Grundlagen für das Mess- und Bewertungsverfahren der Silent Produkte Realitätsnahe Versuche der EMPA Der Prüfstand ist so konzipiert, dass originale Silent- Elemente realitätsnah im eingebauten Zustand untersucht werden können. Der Empfangsraum der EMPA ist vom restlichen Gebäude abgetrennt, so dass Nebenwege ausgeschlossen werden können. Dieser Versuchsaufbau kommt einer realen Einbausituation sehr nahe. Mit Hilfe eines Norm-Trittschallhammerwerks wird die Betonplatte im Senderaum angeregt. Als Referenzeinbau wird die Podestplatte fest eingemauert. EMPA Untersuchungsberichte: CRET Silent-945 APG: Nr. 454317 CRET Silent-980, -981: Nr. 446465 CRET Silent-960, -970: Nr. 149285/2 ARBO Silent-700: Nr. 172809 RIBA Silent-912: Nr. 446465 Mess- und Bewertungsverfahren Für die Prüfung der EMPA wurde ein Messverfahren in Anlehnung an die Norm für Deckenkonstruktionen gewählt: SN EN IS0140-8:1997 (SIA 181.008). In dieser Norm wird die Trittschallmessung z.B. mit Decken- auflage geregelt. Im Empfangsraum wird dazu je eine Terzbandmessung vorgenommen: (a) Der Trittschallpegel Ln,r,0 der Konstruktion der durchgehenden Platte mit fest eingemauertem Einbau (entspricht der Nullmessung). (b) Der entsprechende Wert Ln,r der Rohdecke mit dem CRET Silent-945 APG Dorn (entspricht der Messung mit der schalldämmenden Massnahme). Die Trittschalldämmung in den einzelnen Terzbändern ist dann durch die Differenz gegeben. Bewertete Trittschallminderung �Lw Zur einfachen Charakterisierung von schalldämmenden Elementen wird anstelle der Trittschallminderung der 16 Terzbänder oft eine Einzahlangabe gewünscht. Weil es zurzeit kein internationales Prüfverfahren für Podest- und Treppenlager gibt, wurde bei den Silent- Elementen diese Einzahlangabe in Form einer bewerteten 24 �L = L n,r,0 - L n,r Trittschallminderung �Lw nach EN ISO 717-2 vorgenommen. Dieses Verfahren kann gut auf den vorliegenden Fall angewendet werden. Dies wird auch durch andere Untersuchungen bestätigt (E. Taskan, et al. Ansatz für ein Rechenmodell zur Prognose der Trittschallübertragung von entkoppelten Massivtreppen. Tagungsunterlagen der D<strong>AG</strong>A 2010, Berlin). Nach EN ISO 717-2 wird im Frequenzbereich von 100 Hz bis 3150 Hz die bei der oben beschriebenen Messung ermittelte Kurve der Trittschallpegel Ln,r, bzw. Ln,r,0 mit einer Bezugskurve verglichen (Abbildung Bewerteter Normtrittschallpegel). Die Bezugskurve wird in 1-dB-Schritten so weit vertikal verschoben, dass die Summe der Differenzen zwischen Trittschallpegel und Bezugskurve in den Terzen, in denen die Trittschallpegel höher als die Bezugskurve sind, weniger als 32 dB beträgt. Der Pegelwert der verschobenen Bezugskurve bei 500 Hz entspricht dann dem bewerteten Normtrittschallpegel Ln,r,w, bzw. Ln,r,0,w bei der Nullmessung. Die bewertete Trittschallminderung ist dann durch gegeben. Normtrittschallpegel L n,r [dB] 70 60 50 40 30 20 10 0 100 125 160 200 �Lw = Ln,r,O,w – �Ln,r,w 250 315 400 500 630 gemessene Trittschallpegel L n,r Bezugskurve verschobene Bezugskurve bewerteter Normtrittschallpegel Abbildung: Bewerteter Normtrittschallpegel 800 1000 Terzmittenfrequenz [Hz] 1250 1600 2000 2500 3150
Senderaum Messaufbau an der EMPA Hammerwerk Elastische Auflage Nutzlast SIlENT Empfangsraum (vom Gebäude akustisch getrennt) akustische Trennung 25