“ werden deutliche Einsparungen erzielt. Sämtliche Alt-PCs wurden im Rahmen dieser<br />

Maßnahme durch moderne energie- und platzsparende sowie emissions- und lärmreduzierte<br />

Thin Clients neuester Generation ausgetauscht. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil ist der<br />

Neubau des Rechenzentrums, der sich in der Planungsphase befindet. Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des KELAG-Konzerns werden laufend auf Green IT-Inhalte sensibilisiert. Dies<br />

erfolgt auf verschiedenen Veranstaltungen sowie laufend im Intranet in Form von hilfreichen<br />

Tipps zu verschiedensten Themen in diesem Bereich.<br />

Mit dem gerade in Umsetzung befindlichen Druckerkonzept werden effiziente Multifunktionsgeräte<br />

mit standardisiert eingestelltem Duplex- und Schwarzweißdruck eingesetzt. An Stelle<br />

der bisher in den meisten Büros verfügbaren Schwarzweiß- und teilweise Farbdrucker werden


pro Stockwerk der Konzern-Zentrale nun nur noch zwei Multifunktionsgeräte eingesetzt. Die<br />

Geräte sparen Ressourcen, gleichzeitig wird das Mitarbeiterverhalten über die reduzierte Anzahl<br />

an Druckern positiv beeinflusst.<br />

Emissionsintensität<br />

Die KELAG erzeugt Strom aus regenerativen Energiequellen mit Schwerpunkt Wasserkraft und<br />

leistet so einen wesentlichen Beitrag zur CO 2 -Verringerung. Verschiedene Maßnahmen zur Effizienzsteigerung<br />

sowie der Ausbau der Kraftwerkskapazitäten reduzieren die direkten bzw. indirekten<br />

Emissionen des Konzerns nachhaltig – jährlich steigert sich der Beitrag, den die KELAG<br />

zu Umwelt- und Klimaschutz leistet.<br />

Im <strong>Bericht</strong>sjahr betrugen die rechnerisch ermittelten gesamten direkten und indirekten Emissionen<br />

rd. 1,3 Mio. Tonnen CO 2 . Als Berechnungsbasis wurden hier neben den Erzeugungs- und<br />

Verbrauchsmengen die Umweltauswirkungen des Versorgermix der KELAG (229g CO 2 /kWh)<br />

sowie jene des ENTSO-E-Mix (414g CO 2 /kWh) gemäß dem Stromkennzeichnungsbericht der<br />

E-Control 2011 berücksichtigt.<br />

Die direkten Emissionen der KELAG ergeben sich vorwiegend aus dem für den Fuhrpark benötigten<br />

Treibstoff sowie aus den Brennstoffen für Heizwerke der KELAG Wärme GmbH. Mit rd.<br />

200.000 Tonnen CO 2 sind diese Emissionen für ein Unternehmen dieser Größe überschaubar<br />

und werden künftig im Wesentlichen durch den verstärkten Einsatz von regenerativen Energieträgern<br />

im Bereich Wärme weiter sinken.<br />

Die indirekten CO 2 -Emissionen umfassen einerseits den Eigenverbrauch des Unternehmens<br />

sowie andererseits die von der KELAG an Kunden verkaufte Energie. Bereits heute können die<br />

Kunden in den Bereichen Haushalt, Gewerbe und Landwirtschaft vollständig mit emissionsfreiem<br />

Strom aus heimischer Wasserkraft versorgt werden. Für Industriekunden erfolgt ein anteiliger<br />

Stromzukauf auf den Großhandelsmärkten, der auf Grund der Zusammensetzung des<br />

europäischen Strommix (ENTSO-E) Emissionen in Höhe von 414g CO 2 pro kWh verursacht. Aus<br />

der Zusammensetzung von Eigenaufbringungsmenge und Zukäufen ergibt sich dementsprechend<br />

der jährlich von der E-Control festgesetzte Versorgermix für die KELAG, aus dem sich<br />

Emissionen von 229g CO 2 pro kWh für Strom der KELAG ableiten lassen. Auf Basis dieser Parameter<br />

ergeben sich indirekte Emissionen für das Unternehmen von rd. 1,1 Mio. Tonnen CO 2 . In<br />

den nächsten zehn Jahren ist ein Ausbau der Eigenerzeugung der KELAG um rd. 60% mit dem<br />

Ziel geplant, zukünftig alle Kunden mit Strom aus erneuerbaren Energien beliefern zu können.<br />

Ein entsprechender Rückgang der indirekten Emissionen ist aus der daraus resultierenden Verringerung<br />

der Stromzukäufe absehbar.<br />

CO 2 -Emissionen<br />

Strategie: weitere<br />

Senkung der CO 2 -<br />

Emissionen<br />

51


52<br />

Umwelt & Klimaschutz<br />

CO 2 -Vermeidung<br />

Direkter Energieverbrauch<br />

Indirekter Energie-<br />

verbrauch<br />

Bewusstsein für Umwelt<br />

und Klima<br />

Die KELAG erzielt mit ihren bestehenden Kraftwerken eine Jahreserzeugung von rd. 2.842 Mio.<br />

kWh im Regeljahr. Bei Stromerzeugung nach dem schon erwähnten ENTSO-E-Mix würden hierfür<br />

414g Kohlendioxid pro erzeugter Kilowattstunde anfallen. Damit trägt die KELAG mit der<br />

emissionsfreien Erzeugung aus Wasserkraft, Wind und Fotovoltaik dazu bei, jährlich rd. 1 Mio.<br />

Tonnen CO 2 zu vermeiden. Im Bereich Wärme wird durch den Einsatz von regenerativen Energien<br />

und Abwärme im Vergleich zu Einzelheizsystemen mit fossilen Festbrennstoffen und Heizölen<br />

(10% Kohle / 90% Heizöl leicht) ein rechnerischer Beitrag zur Einsparung von rd. 300.000<br />

Tonnen CO 2 geleistet.<br />

Energieverbrauch nach Primärenergieträgern<br />

Der Energieverbrauch der KELAG wurde gemäß den Vorgaben der Global Reporting Initiative<br />

berechnet. Diese Kennzahlen zeigen die vom Unternehmen zugekaufte und verbrauchte Primär-<br />

bzw. Sekundärenergie.<br />

Der direkte Primärenergieverbrauch der KELAG liegt im Jahr 2011 bei rd. 3,9 PJ und bringt<br />

zum Ausdruck, wieviel Primärenergie für den laufenden Betrieb sowie auch zur Erzeugung von<br />

Sekundärenergie benötigt wird. Hierbei handelt es sich um fossile Energieträger, die überwiegend<br />

zur Wärmeerzeugung sowie im Bereich Fuhrpark eingesetzt werden. Gemäß den zutreffenden<br />

Richtlinien wurde der Einsatz von Biomasse in den Heizwerken des Konzerns hier nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Der indirekte Energieverbrauch gibt Auskunft über die von der KELAG zugekaufte und verbrauchte<br />

Sekundärenergie. Davon umfasst wird die Energie, die einerseits für die Pumpspeicherung<br />

benötigt wird, andererseits umfasst diese Zahl auch Netzverluste sowie die für<br />

Vewaltung und laufenden Betrieb eingesetzte elektrische Energie. Dieser Verbrauch liegt im<br />

<strong>Bericht</strong>sjahr bei rd. 1,7 PJ, davon stammt knapp ein Viertel aus erneuerbaren Energieträgern.<br />

Stärkung des Umweltbewusstseins<br />

im Kerngeschäft<br />

Schon seit jeher arbeitet die KELAG in ihrem Kerngeschäft umweltbewusst und ressourcenschonend.<br />

