Jahresbericht 2012 - medbo
Jahresbericht 2012 - medbo
Jahresbericht 2012 - medbo
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Geschäftsbericht 2011<br />
Medizinische Einrichtungen<br />
des Bezirks Oberpfalz GmbH<br />
Sonderkrankenhäuser des Bezirks Oberpfalz
4<br />
6<br />
10<br />
11<br />
13<br />
16<br />
24<br />
28<br />
34<br />
38<br />
48<br />
54<br />
64<br />
66<br />
72<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis | Geschäftsbericht 2011<br />
Vorwort<br />
Franz Löffler, Bezirkstagspräsident Oberpfalz<br />
Kurt Häupl, Geschäftsführer <strong>medbo</strong> GmbH, Werkleiter Sonderkrankenhäuser<br />
Über <strong>medbo</strong> – die Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz<br />
Wer wir sind und was wir tun<br />
Wie wir handeln: Unser Leitbild<br />
<strong>medbo</strong>-Highlights im Jahreskreis 2011<br />
Unsere Einrichtungen: Kliniken, Heime und Institute im Profil<br />
• Psychiatrie und Psychotherapie<br />
• Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
• Neurologie<br />
• Neurologische Rehabilitation<br />
• Forensische Psychiatrie<br />
• Pflegeheime<br />
• Bildung<br />
Feste Allianz: Die Kooperation mit der Universität Regensburg<br />
Forschung und Lehre in Psychiatrie und Psychotherapie: Wissensvorsprünge sichern<br />
Neurologie 2011: Versorgung, Forschung und Lehre Hand in Hand<br />
<strong>medbo</strong> 2011 in Zahlen
4<br />
Geschäftsbericht 2011 | Vorwort<br />
Der Bezirk Oberpfalz<br />
Gesellschafter der <strong>medbo</strong> GmbH und<br />
Träger der Sonderkrankenhäuser<br />
Franz Löffler<br />
Bezirkstagspräsident Oberpfalz<br />
Die sieben Bezirke in Bayern bilden neben den Gemeinden, Landkreisen und kreisfreien<br />
Städten die dritte kommunale Ebene des Freistaats. In ihre Zuständigkeit fallen Aufgaben<br />
in den Bereichen Soziales, Gesundheitswesen, Kultur- und Heimatpflege, Sport- und<br />
Jugendförderung sowie Bildung und Fischereiwesen.<br />
Der Bezirk Oberpfalz betreibt neun Kliniken und sieben Tageskliniken, elf Ambulanzen<br />
sowie vier Heime an insgesamt sechs Standorten. Damit stellt der Bezirk die stationäre<br />
und teilstationäre psychiatrische und einen Teil der neurologischen Versorgung der<br />
Oberpfälzer Bevölkerung sicher.<br />
Zur langfristigen Sicherung der umfangreichen Krankenversorgung auf höchstem Niveau<br />
hat der Bezirk Oberpfalz bereits 1997 einen Kooperationsvertrag mit der Universität<br />
Regensburg abgeschlossen und betreibt seitdem zwei Kliniken der Universität<br />
Regensburg am Bezirksklinikum. 2006 ist ein Großteil der Klinken und Heime in eine<br />
private Rechtsform überführt worden. Mit Erfolg, wie sich zeigt: Die Medizinischen<br />
Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz GmbH (<strong>medbo</strong>) und die Sonderkrankenhäuser<br />
erzielten auch 2011 ein positives Jahresergebnis.<br />
Die erfolgreiche Bilanz der letzten Jahre ermöglicht es, unabhängig von anderen Entscheidungsträgern,<br />
dringend erforderliche Investitionen zu tätigen. So konnte im Jahr<br />
2011 am Regensburger Standort der neue, moderne Klinik-Komplex HAUS 18 seiner<br />
Bestimmung übergeben werden: Nach knapp zweijähriger Bauzeit zogen Ende 2011<br />
die ersten Patienten in den Neubau der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie ein. Das neue HAUS 18 bietet 6 Stationen mit insgesamt 130 Betten<br />
mit einer modernen und angenehmen Atmosphäre. Dadurch wird insbesondere dem<br />
Anspruch psychiatrischer Patienten auf Unterbringung in Ein- und Zweibett zimmern<br />
mit ansprechender Ausstattung Rechnung getragen.<br />
Vorwort | Geschäftsbericht 2011 5<br />
Die Investition des Bezirks, des Freistaats Bayern und der <strong>medbo</strong> in dieses Bauvorhaben<br />
in Höhe von rund 20 Millionen Euro ist Teil einer umfänglichen Bautätigkeit zum Wohle<br />
der Oberpfälzer Bevölkerung: Die nächste Eröffnung einer neuen Klinik – des psychia -<br />
trischen Bettengebäudes mit Institutsambulanz am Bezirkskrankenhaus Wöllershof –<br />
steht für <strong>2012</strong> an.<br />
Unseren Patienten bei ihrem Klinik-Aufenthalt eine angenehme Atmosphäre zu schaffen,<br />
ist für den Bezirk absoluter Maßstab: Denn nicht zuletzt ist eine positive, wohnliche und<br />
freundlich gestaltete Umgebung ein nicht unwesentlicher Beitrag dafür, dass ein kranker<br />
Mensch genesen kann.<br />
Aber noch wichtiger sind die Menschen, die therapieren, pflegen und helfen. Und hier<br />
gab es in 2011 zwei wesentliche Veränderungen: Mit Prof. Dr. Rainer Rupprecht begrüßte<br />
die <strong>medbo</strong> im Juni den neuen Ärztlichen Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
der Universität Regensburg am Bezirksklinikum. Mit ihm konnte der Bezirk einen<br />
international renommierten Forscher und einen sehr erfahrenen Mediziner als Chef der<br />
Psychiatrie gewinnen.<br />
Im September 2011 hingegen verabschiedete sich der Spiritus Rector der <strong>medbo</strong> Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie, Dr. Martin Linder, in den Ruhestand. Ohne ihn gäbe es die Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie in der heutigen Form wohl in der Oberpfalz nicht: Dr. Linder<br />
ist der Vordenker der dezentralen wohnortnahen Versorgung psychisch kranker Kinder.<br />
Und er hat uns einen Auftrag hinterlassen: Die Gründung eines eigenen Lehrstuhls für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universität Regensburg, dessen Inhaber gleich -<br />
zeitig die Ärztliche Direktion der KJP-Kliniken der <strong>medbo</strong> innehaben wird. Ob dieses<br />
Vorhaben gelingen wird, entscheidet sich in <strong>2012</strong>. Dr. Christian Rexroth übernahm in der<br />
Zwischenzeit kommissarisch die Ärztliche Direktion von seinem Mentor Dr. Martin Linder.<br />
2011 brachte aber bereits einen anderen „akademischen“ Erfolg: Gemeinsam mit der<br />
Hochschule Regensburg ermöglichte der Bezirk im August 2011 einen neuen Bachelor-<br />
Studiengang „Pflegemanagement“. Der Bezirk beteiligt sich finanziell durch eine<br />
Stiftungs professur. Die Besonderheit des Studiengangs: Die Studierenden absolvieren<br />
gleichzeitig eine praktische Ausbildung an der Berufsfachschule für Krankenpflege des<br />
Bezirks in Regensburg. Die ersten 21 Studentinnen und Studenten traten ihr Studium im<br />
Herbst-/Wintersemester 2011/12 an.<br />
Damit bieten der Bezirk und die <strong>medbo</strong> jungen Menschen einen sinnvollen, attraktiven<br />
Ausbildungsbogen im Zukunftsberuf Pflege: An unserer Berufsfachschule können unsere<br />
Schülerinnen und Schüler die Ausbildung zum Krankenpfleger absolvieren, nach Wunsch<br />
begleitend dazu ihr Fachabitur erlangen – und danach sogar nahtlos mit dem Bachelor-<br />
Studium fortfahren. Alles am Standort Regensburg!<br />
Der Bezirk Oberpfalz und die <strong>medbo</strong> sehen der Zukunft positiv entgegen.<br />
Franz Löffler<br />
Bezirkstagspräsident Oberpfalz
6<br />
Geschäftsbericht 2011 | Vorwort<br />
<strong>medbo</strong> –<br />
Die Medizinischen Einrichtungen<br />
des Bezirks Oberpfalz<br />
Kurt Häupl<br />
Geschäftsführer <strong>medbo</strong> GmbH<br />
Werkleiter Sonderkrankenhäuser<br />
Die Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz – kurz „<strong>medbo</strong>“ – bestehen aus<br />
drei unternehmerischen Bereichen: Zum einen ist dies die <strong>medbo</strong> GmbH. In ihr sind die<br />
psychiatrischen, die Kinder- und Jugend-psychiatrischen sowie die neurologischen Kliniken,<br />
Pflegeheime, Reha- und sonstigen Einrichtungen an den Standorten Regensburg,<br />
Wöllershof, Amberg, Cham und Weiden organisiert. Die zweite Säule sind die Sonderkrankenhäuser<br />
des Bezirks Oberpfalz, d. h. die Kliniken für Forensische Psychiatrie, für<br />
junge Drogenabhängige und für Lungen- und Bronchialheilkunde an den Standorten<br />
Parsberg und Regensburg. Hinzu kommt als dritte Einheit die Regensburger Berufs -<br />
fachschule für Krankenpflege des Bezirks. Für alle drei Bereiche erbringt die GmbH<br />
Verwaltungs- und Service-Dienstleistungen, die Geschäftsführung der GmbH und die<br />
Werkleitung der Sonderkrankenhäuser sind identisch.<br />
Gerade für Außenstehende, aber auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist diese<br />
Struktur nicht immer gleich verständlich. Hinzu kommt: Die Welt von <strong>medbo</strong> wird immer<br />
komplexer!<br />
Denn es wurden und werden ständig neue <strong>medbo</strong> Einrichtungen in der ganzen Oberpfalz<br />
geschaffen und ausgebaut. Die Belegschaft ist in 2011 wieder deutlich gewachsen:<br />
Viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die <strong>medbo</strong> noch überhaupt nicht näher<br />
kennen. Und auch das Spektrum unserer klinischen, therapeutischen und pflegerischen<br />
Dienstleistung differenziert sich immer weiter aus. In einer Klinik-Landschaft, in der<br />
verstärkt private, teils sehr große, finanzkräftige Unternehmen mit Häusern in öffent lichrechtlicher<br />
Trägerschaft in Konkurrenz treten, wird es für die <strong>medbo</strong> von enormer<br />
Bedeutung sein, ihre Konturen zu schärfen und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen.<br />
Komplexität reduzieren, Transparenz schaffen, das Leistungsspektrum einfacher strukturieren:<br />
Das waren die entsprechenden Aufgabenstellungen eines Diskussions-Prozesses<br />
der erweiterten Unternehmens-Leitung, der Anfang des Jahres 2011 eingeläutet und der<br />
Vorwort | Geschäftsbericht 2011 7<br />
Ende Mai 2011 abgeschlossen wurde. Er mündete in einer neuen Unternehmens -<br />
strategie, deren Umsetzung gleich im Berichtsjahr in Angriff genommen wurde und<br />
die in den nächsten Jahren andauern und fortgeschrieben wird.<br />
Ein zentraler Punkt der neuen Strategie ist die Bündelung der klinisch-therapeutischen<br />
Kompetenzen der <strong>medbo</strong> in Zentren. Diese Zentren orientieren sich an den klassischen<br />
Krankheitsbildern ihres jeweiligen Fachbereichs. Für den Bereich Psychiatrie wurde<br />
sowohl am Standort Regensburg als auch am Standort Wöllershof bereits 2011 mit der<br />
Zentrenbildung begonnen. Beide Standorte werden ihr Therapie-Angebot anhand der<br />
Formen affektiver Störungen (allen voran die Depressionen), den Schizophrenien und<br />
Psychosen, den Sucht- und den Alterserkrankungen der Psyche bündeln.<br />
Das Jahr 2011 war diesbezüglich geprägt durch die Weichenstellung in Richtung der<br />
neuen Zentrumsstruktur: Die ersten ärztlichen Zentrumsleitungen konnten gewonnen<br />
werden. Aber erst im Jahr <strong>2012</strong> wird die operative Umsetzung dieses strategischen<br />
Ziels abgeschlossen sein.<br />
Ein zweiter strategischer Punkt, der 2011 in Angriff genommen wurde, ist die Bildung<br />
einer einheitlichen sowie starken Marke „<strong>medbo</strong>“. Die dezentrale Organisation mit ihren<br />
regionalen Identitäten in der Belegschaft, die verschiedenen Historien der Unternehmens -<br />
teile, die unterschiedlichen Unternehmensformen und das nicht einheitlich gewichtete<br />
Leistungsspektrum an den Standorten stellen eine nicht zu unterschätzende Hürde<br />
in der Kommunikation des Unternehmens mit Patienten und deren Angehörigen, mit<br />
einweisenden Ärzten, Vertrags- und Netzwerkpartnern und der Öffentlichkeit insgesamt<br />
dar. Der Prozess der Markenfindung konnte noch 2011 erfolgreich abgeschlossen<br />
werden: Der Bezirk verabschiedete das neue Unternehmenslogo in seiner letzten<br />
Sitzung im Dezember einstimmig!<br />
Der laufende Betrieb war in 2011 allerdings durch ganz andere Themen geprägt: Die<br />
neuen Bauvorhaben, allen voran das Regensburger HAUS 18 als zentrales Betten -<br />
gebäude der Psychiatrie, das Ende 2011 der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte;<br />
die Besetzung der Ärztlichen Direktion der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in<br />
Regensburg mit Prof. Dr. Rupprecht; der neue Duale Studiengang Pflegemanagement,<br />
den die Hochschule Regensburg zusammen mit der <strong>medbo</strong> ins Leben gerufen hat;<br />
10 Jahre Institut für Bildung und Personalentwicklung (IBP), auf das wir heute sehr,<br />
sehr stolz sind. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen!<br />
Das Jahr 2011 hat für die <strong>medbo</strong> viele Weichen gestellt – für <strong>2012</strong> und die Jahre darüber<br />
hinaus. Wir freuen uns auf die Herausforderungen!<br />
Kurt Häupl<br />
Geschäftsführer <strong>medbo</strong> GmbH<br />
Werkleiter Sonderkrankenhäuser
ÜBER MEDBO - DIE MEDIZINISCHEN<br />
EINRICHTUNGEN DES BEZIRKS OBERPFALZ
10<br />
Geschäftsbericht 2011 | Wer wir sind und was wir tun!<br />
Parsberg<br />
Amberg<br />
Wöllershof<br />
Weiden<br />
Regensburg<br />
Cham<br />
Wer wir sind und was wir tun<br />
Die Welt von <strong>medbo</strong> widmet sich den Schwerpunkten<br />
Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Neurologie,<br />
Neurologische Rehabilitation sowie Pflege und Forensik.<br />
Als Gesundheitszentrum in öffentlicher Trägerschaft<br />
verbinden wir in besonderer Weise die Aufgaben einer<br />
differenzierten regionalen und überregionalen Versorgung<br />
auf höchstem medizinischem und pflegerischem Niveau<br />
mit den Möglichkeiten von Forschung und Lehre.<br />
An sechs Standorten in der gesamten Oberpfalz – in<br />
Regensburg, Wöllershof, Parsberg, Weiden, Cham und<br />
Amberg – und mit knapp 2700 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern betreiben wir Einrichtungen mit stationärem,<br />
teilstationärem und ambulantem Angebot.<br />
Zwei Universitätskliniken zählen ebenso zu unserer<br />
Organisation wie das Institut für Bildung und Personal -<br />
entwicklung IBP, das größte Bildungsinstitut im Gesundheitsbereich<br />
in Ostbayern, sowie die Berufsfachschule<br />
für Krankenpflege.<br />
Wie wir handeln: Unser Leitbild<br />
Wie wir handeln: Unser Leitbild | Geschäftsbericht 2011 11<br />
Wir achten die Würde kranker Menschen, bringen ihnen Wertschätzung und Respekt<br />
entgegen, mehren ihr Ansehen in der Öffentlichkeit und setzen uns dafür ein, dass ihre<br />
besonderen Bedürfnisse wahrgenommen werden. Mit dem gebotenen Einfühlungsver mögen<br />
achten wir die persönliche Freiheit, wahren die Intimsphäre und fördern die Eigenverant -<br />
wortlichkeit unserer Patienten und Bewohner.<br />
Ihre Behandlung und Versorgung erfolgt ressourcenorientiert auf der Grundlage eines<br />
humanistischen Menschenbilds mit einem auf Teilhabe (am Behandlungsprozess und<br />
am gesellschaftlichen Leben) ausgerichteten partnerschaftlichen Beziehungsmodell.<br />
Die Zusammenarbeit, Kommunikation und Führung in unseren Einrichtungen ist geprägt<br />
von gegenseitiger Achtung, Offenheit und Loyalität. Der Führungsstil ist partizipativ<br />
(Teilhabeorientierung nach innen).<br />
Wir verbinden in besonderer Weise die Aufgaben einer differenzierten, regionalen und<br />
überregionalen Versorgung auf höchstem medizinischem und pflegerischem Niveau mit<br />
den Möglichkeiten von Forschung und Lehre.<br />
Als Gesundheitszentrum bieten wir über die vollstationären Angebote hinaus differenzierte<br />
teilstationäre und ambulante Versorgungsmöglichkeiten an. Patienten, Bewohner, Angehörige<br />
und professionelle Dienste werden aktiv in die Behandlung und Rehabilitation einbezogen.<br />
Die Gesundheitsversorgung in der Region planen und gestalten wir maßgeblich mit.<br />
Wir sehen den Menschen als ein auf Entwicklung hin angelegtes Individuum, mit dem Recht<br />
auf Bildung. Wir verpflichten uns zur Ausbildung und zur kontinuierlichen Fort- und Weiter -<br />
bildung, um unsere Handlungskompetenz zu erweitern. Unser Bildungsangebot ist offen für<br />
das gesamte Behandlungsnetzwerk.<br />
Wir bestimmen mit unserem Verhalten und unserer Kompetenz das positive Erscheinungsbild<br />
unserer Einrichtungen. Wir arbeiten vertrauensvoll zusammen und lösen unsere Aufgaben<br />
ergebnisorientiert, unter Beachtung wirtschaftlicher Gesichtspunkte. Unser Verhalten zu Partnern<br />
nach außen ist geprägt von gegenseitiger Wertschätzung, Offenheit und Zuverlässigkeit.<br />
Wir achten die Freiheit von Forschung und Lehre und schaffen die dazu erforderlichen<br />
Arbeitsbedingungen. Unsere Forschungsschwerpunkte und -ziele liegen im Rahmen der<br />
ethischen Normen.