Die unternehmerischen Bemühungen sind darauf gerichtet, traditionelle Werte<br />

hochzuhalten und Bewusstsein zu schaffen – für Umwelt und Klima, mit Bedacht auf kommende<br />

Generationen. Maßnahmen in diesem Bereich werden regelmäßig evaluiert und in die operativen<br />

Geschäftsprozesse eingebunden.<br />

Biodiversität<br />

Die Infrastrukturprojekte der KELAG sind gekennzeichnet durch hohe Komplexität und Hetero-


genität – geht es hier sowohl um alle Maßnahmen betreffend des Leitungsnetzes als auch um<br />

verschiedene Projekte im Bereich von Erzeugungsanlagen.<br />

Unter Biodiversität wird die Vielfalt des Lebens auf der Erde verstanden. Der Begriff umfasst die<br />

genetische Vielfalt, die Artenvielfalt und die Vielfalt der Ökosysteme. Für den Konzern bedeutet<br />

das die Berücksichtigung umweltrelevanter Maßnahmen bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten.<br />

In allen Bereichen stellt das zeitgerechte Einbinden der relevanten Genehmigungsbehörden<br />

bereits in der Planungs- und Projektierungsphase sicher, dass alle vom Projekt<br />

ausgehenden umweltrelevanten Auswirkungen behandelt werden. Geeignete Maßnahmen zur<br />

Verhinderung, Beseitigung oder Eindämmung von Umweltauswirkungen werden in Kooperation<br />

mit den Behörden des Naturschutzes ermittelt, entsprechende Schritte bereits von Beginn<br />

an begleitend ausgeführt.<br />

Der Bau und der Betrieb von Wasserkraftwerken beeinflussen das Ökosystem der betroffenen<br />

Gewässer. Die KELAG setzt bei Kraftwerksneubauten zahlreiche ökologische Begleitmaßnahmen,<br />

um die Eingriffe möglichst gering zu halten. So wurden bei den jüngsten Bauvorhaben<br />

(Pumpspeicherkraftwerk Feldsee, Speicherpumpe Koralpe, Laufkraftwerk Gailitz) strengste<br />

Umweltauflagen eingehalten. Im Vorfeld der jeweiligen Bauaktivitäten wurden die erforderlichen<br />

Behördenverfahren durchgeführt und positiv abgeschlossen.<br />

Im Rahmen der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie mit den Themenbereichen „Durchgängigkeit<br />

von Gewässern“, „Restwasseranpassungen“ und „Schwallbelastung von Fließgewässern“<br />

werden Pilotprojekte unter Einbindung von externen Experten und der Wissenschaft<br />

durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden zum Beispiel bei der Errichtung neuer<br />

und der Optimierung bestehender Fischwanderhilfen umgesetzt, wie beim neu errichteten<br />

Laufkraftwerk Gailitz, wo eine moderne Fischwanderhilfe errichtet wurde.<br />

Umweltmanagementsystem im Bereich Wärme<br />

Im <strong>Bericht</strong>sjahr wurde in der KELAG Wärme GmbH ein Projekt zur Zertifizierung nach ISO 9001<br />

und ISO 14001 gestartet. Mit dem Projekt QuESH (Quality, Environment, Safety and Health) wurde<br />

die KELAG Wärme GmbH für eine externe Zertifizierung nach den ISO-Standards vorbereitet.<br />

Während die Anforderungen für ein ISO 9001-Zertifikat vor allem die Aufbau- und Ablauforganisation<br />

sowie einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess betreffen, beschäftigt sich das ISO<br />

14001 Zertifikat mit Umweltbelangen.<br />

Ziel des Projekts ist aber nicht nur unmittelbar die Erlangung der Zertifikate, sondern die Verbesserung<br />

der Abläufe und der Qualität der Leistungen. Durch die Bewertungen der Abläufe im<br />

Rahmen der ISO 9001 Zertifizierung soll die allgemeine Qualität und Effizienz erhöht werden.<br />

Bei der ISO 14001 Zertifizierung sollen die Stoffströme im Unternehmen betrachtet und hin-<br />

Ökologische Begleitmaßnahmen<br />

Pilotprojekte zur<br />

EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

Qu Quality<br />

E Environment<br />

S Safety<br />

H Health<br />

53


54<br />

Umwelt & Klimaschutz<br />

Geordnete und korrekte<br />

Entsorgung<br />

sichtlich ihrer ökologischen Auswirkungen evaluiert werden. Erst dadurch können die Umweltauswirkungen<br />

der Geschäftstätigkeit bewusst gesteuert und verbessert werden.<br />

Abfallbehandlung<br />

Die regelmäßig anfallenden gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle vergibt die KELAG<br />

mittels Kontrakten an Entsorgungsunternehmen, die diese gemäß österreichischem Recht<br />

sammeln und je nach Stoff verwerten oder gesichert deponieren. Das Abfallaufkommen des<br />

KELAG-Konzerns setzt sich vorwiegend aus Betriebsabfall, Asche, Eisen sowie Bauschutt zusammen<br />

und beläuft sich insgesamt auf rd. 5.100 Tonnen, davon sind rd. 290 Tonnen als gefährlich<br />

einzustufen. Knapp 1/3 der sonstigen, nicht gefährlichen Abfälle wird als wiederverwertbares<br />

Altmaterial ausgeschrieben und verkauft.<br />

Aus technischen Gründen ist der Einsatz von Recyclingmaterialien im Bereich der Hauptkomponenten<br />

nicht möglich. Ausbaumaterialien werden jedoch hinsichtlich der weiteren betrieblichen<br />

Nutzung aussortiert und im laufenden Betrieb wiederverwendet.<br />

Im Rahmen der Auswahl der Entsorgungsfachbetriebe wird gerade an der Einbindung von verschiedenen<br />

qualitativen Merkmalen zur Nachhaltigkeit in die Ausschreibungskriterien gearbeitet.<br />

Der entsprechende Dienstleister wird künftig nach dem Bestbieterprinzip ausgewählt,<br />

sodass neben preislichen und anderen Aspekten auch nachhaltig spezifische Qualitätskriterien<br />

in die Auswahl einfließen können.<br />

Abfallmengen 2011<br />

47% sonstige nicht gefährliche<br />

Abfälle<br />

6% gefährliche Abfälle<br />

47% Asche (nicht gefährlich)


Wachstum durch Erneuerbare Energien<br />

Die KELAG investiert konsequent in die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger, vor<br />

allem in den Ausbau der Stromerzeugung aus Wasserkraft. Größtes Einzelprojekt in der jüngsten<br />

Vergangenheit war das Pumpspeicherkraftwerk Feldsee. Für diese Anlagen wurden die<br />

beiden bestehenden Speicher Feldsee (2.200 m Seehöhe) und Wurten (1.700 m Seehöhe) der<br />

Kraftwerksgruppe Fragant durch einen Triebwasserweg miteinander verbunden. Unterhalb des<br />

Speichers Wurten errichtete die KELAG das Krafthaus mit den beiden Maschinensätzen von jeweils<br />

70 MW Erzeugungs- und Pumpleistung. Der Feldseestollen führt vom Krafthaus zunächst<br />

mit 8% Steigung 1.350 m tief in den Fels hinein und von dort als Lotschacht 450 m senkrecht<br />

hinauf in den Feldsee.<br />

Das Pumpspeicherkraftwerk Feldsee kann sehr flexibel eingesetzt werden. In Zeiten großen<br />