<strong>medbo</strong>-Highlights 2011<br />
<strong>medbo</strong>-Highlights | Geschäftsbericht 2011 13<br />
1. Quartal:<br />
• Die Sucht-Reha am Bezirkskrankenhaus Wöllershof wird erfolgreich zertifiziert.<br />
• 100 Jahre Bezirkskrankenhaus Wöllershof.<br />
2. Quartal:<br />
• Prof. Dr. Rainer Rupprecht wird neuer Ärztlicher Direktor der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum und<br />
gleichzeitig Leiter des neuen Zentrums für Allgemeinpsychiatrie I und Psychosomatik.<br />
Prof. Dr. Rupprecht übernimmt den Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie an<br />
der Universität Regensburg.<br />
• 10 Jahre Institut für Bildung und Personalentwicklung (IBP).<br />
• Beschluss über die Bildung psychiatrischer Zentren innerhalb der Klinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie in Regensburg.<br />
3. Quartal:<br />
• Der Duale Studiengang „Pflegemanagement“ wird geboren: Die Hochschule<br />
Regensburg und die Berufsfachschule für Krankenpflege des Bezirks Oberpfalz<br />
kooperieren. Der Bezirk finanziert eine Stiftungsprofessur.<br />
• Die Außenstelle in Weiden der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
feiert 10-jährigen Geburtstag.<br />
• Die Sucht-Reha in Regensburg wird zertifiziert.<br />
• Dr. Martin Linder, der langjährige Ärztliche Direktor der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie, geht in den Ruhestand und<br />
Dr. Christian Rexroth wird kommissarischer Ärztlicher Direktor.<br />
• Bestnote 1,0 für das Wöllershofer Pflegeheim beim Test des Medizinischen<br />
Dienstes der Krankenkassen.<br />
• Prof. Dr. Norbert Wodarz wird Leiter des neuen Zentrums für Suchtmedizin der<br />
Psychiatrischen Klinik in Regensburg und Dr. Dr. Helmut Hauser leitet das neue<br />
Zentrum für Psychiatrie Cham.<br />
4. Quartal<br />
• Ehrensymposium und Veröffentlichung einer wissenschaftlichen<br />
Festschrift zu Ehren Dr. Martin Linders, Ärztlicher Direktor KJP a.D.<br />
• Tag der offenen Tür HAUS 18 in Regensburg.<br />
• Der Bezirkstag der Oberpfalz verabschiedet den neuen Markenauftritt<br />
der <strong>medbo</strong> einstimmig.<br />
• Die Neurologische Rehabilitation in Regensburg wird erfolgreich zertifiziert:<br />
Damit sind alle Reha-Einrichtungen der <strong>medbo</strong> zertifiziert.
UNSERE EINRICHTUNGEN
PSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE<br />
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie | Geschäftsbericht 2011 17<br />
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie der Universität Regensburg<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Prof. Dr. med. Rainer Rupprecht,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Marianne Schweiger, Pflegedienstleitung<br />
Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg<br />
am Bezirksklinikum versorgt ca. 800.000 Einwohner der südlichen und mittleren Oberpfalz.<br />
Ein fester Bestandteil des Angebotes der Klinik ist die Ambulanz und Tagesklinik<br />
in Cham. In die Klinik integriert ist der Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie der<br />
Universität Regensburg. Als universitäre Einrichtung bietet die Klinik damit Patienten -<br />
versorgung, Lehre und Forschung auf höchstem Niveau.<br />
Ihrem Versorgungsauftrag wird die Klinik mit den Zentren für Allgemeinpsychiatrie I und II,<br />
dem Zentrum für Altersmedizin und dem Zentrum für Suchtmedizin gerecht. Die Tagesklinik<br />
der Zentren I und II sowie die psychiatrische Institutsambulanz mit Poliklinik und<br />
Konsiliardienst am Klinikum der Universität Regensburg runden das Angebot ab.<br />
In der Klinik wird das gesamte Spektrum psychiatrischer Erkrankungen nach neuesten<br />
Erkenntnissen und gemäß nationalen und internationalen Leitlinien optimal behandelt.<br />
Versorgungsschwerpunkte stellen hierbei die Behandlung von affektiven und psycho -<br />
somatischen Störungen (Depressionen, Angsterkrankungen, neurotische und<br />
somatoforme Störungen sowie Belastungsreaktionen), von schizophrenen und<br />
wahn haften Störungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Störungen durch<br />
psychotrope Substanzen, von organischen psychischen Störungen mit Demenzerkrankungen<br />
als auch von organischen und nicht-organischen Störungen des Schlafs dar.<br />
Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie vereint als Universitätsklinik und Versorgungskrankenhaus<br />
Patientenversorgung sowie Lehre und Forschung in idealer Weise,<br />
indem sie die Vorteile einer universitären Einrichtung mit denen einer großen Versorgungsklinik<br />
verknüpft.
18<br />
Geschäftsbericht 2011 | Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Forschungsschwerpunkte sind molekulare Neurowissenschaften, funktionelle Bild -<br />
gebung, Neuroendokrinologie und klinische Neurowissenschaften, Neuroplastizität und<br />
Schlafforschung. Ferner engagiert sich der Lehrstuhl auch im Bereich der Versorgungsforschung<br />
und im Rahmen der Arzneimittelsicherheit durch Koordination der AGATE<br />
Aktivitäten.<br />
Die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen und deren kumulierter Impaktfaktor,<br />
also das Maß des qualitativen wissenschaftlichen Outputs, sowie die Einwerbung von<br />
Drittmitteln nehmen seit der Gründung der Universitätsklinik stetig zu.<br />
Kontakt<br />
Prof. Dr. med. Rainer Rupprecht, Ärztlicher Direktor<br />
Marianne Schweiger, Pflegedienstleitung<br />
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der<br />
Universität Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Universitätsstr. 84 | 93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-1001 | Fax 0941 | 941-1005<br />
Das Leistungsspektrum<br />
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie | Geschäftsbericht 2011 19<br />
Das medizinische Leistungsangebot umfasst insgesamt neunzehn Stationen für<br />
Erwachsenenpsychiatrie mit angegliedertem Schlaflabor, zwei Tageskliniken sowie<br />
eine Poliklinik und störungsspezifische psychiatrische Institutsambulanzen. Es stehen<br />
moderne Therapieangebote zur Verfügung, die neben der pharmakologischen Behandlung<br />
auch Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, Musik -<br />
therapie und eine soziotherapeutische Begleitung umfassen. Auch innovative und<br />
experimentelle Therapiestrategien, z. B. die transcranielle Magnetstimulation, werden<br />
angeboten. Die Klinikstruktur ermöglicht ferner das Angebot von Spezialambulanzen<br />
und auf wichtige Krankheitsbilder spezialisierte Stationen mit besonderen therapeu -<br />
tischen Konzepten.<br />
Stationäre Behandlungsschwerpunkte:<br />
• Psychiatrische Intensiv-/Überwachungsstationen<br />
• Depressive und andere affektive Erkrankungen<br />
• Angststörungen<br />
• Psychosomatische Erkrankungen<br />
• Schlafstörungen und Schmerzerkrankungen<br />
• Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis<br />
• Persönlichkeitsstörungen<br />
• Psychotraumatologie<br />
• Psychische Erkrankungen bei geistiger Behinderung<br />
• Abhängigkeitserkrankungen (Alkohol, Medikamente, illegale Drogen)<br />
• Behandlung mehrfach geschädigter Suchtkranker<br />
• Rehabilitation von Suchtkranken<br />
• Psychische Erkrankungen im Alter<br />
• Dementielle Erkrankungen<br />
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten:<br />
• affektive Störungen mit Schwerpunkt Depression und bipolare Erkrankungen<br />
• Gedächtnisstörungen und psychische Erkrankungen des Alters<br />
• Sucht und Abhängigkeitserkrankungen<br />
• Persönlichkeitsstörungen<br />
• Schlafstörungen<br />
• somatoforme Störungen und chronische Schmerzen<br />
• Aufmerksamkeits- und hyperkinetische Störungen<br />
• Schizophrene Psychosen.
20<br />
Geschäftsbericht 2011 | Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie<br />
am Bezirkskrankenhaus Wöllershof<br />
Dr. med. Heribert Fleischmann, Ärztlicher Direktor Ludwig Biller, Pflegedienstleitung<br />
Das Bezirkskrankenhaus Wöllershof versorgt als Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie etwa 300.000 Einwohner der nördlichen Oberpfalz. Die hohe Qualität<br />
in allen Bereichen der psychiatrischen Versorgungsklinik wurde gerade erst durch die<br />
Zertifizierung der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ)<br />
bestätigt. Auch die Wahl des Ärztlichen Direktors und anerkannten Suchtspezialisten,<br />
Dr. med. Heribert Fleischmann, zum Vorsitzenden der Deutschen Hauptstelle für<br />
Suchtfragen (DHS) bestätigt das hohe medizinische Niveau der Klinik.<br />
Die Versorgung erstreckt sich über die Bereiche Allgemeinpsychiatrie, Psychosomatik,<br />
Suchtpsychiatrie einschließlich Rehabilitation (Entwöhnung), Gerontopsychiatrie sowie<br />
Störungen des Schlafs.<br />
Bei der Patientenversorgung setzt die Klinik auf multiprofessionelle Teams: Fachärzte,<br />
Psychologen, Sozialpädagogen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Pflegekräfte.<br />
Durch störungsspezifische Therapieprogramme in möglichst homogenen Stationssettings<br />
orientiert sich die Klinik an den speziellen Bedürfnissen der Patienten. Insbesondere<br />
die Behandlung von Menschen mit Depressionen, Angsterkrankungen und psycho -<br />
somatischen Störungen ist ein besonderer Schwerpunkt der Klinik.<br />
Jede Station der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie ist auf<br />
bestimmte Behandlungsschwerpunkte spezialisiert und wird von einem Team unter<br />
pflegerischer und ärztlicher Gesamtverantwortung geleitet. Das Behandlungskonzept<br />
aller Stationen orientiert sich an den spezifischen Störungen und bezieht die voll -<br />
stationäre, teilstationäre und ambulante Betreuung mit ein, so dass ein hohes Maß an<br />
Beziehungskonstanz für die Patienten erreicht wird. Bei Alkohol-, Medikamenten- sowie<br />
Drogen abhängigen werden auf psychotherapeutisch strukturierten Stationen Entzugs-<br />
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie | Geschäftsbericht 2011 21<br />
und Motivationsbehandlungen und im rehabilitativen Bereich stationäre Entwöhnungs -<br />
therapien durchgeführt.<br />
Das psychotherapeutische Konzept wird ergänzt durch somatische Verfahren wie<br />
Transkranielle Magnetstimulation, Lichttherapie und Biofeedback. Im Schlaflabor werden<br />
Schlafstörungen, wie z. B. Schlafapnoe und Insomnien, diagnostisch abgeklärt.<br />
Die gut ausgebaute Institutsambulanz ist für die meisten Menschen mit psychischen<br />
Erkrankungen erste Kontaktstelle zur Abklärung und Einleitung der Therapie. In Krisen<br />
und Notsituationen kann sie jederzeit, auch ohne vorherige Terminvereinbarung,<br />
auf gesucht werden.<br />
In der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) werden speziell die Patienten behandelt,<br />
die wegen Art, Schwere oder Dauer ihrer Erkrankung eines besonderen Versorgungs -<br />
angebotes benötigen, bzw. die von anderen Angeboten nur unzureichend abgedeckt<br />
werden. Im Einzelfall kann die Behandlung auch bei Erkrankungen von erst kurzer Dauer<br />
angebracht sein, wenn dies z.B. der Vermeidung einer stationären Aufnahme dient.<br />
Kontakt<br />
Dr. med. Heribert Fleischmann, Ärztlicher Direktor<br />
Ludwig Biller, Pflegedienstleitung<br />
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
am Bezirkskrankenhaus Wöllershof<br />
Wöllershof 1 | 92721 Störnstein<br />
Tel. 09602 | 78-0 | Fax 09602 | 78-7433
22<br />
Geschäftsbericht 2011 | Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Das Leistungsspektrum:<br />
Die Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Bezirkskrankenhaus<br />
Wöllershof ist in folgende diagnostisch/therapeutische Schwerpunkte gegliedert.<br />
Allgemeinpsychiatrie I mit Schwerpunkt Psychosenbehandlung,<br />
d.h. psychosoziale Krisensituation bei:<br />
• psychotischen Erkrankungen, z.B. aus dem schizophrenen Formenkreis und<br />
• schizo-affektiven Störungen sowie<br />
• Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline-Persönlichkeit).<br />
Allgemeinpsychiatrie II mit Schwerpunkt Affektive Störungen:<br />
• Psychosoziale Krisensituation<br />
• Angsterkrankungen<br />
• Uni-/bipolare Depressionen.<br />
Gerontopsychiatrie mit Schwerpunkt körperlich verursachte<br />
psychische Erkrankungen:<br />
• Demenzerkrankungen<br />
• delirante organisch verursachte Zustandsbilder<br />
• organisch bedingte affektive und wahnhafte Störungen<br />
• und andere organisch-psychische Erkrankungen aller Altersgruppen.<br />
Suchtpsychiatrie, d.h. psychosoziale Krisensituation im Rahmen<br />
einer Abhängigkeitserkrankung:<br />
• Alkohol- und/oder Medikamentenabhängigkeit<br />
• Drogenabhängigkeit<br />
• bei Verhaltenssüchten wie Spielsucht<br />
• oder pathologischem Mediengebrauch.<br />
Abteilung Psychosomatik mit integriertem Schlaflabor:<br />
• Depressionen<br />
• Angststörungen<br />
• Zwangsstörungen<br />
• psychosomatische Erkrankungen<br />
• Schlafstörungen.<br />
Psychiatrische Behandlung junger Erwachsener (Altersgruppe 18 bis 30 Jahre):<br />
• In psychosozialen Krisensituationen, insbesondere in Kombination<br />
mit einem Suchtmittelkonsum<br />
• z.B. bei psychotischen Erkrankungen<br />
• z.B. aus dem schizophrenen Formenkreis und schizoaffektive Störungen<br />
• sowie Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderlinepersönlichkeit)<br />
• affektive Störungen<br />
• protrahierte Adoleszenzkrisen.
KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE<br />
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie | Geschäftsbericht 2011 25<br />
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Dr. med. Christian A. Rexroth,<br />
Kommissarischer Ärztlicher Direktor<br />
Rosemarie Schmötzer,<br />
Erziehungs- und Pflegedienstleitung<br />
Kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik und Behandlung beruht auf einem multiprofessionellen<br />
Ansatz. Die Arbeit der verschiedenen Berufsgruppen der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie richtet sich möglichst individuell an<br />
den Bedürfnissen der zu behandelnden Kinder und Jugendlichen aus. Sie und ihre Familien<br />
stehen im Mittelpunkt des Klinikkonzepts, das sich in den vergangenen Jahren stetig am<br />
Bedarf entwickelt hat und wiederholt überprüft wurde. Mit kompetentem medizinischen<br />
Handeln, den Möglichkeiten der modernen Medizin, den störungsspezifischen ambulanten,<br />
teilstationären und stationären Angeboten und der zunehmend ausdifferenzierten ambulanten<br />
Behandlung hat die Klinik den bestmöglichen Rahmen für eine hervorragende kinder- und<br />
jugendpsychiatrische Versorgung in der Oberpfalz geschaffen.<br />
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der<br />
Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz (KJP) wurde mit Inbetriebnahme der<br />
ersten Station im Januar 1993 als eigene Fachklinik am Bezirksklinikum Regensburg eröffnet.<br />
Eine Ambulanz bildete 1992 zunächst den Beginn. Dem Konzept der wohnortnahen Versorgung<br />
entsprechend hat die Klinik an mittlerweile drei weiteren Standorten in der Oberpfalz<br />
Fuß gefasst: 1998 eröffnete die Außenstelle Weiden, 2006 Cham und 2009 Amberg.<br />
Die ursprünglich 28 stationären Betten und acht tagesklinischen Behandlungsplätze in<br />
Regensburg sind inzwischen um 30 tagesklinische Plätze an den Standorten Regensburg,<br />
Cham und Weiden erweitert worden. In den kommenden Jahren wird die Zahl der stationären<br />
Betten in Regensburg um weitere zwölf auf dann insgesamt 40 und die Zahl der teilstationären<br />
Behandlungsplätze um weitere zwölf auf dann insgesamt 50 aufgestockt werden. Die<br />
Zielsetzung des Bezirks Oberpfalz, eine zufriedenstellende Versorgung zu realisieren, wird<br />
durch eine bedarfsgerechte und angemessene Erweiterung der Klinik an verschiedenen<br />
Standorten sichergestellt.<br />
Die vertraute Umgebung ist für den Gesundungsprozess von Kinder und Jugendlichen von<br />
enormer Bedeutung und besonders zu betonen. Neben der Klinik in Regensburg konnte die<br />
Klinik bereits 1998 eine Ambulanz in Weiden eröffnen, die dann 2001 um eine Tagesklinik mit<br />
zwölf Plätzen zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen ergänzt wurde. Mit einem ähn -
26<br />
Geschäftsbericht 2011 | Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
lichen Konzept, bestehend aus Tagesklinik mit zwölf Behandlungsplätzen und einer Institutsambulanz,<br />
bietet die Klinik seit 2006 die Möglichkeit der kinder- und jugendpsychiatrischen<br />
Diagnostik und Therapie in Cham an. Um auch in der westlichen Oberpfalz den Grundstock<br />
für eine wohnortnahe kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung legen zu können,<br />
eröffnete die Klinik 2009 ihre dritte Außenstelle mit einer Institutsambulanz in Amberg; eine<br />
Tagesklinik mit zwölf Plätzen ist auch hier in Planung.<br />
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie verabschiedete<br />
zum 30. September 2011 ihren Nestor und ersten Ärztlichen Direktor, Dr. med. Martin<br />
Linder, in den Ruhestand. Dr. Linder wirkte seit 1992 maßgeblich gestaltend und mit großer<br />
Umsicht für den Aufbau und die Entwicklung der Klinik am Bezirksklinikum Regensburg und<br />
damit für die Versorgung der jungen Patienten und ihrer Familien in der Oberpfalz. Ein<br />
wissenschaftliches Symposium zum Thema „Chancen für Kinder und Jugendliche mit<br />
psychischen Erkrankungen: Vernetzung von Krankenversorgung und Forschung“ und ein<br />
Festakt am 24. November 2011 bildeten einen würdigen Abschied von der Fachwelt. Eine<br />
angemessene Würdigung fanden Dr. Linders unermüdliches Engagement und Wirken<br />
darüber hinaus in einer Festschrift mit dem Titel: Die klinische Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
in Bayern. Entwicklungen – Gegenwart – Perspektiven (V&Runipress, 2011).<br />
Seit dem 1. Oktober 2011 leitet Dr. med. Christian A. Rexroth die Klinik als kommissarischer<br />
Ärztlicher Direktor.<br />
Kontakt<br />
Dr. med. Christian A. Rexroth, Kommissarischer Ärztlicher Direktor<br />
Rosemarie Schmötzer, Erziehungs- und Pflegedienstleitung<br />
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Universitätsstr. 84 | 93053 Regensburg | Eingang: Vitusstr. 3<br />
Tel. 0941 | 941-4008 | Fax 0941 | 941-4005<br />
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie | Geschäftsbericht 2011 27<br />
Das Leistungsspektrum<br />
Unsere Ambulanzen in Regensburg, Amberg, Cham und Weiden sind oft der erste<br />
Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten bzw.<br />
psychiatrischen Problemen und deren Eltern. Im Jahr 2011 wurde in den Ambulanzen<br />
rund 4.500 Patientinnen und Patienten behandelt.<br />
In Regensburg, Cham und Weiden steht die Möglichkeit einer tagesklinischen Behandlung<br />
zur Verfügung. Tagesklinische bzw. teilstationäre Behandlung bedeutet, dass die<br />
Behandlung von Montag bis Freitag tagsüber in der Klinik stattfindet, während die Kinder<br />
und Jugendlichen ansonsten in ihrer Familie und ihrem gewohnten Umfeld leben. 2011<br />
waren rund 160 Behandlungen zu verzeichnen. Angesichts der steigenden Inanspruchnahme<br />
der tagesklinischen Plätze nimmt die Verweildauer über die Jahre hinweg<br />
konti nuierlich ab und lag 2011 bei ca. 60 Tagen.<br />
In die tagesklinische und stationäre Behandlung ist in Regensburg, Cham und Weiden<br />
auch die Schule für Kranke mit einbezogen, die der Klinik räumlich in unmittelbarer<br />
Nähe angegliedert ist. Die Lehrer sind eng in das Behandlungskonzept unserer multi -<br />
professionellen Teams eingebunden.<br />
Es werden Kinder ab dem Kleinkindalter und Jugendliche bis zum Erreichen der<br />
Volljährigkeit diagnostiziert:<br />
• Alle kinder- und jugendpsychiatrischen Krankheiten<br />
• Entwicklungsstörungen<br />
• Lern- und Leistungsstörungen<br />
• und Verhaltensauffälligkeiten.<br />
Insbesondere bei Kleinkindern:<br />
• emotionale Regulationsstörungen<br />
• Bindungsstörungen.<br />
Insbesondere bei Schulkindern:<br />
• Aufmerksamkeitsstörungen<br />
• Autismus-Spektrum-Störungen<br />
• Bindungsstörungen<br />
• Tic-Störungen<br />
• Ausscheidungsstörungen.<br />
Zum häufigen Diagnosespektrum bei Jugendlichen zählen:<br />
• Störungen des Sozialverhaltens<br />
• Essstörungen<br />
• Ängste<br />
• Depressionen<br />
• sowie Psychosen.
NEUROLOGIE<br />
Klinik und Poliklinik für Neurologie | Geschäftsbericht 2011 29<br />
Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität<br />
Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Prof. Dr. med. Ulrich Bogdahn,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Anita Traurig, Pflegedienstleitung<br />
In der Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie am Bezirksklinikum Regensburg<br />
arbeitet seit 1996 unter der Führung von Prof. Dr. med. Ulrich Bogdahn ein multiprofessionelles<br />
Team aus ca. hundert bestens qualifizierten Mitarbeitern. Innovative klinische<br />
und grundlagennahe Forschung auf internationalem Niveau verbindet sich mit einfühl -<br />
samer Therapie und Pflege von Menschen mit Erkrankungen des Gehirns und der<br />
Muskulatur.<br />
Unsere Klinik stellt fünf Stationen mit insgesamt 58 Betten sowie eine Poliklinik für<br />
ambulante Behandlungen zur Verfügung. Mit unserer überregionalen Schlaganfall-<br />
Spezialstation, einer so genannten Stroke Unit, inklusive weitreichendem Telemedizin-<br />
Netzwerk (TEMPiS), der neurologischen Intensivstation und hochqualifizierten und<br />
differenzierten Spezial ambulanzen sind wir im Bereich der Neurologie eine der wichtigsten<br />
Anlaufstellen für Patienten aus Ostbayern und weit darüber hinaus.<br />
Ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Pflegekräften und Neuropsychologen mit<br />
Unterstützung von Physio- und Ergotherapeuten und Sozialpädagogen sorgen für<br />
eine hoch-qualitative Patientenversorgung.<br />
Für die stationäre Patientenversorung liegt die Trägerschaft beim Bezirk Oberpfalz.<br />
Träger der poliklinischen Versorgung sowie der Forschung und Lehre ist die Universität<br />
Regensburg.
30<br />
Geschäftsbericht 2011 | Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Das Leistungsspektrum:<br />
Die Arbeitsgruppen, Spezialambulanzen und Stationen der Klinik und Poliklinik für<br />
Neurologie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum beschäftigen sich mit<br />
der Diagnose, Behandlung und Beforschung folgender neurologischer Schwerpunkte:<br />
• Schlaganfall und Notfallmedizin, inbesondere Stroke Unit und Telekonsilien im<br />
Rahmen des TEMPiS-Verbundes (Telemedizinisches Projekt zur Integrierten<br />
Schlaganfallversorgung in Südost-Bayern, neurologische Intensivmedizin)<br />
• Neuroonkologie: Hirntumoren und Tumoren des Rückenmarks<br />
• Neuroimmunologie: Multiple Sklerose und andere entzündliche Krankheiten<br />
des Nervensystems<br />
• Epilepsien<br />
• Beteiligung des Nervensystems bei rheumatischen Erkrankungen, Vaskulitiden<br />
und Kollagenosen<br />
• Immunvermittelte Neuropathien<br />
• Neuromuskuläre Störungen, insbesondere Autoimmunstörungen wie Myasthenia gravis<br />
• Neurodegenerative Erkrankungen: Morbus Parkinson (inkl. Behandlung von Patienten<br />
mit Tiefenhirnstimulation), Amyotrophe Lateralsklerose und andere Formen der<br />
Neurodegeneration.<br />
Kontakt<br />
Prof. Dr. med. Ulrich Bogdahn, Ärztlicher Direktor<br />
Anita Traurig, Pflegedienstleitung<br />
Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Regensburg<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Universitätsstr. 84 | 93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-3001 | Fax 0941 | 941-3005
32<br />
Geschäftsbericht 2011 | Institut für Neuroradiologie<br />
Institut für Neuroradiologie<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Prof. Dr. med. Gerhard Schuierer,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Unser Institut für Neuroradiologie ist eine selbstständige Abteilung und zuständig für die Sicherstellung<br />
der radiologischen und neuroradiologischen Versorgung aller Kliniken des Bezirks -<br />
klinikums Regensburg. Die technische Ausstattung der voll digitalisierten Abteilung mit PACS,<br />
MR-Tomographie (1.5T, Zugriff auf ein 3T-MR-Gerät der Universität im Hause), 2-Zeilen-<br />
Computertomographie, digitaler Subtraktionsangiographie und digitalisierten Röntgengeräten<br />
bietet die Möglichkeiten für ein Arbeiten auf universitärem Niveau.<br />
Ein wesentlicher Bereich ist dabei die nicht-invasive (CT-, MR-Angiographie) und invasive<br />
(DSA) Gefäßdiagnostik. Ebenso werden die Intensivstationen der neurologischen Universitätsklinik<br />
und der Klinik für Neurologische Rehabilitation des Bezirksklinikums radiologisch versorgt.<br />
Für die Notfalldiagnostik nachts und an Wochenenden ist ein Bereitschaftsdienst von Medizinisch<br />
Technischen Assistenten eingerichtet.<br />
Zur Versorgung der Kliniken gehören neben der Durchführung und Befundung der Untersuchungen<br />
und Interventionen auch die Vorstellung dieser Befunde und die Interpretation von<br />
auswärtigen Aufnahmen im Rahmen von täglichen oder wöchentlichen klinischen Konferenzen.<br />
Ein solch breites Spektrum an Aufgaben und diagnostischen sowie therapeutischen Angeboten<br />
im Institut für Neuroradiologie setzt ein engagiertes, kompetentes und ständig weiterlernendes<br />
Team von Mitarbeitern im ärztlichen und nicht-ärztlichen Dienst voraus.<br />
Das Institut für Neuroradiologie des Bezirksklinikums arbeitet darüber hinaus mit dem Institut<br />
für Röntgendiagnostik des Universitätsklinikums im Zentrum für Neuroradiologie der Universität<br />
und des Bezirksklinikums zusammen. Dieses Zentrum für Neuroradiologie gewährleistet die<br />
Versorgung der Patienten der Region mit interventionell-neuroradiologischen Verfahren ebenso<br />
wie die Ausbildung von Neuroradiologen.<br />
Durch diese Kooperation kann das gesamte Spektrum der diagnostischen und interven -<br />
tionellen Neuroradiologie sowohl in der Krankenversorgung als auch in der Facharzt -<br />
weiterbildung angeboten werden.<br />
Das Leistungsspektrum:<br />
Kontakt<br />
Prof. Dr. med. Gerhard Schuierer, Ärztlicher Direktor<br />
Institut für Neuroradiologie<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Universitätsstr. 84 | 93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-1301 | Fax 0941 | 941-1305<br />
Institut für Neuroradiologie | Geschäftsbericht 2011 33<br />
Das Untersuchungsspektrum reicht von Kindern bis zu gerontologischen Patienten,<br />
von ambulanten Patienten mit festen Terminen über nächtliche Notfallpatienten bis<br />
zu intensivpflichtigen Schwerstkranken.<br />
Schwerpunkte sind MRT- und CT-Diagnostik von Patienten mit<br />
• Schlaganfällen,<br />
• Tumoren und<br />
• Entzündungen des Zentralen Nervensystems<br />
• sowie psychiatrischen Erkrankungen.<br />
Neben der bildgebenden Diagnostik werden interventionell-neuroradiologische<br />
Behandlungen durchgeführt:<br />
• Notfalleingriffe bei Schlaganfällen (intraarterielle Lyse, Thrombektomie)<br />
• sowie Stent-Behandlungen von Engstellen hirnversorgender Gefäße extra-<br />
und intrakraniell.<br />
Diese minimal-invasiven Eingriffe und ihre Alternativen werden den Patienten immer<br />
in Abstimmung mit den betreuenden Ärzten der zuweisenden Kliniken angeboten.