Strombedarfes treibt Wasser aus dem Speicher Feldsee die beiden Maschinensätze an, um<br />

Strom zu erzeugen. Wenn zum Beispiel Windkraftwerke sowie Fotovoltaikanlagen mehr Strom<br />

erzeugen als die Kunden im Moment brauchen, verwerten die Motorgeneratoren Strom. Sie<br />

pumpen Wasser aus dem Speicher Wurten hinauf in den Speicher Feldsee. Das Wasser kann<br />

später wieder für die Erzeugung von Spitzenstrom genutzt werden.<br />

Am Beispiel des Pumpspeicherkraftwerkes Feldsee zeigt sich, dass die Realisierung eines Kraftwerksprojektes<br />

Jahre dauert. Die Idee für diese Erweiterung der Kraftwerksgruppe Fragant<br />

wurde von den Planern der KELAG im Jahr 2003 entwickelt. 2004 wurde die erste Ausbaustufe<br />

dieses Projektes mit einem Maschinensatz der Öffentlichkeit und den Bürgern der Standortgemeinde<br />

Flattach vorgestellt. Dem folgten die Umweltverträglichkeitserklärung und die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

für das Kraftwerk und für die 110-kV-Leitung von Innerfragant<br />

zum neuen Krafthaus. Nach Vorliegen aller notwendigen Genehmigungen konnte im Herbst<br />

des Jahres 2006 mit dem Bau begonnen werden, vier Jahre nach den ersten Überlegungen. Das<br />

Genehmigungsverfahren für das Pumpspeicherkraftwerk Feldsee wurde von den zuständigen<br />

Behörden rasch abgewickelt. Die Akzeptanz der Bürger der Standortgemeinde Flattach für dieses<br />

Projekt war von Beginn an hoch, im Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren gab es keine<br />

Einsprüche.<br />

Der Bau der ersten Stufe dauerte bis zum Jahr 2009, über mehrere Jahre waren bis zu 100 Fachkräfte<br />

auf dieser Hochgebirgsbaustelle beschäftigt.<br />

Parallel zu den Arbeiten für den ersten Maschinensatz wurden die Planungen für die zweite<br />

Ausbaustufe und die erforderlichen Genehmigungen durchgeführt. Im Mai 2008 erfolgte der<br />

Baubeschluss, 2009 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Weil der Triebwasserweg bereits<br />

Pumpspeicherkraftwerk<br />

Feldsee<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

55


56<br />

Umwelt & Klimaschutz<br />

vorhanden war, dauerte der Bau nur zwei Jahre. Im Jahr 2011, mehr als acht Jahre nach der<br />

ersten Projektidee für dieses Pumpspeicherkraftwerk, ging der zweite Maschinensatz in den<br />

Probebetrieb.<br />

Mit dem Bau des Pumpspeicherkraftwerkes Feldsee setzte die KELAG einen wichtigen Schritt<br />

zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energieträger zur Stromerzeugung. Die heimische, erneuerbare<br />

Energiequelle Wasserkraft kann mit diesem Kraftwerk noch effizienter genutzt werden.<br />

Das Pumpspeicherkraftwerk Feldsee ermöglicht es, sowohl Nachfrageschwankungen der<br />

Kunden als auch Erzeugungsschwankungen rasch auszugleichen. Pumpspeicherkraftwerke<br />

sind derzeit die einzige großtechnisch nutzbare und effiziente Möglichkeit, Strom indirekt zu<br />

speichern.<br />

Für den Bau und den Betrieb des Pumpspeicherkraftwerkes Feldsee wurde eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

durchgeführt und positiv abgeschlossen.


58<br />

Nachhaltigkeit Region & Gesellschaft in der KELAG


Verantwortung für die Region<br />

Wahrnehmung zentraler Aufgaben in der Region<br />

Als Infrastrukturunternehmen übernimmt die KELAG Verantwortung für die Region. Die KELAG<br />

gewährleistet Versorgungssicherheit mit Energie und sichert so eine wichtige Voraussetzung<br />

für den Wirtschaftsstandort und damit auch für den Wohlstand sowie die gesellschaftliche Entwicklung.<br />

Das gilt für die sichere und ausreichende Stromversorgung genauso wie für die Versorgung<br />

mit Erdgas und Wärme. Die eigene Strom- und Wärmeerzeugung aus regenerativen<br />

Energiequellen bedeutet neben einem Stück Unabhängigkeit gegenüber Energieimporten,<br />

Beschäftigung und Wertschöpfung innerhalb der Region. Sowohl durch die rd. 1.500 Arbeitsplätze<br />

als auch durch die Ausbildung junger Menschen in Lehrberufen setzt die KELAG starke<br />

Impulse für den heimischen Arbeitsmarkt. Die Nachfrage der KELAG nach unterschiedlichsten<br />

Leistungen bewirkt darüber hinaus auch die Sicherung von Arbeitsplätzen bei Lieferanten, die<br />

ebenfalls zu einem erheblichen Anteil aus Kärnten stammen. Die wertorientierte Wachstums-<br />

und Innovationsstrategie der KELAG verstärkt darüber hinaus diese positiven Effekte sowohl<br />

für den heimischen Arbeitsmarkt als auch den Wirtschaftsraum Kärnten.<br />

Neben technischen und wirtschaftlichen Zuschlagskriterien ist die KELAG bestrebt, auch nachhaltige<br />

Kriterien bei der Ermittlung von Bestbietern zu berücksichtigen. Diese Kriterien umfassen<br />

soziale und ökologische Aspekte. Die Einbeziehung von Kriterien der Nachhaltigkeit in Vergabeentscheidungen<br />

erfolgt selbstverständlich in Einklang mit den bestehenden rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen. Als Sektorenauftraggeber ist die KELAG den geltenden Bestimmungen<br />

des EU-Vergaberechts, dem nationalen Bundesvergabegesetz sowie den wettbewerbsrechtlichen<br />

Grundsätzen verpflichtet. Eine Ungleichbehandlung von Bietern oder eine Bevorzugung<br />

von Lieferanten beispielsweise nach regionalen Gesichtspunkten ist daher unzulässig. In jenen<br />

Fällen, wo das Vergaberecht Freiheiten vorsieht, ist die KELAG durch Auftragsvergabe an regionale<br />

Lieferanten an der Erhöhung der Wertschöpfung im Land bestrebt.<br />

Starke regionale Wertschöpfung<br />

Die KELAG generierte 2011 in Kärnten eine direkte Wertschöpfung von rd. 195 Mio. EUR. Einschließlich<br />

der indirekten und induzierten Effekte liegt die Wertschöpfung für Kärnten in Summe<br />

bei über 330 Mio. EUR. Dieser Wert ist einerseits auf das enorme jährliche Einkaufsvolumen<br />

der KELAG sowie auf die umfangreiche Beschäftigung von Arbeitnehmern zurückzuführen.<br />

Jeder von der KELAG in Kärnten ausgegebene Euro trägt zu Konsum, Beschäftigung und damit<br />

weiterer Wertschöpfung im Land bei. Bezogen auf Österreich generiert die KELAG eine<br />

Wertschöpfung von über 460 Mio. EUR. Dies zeigt, dass rund drei Viertel der von der KELAG<br />

in Österreich generierten Wertschöpfung auf das Land Kärnten entfallen und die KELAG ihre<br />

Verantwortung als Wirtschaftsfaktor in der Region wahrnimmt.<br />

Für Wirtschaft und<br />

Wohlstand<br />

Nachhaltige<br />

Beschaffung<br />

Wirtschaftsfaktor<br />

in der Region<br />

59


60<br />

Region & Gesellschaft<br />

Enge Partnerschaft<br />

mit Gemeinden der<br />

Region Oberkärnten<br />

Unterstützung<br />

regionaler Projekte<br />

Sponsoring-Strategie<br />

Damit einher geht auch die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Von den österreichweit<br />

gesicherten rd. 4.200 Arbeitsplätzen entfällt der Großteil von rd. 2.600 auf Kärnten.<br />

Regionalfonds zur Förderung der Wasserkraftregion Oberkärnten<br />

Am 14. März 2008 wurden in Großkirchheim die Verträge über den „Regionalfonds zur Förderung<br />

der Wasserkraftregion Oberkärnten“ unterzeichnet. KELAG, VERBUND Hydro Power AG<br />

und Land Kärnten dotierten diesen Fonds mit insgesamt 55 Millionen Euro, die KELAG zahlte<br />

23,5 Millionen Euro in diesen Fonds ein.<br />

Das Fondsvermögen ist veranlagt worden. Mit dem Ertrag werden Projekte in jenen 19 Oberkärntner<br />

Gemeinden unterstützt, die den „Rohstoff Wasser“ für die Stromerzeugung bereitstellen.<br />

Der Regionalfonds zur Förderung der Wasserkraftregion Oberkärnten ist ein wichtiger<br />

Schritt für den zukünftigen Ausbau der Wasserkraft in Kärnten. Die KELAG hat in ihrer Wachstumsstrategie<br />

festgelegt, in Zukunft weiter in die Nutzung der Wasserkraft zur Stromerzeugung<br />

in Oberkärnten zu investieren, um in enger Partnerschaft mit den Gemeinden der Region<br />

die Versorgung Kärntens mit umweltfreundlicher und regenerativer Energie zu stärken.<br />

Der Regionalfonds fördert Projekte im Bereich der Infrastrukturentwicklung, des Natur- und<br />

Umweltschutzes, der Ausbildung und Forschung sowie des Tourismus. Der Fondsvorstand prüft<br />

die eingereichten Projekte der Gemeinden und legt sie dem Regionalbeirat zur Beschlussfassung<br />

vor. Im Regionalbeirat vertreten sind die Bürgermeister der 19 Gemeinden der Wasserkraftregion<br />

Oberkärnten sowie je ein Vertreter des Landes Kärnten, des Verbundes und der<br />

KELAG. Zur Wasserkraftregion Oberkärnten gehören die Gemeinden Heiligenblut, Großkirchheim,<br />

Mörtschach, Winklern, Rangersdorf, Stall, Flattach, Obervellach, Mallnitz, Reißeck, Mühldorf,<br />

Lurnfeld, Dellach im Drautal, Greifenburg, Steinfeld, Sachsenburg, Trebesing, Malta und<br />

Rennweg.<br />

Sponsoring und soziale Verantwortung<br />

Auch im Bereich Sponsoring verfolgt die KELAG eine klare Strategie – wesentliche Bereiche<br />

sind hier Sport, Kultur, Bildung, Ökologie und Soziales. Neben den Aktivitäten zu Klimaschutz<br />

und Energieeffizienz unterstützt das Unternehmen zahlreiche nachhaltige gesellschaftliche<br />

Projekte, die sich unter dem Begriff „Corporate Social Responsability“ (CSR) subsummieren<br />

lassen. Unter CSR versteht man ein „Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf<br />

freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die<br />

Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren“ (aus dem Grünbuch der Europäischen<br />

Kommission).<br />

Sponsoring ist für die KELAG kein Selbstzweck, sondern ein wesentliches Instrument zur Umsetzung<br />

von Unternehmenszielen. Dabei geht es um einen partnerschaftlichen Austausch von


Leistungen zwischen der KELAG als Sponsoring-Geber und den jeweiligen Kooperationspartnern.<br />

In der Regel handelt es sich seitens der KELAG um Geld- und Sachleistungen und um<br />

Kommunikationsleistungen auf der Seite der Partner.<br />

Sponsoring- und CSR-Aktivitäten wirken nachhaltig, darum haben für die KELAG auch langfristige<br />

Partnerschaften Priorität vor kurzfristig wirkenden Projekten. Grundsätzlich kann man<br />

zwei wesentliche Dimensionen im gesellschaftlichen und sozialen Engagement der KELAG unterscheiden.<br />

Zum einen die regionale, gesellschaftliche Dimension mit den erwähnten Schwerpunkten<br />

Bildung (Kärntner Bildungswerk), Soziales (INCLUSIA, ARGE Sozial) und Ökologie (Lebensraum<br />

Wasser); zum anderen gibt es auch eine marktorientierte, betriebswirtschaftliche<br />

Dimension, die insbesondere auf die Stärkung der Marke und ihrer überregionalen Bekanntheit<br />

abstellt. Regelmäßige Wirkungsmessungen (Markenbekanntheit, Markenimage, Werbewertmessungen)<br />

ermöglichen die laufende Optimierung des Sponsoring-Portfolios. Über den<br />

Verein „Kärnten Sport“ etwa werden Nachwuchsleistungssportler aus dem Bundesland Kärnten<br />

gefördert.<br />

Über verschiedene Kooperationen setzt sich die KELAG auch für die Eingliederung von<br />

Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsprozess (Sozialprojekt Virunum) sowie für die gesellschaftliche<br />

Integration von Behinderten ein. Das Projekt „INCLUSIA“ führt in mehrtägigen<br />

Begegnungen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen zusammen und hilft, Berührungsängste<br />

ab- und wechselseitiges Verständnis aufzubauen. Mehr dazu finden Sie im Anschluss im<br />

<strong>Bericht</strong> INCLUSIA – Menschen wie wir sind!<br />

Das Engagement des Unternehmens gilt auch dem Bereich Bildung. Hier unterstützt die KELAG<br />

verschiedene Initiativen wie zum Beispiel die Förderung der Kulturtechnik „Lesen“ in Schulen<br />

und das Projekt „Nawimix“, das Kindern den frühen Zugang zu Naturwissenschaften und Technik<br />

ermöglicht.<br />

Ein weiterer Förderschwerpunkt ist die Kultur, hier unterstützte die KELAG neben dem traditionsreichen<br />

Musikverein Kärnten und dem Carinthischen Sommer im <strong>Bericht</strong>sjahr auch die<br />

„Trigonale“ und „Guitarra Esencial“ sowie die „Tage der deutschsprachigen Literatur“.<br />

Durch das Projekt „Lebensraum Wasser“ des Landes Kärnten konnten in den vergangenen drei<br />

Jahren mehr als 120 Wassererlebnisplätze geschaffen werden. Diese Plätze an Kärntens Flüssen<br />

und Bächen ermöglichen der Öffentlichkeit den Zugang zu Lebensräumen am Wasser.<br />

Für die umfangreichen Sponsoring-Aktivitäten erhielt die KELAG im <strong>Bericht</strong>sjahr auch wieder<br />

den Würdigungs- und Anerkennungspreis „Maecenas“.<br />

Nachhaltige Sponsoring-<br />

und CSR-Aktivitäten<br />

Bildungsförderung<br />

Kultur<br />

Lebensraum Wasser<br />

61


62<br />

Region & Gesellschaft<br />

Regelmäßige Kundenbefragungen<br />

Starke Wettbewerbsposition<br />

Überprüfung Kundenzufriedenheit<br />

Dialog mit der Gesellschaft<br />

Ständig im Dialog mit den Stakeholdern<br />

Der Bau, der Betrieb und die Instandhaltung der Energieinfrastrukturen erfordern immer<br />

den Dialog mit Betroffenen, Anrainern, Kunden sowie der Gesellschaft. Dies gilt sowohl für<br />