NEUROLOGISCHE REHABILITATION<br />
Neurologische Rehabilitation | Geschäftsbericht 2011 35<br />
Neurologische Rehabilitation am Bezirksklinikum<br />
Regensburg: Klinik, Pflegeheim und<br />
Neurologisches Nachsorgezentrum<br />
Dr. med. Gerhard Weber,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Nora Dreyling,<br />
Pflegedienst- und Pflegeheimleitung<br />
Der Versorgungsauftrag der Klinik für Neurologische Rehabilitation (Neuro-Reha) umfasst<br />
die rehabilitative Versorgung von Patienten insbesondere aus der Region Ostbayern mit<br />
insgesamt 800 000 Einwohnern. Manchmal kommen jedoch auch Patienten aus ganz<br />
Europa in das Bezirksklinikum Regensburg.<br />
Die Neuro-Reha wurde 1995 am Bezirksklinikum Regensburg gegründet und bietet die<br />
Möglichkeit einer in Deutschland einmaligen Behandlungskette, von der Intensiv- und<br />
Frührehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge oder der Versorgung in einem<br />
spezialisierten Pflegeheim für Menschen mit schweren erworbenen Hirnschädigungen.<br />
Ziel unseres ganzheitlichen Rehabilitationskonzeptes ist es, bei dem Patienten<br />
schädigungsbedingte Fertigkeitsstörungen und Beeinträchtigungen bei der Teilhabe<br />
am beruflichen und gesellschaftlichen Leben zu vermeiden, zu beseitigen, zu bessern<br />
und eine Verschlimmerung zu verhüten. Es soll dem Patienten nach der Rehabilitation<br />
möglich sein, einer Erwerbstätigkeit oder einer Aktivität des täglichen Lebens wieder<br />
bestmöglich nachgehen zu können.<br />
Im Einzelnen unterscheidet die Klinik für Neurologische Rehabilitation gemäß Versorgungsauftrag<br />
Leistungen in den Aufgabenbereichen Prophylaxe, Diagnostik, Behandlung und<br />
Rehabilitation neurologischer Erkrankungen. Unser Reha-Konzept ist indikationsspezifisch<br />
mit dem Schwerpunkt Neurologie. Die Klinik für Neurologische Rehabilitation verfügt über<br />
insgesamt 120 Betten und 40 ambulanten Rehabilitationsplätzen. Es kümmert sich ein<br />
multiprofessionelles, interdisziplinäres Team bestehend aus Fachärzten aller einschlägigen<br />
Fachrichtungen, Pflegespezialisten, Pädagogen, Therapeuten und Seelsorgern.<br />
Eine spezielle, patientenorientierte Therapieplanung und Prävention setzt effektive Diagnostikmöglichkeiten<br />
voraus. Unsere Klinik verfügt diesbezüglich über eine umfängliche,<br />
technische Ausstattung, die den modernsten Standards entspricht. Die Neuro-Reha-Klinik
36<br />
Geschäftsbericht 2011 | Neurologische Rehabilitation<br />
profitiert von der räumlichen Nähe der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität<br />
Regensburg am Bezirksklinikum, des <strong>medbo</strong> Instituts für Neuroradiologie, der psychiatrischen<br />
Einrichtungen wie z.B. des Schlaflabors sowie des <strong>medbo</strong> Liquorlabors.<br />
Pflegeheim Regensburg HAUS 15<br />
Gekoppelt an die Klinik für Neurologische Rehabilitation ist das neurologische Spezialpflegeheim<br />
HAUS 15: Es soll ein zweites „Daheim“ für Menschen mit erworbenen<br />
schweren Hirnschäden, insbesondere Menschen im Wachkoma sein. Der konzeptionelle<br />
Schwerpunkt liegt bei der individuellen und gezielten Aktivierung der Betroffenen u.a.<br />
durch die Einbindung der Konzepte Bobath, Affolter und Basaler Stimulation bereits in<br />
der Grundpflege.<br />
Durch aktivierende Pflege, gezielte Mobilisation und stimulierende Therapie verschiedenster<br />
Sinne soll zielgerichtet eine individuelle Förderung gewährleistet werden.<br />
Eine Pflege nach fachspezifischem Standard der neurologischen Rehabilitation und<br />
orientiert an neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen ist die Maßgabe.<br />
Die enge Zusammenarbeit mit den ärztlichen und therapeutischen Partnern der Klinik<br />
für Neurologische Rehabilitation optimiert das Betreuungskonzept.<br />
Das Pflegeheim verfügt über 19 Plätze und betreut auch heimbeatmete Bewohner.<br />
Alle Zimmer sind behindertengerecht, hell und freundlich und überwiegend mit einer<br />
rollstuhlgerechten Nasszelle ausgestattet. Der größere Teil der Zimmer hat direkten<br />
Zugang zum Pflegeheim-Garten.<br />
Kontakt<br />
Dr. med. Gerhard Weber, Ärztlicher Direktor<br />
Nora Dreyling, Pflegedienst- und Pflegeheimleitung<br />
Klinik für Neurologische Rehabilitation<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Universitätsstr. 84 | 93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-3501 | Fax 0941 | 941-3505<br />
Neurologische Rehabilitation | Geschäftsbericht 2011 37<br />
Das Neurologische Nachsorgezentrum<br />
Viele Patienten können trotz der Schwere der erworbenen Hirnschädigung bis zu einem<br />
gewissen Grad erfolgreich rehabilitiert werden, dennoch bleiben bei einer Vielzahl von<br />
Betroffenen vielfältige Gesundheitsprobleme bestehen. Im Rahmen des Konzepts der<br />
Neurologischen Nachsorge wird mit den betroffenen Besuchern Teilhabe am Arbeitsleben<br />
und in der Gemeinschaft umgesetzt. Weiterhin verfolgt das Konzept die Sicherstellung<br />
der mühsam erworbenen Rehabilitationserfolge und bietet mit dem Angebot auch eine<br />
Entlastung der Angehörigen. Wie die Erfahrung zeigt, ist nach der Entlassung aus der<br />
stationären Rehabilitation dringend eine Nachsorge erforderlich, die fachlich auf die<br />
besonderen Belange dieser Personengruppe ausgerichtet ist.<br />
Patienten, bei denen andauernd komplexe neuropsychologische und körperliche<br />
Einschränkungen vorliegen, die eine soziale Wiedereingliederung behindern und eine<br />
berufliche Wiedereingliederung verhindern, bedürfen einer weiteren alltagsbezogenen<br />
Förderung.<br />
Das Neurologische Nachsorgezentrum (NNZ) schließt die bestehende Versorgungslücke<br />
für den Raum Regensburg und Umgebung und leistet damit einen wesentlichen Beitrag<br />
für eine nachhaltige Rehabilitation und eine dauerhafte Eingliederung der Betroffenen<br />
in Familie und Gesellschaft. Die Klinik arbeitet aktuell an einem Konzept für mobile und<br />
ambulante Reha.<br />
Das Leistungsspektrum:<br />
Möglichst frühzeitige, intensive rehabilitative Therapie vermindert die Schwere und<br />
Ausprägung des Krankheitsbildes und verbessert entscheidend die Prognose hinsichtlich<br />
überdauernder Schädigungen und der Möglichkeit späterer Wiedereingliederung in<br />
Familie und Beruf. In die Klinik für Neurologische Rehabilitation werden schwerpunkt -<br />
mäßig Patienten aus der gesamten Oberpfalz, aber auch über die Bezirksgrenzen<br />
hinaus aufgenommen.<br />
Neuro-Reha-Patienten leiden unter Erkrankungen des vegetativen, zentralen und/oder<br />
peripheren Nervensystems:<br />
• Erworbene Hirnschäden nach Schlaganfall durch eine Minderdurchblutung (Ischämie)<br />
eines Hirnabschnittes oder durch eine Blutung in das Hirngewebe<br />
• Globale Hirndurchblutungsstörung (Hypoxie) nach Herzstillstand oder nach<br />
Ertrinkungsunfällen<br />
• Schwere Schädel-Hirn-Verletzungen, verursacht durch Unfälle<br />
• Entzündliche Erkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks und ihrer Häute<br />
(z.B. Meningitis, Meningoencephalitis, Encephalitis, Encephalomyelitis disseminata,<br />
Myelitis)<br />
• Erkrankungen und Verletzungen des peripheren Nervensystems<br />
(z.B. Polyneuropathie, Guillain-Barré-Syndrom, Plexuslähmung)<br />
• Querschnittspatienten bei Hirn- und/oder Rückenmarksverletzungen<br />
• Neubildung an Hirn- und Rückenmark (z. B. operativ, strahlentherapeutisch<br />
oder konservativ behandelten Hirn- und Rückenmarkstumoren)<br />
• Sonstige Erkrankungen mit toxischen/metabolischen Schädigungen des Gehirns<br />
• Degenerative Hirn- oder Rückenmarkserkrankungen (z.B. Parkinson Syndrom)<br />
• Myopathien
FORENSISCHE PSYCHIATRIE<br />
Kliniken für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie | Geschäftsbericht 2011 39<br />
Klinik für Forensische Psychiatrie und<br />
Psychotherapie am Bezirksklinikum Regensburg<br />
und am Bezirkskrankenhaus Parsberg (Parsberg III)<br />
Dr. med. Wolfgang Mache,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Eva-Maria Hacker,<br />
Pflegedienstleitung Regensburg<br />
Reinhard Koller,<br />
Pflegedienstleitung Parsberg<br />
Die Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie in Regensburg und Parsberg ist<br />
eine Einrichtung des sogenannten Maßregelvollzugs. Hier werden Menschen behandelt, die<br />
aufgrund einer psychischen Erkrankung zum Straftäter geworden sind und ihre Straftaten<br />
meist in schuldgemindertem oder schuldunfähigem Zustand begangen haben.<br />
Die Forensische Klinik umfasst acht Stationen am Standort Regensburg und zwei Stationen<br />
am Standort Parsberg. Zusätzlich wird eine schnell wachsende forensisch-psychiatrische Ambulanz<br />
betrieben, um auch die Nachsorge entlassener Patienten zu gewährleisten. Die Kernaufgabe<br />
der Klinik besteht darin, die (aus der Oberpfalz) zugewiesenen Patienten differenziert<br />
zu diagnostizieren, zu sichern und erfolgreich zu behandeln: Nur so kann die Gefährlichkeit<br />
der Patienten reduziert und ihre Resozialisierung in die Gesellschaft ermöglicht werden.<br />
Meist müssen biologische, psychotherapeutische, pädagogische und milieutherapeutische<br />
Verfahren kombiniert werden, um dem Patienten und seiner Krankheit gerecht werden zu<br />
können. Bei der Behandlung geht es nicht nur um die Beseitigung einiger „Symptome“,<br />
sondern auch darum, Ursachen für die Störungen und Probleme zu beheben.<br />
In Abhängigkeit vom Therapieverlauf werden den Patienten nach gründlicher Teamdiskussion<br />
sog. „Lockerungen“ gewährt, also kleine Schritte auf ihrem Weg in die Freiheit: Therapielockerungen<br />
beginnen mit begleiteten Klinikausgängen und enden mit Beurlaubungen und der<br />
Suche eines Arbeitsplatzes außerhalb der Klinik.
40<br />
Geschäftsbericht 2011 | Kliniken für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Die suchtbezogene „Basis“-Gruppe begleitet beispielsweise die Patienten vom Beginn der<br />
Therapie bis in die Resozialisierungsphase. Die Leitung der Gruppe wird berufsgruppen -<br />
übergreifend organisiert, sodass auch unterschiedliche Beobachtungen gemacht werden<br />
können, die u. a. in die Lockerungsentscheidungen einfließen.<br />
Da die Patienten nicht freiwillig zur Behandlung kommen, ist es erforderlich, dass zunächst<br />
eine vertrauensvolle und belastbare Therapeut-Patient-Beziehung hergestellt wird, um eine<br />
eigenständige Therapie- und Veränderungsmotivation des Patienten zu erreichen. Gerade<br />
persönlichkeitsgestörte Patienten und Suchtpatienten können ohne ihr eigenes Zutun nicht<br />
erfolgreich behandelt werden.<br />
Für die Zeit nach der Entlassung aus dem Maßregelvollzug bietet die forensisch-psychia -<br />
trische Ambulanz allen entlassenen Patienten eine Anlaufstelle und dauerhafte Nachsorge an.<br />
Dieses relativ neue Angebot wird von den Patienten rege genutzt und dient der lang fristigen<br />
Sicherung des Behandlungserfolges.<br />
Neben biologischen und psychotherapeutischen Therapieverfahren wird besonders großer<br />
Wert auf die Gestaltung eines gesunden und gesundheitsförderlichen Milieus in den Krankenstationen<br />
gelegt: Verschiedene Berufsgruppen wirken mit, um den Patienten einen gesunden<br />
„Alltag“ zu ermöglichen, mit Beschäftigung, Arbeit, Sport, Gruppen- und Freizeitaktivitäten und<br />
individueller Therapie. Milieutherapie und soziale Trainingsmaßnahmen erfordern gut qualifizierte<br />
und gut kooperierende Mitarbeiter. Deshalb haben Maßnahmen der Personalentwick-<br />
Kontakt<br />
Dr. med. Wolfgang Mache, Ärztlicher Direktor<br />
Eva-Maria Hacker, Pflegedienstleitung Regensburg<br />
Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Universitätsstraße 84 | 93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-2088 | Fax 0941 | 941-2085<br />
Kliniken für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie | Geschäftsbericht 2011 41<br />
lung und Qualifizierung, wie z. B. regelmäßige Mitarbeitergespräche, Supervisionssitzungen,<br />
geförderte Fortbildungen, anonymes Führungskräfte-Feedback etc., einen sehr hohen<br />
Stellenwert.<br />
Institut für Qualitätsmanagement des Maßregelvollzugs<br />
Zur Verbesserung der Qualität und des Erfolgs im Maßregelvollzug gründeten die bayerischen<br />
Bezirke einen zentralen Steuerungsausschuss für den Maßregelvollzug (ZESAM). In diesem<br />
Rahmen wurde 2009 beschlossen, bei entlassenen Maßregelvollzugpatienten Erhebungen<br />
durchzuführen, die den Resozialisierungserfolg beurteilen lassen. Die Klinik für Forensische<br />
Psychatrie und Psychotherapie führt eine entsprechende Katamnesestudie bereits seit elf<br />
Jahren durch. Aufgrund dieser beachtlichen Vorarbeit bekam sie 2009 den Auftrag die<br />
bayernweit gesammelten Daten zusammenzufassen und auszuwerten und so Durchschnittswerte<br />
und Vergleichsdaten zu produzieren. Das hierzu an der Klinik in Regensburg gegründete<br />
Institut für Qualitätsmanagement des Maßregelvollzugs in Bayern, kurz IFQM, wurde<br />
damit beauftragt, auch die anderen bayerischen Maßregelvollzugskliniken bei der Evaluation<br />
der Ergebnisqualität zu unterstützen.<br />
Diese systematische Erhebung und Dokumentation der Behandlungsergebnisse, die in<br />
Regensburg bereits seit 2002 durchgeführt werden, hat ergeben, dass es der Klinik in sehr<br />
vielen Fällen gelingt, psychisch kranke Straftäter so gut zu therapieren und auf die Entlassung<br />
vorzubereiten, dass anschließend keine Straftaten mehr verübt werden.<br />
Kontakt<br />
Dr. med. Wolfgang Mache, Ärztlicher Direktor<br />
Reinhard Koller, Pflegedienstleitung Parsberg<br />
Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie<br />
am Bezirkskrankenhaus Parsberg III<br />
Pfarrer-Fischer-Straße 8 | 92331 Parsberg<br />
Tel. 09492 | 60018-0 | Fax 09492 | 60018-9272
42<br />
Geschäftsbericht 2011 | Kliniken für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Das Leistungsspektrum:<br />
Der Schwerpunkt ist die Komplettversorgung von Patienten aus dem Bezirk Oberpfalz,<br />
die nach den §§ 63 und 64 StGB sowie 126 StPO untergebracht sind, wobei in der Klinik<br />
über proportional mehr suchtkranke Patienten (§ 64 StGB) versorgt werden.<br />
Medizinische Schwerpunkte:<br />
• Integrierte Gesamtversorgung der Patienten (psychiatrisch-medizinisch,<br />
psychotherapeutisch, psychoedukativ, milieutherapeutisch)<br />
• Integration von gestalterischen und kunsttherapeutischen Ansätzen in die<br />
Milieugestaltung (Musik-, Kunst- und Theatertherapie)<br />
• Sporttherapie<br />
• Beschäftigungs- und Arbeitstherapie<br />
• Spezialisierte Stationen wie Entlassungsvorbereitung oder Aufnahme- und<br />
Sicherungsstation für suchtkranke Patienten.<br />
Klinik für Junge Drogenabhänge | Geschäftsbericht 2011 43<br />
Klinik für Junge Drogenabhänge<br />
am Bezirkskrankenhaus Parsberg (Parsberg II)<br />
Johann Espach, Ärztlicher Direktor Reinhard Koller, Pflegedienstleitung<br />
In der Parsberger Klinik für Junge Drogenabhängige können junge Straftäter, statt ihre<br />
Gefängnisstrafe in einer Justizvollzugsanstalt abzubüßen, eine Suchttherapie machen. Im<br />
Rahmen des Maßregelvollzugs sind die Patienten auf der Rechtsgrundlage von § 64 StGB<br />
untergebracht: Das heißt, dass die Straftat unter Suchtmitteleinfluss begangen wurde.<br />
Wir haben 56 Planbetten, das Altersprofil erstreckt sich von 14 bis zum maximalen Alter von<br />
30 Jahren, wobei der Schwerpunkt der Altersstruktur im Bereich von 18 bis 24 Jahren liegt.<br />
Bei einem großen Teil der jungen Patienten erfolgt der Aufenthalt zusätzlich in Verbindung<br />
mit § 93 a JGG; als Vollstreckungsbehörde ist damit nicht die Staatsanwaltschaft, sondern<br />
ein Jugendrichter zuständig. Aufgrund der Rechtsgrundlage werden die Patienten von<br />
der Justiz zugewiesen. Einzugsgebiet ist ganz Bayern. Im Rahmen der Amtshilfe kann<br />
bei besonderer Begründung auch aus anderen Bundesländern aufgenommen werden.<br />
Bei den Delikten, die zur Verurteilung der Patienten geführt haben, handelt es sich hauptsächlich<br />
um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Eigentums- und Körper verletz -<br />
ungs delikte. Bei einer Erhebung im Januar 2011 waren 31% der Parsberger Patienten<br />
ohne Schulab schluss und 92% ohne Berufsabschluss.<br />
Im Rahmen eines vierstufigen Therapiekonzeptes verfolgt die Klinik einen verhaltens -<br />
therapeutischen Ansatz mit lebenspraktischem Training. Dieses beinhaltet neben der<br />
sucht orientierten Psychotherapie einen strukturierten Tagesablauf mit leistungsorientierter<br />
Arbeits therapie und weiteren individuellen Elementen. Die Unterbringung der Patienten<br />
ist geschlossen mit einem sehr hohen baulichen Sicherungsstandard. Je nach Therapiedauer<br />
und Fortschritt kann der Patient schrittweise zunehmende Lockerungen erhalten.<br />
Die Gesamtbehandlungsdauer in der Klinik beträgt etwa 18 Monate.<br />
Die Therapieangebote korrespondieren eng miteinander und werden in der individuellen<br />
patientenbezogenen Therapieplanung entwickelt und umgesetzt. Diese dient auch dazu, die<br />
aufeinander aufbauenden Stationskonzepte für den Patienten transparenter zu machen und<br />
die vorhandenen Ressourcen (auf den Patienten und die Klinik bezogen) besser zu nutzen.
44<br />
Geschäftsbericht 2011 | Klinik für Junge Drogenabhänge<br />
Der Therapieplan wird monatlich gemeinsam vom Behandlungsteam und den Patienten<br />
überprüft und fortgeschrieben. Die Behandlungsziele sind dem Ziel untergeordnet, ein<br />
möglichst drogen- und straffreies Leben zu führen und in die Gesellschaft integriert zu sein.<br />
Nach erfolgreichem Durchlaufen des stationären Programms und der darauf aufbauenden<br />
schrittweisen Lockerungen wird der Patient in der letzten Stufe dann jeweils für eine Woche<br />
zum geplanten Entlassungsort beurlaubt und geht dort in der Regel auch einer Arbeit nach.<br />
Nach Bewährung in dieser Stufe und insbesondere stabiler Abstinenz von illegalen Drogen<br />
und Alkohol kann der Patient dann aufgrund unserer positiven Stellungnahme und durch<br />
richterlichen Beschluss aus der stationären Unterbringung entlassen werden.<br />
Daran anschließend erfolgt die Nachbetreuung in der Klinik angeschlossenen foren sischen<br />
Ambulanz. Da die Patienten oft bereits mehrere Jahre in geschlossenen Einrich tungen<br />
verbracht haben, seien es Heime der Jugendhilfe oder Gefängnisse, ist diese ambulante<br />
Nachsorge sehr wichtig. Die Patienten brauchen viel Hilfe und Unterstützung in vielen<br />
Dingen des Alltags. Die ambulante Nachsorge hat dabei nicht nur therapeutischen, sondern<br />
vor allem auch lebenspraktisch-beratenden Charakter.<br />
Die Klinik bietet seit vielen Jahren Unterricht an, der mit der Prüfung zum Qualifzierenden<br />
Hauptschulabschluss oder zur Mittleren Reife (M-Zug) abschließt. Zum Lehrpersonal gehören<br />
zwei Vollzeitkräfte sowie auch Teilzeit- und Honorarkräfte. Durch diese wird ein Teil der Patienten<br />
durch regelmäßigen Unterricht im Hause auf die dann extern stattfindenden Prüfungen<br />
Kontakt<br />
Johann Espach, Ärztlicher Direktor<br />
Reinhard Koller, Pflegedienstleiter<br />
Klinik für Junge Drogenabhängige<br />
am Bezirkskrankenhaus Parsberg II<br />
Pfarrer-Fischer-Straße 8 | 92331 Parsberg<br />
Tel. 09492 | 60018-0 | Fax 09492 | 60018-9272<br />
Klinik für Junge Drogenabhänge | Geschäftsbericht 2011 45<br />
vorbereitet. Im Schuljahr 2010/2011 nahmen an der Vorbereitung zum Qualifzierenden Hauptschulabschluss<br />
insgesamt 22 Patienten teil, zur Mittleren Reife 6 Patienten. Aufgrund dieses<br />
Angebotes werden immer wieder Patienten von anderen Forensiken zuverlegt, um ihnen<br />
diese Vorbereitung und gegebenenfalls den Schulabschluss zu ermöglichen.<br />
Die Arbeitstherapie der Klinik für junge Drogenabhängige hat sich, um den Qualitätsgedanken<br />
besonders Rechnung zu tragen, dem Qualitäts-Management-System nach der ISO<br />
9000 unterworfen. Nachdem die externen Auftraggeber die Klinik zur Zertifizierung nach<br />
der DIN EN ISO 9001:2000 aufgefordert hatte, hat diese im Jahr 2001 ein entsprechendes<br />
QM-System eingeführt. Seit Oktober 2010 ist die Arbeitstherapie von Parsberg II nach der<br />
neuen Ausgabe der Norm 9001:2008 zertifiziert – und damit bayernweit die erste zertifizierte<br />
Arbeitstherapie überhaupt.<br />
Das Leistungsspektrum:<br />
Individuelle Therapieplanung:<br />
• Gemeinsam mit dem Patienten werden Behandlungsziele erarbeitet und ein individueller<br />
Behandlungsplan erstellt.<br />
Medizinischer Bereich:<br />
• Diagnostik<br />
• Behandlung somatischer, psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen<br />
• Konsiliarvorstellungen.<br />
Psychotherapie:<br />
• Einzeltherapie<br />
• Gruppentherapie<br />
• Entspannungstraining<br />
• Familiengespräche.<br />
Soziotherapie:<br />
• Schuldenregulierung<br />
• Berufliche Qualifizierung<br />
• Freizeitgestaltung<br />
• Vermittlung von Umgangsformen<br />
• Lebenspraktische Fähigkeiten.<br />
Arbeits- und Beschäftigungstherapie:<br />
• Handwerkliche und gestalterische Tätigkeit<br />
• Leistungsorientierte, industrielle Fertigung.<br />
Schulischer Bereich:<br />
• Vorbereitung auf den regulären und Qualifizierenden Hauptschulabschluss<br />
oder Mittlere Reife (M-Zug)<br />
• Deutsch als Fremdsprache<br />
• Sport.
46<br />
Geschäftsbericht 2011 | Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde<br />
Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde<br />
am Bezirkskrankenhaus Parsberg (Parsberg I)<br />
Dr. med. Ralf Mütterlein, Ärztlicher Direktor Reinhard Koller, Pflegedienstleitung<br />
Die Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde am Bezirkskrankenhaus Parsberg behandelt<br />
krankheitsuneinsichtige Patienten mit ansteckender Tuberkulose (TBC) und ist die einzige<br />
ihrer Art im gesamten Bundesgebiet. Die Patienten werden nur mit richterlicher Einweisung<br />
aufgenommen. Grundlage ist § 30 Infektionsschutzgesetz, der die geschlossene Unterbringung<br />
von Patienten mit ansteckenden Krankheiten regelt. Hierbei orientieren wir uns an<br />
folgendem Grundsatz: Schutz und Sicherheit für die Bevölkerung, bei größtmöglicher Freiheit<br />
für den Patienten.<br />
Behandelt werden ausschließlich uneinsichtige Frauen und Männer, die an ansteckungs -<br />
fähiger Tuberkulose erkrankt sind. Begleiterkrankungen wie z. B. Persönlichkeitsstörungen,<br />
Alkohol- oder Drogenabhängigkeit verhindern oftmals die notwendige Behandlungseinsicht,<br />
wodurch eine Absonderung gemäß Infektionsschutzgesetzt erforderlich wird.<br />
Das medizinische Leistungsspektrum umfasst die antituberkulöse Therapie (mit Schwerpunkt<br />
auf der Behandlung von Multiresistenzen) samt der erforderlichen internistischen Begleit -<br />
therapie, die pulmologisch-internistische Diagnostik mit Röntgen, Endoskopie, Lungen -<br />
funktion, Hör- und Sehtest, EKG und Ultraschall, kleine operative Eingriffe, psychiatrische<br />
Diagnostik und Therapie sowie eine sozialmedizinische Betreuung.<br />
Die Behandlung der Tuberkulose erfolgt nach dem aktuellen Stand von Wissenschaft und<br />
Forschung durch ein qualifiziertes Team von Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften.<br />
In unserer Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde führen wir auch die ambulante<br />
Abklärung und Therapie allergischer Erkrankungen durch.<br />
Kontakt<br />
Dr. med. Ralf Mütterlein, Ärztlicher Direktor<br />
Reinhard Koller, Pflegedienstleitung<br />
Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde<br />
am Bezirkskrankenhaus Parsberg I<br />
Robert-Koch-Straße 2 | 92331 Parsberg<br />
Tel. 09492 | 60018-0<br />
Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde | Geschäftsbericht 2011 47
PFLEGEHEIME<br />
Pflegeheime<br />
Regensburg HAUS 5 und Parsberg<br />
Oswald Oberndorfer, Pflegeheimleiter<br />
Pflegeheime | Geschäftsbericht 2011 49<br />
Die Pflegeheime „HAUS 5“ und „Parsberg“ haben einen Versorgungsvertrag für den<br />
Bereich der vollstationären Pflege gemäß § 72 Sozialgesetzbuch (SGB) XI für erwachsene<br />
Heim bewohner. Unsere Profession liegt in der Pflege und Betreuung von Menschen mit<br />
schweren psychischen bzw. seelischen Behinderungen: affektive Erkrankungen, Psychosen,<br />
chronische körperlich begründbare Psychosen (chronisch organische Psychosyndrome)<br />
und auch somatische Erkrankungen. Unser Ansatz findet seine Grenzen in Krankheits -<br />
situationen, die eine akute Krankenhausbehandlung unumgänglich machen. Wir bieten<br />
neben der vollstationären Pflege auch Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege an.<br />
Unsere Häuser werden regelmäßig durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />
bewertet. Im Jahr 2011 erzielte HAUS 5 eine Gesamtbewertung von 1,9, das Pflegeheim<br />
Parsberg bekam die Note 2,0.<br />
Das Regensburger Pflegeheim HAUS 5 besteht seit Juni 1996. Das Haus hat einen offen<br />
geführten Charakter und verfügt über 50 Wohnplätze. Es bietet Bewohnern mit unter -<br />
schiedlichsten psychiatrischen Erkrankungen ein alternatives Zusammenleben in einer<br />
vollstationären Heimgemeinschaft. Das Pflegeheim in Parsberg ist eine behütete Einrichtung<br />
mit 23 Wohnplätzen, ausschließlich für männliche Bewohner. Seit 1965 ist der Träger des<br />
Parsberger Hauses der Bezirk Oberpfalz. In den 90er Jahren wurde ein Teil dieser Klinik<br />
(23 Betten) in eine psychiatrische Langzeitversorgung umgewandelt. Im Zuge des Pflege -<br />
versicherungsgesetzes entstand Mitte der neunziger Jahre ein psychiatrisches Pflegeheim<br />
des Bezirks Oberpfalz.