Kraft- und Heizwerke als auch für die Verteilnetze für Strom, Erdgas und Wärme. Ohne diesen<br />

differenzierten Dialog wäre es der KELAG nicht möglich, für Maßnahmen zur Schaffung und<br />

Erhaltung der Energieinfrastruktur Akzeptanz herzustellen. Die Vielfalt dieser komplexen Aufgabenstellung<br />

reicht vom Dialog bereits vor dem Betreten eines fremden Grundstückes für<br />

eine Instandhaltungsarbeit an einer Stromleitung bis hin zur Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

für ein großes Kraftwerksprojekt.<br />

Positive Rückmeldungen der zufriedenen Kunden<br />

Die vielfältigen Berührungen der KELAG mit verschiedensten Stakeholdern sind nur schwer<br />

evaluierbar. Im Bereich der Kunden des Unternehmens führt die KELAG jedoch seit vielen<br />

Jahren regelmäßig Kundenzufriedenheitsanalysen durch. Befragt werden dabei jährlich rund<br />

2.500 Energiekunden des Unternehmens. Die Befragungen werden an die individuellen Bedürfnisse<br />

der unterschiedlichen Kundengruppen angepasst und erfolgen je nach Kundengruppe<br />

telefonisch oder per Online-Fragebogen. Um Objektivität gewährleisten zu können, werden die<br />

Umfragen von unabhängigen Markt- und Meinungsforschungsinstituten begleitet und ausgewertet.<br />

Laut den aktuellen Ergebnissen aus dem Jahr 2011 nimmt die KELAG in allen Kundensegmenten<br />

eine sehr starke Wettbewerbsposition ein. Die Gesamtzufriedenheit der Haushaltskunden<br />

liegt beispielsweise bei 91%, jene der Gewerbekunden bei 85%. Diese schätzen insbesondere<br />

die hohe Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Versorgungszuverlässigkeit<br />

und die Kundenfreundlichkeit, auch das Preis/Leistungs-Verhältnis wird positiv erwähnt. Die<br />

Weiterempfehlungsrate liegt je nach Kundengruppe zwischen 87% und 94%. Kunden, die die<br />

Dienstleistung der Energieberatung in Anspruch nahmen würden diese zu 98% weiterempfehlen.<br />

Die Studienergebnisse werden kontinuierlich mit den Vorjahren verglichen, um die Bewertung<br />

der KELAG laufend beobachten und Negativtendenzen gegebenenfalls rechtzeitig erkennen zu<br />

können. Sie bilden damit die Grundlage für operative und strategische Entscheidungen und in<br />

weiterer Folge die Basis für die Entwicklung und Umsetzung von Optimierungs- und Verbesserungsmaßnahmen.<br />

Generation Klimaschutz – viel Inhalt, einfach erklärt<br />

Im Rahmen der bereits vorgestellten Kampagne „Generation Klimaschutz“ vermittelt die KELAG


wertvolle Informationen zu verschiedenen Themen im Bereich Klimaschutz. Das Maßnahmenpaket<br />

vermittelt komplexe Inhalte einfach und verständlich, auch auf diesem Weg leistet das<br />

Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung der Bevölkerung für Umwelt-<br />

und Klimaschutz!<br />

Social Media<br />

Rund 45% der Internetnutzer in Österreich – bei den Usern unter 24 Jahren sogar 86% (Quelle:<br />

Statistik Austria) – tauschen bereits Erfahrungen, Meinungen und Informationen über soziale<br />

Netzwerke wie beispielsweise Facebook, Twitter oder MySpace im Internet aus. Soziale Netzwerke<br />

erlangen zunehmende Bedeutung und haben sich darüber hinaus zu einem wichtigen<br />

Marketinginstrument für Unternehmen entwickelt. Auch die KELAG nutzt soziale Netzwerke,<br />

um direkt mit ihren bestehenden und potenziellen Kunden und Mitarbeitern in Kontakt zu<br />

treten. Der KELAG-PlusClub, der E-Tankstellen-Finder und die KELAG-Lehrlingsschule präsentieren<br />

sich bereits auf Facebook, die Seiten werden in den entsprechenden Zielgruppen sehr<br />

gut angenommen.<br />

Um ihre MitarbeiterInnen bei der Kommunikation in sozialen Netzwerken zu unterstützen, gibt<br />

es in der KELAG eine „Social Media Policy“. Inhalt sind Zielsetzungen des Unternehmens, praktische<br />

Tipps für den Umgang mit sozialen Netzwerken sowie die Sensibilisierung für die Öffentlichkeitswirksamkeit<br />

von Beiträgen in sozialen Netzwerken.<br />

In Form eines regelmäßigen Monitorings beobachtet die KELAG seit Ende 2010 soziale Netzwerke<br />

im Internet. Das Monitoring liefert Informationen darüber, in welcher Form Internetnutzer<br />

in sozialen Netzwerken über die KELAG kommunizieren und hilft, zeitnah auf Wortmeldungen<br />

mit Bezug zur KELAG reagieren zu können.<br />

Business Circles und KELAG-KMU-Foren<br />

Bereits seit 2004 lädt die KELAG ihre Geschäftskunden und -partner zum „Business Circle“ ein.<br />

Die Veranstaltungen finden jeweils in exklusivem Rahmen in Wien, Graz, Linz und Klagenfurt<br />

statt. Interessante Referenten sprechen zu aktuellen Themen, 2011 konnten beispielsweise der<br />

Genforscher Prof. Markus Hengstschläger und Felix Thun-Hohenstein von 3M als Vortragende<br />

begrüßt werden.<br />

Nach dem Motto „Business meets Business“ hat die KELAG auch im vergangenen Jahr gemeinsam<br />

mit Kärntner Leitbetrieben Klein- und Mittelbetriebe zum KELAG-KMU-Forum eingeladen.<br />

Es werden praxisnahe Vorträge zu Energiethemen sowie Betriebsbesichtigungen geboten,<br />

2011 beispielsweise bei Plankenauer in St.Veit/Glan, im JUFA-Gästehaus in Bleiburg sowie im<br />

Warmbaderhof Villach.<br />

KELAG in sozialen<br />

Netzwerken<br />

Business Circles<br />

KMU-Foren<br />

63


64<br />

Region & Gesellschaft<br />

Verstärkte Nutzung<br />

erneuerbarer<br />

Energieträger<br />

Konferenz „Erneuerbare Energie Kärnten“<br />

Seit 2006 organisiert die KELAG in Velden am Wörthersee eine Energie-Fachtagung. Im Jahr<br />

2011 stand diese Veranstaltung unter dem Titel „Makroperspektive der erneuerbaren Energie“.<br />

Rund 250 Gäste sowie Referenten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft nützten die Gelegenheit,<br />

um sich über globale Entwicklungen zu informieren und um aktiv mitzudiskutieren.<br />

Vor dem Hintergrund der europäischen Klimaschutzziele wurden die Ausbaupotentiale der verstärkten<br />

Nutzung erneuerbarer Energieträger skizziert, notwendige Verstärkungen der Netzinfrastruktur<br />

erläutert und Schritte zur Verbesserung der Energieeffizienz sowie die mit diesen<br />

Maßnahmen verbundenen Kosten dargestellt: gewaltige Herausforderungen für Europa, um<br />

die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern. Im Anschluss an die fachkundigen<br />

Vorträge der hochkarätigen internationalen Referenten konnte im Rahmen der Podiumsdiskussion<br />

auf die zahlreichen Fragen und Anliegen der Gäste eingegangen werden. Die Expertenrunde<br />

am Podium vermittelte ihr Fachwissen dem aus Vertretern verschiedener Stakeholdergruppen<br />

bestehenden Publikum sehr anschaulich.<br />

Die gleichzeitige Standortbestimmung für die KELAG verlief äußerst erfreulich, das Unternehmen<br />

steht schon heute für die Nutzung erneuerbarer Energieträger und den effizienten Einsatz<br />

von Energie. Die strategische Ausrichtung stimmt, trotzdem hat auch die KELAG die Energieeffizienz<br />

weiter zu verbessern, die Nutzung erneuerbarer Energieträger zu verstärken und die<br />

bestehende Netzinfrastruktur weiter auszubauen. Das sind die zukünftigen Herausforderungen<br />

für das Unternehmen.