50<br />
Geschäftsbericht 2011 | Pflegeheime<br />
Ziel der Pflege in den <strong>medbo</strong>-Häusern ist es, durch kompetente Diagnostik, exaktes Beobachten,<br />
situationsbezogenes Planen und Handeln jeden einzelnen Heimbewohner in seiner<br />
persön lichen Entfaltung zu fördern und zu unterstützen. Förderung der Lebensqualität und<br />
Entfaltung der Persönlichkeit der Bewohner stehen im Fokus.<br />
Die Heime kooperieren als Ausbildungsbetriebe mit der Berufsfachschule für Krankenpflege<br />
und mit dem Institut für Bildung und Personalentwicklung der <strong>medbo</strong> sowie mit<br />
Regensburger Altenpflegeschulen. Ebenso pflegen sie eine gute Zusammenarbeit mit<br />
medizinischen rehabilitativen Einrichtungen.<br />
In den Pflegeheimen wird im Rahmen der Bereichs- und Bezugspflege gearbeitet. Im<br />
Bezugspflegesystem ist jede Pflegekraft für ganz bestimmte Heimbewohner Bezugsperson.<br />
Sie ist für alle geplanten Pflege- und Betreuungsmaßnahmen zuständig und verantwortlich.<br />
Ebenso für die Gestaltung der Pflegeplanung, Pflegevisite und Fallbesprechung, wenn<br />
möglich mit Beteiligung von Angehörigen und Betreuern.<br />
Kontakt<br />
Oswald Oberndorfer, Pflegeheimleiter<br />
Pflegeheim Regensburg HAUS 5<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Universitätsstr. 84 | 93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-2271 | Fax 0941 | 941-2265<br />
Pflegeheime | Geschäftsbericht 2011 51<br />
Die Bewohner werden regelmäßig von ihren zuständigen Haus- sowie Fachärzten betreut.<br />
Ein Patenzahnarztmodell für bettlägerige Bewohner steht in beiden Einrichtungen zur<br />
Verfügung.<br />
Die Pflege orientiert sich an dem Pflegemodell von Monika Krohwinkel. Das primäre pflege -<br />
rische Interesse richtet sich auf die pflegebedürftige Person, sowie auf die für diese wichtigen<br />
persönlichen Bezugspersonen. Dieses Modell hat sich bewährt bei Personen mit längerem<br />
Pflegebedarf sowohl in klinischen wie auch in häuslichen Pflegesituationen. Die Bedeutung<br />
der Förderung von Fähigkeiten zum Erhalt und zur Entwicklung weitest möglicher Unab -<br />
hängigkeit und Wohlbefinden in der Realisierung von Lebensaktivitäten und im Umgang mit<br />
existentiellen Lebenserfahrungen wird grundlegend nachgewiesen. Erleben und Verhalten<br />
von betroffenen Personen in pflegerischen Beziehungs-, Entwicklungs- und Problemlösungsprozessen<br />
werden in Zusammenhang mit den Perspektiven und Verhaltensmustern von<br />
Pflegepersonen gebracht.<br />
Kontakt<br />
Oswald Oberndorfer, Pflegeheimleiter<br />
Pflegeheim Parsberg<br />
am Bezirkskrankenhaus Parsberg<br />
Robert-Koch-Str. 2 | 92331 Parsberg<br />
Tel. 09492 | 60018-0 (Pforte)
52<br />
Geschäftsbericht 2011 | Pflegeheime<br />
Pflegeheim Wöllershof und<br />
Wohnheim für Psychisch Kranke Wöllershof<br />
am Bezirkskrankenhaus Wöllershof<br />
Leonhard Kellner, Pflege- und Wohnheimleiter<br />
Das Pflegeheim mit insgesamt 28 Plätzen ist für Menschen, die überwiegend an chronischen<br />
psychischen Krankheiten leiden. HAUS 8, das Wohngebäude des Pflegeheims,<br />
liegt auf dem weitläufigen Gelände des Jugendstilensembles des Bezirkskrankenhauses<br />
Wöllershof und wird seit 1996 als Pflegeheim geführt. Die Einrichtung wird von den<br />
Servicecentern der <strong>medbo</strong> GmbH verwaltungs-technisch mit geführt und von den<br />
Wirtschafts- und Versorgungsbetrieben des Bezirkskrankenhauses Wöllershof versorgt.<br />
Die gemeinschaftlichen Einrichtungen des Bezirkskrankenhauses Wöllershof können von<br />
den Bewohnern mitbenutzt werden. Darunter befinden sich ein Fitnessraum, Allwettersportplatz,<br />
Kegelbahn, Therapieräume, Gartenanlagen, Kiosk sowie eine Cafeteria.<br />
Neben den Pflegefach- und Pflegehilfskräften ist eine gerontopsychiatrische Fachkraft<br />
vorhanden. Ferner ist wegen der Einschränkung von Alltagskompetenzen zusätzlich eine<br />
Betreuungskraft beschäftigt. Das Pflegeteam wird durch ehrenamtlich tätige Personen<br />
unterstützt. Für die Sterbebetreuung und Begleitung sind zwei Mitarbeiterinnen in<br />
Palliativ-Care ausgebildet. Ein Heimfürsprecher kümmert sich um die Wünsche und<br />
Bedürfnisse der Bewohner.<br />
Aus dem Prüfbericht nach dem Vollzug des Bayerischen Pflege- und Wohnqualitäts -<br />
gesetzes wird der Einrichtung eine ordentliche Führung bestätigt. Positiv hervorgehoben<br />
wird das regelmäßige Angebot an Fahrten, Theaterbesuchen und sonstigen Aktivitäten<br />
außerhalb der Einrichtung. Die Pflegedokumentation ist nunmehr komplett auf elektronische<br />
Erfassung umgestellt. Die Pflegedokumentation kann als Best-Practice-Beispiel für<br />
andere Einrichtungen gelten. Im Geschäftsjahr wurde das Pflegeheim vom medizinischen<br />
Dienst der Krankenkassen mit der Note 1,0 bewertet.<br />
Pflegeheime | Geschäftsbericht 2011 53<br />
Neben dem vorhandenen Pflegekonzept wird ein umfangreiches Betreuungskonzept<br />
angeboten. Unter sozialer Betreuung werden u.a. Morgengymnastik, Kognitives Training,<br />
Feste im Jahreskreis, Geburtstagsfeiern, Ausflüge, Einkäufe mit Bewohnern, Spiele- und<br />
Gesangsgruppen, eine Zeitungsgruppe, Spaziergänge, Gartenaufenthalte sowie Kegeln<br />
regelmäßig angeboten, selbst Seelsorger beider Konfessionen stehen zur Verfügung.<br />
Neben den Gottesdiensten in der Simultankapelle findet regelmäßig ein Besuch in der<br />
Pflegeeinrichtung statt.<br />
Mit der Gründung eines Wohnheimes wurde das Pflegeheim von 28 Plätzen auf<br />
20 Plätze reduziert, wovon 10 Plätze in Einbettzimmer und 10 Plätze in Zweibettzimmern<br />
vorhanden sind.<br />
Das neue Wohnheim besitzt 12 Plätze, wovon 10 Plätze in Einbettzimmern und 2 Plätze<br />
in einem Doppelzimmer vorhanden sind. Diese sind in den Häusern 3 und 24 unter -<br />
gebracht. Der Unterschied zur Pflegeeinrichtung besteht darin, dass nicht die Pflege,<br />
sondern die psychosoziale Betreuung im Vordergrund steht, welche von 7.30 Uhr bis<br />
12.30 Uhr und von 14.30 Uhr bis 19.30 Uhr geleistet wird. Insofern ist der Personenkreis<br />
auf Menschen ohne Pflegestufe eingeschränkt.<br />
Kontakt<br />
Leonhard Kellner, Pflege- und Wohnheimleiter<br />
Pflegeheim Wöllershof und<br />
Wohnheim für Psychisch Kranke Wöllershof<br />
am Bezirkskrankenhaus Wöllershof<br />
Wöllershof 1 | 92721 Störnstein<br />
Tel. 09602 | 78-0 | Fax 09602 | 78-7346
BILDUNG<br />
IBP – Institut für Bildung und Personalentwicklung | Geschäftsbericht 2011 55<br />
IBP – Institut für Bildung und Personalentwicklung<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Dr. med. Christian Heigl, Institutsleitung<br />
Im Jahr 2011 feierte das Institut für Bildung und Personalentwicklung (IBP) sein 10-jähriges<br />
Bestehen. Jährlich durchlaufen knapp 4.500 Teilnehmer unsere weiterführenden Zusatzqualifikationen,<br />
sowie Ein- und Mehrtagesseminare und Fort- und Weiterbildungen. Im<br />
Jubiläumsjahr bot das Institut über 400 Seminare und 27 Veranstaltungen für interne<br />
Mitarbeiter sowie externe Interessenten an. Es wurden 27 Fachtagungen, Kongresse<br />
und Symposien mit insgesamt 2.769 Teilnehmern durchgeführt. 2011 konnten wir mehr<br />
als 2.500 Tagungsbesucher begrüßen.<br />
Im Rahmen einer strategischen Personalentwicklung sichert das Institut die Umsetzung<br />
von Maßnahmen der Führungskräfte- und Personalentwicklung für die knapp 2.700 Mit -<br />
arbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>medbo</strong> und der Sonderkrankenhäuser. Am Anfang jedes<br />
Jahres steht dazu eine Bildungsbedarfserhebung unter allen Mitarbeitern sowie allen<br />
Führungskräften der <strong>medbo</strong> an. Um ein möglichst teilnehmerorientiertes Angebot zu bieten,<br />
erfragen wir dabei den Bedarf und die Wünsche und betten diese in die strategische Ausrichtung<br />
des Unternehmens und die zu erwartenden Entwicklungen, speziell im Gesundheitswesen,<br />
ein. So kommen neben den großen Weiterbildungen ca. 270 Seminare für alle<br />
Berufsgruppen der <strong>medbo</strong> zusammen. Unsere Seminare werden abschließend evaluiert,<br />
um eine gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten und auch den Dozenten Rück -<br />
meldung über ihre Wirkung zu geben.<br />
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Durchführung der Weiterbildung „Gerontopsychia -<br />
trische Pflege“ Teil I und II nach den Richtlinien des Bayerischen Landespflegeausschusses<br />
(vom 01.01.2009) unter der Leitung von Uwe Detter. 2011 konnten wir 18 Absolventen<br />
gratulieren und sie mit Fachwissen und Handlungskompetenz zu ihren neuen Aufgaben<br />
verabschieden.<br />
Der Qualifikationslehrgang „Spezielle Pflege auf Stroke Units“ in Kooperation mit dem<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder startete auch 2011 wieder mit 22 Teilnehmern.<br />
Aus dem Qualifikationslehrgang unter der Leitung von Michael Heumader mit Beginn<br />
2010 konnten im September 2011 alle 20 Teilnehmer den Kurs mit Erfolg beenden.
56<br />
Geschäftsbericht 2011 | IBP – Institut für Bildung und Personalentwicklung<br />
Außerdem fand in Kooperation mit dem Krankenhaus St. Josef Regensburg die Weiter -<br />
bildung zum Praxisanleiter, ebenfalls unter der Leitung von Michael Heumader statt. Hier<br />
konnten jeweils 19 Teilnehmer diese Weiterbildung beginnen bzw. abschließen. Der bereits<br />
2009 gestartete und auf vier Semester angelegte Fachkurs Weiterbildung für psychiatrische<br />
Pflege (nach den Richtlinien der DKG) endete am 15.02.11 mit 16 Teilnehmern.<br />
Teil des Gesamtkonzeptes des Instituts für Bildung und Personalentwicklung sind die<br />
thematisch am aktuellen Forschungsstand orientierten Pflegefachtagungen. Im Jahr 2011<br />
zählten dazu die Fachtagungen „Hinlauftendenz – Weglauftendenz?! Wettlauf mit der Zeit“<br />
und „Sexualität in der Demenz“. Jede dieser Eigenveranstaltungen wurde sowohl von den<br />
Teilnehmern evaluiert als auch von den Referenten reflektiert. Durch diesen Dialog können<br />
neue, interessante Themen für künftige Tagungen als Impulse aufgenommen werden und<br />
in die Programmgestaltung des nächsten Jahres einfließen.<br />
Neben den selbst konzipierten Veranstaltungen bietet das IBP diverse Kongress- und<br />
Tagungsdienstleistungen für Gastveranstaltungen an. So greifen sowohl die verschiedenen,<br />
teils universitären Kliniken der <strong>medbo</strong> GmbH und der Sonderkrankenhäuser, als auch<br />
externe Auftraggeber, wie die Bayerische Krankenhausgesellschaft, die Bundesarbeits -<br />
gemeinschaft Leitender Pflegepersonen e.V. und der Verband der Pflegedienstleitungen<br />
Psychiatrischer Kliniken e.V., auf die Erfahrungen des IBP zurück. Damit sich die Gast -<br />
veranstalter ganz auf die fachlich-inhaltliche Gestaltung konzentrieren können, unterstützt<br />
das Kongressmanagement des IBP bei der Planung, Durchführung und Nachbereitung von<br />
Kontakt<br />
Dr. med. Christian Heigl, Institutsleitung<br />
IBP – Institut für Bildung und Personalentwicklung<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Universitätsstraße 84 | 93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-2180 oder 0941 | 941-2182<br />
IBP – Institut für Bildung und Personalentwicklung | Geschäftsbericht 2011 57<br />
Symposien, Kongressen, Tagungen und Informationsveranstaltungen. Die repräsentativen<br />
Räumlichkeiten in unterschiedlichen Größen reichen vom Seminarraum für Teamtage<br />
oder Workshops bis hin zu Hörsaal und Mehrzweckhalle für größere Veranstaltungen.<br />
Ergänzend dazu bieten wir moderne Tagungstechnik, die zielführendes Arbeiten ermöglicht<br />
und den Referenten diverse Präsentationsmethoden zur Verfügung stellt.<br />
Eigenveranstaltungen<br />
11.01.2011 Kick-Off-Veranstaltung des Führungskräfte-Entwicklungsprogramm<br />
15.02.2011 Feierlicher Abschluss der 10. Weiterbildung psychiatrischer Pflege<br />
25.02.2011 27. Pflegefachtag „Integrative Validation (IVA)“ nach Nicole Richard<br />
31.05.2011 28. Pflegefachtagung „Hinlauftendenz ... Weglauftendenz?!<br />
Wettlauf mit der Zeit“<br />
13.07.2011 10 Jahre Institut für Bildung und Personalentwicklung<br />
25.07.2011 Abschlussfeier Weiterbildung Gerontopsychiatrische<br />
Pflege und Betreuung Teil II<br />
14.10.2011 29. Pflegefachtagung „Sexualität in der Demenz“<br />
Gastveranstaltungen (Auszug)<br />
27.01.2011 Informationsveranstaltung der Bayerischen Krankenhausgesellschaft e.V.<br />
11.02.2011 Infotag „Chronischer Schmerz und Schlaf“ für Betroffene und Therapeuten<br />
19.02.2011 4. Regensburger Multiple Sklerose Tag<br />
16.03.2011 Kinder- und Jugendpsychiatrischer Abend „Prävention von<br />
Verhaltensstörungen im Kindesalter: Förderung der elterlichen<br />
Erziehungskompetenz“<br />
09.05.- Instruktorenkurs Rückengerechter Patiententransfer in der<br />
13.05.2011 Kranken- und Altenpflege des Bayerischen<br />
Gemeindeunfallversicherungsverbandes e.V.<br />
10.05.2011 Frühjahrssymposium „Trauma & Sucht“<br />
10.07.2011 Informationsveranstaltung für Narkolepsie-Patienten<br />
22.- 23.07.2011 Symposium „Einführung in die klinische Elektroenzephalographie“<br />
und „Der erste epileptische Anfall“<br />
21.09.2011 Weltalzheimertag „Gesichter der Demenz“<br />
28.09.2011 Herbstsymposium „Illegale Drogen“<br />
29.10.2011 Treffen der Muskelzentren<br />
22.-23.11.2011 1. Teil der Weiterbildung „System-, Paar- und Familientherapie“<br />
24.11.2011 Symposium und Festakt: „Chancen für Kinder und Jugendliche mit<br />
psychischen Erkrankungen: Vernetzung von Krankenversorgung<br />
und Forschung“
58<br />
Geschäftsbericht 2011 | Rubrik<br />
Berufsfachschule für Krankenpflege (BFS)<br />
des Bezirks Oberpfalz<br />
Rupert Brenninger, Schulleitung<br />
Mit über 160 Ausbildungsplätzen ist die Berufsfachschule für Krankenpflege des Bezirks<br />
(BFS) die größte Einrichtung ihrer Art in der Oberpalz. Sie bildet für die <strong>medbo</strong> GmbH,<br />
die Sonderkrankenhäuser des Bezirks Oberpfalz, die Universitätsklinik Regensburg,<br />
die Fachklinik Donaustauf und für die Bundeswehr aus.<br />
Im Laufe ihrer praktischen Ausbildung werden die Schülerinnen und Schüler in verschieden<br />
Kliniken im Raum Regensburg eingesetzt. Dies hat den Vorteil, dass sie während<br />
der praktischen Ausbildung viele verschiedene Formen und Größen von Krankenhäusern<br />
kennen lernen. Dadurch können sie am Ende ihrer Ausbildung besser abschätzen,<br />
welche Art von Krankenhaus ihnen besser liegt.<br />
Die BFS arbeitet mit einem neuartigen und umfassenden pädagogischen Konzept, mit<br />
dem sie 2004 vom Bildungspakt Bayern und dem Ministerium für Unterricht und Kultus<br />
zur besten Berufsfachschule Bayerns ausgezeichnet wurde. Sie setzt stark auf Eigen -<br />
initiative und darauf, dass die Schüler Verantwortung für ihre Ausbildung übernehmen.<br />
Als festes Mitglied einer Arbeitsgruppe erarbeiten die Schülerinnen und Schüler<br />
gemeinsam einen Großteil der Unterrichtsinhalte selbständig.<br />
Die Lehrkräfte beraten und begleiten den individuellen Lernprozess und stellen die<br />
Vermittlung der prüfungsrelevanten Lerninhalte sicher. Darüber hinaus bekommen die<br />
Schüler die nötigen Freiräume, sich eigenständig interessenspezifische Themengebiete<br />
zu erarbeiten. In einigen Projektwochen können sie ihrer Phantasie und Kreativität freien<br />
Lauf lassen.<br />
Neben der Berufsausbildung bietet die BFS die Möglichkeit, weitere Abschlüsse zu<br />
erwerben. So haben Realschüler mit entsprechender Voraussetzung die Möglichkeit,<br />
Deutsch, Mathematik und Englisch als Wahlfächer zu belegen. Am Ende der Ausbildung<br />
können sie die Ergänzungsprüfung in diesen Fächern ablegen und somit die allgemeine<br />
Berufsfachschule für Krankenpflege | Geschäftsbericht 2011 59<br />
Fachhochschulreife erwerben. Schülern mit Fachhochschul-, bzw. Hochschulzugangsberechtigung<br />
steht der Weg zum Dualen Studium Pflege an der BFS offen. Der Unterricht<br />
findet im Blocksystem statt, d.h. in mehrwöchigen theoretischen und praktischen Aus -<br />
bildungsphasen. Die BFS orientiert sich nach einem handlungsorientierten Ansatz mit<br />
festen Schülerarbeitsgruppen, die eigenverantwortlich arbeiten und lernen. Außerdem<br />
werden 12 Projektwochen durchgeführt, die sie intensiv auf die Anforderungen der Praxis<br />
vorbereiten. Die Schule bietet auch z.B. eine Physik- und Chemiewerkstatt, Kreativ -<br />
projekte, sowie Psychologie- und Sterbeseminar an.<br />
Regional sind zwei Lehrkräfte als ständige Mitglieder der Prüfungsfragenkommission<br />
tätig. Ebenso nimmt die Schulleitung ihre Aufgaben im Landesarbeitskreis der Berufsfachschulen<br />
für Krankenpflege und Kinderkrankenpflege in Bayern wahr.<br />
Im Schuljahr 2010/2011 wurden von den Lehrkräften der Krankenpflegeschule 15.080<br />
Unterrichtsstunden geplant, organisiert und geleistet. Davon wurden 9.048 Stunden<br />
Unterricht auf den Stationen in sieben Krankenhäusern in Regensburg und Umgebung<br />
sowie in acht Sozialstationen von den hauptamtlichen Lehrkräften terminiert und<br />
gehalten.<br />
Im September 2011 haben 51 Gesundheits- und KrankenpflegerInnen ihre Examina<br />
erfolgreich abgelegt. Unter ihnen waren auch neun Schüler, denen neben dem Examenszeugnis<br />
auch das Fachabiturzeugnis überreicht werden konnte. Für sechs weitere Schüler<br />
Kontakt<br />
Rupert Brenninger, Schulleitung<br />
Berufsfachschule für Krankenpflege des Bezirks Oberpfalz (BFS)<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Universitätsstraße 84 | 93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-1652
60<br />
Geschäftsbericht 2011 | Berufsfachschule für Krankenpflege<br />
ist die Ausbildung nach dem Examen noch nicht beendet. Sie entschieden sich für den<br />
Dualen Studiengang Pflege und haben noch drei Semester Studium vor sich, welches<br />
sie dann mit dem ersten wissenschaftlichen Abschluss „Bachelor of Science Pflege“<br />
abschließen werden.<br />
Am 1.10.2011 startete die Berufsfachschule für Krankenpflege des Bezirks Oberpfalz mit<br />
zwei Klassen in das neue Ausbildungsjahr. 58 hochmotivierte Schülerinnen und Schüler<br />
nutzen die Karrierechancen, die die BFS bietet. 13 Auszubildende haben sich für die<br />
Doppelqualifikation „Berufsausbildung und Erwerb der Fachhochschulreife“ entschieden.<br />
Im Dualen Studiengang Pflege, der im Schuljahr <strong>2012</strong>/2013 erstmals in Kooperation mit<br />
der Hochschule Regensburg angeboten wird, immatrikulierten sich 23 Auszubildende und<br />
Studenten.<br />
Die strukturelle und inhaltliche Konzeption des Studiengangs erstellte eine Arbeitsgruppe<br />
von Mitarbeitern der Hochschule Regensburg und der BFS des Bezirks Oberpfalz.<br />
Hierbei profitierte die Arbeitsgruppe insbesondere durch die vielseitigen Erfahrungen,<br />
welche das Lehrerkollegium der Krankenpflegeschule in der jahrelangen Zusammen -<br />
arbeit mit anderen Hochschulen gewinnen konnte. Mit seinen inhaltlichen neuen Ideen<br />
und der praktischen Umsetzung wurde der Studiengang von der Akkreditierungsbehörde<br />
als zukunftsweisend bezeichnet.<br />
Das Leistungsspektrum:<br />
Ausbildungsgänge<br />
• Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />
• Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in mit Erwerb<br />
der Fachhochschulreife<br />
• Duales Studium Pflege in Kooperation mit der Hochschule Regensburg<br />
Abschlüsse<br />
• Staatlich examinierte/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in
FESTE ALLIANZ: DIE KOOPERATION<br />
MIT DER UNIVERSITÄT REGENSBURG
64<br />
Geschäftsbericht 2011 | Forschung und Lehre in Psychiatrie und Psychotherapie: Wissensvorsprünge sichern<br />
Forschung und Lehre in Psychiatrie<br />
und Psychotherapie: Wissensvorsprünge sichern<br />
Prof. Dr. med. Rainer Rupprecht,<br />
Ärztlicher Direktor der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie der Universität<br />
Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie der Universität Regensburg<br />
In die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg am<br />
Bezirksklinikum ist der Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität<br />
Regensburg integriert. Es besteht diesbezüglich eine Kooperationsvereinbarung<br />
zwischen der Universität Regensburg und der <strong>medbo</strong> GmbH.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil der Lehre ist die Ausbildung von Medizinstudenten im Fach<br />
Psychiatrie und Psychotherapie. Hierzu wird im Rahmen der Pflichtveranstaltung für<br />
Medizinstudenten eine Blockvorlesung Psychiatrie und Psychotherapie angeboten, die<br />
alle wichtigen Gebiete des Fachs Psychiatrie und Psychotherapie abdeckt. Ferner finden<br />
Seminare und Praktika in Kleingruppen auf den Stationen statt. Die Studierenden<br />
erlernen so anschaulich das Fach Psychiatrie und Psychotherapie in Theorie und Praxis<br />
kennen. Besonders erfreulich ist, dass die Evaluation der Lehrveranstaltungen durch die<br />
Studierenden grundsätzlich positiv ausfallen.<br />
Ferner organisiert der Lehrstuhl Psychiatrie und Psychotherapie die Querschnittsvorlesung<br />
„Medizin des Alterns und des alten Menschen“. Darüber hinaus nehmen Dozenten<br />
aus dem Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie aktiv am interdisziplinären Elite -<br />
studiengang „Experimental and Clinical Neuroscience“ mit Vorlesungen und Praktika,<br />
welche in englischer Sprache abgehalten werden, teil. Auch diese Veranstaltungen<br />
werden von den Studierenden positiv evaluiert.<br />
Es werden ferner eine Reihe zusätzlicher Veranstaltungen angeboten, die sich von<br />
Molekularbiologie über Schlafmedizin bis hin zur Bildgebung erstrecken. Ferner finden<br />
Exkursionen im Rahmen des Kurrikulums nach Cham beziehungsweise auf freiwilliger<br />
Basis in umliegende Versorgungskrankenhäuser statt.<br />
Forschung und Lehre in Psychiatrie und Psychotherapie: Wissensvorsprünge sichern | Geschäftsbericht 2011 65<br />
Der Lehrstuhl verfolgt einen translationalen Forschungsansatz mit Schwerpunkt „Affektive<br />
Störungen“. Es werden jedoch auch Forschungsprojekte zu anderen Bereichen des<br />
Fachs, zum Beispiel im Bereich schizophrener Erkrankungen, Suchterkrankung oder<br />
demenzieller Erkrankungen durchgeführt.<br />
Ein methodischer Schwerpunkt des Lehrstuhls sollen die molekularen Neurowissen -<br />
schaften werden. Hierzu ist die Besetzung einer W2 Professur geplant. Für diese<br />
Arbeiten stehen dem Lehrstuhl Laborflächen im Gebäude D4 am Universitätsklinikum zur<br />
Verfügung. Schwerpunkt der molekularen Grundlagenforschung sollen die Untersuchung<br />
der Wirkweise von Psychopharmaka sowie die Identifizierung neuartiger Zielstrukturen<br />
zur Behandlung affektiver Störungen sein.<br />
Die Besetzung einer weiteren W2-Professur mit Schwerpunkt funktionelle Bildgebung ist<br />
geplant. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt soll die klinisch angewandte Depressionsund<br />
Angstforschung werden. Hierzu ist die Errichtung einer W2-Stiftungsprofessur<br />
gestiftet durch die <strong>medbo</strong> GmbH vorgesehen. Diese Professur soll in einem trans -<br />
lationalen Ansatz psychiatrierelevante Fragestellungen an Probanden und Patienten,<br />
vorzugsweise mit affektiven Störungen, untersuchen. Weitere Forschungsschwerpunkte<br />
am Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie sind die Schlafforschung sowie die<br />
Neuroplastizitätsforschung und die Kognitionsforschung.<br />
Diese Forschungsschwerpunkte waren auch bisher sehr erfolgreich. Insgesamt sind<br />