INCLUSIA! – Menschen wie wir sind<br />

INCLUSIA ist eines jener Sozialprojekte, welches die KELAG unterstützt. INCLUSIA zeigt, wie vorurteilsfreies,<br />

friedvolles Miteinander funktioniert und Freundschaften zwischen Schülern und<br />

Menschen mit Behinderung geschlossen werden. Seit 2003 organisiert der Verein INCLUSIA<br />

jedes Jahr eine große Veranstaltung, mit dem Ziel, Freundschaften zwischen Schülern aus Klagenfurt<br />

und Menschen mit Behinderung aus Europa zu schließen.<br />

INCLUSIA geht es darum, Grenzen zu überwinden und die Freude am Leben zu teilen, Menschen mit<br />

Behinderung sind Menschen mit Fähigkeiten und Stärken. Mit der Veranstaltung wird Wertschätzung<br />

für Menschen aufgebaut, die “anders” und dadurch gesellschaftlich benachteiligt sind.<br />

Rund 1.500 Menschen aus acht Nationen nahmen im April 2011 an der 9. Auflage von INCLUSIA<br />

teil und machten gemeinsame Erfahrungen, beim Brotbacken, Malen, Trommeln, Basteln, Kochen,<br />

Tanzen und Singen.<br />

Zur INCLUSIA 2012 haben sich 32 Schulklassen mit 670 Schülern aus Klagenfurt angemeldet.<br />

Jede Klasse bereitet gemeinsam mit Menschen mit Behinderung Workshops vor und hat sich<br />

schon Monate vorher mit ihren Gästen mit Behinderung beschäftigt.<br />

Seit 2004 unterstützt die KELAG die INCLUSIA. Soziales Miteinander wird durch solche Projekte<br />

vorbildhaft gelebt, das gewinnt für Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Die KELAG<br />

Der Funke springt<br />

über<br />

65


66<br />

66<br />

Region & Gesellschaft<br />

Herausforderung<br />

für die KELAG<br />

versucht auf diese Weise, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen, weit über ihre Verantwortung<br />

als Infrastrukturunternehmen hinaus. Gesellschaftliche Verantwortung zu leben,<br />

bedeutet nachhaltig zu denken, nicht nur im ökonomischen und ökologischen Sinn, sondern<br />

auch sozial.<br />

Überblick Sozialprojekte der KELAG<br />

Auch zahlreiche andere Projekte mit sozialem Hintergrund werden von der KELAG unterstützt.<br />

Das Engagement erstreckt sich auf ausgewählte Schwerpunkt-Projekte. Eine Auswahl der erfolgreichen<br />

Kooperationen:<br />

• Arge Sozial Villach – professionelle Hilfestellung für notleidende Menschen<br />

• Projekt Virunum – Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in den Arbeits-markt<br />

• Behindertensportverband – Unterstützung und Förderung von Behindertensportlern<br />

• „Große schützen Kleine“ und „Kindersicherheitsolympiade“ – Initiativen zur Unfallverhütung<br />

im Kindesalter


68<br />

Zum <strong>Bericht</strong><br />

Angaben zum <strong>Bericht</strong><br />

<strong>Bericht</strong>szeitraum: 01.01.2011-31.12.2011<br />

<strong>Bericht</strong>szyklus: voraussichtlich jährlich<br />

<strong>Bericht</strong>sgrenzen und Grundlagen <strong>Bericht</strong>erstattung: Sofern nicht anders angemerkt, wurden<br />

alle verbundenen Unternehmen in die <strong>Bericht</strong>erstattung einbezogen.<br />

Erhebungsmethoden: Die Erhebung und Berechnung der Daten erfolgte mit größtmöglicher<br />

Sorgfalt, Grundlage für die Kennzahlenberechnung bildet das GRI-Indikatorprotokoll, welches<br />

so weit wie möglich vollinhaltlich angewendet wurde. Die Daten stammen weitestgehend aus<br />

den im Konzern vorhandenen Systemen. In geringfügigem Ausmaß wurden Hochrechnungen<br />

vorgenommen.<br />

Im Interesse der Lesefreundlichkeit wurden teilweise geschlechtsunspezifische Termini verwendet.<br />

Alle Bezeichnungen beziehen jeweils die weibliche Form mit ein.<br />

Impressum:<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Redaktionelle Verantwortung:<br />

KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft<br />

Arnulfplatz 2, 9020 Klagenfurt<br />

Telefon: +43 463 525-0<br />

www.kelag.at<br />

Grafische Gestaltung: TopTeam Werbeagentur, Feldkirchnerstraße 117, 9020 Klagenfurt<br />

Titelfoto: Thinkstock<br />

Fotos: © Martin Assam, © Gert Eggenberger, © Werner Köstenberger, © KELAG Archiv<br />

Druck: gugler* cross media (Melk/Donau).<br />

Sämtliche während des Herstellungsprozesses anfallenden Emissionen wurden<br />

im Sinne einer klimaneutralen Druckproduktion neutralisiert. Der Gesamtbetrag<br />

daraus fließt zu 100 % in ein Klimaschutzprojekt der BOKU Wien zur Aufforstung<br />

in Nord Gondar, Äthiopien.<br />

Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.<br />

Klagenfurt, 2012


Anwendung der GRI-Richtlinien zur<br />

Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

GRI-Anwendungsebene B<br />

Seitens der Global Reporting Initiative (GRI) wurden weltweit anwendbare Qualitätskriterien<br />

für die Nachhaltigkeitsberichterstattung unter Einbezug einer breiten Auswahl von Stakeholdern<br />

aus Wirtschaft, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft<br />

und anderen Bereichen entwickelt. Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht 2011 wurde<br />

gemäß den Anforderungen an die Anwendungsebene B des GRI G3-Leitfadens zu Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

erstellt. Die Anwendungsebene B umfasst neben den Standardangaben<br />

und Managementansätzen mindestens 20 Indikatoren aus den Bereichen Ökonomie, Ökologie,<br />

Menschenrechte, Arbeit, Gesellschaft und Produktverantwortung, die vollständig berichtet<br />

werden.<br />

Erforderliche Kriterien<br />

Anwendungsebenen C C+ B B+ A A+<br />

G3 Angaben<br />

zum <strong>Bericht</strong>s-<br />

profil<br />

G3 Offenlegung<br />

des Management-<br />

ansatzes<br />

G3 Leistungs-<br />

indikatoren<br />

und Leistungs-<br />

indikatoren<br />

in Sector<br />

Supplements<br />

<strong>Bericht</strong>en Sie über:<br />

1.1, 2.1-2.10, 3.1-3.8,<br />

3.10-3.12, 4.1-4.4,<br />

4.14-4.15<br />

Eine Offenlegung<br />

des Managementansatzes<br />

erfolt<br />

nicht.<br />

Angaben zu<br />

mindestens 10<br />

G3-Indikatoren:<br />

Dabei sollte sowohl<br />

aus dem ökonomischen<br />

als auch aus<br />

dem ökologischen<br />

Bereich sowie aus<br />

dem sozial/gesellschaftlichen<br />

Bereich<br />

jeweils mindestens<br />

ein Indikator enthalten<br />

sein.<br />

falls der <strong>Bericht</strong> extern bestätigt wurde<br />

* sofern es für die Branche eine endgültige Version gibt<br />

<strong>Bericht</strong>en Sie über:<br />

alle Kriterien für Ebene<br />

C und: 1.2, 3.9, 3.13,<br />

4.5-4.13, 4.16-4.17<br />

Der Managementansatz<br />

wird für jede<br />

Indikatorenkategorie<br />

offengelegt.<br />

Angaben zu mindestens<br />

20 G3-Indikatoren:<br />

Dabei sollte aus<br />

dem ökonomischen,<br />

dem ökologischen<br />

Bereich sowie aus<br />

den Bereichen Menschenrechte,<br />

Arbeit,<br />

Gesellschaft und Produktverantwortung<br />

jeweils ein Indikator<br />

enthalten sein.<br />

falls der <strong>Bericht</strong> extern bestätigt wurde<br />

Die selben Anforderungen<br />

wie für<br />

Ebene B<br />

Der Managementansatz<br />

wird für jede<br />

Indikatorenkategorie<br />

offengelegt.<br />

Angaben zu jedem<br />

G3-Kernindikator<br />

und zu jedem Sector<br />

Supplement-Indikator*:<br />

Unter Berücksichtigung<br />

des Wesentlichkeitsprinzips<br />

sollte<br />

entweder: a) der Indikator<br />

dargestellt oder<br />

b) erläutert werden,<br />

warum dazu keine<br />

Angaben gemacht<br />

werden können.<br />

<strong>Bericht</strong>sprüfung durch die Global Reporting Initiative<br />

Der vorliegende <strong>Bericht</strong> wurde der Global Reporting Initiative zur Überprüfung<br />

der Selbsteinstufung der Anwendungsebene vorgelegt. Die Einhaltung der Standards<br />

und der damit verbundenen Kriterien wurde seitens GRI offiziell bestätigt.<br />

falls der <strong>Bericht</strong> extern bestätigt wurde<br />

69


70<br />

GRI Content Index<br />

Profilangaben<br />

1. Strategie und Analyse<br />

2. Organisationsprofil<br />

Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers der Organisation S.4-5<br />

Beschreibung der wichtigsten Auswirkungen, Risiken und Chancen S.4-5, S. 15-16<br />

Name der Organisation S. 6<br />

Kernkompetenzen S. 7-8<br />

Organisationsstruktur S. 6-7; Die Abbildung der Unternehmensstruktur, Betriebsstätten, verbundenen Unternehmen<br />

und Tochterunternehmen wurde auf die für den <strong>Bericht</strong> relevanten Bereiche beschränkt.<br />

Hauptsitz der Organisation S. 6<br />

Fokusmärkte der KELAG S. 14-15<br />

Eigentümerstruktur und Rechtsform S. 2, S. 6<br />

Bediente Märkte S. 8, S. 12-14<br />

Größe der berichtenden Organisation S. 2<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum erhaltene Preise S. 42, S. 61<br />

EU1 Installierte Kapazität S. 2<br />

EU2 Energieerzeugung S. 2<br />

EU3 Kundenanzahl Da Kunden in vielen Fällen bei mehreren Gesellschaften des Konzerns als solche registriert<br />

sind, kann keine genaue Kundenanzahl genannt werden, die ungefähre Anzahl liegt bei<br />

rd. 300.000.<br />

EU4 Länge der Verteil- und Fernleitungen S. 2<br />

EU5 CO2-Emissionszertifikate Die zugeteilten Emissionszertifikate des Konzerns werden nicht aktiv gehandelt sondern<br />

lediglich zur Abdeckung der entstehenden Emissionen im Bereich Wärme verwendet.<br />

<strong>Bericht</strong>sparameter<br />

<strong>Bericht</strong>szeitraum S. 68<br />

Veröffentlichung des letzten <strong>Bericht</strong>s Bisher wurde kein <strong>Bericht</strong> veröffentlicht.<br />

<strong>Bericht</strong>szyklus S. 68<br />

Ansprechpartner für Fragen zum <strong>Bericht</strong> S. 68<br />

Vorgehensweise bei der Bestimmtung des <strong>Bericht</strong>sinhaltes S. 20-21<br />

<strong>Bericht</strong>sgrenzen S. 68<br />

Beschränkungen des Umfangs oder der Grenzen des <strong>Bericht</strong>s S. 68<br />

Grundlagen für die <strong>Bericht</strong>erstattung über Joint Ventures, Tochterunternehmen,<br />

gepachtete Anlagen und ausgelagerte Tätigkeiten<br />

Erhebungsmethoden und Berechnungsgrundlagen S. 68<br />

Bisher wurde kein <strong>Bericht</strong> veröffentlicht.<br />

Neue Darstellung von Informationen Bisher wurde kein <strong>Bericht</strong> veröffentlicht.<br />

Wesentliche Änderungen in der <strong>Bericht</strong>erstattung Bisher wurde kein <strong>Bericht</strong> veröffentlicht.<br />

GRI Content Index S. 70-72<br />

Externe Prüfung und Bestätigung S. 69<br />

Governance, Verpflichtungen und Engagement<br />

Corporate Govenance und Führungsstruktur in der Organisation Unternehmensinterne Arbeitsgruppen und Ausschüsse werden für verschiedene Themen<br />

und Prozesse teilweise dauerhaft sowie bei Bedarf gebildet und eingesetzt.<br />

Unabhängigkeit des höchsten Leitungsorgans S. 6, Die Vorstandsmitglieder entsprechen nicht jenen des Aufsichtsrates, welcher die Corporate<br />

Governance Bestimmungen kontrolliert und festlegt.<br />

vollständig berichtet<br />

teilweise berichtet<br />

nicht berichtet


Struktur der Leitungsorgane in Organisationen ohne Aufsichtsrat Nicht wesentlich, da das Unternehmen als Aktiengesellschaft geführt wird.<br />

Mitsprachemöglichkeit von Mitarbeitern und Anteilseignern S. 6; Mitsprachemöglichkeit der Anteilseigner und Belegschaft durch die Vertreter im Aufsichtsrat<br />

bzw. im Rahmen der Hauptversammlung.<br />

Kopplung der Vergütung von Mitgliedern des Aufsichtsrates und<br />

des Vorstandes sowie der leitenden Angestellten an die Unternehmensleistung<br />

Ein Vergütungssystem mit variablen Bezugsbestandteilen für leitende Angestellte wird<br />

sukzessive eingeführt, in den Zielvereinbarungen werden einerseits wertorientierte Kennzahlen<br />

sowie andererseits auch die nachhaltige Entwicklungen der betreffenden Bereiche<br />

festgelegt.<br />

Mechanismen zur Vermeidung von Interessenskonflikten Detaillierte Regelungen im Verhaltenskodex und den Compliance-Richtlinien des Konzerns.<br />

Expertise der Leitungsgremien in den Bereichen Wirtschaft,<br />

Umwelt und Soziales<br />

Leitbilder, Verhaltenskodizes, Prinzipien zur Nachhaltigkeit S. 15-16, S. 19-21<br />

Verfahren zur Überwachung der Nachhaltigkeitsleistung S. 21<br />

Bewertung der Leistung des höchsten Leitungsorgans in Bezug auf<br />

Nachhaltigkeit<br />

Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips S. 15-16, S. 23-24, S. 37-43, S. 47-56<br />

Die Auswahl der Mitglieder des Aufsichtsrates erfolgt unter Berücksichtigung der Eignung<br />

und vorausgesetzten Qualifikationen.<br />

Die Bewertung der Leistung des höchsten Leitungsorgans obliegt nach österreichischem<br />

Aktiengesetz nicht der berichtenden Organisation.<br />

Externe Vereinbarungen, Prinzipien oder Initiativen Die Mitgliedschaft bei respACT und UN Global Compact ist ab 2012 als Maßnahme im<br />

Nachhaltigkeitsprogramm vorgesehen.<br />

Mitgliedschaft in Verbänden und Interessensvertretungen Eine Mitgliedschaft besteht in zahlreichen branchenrelevanten Organisationen und Verbänden,<br />

in vielen wird aktiv in Ausschüssen und Projekten mitgewirkt.<br />

Liste der von der Organisation einbezogenen Stakeholdergruppen S. 21<br />

Grundlage für die Auswahl der einbezogenen Stakeholder S. 21<br />

Ansätze für die Einbeziehung von Stakeholdern S. 22, S. 23-24, S. 60-64; Stakeholder werden in den einzelnen Bereichen des Unternehmens<br />

in verschiedenen Formen einbezogen, der Austausch mit den einzelnen Gruppen erfolgt in<br />

unterschiedlichsten Varianten, eine konkrete Aufstellung wird hier nicht angeführt, Auszüge<br />

der Aktivitäten finden Sie auf den angeführten Seiten.<br />

Zentrale Themen der Stakeholder Die Maßnahmen des gesamten Nachhaltigkeitsprogramms sowie der daraus resultierenden<br />

<strong>Bericht</strong> basieren auf Anregungen, die von verschiedenen Stakeholdern in unterschiedlicher<br />

Form eingebracht wurden. Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgt laufend, auch die<br />

thematische Gestaltung dieses und der folgenden <strong>Bericht</strong>e versucht den Rückmeldungen<br />

der Stakeholder gerecht zu werden.<br />

Management-Ansätze und Leistungsindikatoren<br />

Ökonomische Aspekte<br />

DMA EC Angaben zum Managementansatz Wirtschaft S. 2, S. 12, S. 27, S. 59-60<br />

EC1 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert S. 2, S. 27<br />

EC6 Geschäftspolitik und -praktiken gegenüber lokalen Zulieferern S. 59-60<br />

EU10 Geplante Kapazität gegenüber zu erwartender Nachfrage S. 4, S. 47, S. 49-50<br />

EU11 Durchschnittlicher Wirkungsgrad in der Erzeugung S. 48-49<br />

Ökologische Aspekte<br />

DMA EN Angaben zum Managementansatz Umwelt S. 8, S. 12-15, S. 37-40, S. 47-54, Compliance-Handbuch der KELAG<br />

EN2 Anteil von Recyclingmaterial am Gesamtmaterialeinsatz S. 54<br />

EN3 Direkter Energieverbrauch nach Primärenergiequellen S. 52<br />

EN4 Indirekter Energieverbrauch, aufgeschlüsselt nach Primärenergiequellen<br />

S. 52<br />

EN5 Eingesparte Energie durch umweltbewussten Einsatz und Effizienzsteigerungen<br />

S. 39-40, S. 50-52<br />

EN6 Initiativen für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien S. 23-24, S. 37-39<br />

EN14 Strategien, Maßnahmen und Pläne für das Management der Auswirkungen<br />

auf die Biodiversität<br />

S. 52-53<br />

vollständig berichtet<br />

teilweise berichtet<br />

nicht berichtet<br />

71


72<br />

EN16 Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen nach Gewicht S. 51-52<br />

EN18 Initiativen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen S. 51-52<br />

EN22 Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode S. 54<br />

Soziale Aspekte: Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschaffung<br />

DMA LA Angaben zum Managementansatz Arbeitspraktiken und menschenwürdige<br />

Beschäftigung<br />

LA1 Gesamtbelegschaft nach Beschäftigungsverhältnis und Region S. 2<br />

LA2 Mitarbeiterfluktuation S. 30<br />

LA7 Arbeitsbedingte Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage,<br />

Abwesenheit und Todesfälle<br />

LA10 Aus- und Weiterbildung pro Mitarbeiter und Mitarbeiterkategorie S. 29<br />

S. 28-34<br />

LA11 Programme zum Wissensmanagement und für lebenslanges Lernen S. 28-32<br />

LA12 Leistungsbeurteilung und Entwicklungspläne von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

LA13 Diversität der Mitarbeiter und leitenden Organe S. 30<br />

LA14 Lohnunterschiede nach Geschlecht S. 31-32<br />

EU14 Sicherstellung des Bedarfs an Facharbeitern S. 28-29, S. 33-34<br />

Soziale Aspekte: Menschenrechte<br />

DMA HR Angaben zum Managementansatz Menschenrechte S. 31-32, S. 59<br />

HR4 Gesamtzahl der Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene<br />

Maßnahmen<br />

S. 31<br />

HR5 Recht auf Versammlungsfreiheit und Kollektivverhandlungen Keine Einschränkungen.<br />

HR6 Geschäftstätigkeit mit Risiko der Kinderarbeit Kein Risiko.<br />

HR7 Geschäftstätigkeit mit Risiko der Zwangsarbeit Kein Risiko.<br />

HR9 Verletzung von Rechten der Ureinwohner Kein Risiko.<br />

Soziale Aspekte: Gesellschaft<br />

DMA SO Angaben zum Managementansatz Gesellschaft S. 59-61, Compliance-Handbuch der KELAG<br />

SO1 Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Gemeinwesen und<br />

Gesellschaft<br />

S. 59-60<br />

SO3 Mitarbeiterschulungen zur Vermeidung von Korruption S. 32<br />

SO4 Maßnahmen in Reaktion auf Korruptionsvorfälle S. 32, keine Vorfälle.<br />

SO6 Zuwendungen an die Politik Keine Zuwendungen.<br />

SO8 Geldbußen / Sanktionen auf Grund von Gesetzesverstößen Keine Verstöße.<br />

S. 29<br />

S. 29<br />

Soziale Aspekte: Produktverantwortung<br />

DMA PR Angaben zum Managementansatz Produktverantwortung Stromkennzeichnung gemäß den Vorgaben der E-Control, http://www.e-control.at/portal/<br />

page/portal/medienbibliothek/oeko-energie/dokumente/pdfs/Stromkennzeichnungsbericht%202011.pdf,<br />

Compliance-Handbuch der KELAG<br />

PR3 Gesetzlich vorgeschriebene Produkt- und Dienstleistungsinformationen<br />

PR5 Konsumentenzufriedenheit S. 62<br />

PR8 Berechtigte Datenschutzbeschwerden Keine Beschwerden.<br />

PR9 Bußgelder auf Grund von Verstößen gegen Produkt- und Dienstleistungsauflagen<br />

Stromkennzeichnung gemäß den Vorgaben der E-Control, http://www.e-control.at/portal/<br />

page/portal/medienbibliothek/oeko-energie/dokumente/pdfs/Stromkennzeichnungsbericht%202011.pdf<br />

Keine Vorfälle.<br />

vollständig berichtet<br />

teilweise berichtet<br />

nicht berichtet

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