die Anzahl der Publikationen und die Einwerbung von Drittmitteln seit Gründung des<br />
Lehrstuhls kontinuierlich angestiegen. So konnte der Lehrstuhl national aber auch<br />
internationales Ansehen erringen, welches in den kommenden Jahren noch weiter<br />
ausgebaut werden soll.<br />
Kontakt<br />
Prof. Dr. med. Rainer Rupprecht, Ärztlicher Direktor<br />
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der<br />
Universität Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Universitätsstr. 84 | 93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-1001 | Fax 0941 | 941-1005
66<br />
Geschäftsbericht 2011 | Neurologie 2011: Versorgung, Forschung und Lehre Hand in Hand<br />
Neurologie 2011:<br />
Versorgung, Forschung und Lehre Hand in Hand<br />
Prof. Dr. med. Ulrich Bogdahn<br />
Ärztlicher Direktor der Klinik und Poliklinik<br />
für Neurologie der Universität Regensburg<br />
am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Neurologie an der<br />
Universität Regensburg<br />
Die Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Regensburg in der <strong>medbo</strong> befasst<br />
sich in ihrer universitären klinischen Entwicklung intensiv mit den neurologischen Krankheitsschwerpunkten<br />
der Intensiv- und Schlaganfallmedizin, der Behandlung von Tumor -<br />
erkrankungen am Zentral-Nervensystem, neurodegenerativen Erkrankungen inklusive<br />
der Epilepsien und entzündlichen Erkrankungen, wie zum Beispiel der Multiplen Sklerose<br />
oder der Myasthenia gravis.<br />
Neurodegenerative Erkrankungen – Epilepsien, Parkinson und Co.<br />
Im Bereich der neurodegenerativen Erkrankungen inklusive der Epilepsien hat sich die<br />
intensive Zusammenarbeit der Neurologie mit der Neurochirurgie am Universitätsklinikum<br />
bewährt. Hier wurden insbesondere eine ganze Reihe von Patienten mit der Methode der<br />
Tiefen-Hirnstimulation („Hirnschrittmacher“) bei Morbus Parkinson vergleichbaren Erkrankungen<br />
erfolgreich versorgt. Das hier involvierte Team hat inzwischen seine Tätigkeit auf<br />
neuere Indikationen, wie z.B. Tremor oder Dystonien erweitern können. Die langjährigen<br />
Bemühungen des Lehrstuhls, die konzeptionell nicht ganz einfache Stammzelltherapie<br />
auch klinisch den Patienten zu Gute kommen zu lassen, sind ebenfalls einen kleinen<br />
Schritt weiter gekommen. Nachdem die Regensburger Neurologie bereits Anfang des<br />
Jahrzehnts den Bayerischen Forschungsschwerpunkt für Stammzelltherapie (ForNeuro-<br />
Cell) gegründet hatte, konnten 2011 erstmals die Ergebnisse einer Stammzelltherapie bei<br />
Patienten mit Schlaganfall erfolgreich publiziert werden. Ein derartiges Therapieverfahren<br />
der Mobilisierung Patienten-eigener Stammzellen ist in Bezug auf Nebenwirkungen<br />
sicher und ethisch unbedenklich - hier half nicht zuletzt die extrem gute Zusammenarbeit<br />
mit der Abteilung für Hämato-Onkologie des Klinikums. Die weitere Standardisierung und<br />
Neurologie 2011: Versorgung, Forschung und Lehre Hand in Hand | Geschäftsbericht 2011 67<br />
Entwicklung muss allerdings in klinischen Studien erfolgen. Auch für andere neurodegenerative<br />
Erkrankungen, wie z.B. die bisher nicht behandelbare Amyotrophe Lateral -<br />
sklerose, werden derartige Therapieverfahren am Lehrstuhl entwickelt. Biomarker aus<br />
der Bildgebung (Institut für Neuroradiologie in der <strong>medbo</strong> und am Universitätsklinikum<br />
Regensburg) und der Neurophysiologie am Lehrstuhl konnten erstmals konzertiert<br />
eingesetzt werden, um mögliche therapeutische Effekte frühzeitig zu identifizieren.<br />
Entzündliche Erkrankungen des Gehirns<br />
Der Schwerpunkt entzündlicher/immunologischer Erkrankungen an der Neurologischen<br />
Klinik ist vielschichtig, es gab eine ganze Reihe von sehr erfreulichen Entwicklungen:<br />
Nicht zuletzt konnte die Arbeitsgruppe »Neuromuskuläre Erkrankungen« als erstes<br />
deutsches Myastheniezentrum zertifiziert werden. Unter anderem gelang es, ein völlig<br />
neues therapeutisches Konzept in eine klinische Studie bei Patienten mit Thymustumoren<br />
umzusetzen.<br />
Im Bereich der Neuroimmunologie konnte 2011 eine neue Professur ausgeschrieben werden,<br />
die sich v.a. mit der Fragestellung beschäftigen soll, inwieweit jeder einzelne Patient<br />
im Rahmen von Autoimmunerkrankungen krankhafte und überschießende Immunreaktionen<br />
individuell reguliert. Dies soll eine noch bessere Behandlung von Autoimmunerkrankungen<br />
wie der Multiplen Sklerose oder der Myasthenia gravis, aber auch einer ganzen<br />
Vielzahl von seltenen Autoimmunerkrankungen inklusive Enzephalitiden und Komplika -<br />
tionen nach der Transplantation von Herz, Leber und Niere ermöglichen. Da das Zentral-<br />
Nervensystem bei vielen systemischen Erkrankungen in Mitleidenschaft gezogen wird,<br />
ist es oft der erste Angriffspunkt einer systemischen Erkrankung. Sobald die Chance der<br />
Diagnose dieser Erkrankung durch die Neurologen genutzt werden kann, können eine<br />
ganze Reihe von ernsthaften systemischen Erkrankungen frühzeitig angegangen und<br />
damit wesentlich erfolgreicher behandelt werden.<br />
Im Kampf gegen Hirn-Tumoren<br />
Die Neuroonkologie hat als Frucht der langjährigen Aufbauarbeit am Universitätsklinikum<br />
Regensburg bereits 2010 ein Zentrum für Hirntumoren (ZHT) gegründet, das die beteiligten<br />
Kliniken für Neurochirurgie, Strahlentherapie und Neurologie sowie das Institut für<br />
Neuroradiologie als diagnostische Einheit in der Koordinierung von Patienten mit Hirn -<br />
tumorerkrankungen verbessern soll. 2011 konnte mit Mitteln der Wilhelm Sander-Stiftung<br />
auf Antrag der Neurologischen Klinik und der Medizinischen Fakultät ein Institut für Neuropathologie<br />
am Universitätsklinikum Regensburg errichtet werden und die Wilhelm<br />
Sander-Therapieeinheit für Neuroonkologie ihren Betrieb aufnehmen. Hier werden<br />
klinische Therapien optimiert, die Diagnostik nach modernsten Kriterien des internationalen<br />
Standards vorbildlich geleistet, teilweise weit übertroffen, sowie kliniknahe Grund -<br />
lagenforschung und klinische Forschung nachhaltig gefördert. Eine entsprechend neu<br />
eingerichtete Professur für Neuroonkologie konnte ebenfalls ausgeschrieben werden.<br />
Die Neuroonkologie ist ein gutes Beispiel für die lang anhaltende Aufbauarbeit, die im<br />
Rahmen einer solchen interdisziplinären neuen Struktur gemeinsam von den beteiligten<br />
Trägern, den Kliniken und den fördernden Institutionen geleistet wurde: an dieser Stelle<br />
sei auch besonderer Dank an die Wilhelm-Sander Stiftung für die großzügige Förderung<br />
und die Medizinische Fakultät für die Umsetzung des Projektes gerichtet. Erwähnt<br />
werden sollte an dieser Stelle auch die äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem<br />
Lehrstuhl für experimentelle Psychologie und der Klinik für Anästhesie. In dieser<br />
Zusammenarbeit konnten durch ausgefeilte Untersuchungsmethoden vor einer neuro -<br />
chirurgischen Operation am Klinikum viele Patienten mit ansonsten nicht operablen<br />
Hirntumoren zu einem extrem hohen Prozentsatz von ca. 60% in einer »Wachoperation«<br />
komplett operativ ver sorgt werden. Damit erhielten sie die wichtigste Voraussetzung<br />
für die entscheidende neuroonkologische Nachbehandlung aus Strahlentherapie und
68<br />
Geschäftsbericht 2011 | Rubrik<br />
entsprechender systemischer Chemotherapie. Neue Therapieverfahren wurden im<br />
letzteren Gebiet ebenfalls in Regensburg weiterentwickelt. Regensburg ist inzwischen<br />
eines der erfolgreichsten europäischen Hirntumorzentren (im Rahmen der EORTC).<br />
Neue Professur: Genforschung in der Neurologie<br />
Last but not least konnte am Lehrstuhl für Neurologie 2011 eine weitere Professur aus<br />
dem sog. BayGene-Programm (Bayerisches Genomforschungsnetzwerk) etabliert werden,<br />
die sich mit Fragen des Zellskelettes und damit der Grundkonstruktion von Zellen<br />
beschäftigt. Durch diese Professur wird ein DFG-Schwerpunktprogramm für Zytoskelett<br />
im deutschen Sprachraum koordiniert, gleichzeitig wird eine jährliche Summer School<br />
für das Zellskelett abgehalten, die von internationalen Teilnehmern besucht wird. Fragen<br />
zum Zellskelett spielen für die Wanderung von Zellen und Invasion in gesundes Gewebe,<br />
aber auch für die normale Funktion und die Reparatur von Nervenzellen und deren<br />
Nervenfasern (Axonen und Dendriten) eine ganz entscheidende Rolle. Zukünftige<br />
diagnostische und therapeutische Entwicklungen sind an diese grundsätzlichen Systeme<br />
gebunden und werden hier vorbereitet - auch für die Nutzung des Stammzellkonzeptes<br />
zur Reparatur von ZNS-Schäden wird dies sehr bedeutsam.<br />
Somit versucht die Neurologische Klinik in Regensburg aus der Grundlagenforschung<br />
heraus über die präklinische und frühe klinische Anwendung neue Therapieverfahren für<br />
Patienten mit schwersten Erkrankungen an Gehirn, Rückenmark und peripheren Nerven<br />
sowie der Muskulatur zu entwickeln – aus dieser Perspektive war 2011 trotz vieler<br />
Turbulenzen im Gesundheitssystem ein äußerst erfolgreiches Jahr.<br />
Kontakt<br />
Prof. Dr. med. Ulrich Bogdahn, Ärztlicher Direktor<br />
Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
der Universität Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg<br />
Universitätsstr. 84 | 93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-3001 | Fax 0941 | 941-3005
MEDBO 2011 IN ZAHLEN
72<br />
Geschäftsbericht 2011 | <strong>medbo</strong> in Zahlen<br />
Leistungskennzahlen<br />
Die nachfolgend aufgeführten Zahlen gelten für die Medizinischen Einrichtungen des<br />
Bezirks Oberpfalz GmbH und den Eigenbetrieb Sonderkrankenhäuser des Bezirks<br />
Oberpfalz in Summe (<strong>medbo</strong>).<br />
Pro Kalendertag behandelte die <strong>medbo</strong> in 2011 durchschnittlich 1.348 (teil-)stationäre<br />
Patienten, bei denen anschließend Leistungen dem Kostenträger in Rechnung gestellt<br />
wurden. Solche abrechenbare Tage werden als Berechnungstage bezeichnet und<br />
betrugen in 2011 somit 492.000.<br />
Bei Betrachtung dieses Leistungsmaßes im Zeitablauf wird eine kontinuierliche<br />
Steigerung des erbrachten Volumens ersichtlich.<br />
Berechnungstage<br />
500.000<br />
490.000<br />
480.000<br />
470.000<br />
460.000<br />
450.000<br />
440.000<br />
430.000<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Wie bei den Finanzkennzahlen noch erläutert wird, gilt diese positive Entwicklung noch<br />
viel stärker im ambulanten Bereich. Zweistellige jährliche prozentuale Wachstumsraten<br />
waren in den letzten sechs Jahren nicht die Ausnahme, sondern die Regel.<br />
Finanzkennzahlen<br />
<strong>medbo</strong> in Zahlen | Geschäftsbericht 2011 73<br />
Das Anlagevermögen von stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens besteht<br />
im Wesentlichen aus Gebäuden und den darin befindlichen Ausstattungsgegenständen<br />
(Betten, Medizingeräte etc.). Hier hat die <strong>medbo</strong> erheblich investiert:<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
Mio. Euro<br />
150<br />
145<br />
140<br />
135<br />
130<br />
125<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Um möglichst viel der verfügbaren finanziellen Mittel unmittelbar in der Patienten -<br />
versorgung einzusetzen, wird bei der Finanzierung von Investitionen auf Fremdkapital<br />
verzichtet, für welches Zinszahlungen zu leisten wäre. Die <strong>medbo</strong> finanziert sich<br />
hauptsächlich aus Fördermitteln und Eigenkapital:<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
22%<br />
78%<br />
Eigenkapital und Fördermittel<br />
Fremdkapital
74<br />
Geschäftsbericht 2011 | <strong>medbo</strong> in Zahlen<br />
Die Tatsache, dass Patienten und Kostenträger gleichermaßen auf die <strong>medbo</strong> als<br />
verlässlichen Partner setzen, spiegelt auch die positive Entwicklung der Umsatzerlöse<br />
wieder. Die Umsatzerlöse stellen den mit den Kostenträgern abgerechneten Wert der<br />
erbrachten Leistungen dar:<br />
Entwicklung der Umsatzerlöse<br />
Mio. Euro<br />
135<br />
130<br />
125<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Bemerkenswert ist die Vielfalt der Leistungen, welche durch die <strong>medbo</strong> erbracht werden.<br />
Außerhalb des Schwerpunkts als akutstationärer Versorger in den Fächern Psychiatrie,<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie, Neurologie und Neurologische Rehabilitation kommt auch<br />
dem Maßregelvollzug eine große Bedeutung zu. Neben der medizinischen Rehabilitation<br />
in der Psychiatrie und Neurologischen Rehabilitation werden auch mehrere Heime<br />
betrieben. Unter den sonstigen Einrichtungen ist das Neurologische Nachsorgezentrum<br />
hervorzuheben.<br />
Zusammensetzung der Umsatzerlöse<br />
22%<br />
5%<br />
3% 2%<br />
68%<br />
Akutversorgung<br />
Maßregelvollzug<br />
Rehabilitation<br />
Pflegeheime<br />
Sonstige<br />
<strong>medbo</strong> in Zahlen | Geschäftsbericht 2011 75<br />
Dieses hohe Maß an Diversifikation kommt den Patienten durch eine umfangreiche<br />
segmentübergreifende Expertise unmittelbar zu gute. Dieses „breit aufgestellt sein“<br />
wirkt sich auch positiv auf die wirtschaftliche Stabilität aus. Kurzfristige „Unebenheiten“<br />
in einzelnen Segmenten können untereinander ausgeglichen werden. Die Patienten<br />
profitieren mittelbar davon, da die <strong>medbo</strong> als gemeinnützige Einrichtung kontinuierlich<br />
auf hohem Niveau Versorgungsqualität finanzieren und damit bereitstellen kann.<br />
Der Schwerpunkt der erbrachten Leistungen liegt klar im stationären bzw. teilstationären<br />
Bereich. Darüberhinaus ist die <strong>medbo</strong> in den letzten Jahren aber auch zunehmend als<br />
Anbieter im ambulanten Sektor erfolgreich tätig geworden. Die Leistungen werden dabei<br />
überwiegend im Rahmen der Psychiatrischen Institutsambulanzen erbracht. Außerdem<br />
erbringt die <strong>medbo</strong> ambulante Rehabilitationsbehandlungen sowie ambulante Nachsorge<br />
im Maßregelvollzug. Das Leistungsvolumen stieg dabei in 2011 in Summe auf rund<br />
7,5 Mio. Euro an.<br />
Entwicklung der ambulanten Umsatzerlöse<br />
Mio. Euro<br />
8<br />
7,5<br />
7<br />
6,5<br />
6<br />
5,5<br />
5<br />
4,5<br />
4<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011
76<br />
Geschäftsbericht 2011 | <strong>medbo</strong> in Zahlen<br />
Personalkennzahlen<br />
Die <strong>medbo</strong> ist einer der größten Arbeitgeber in der Region. Zum Stichtag 31.12.2011<br />
waren 2.624 Mitarbeiter/-innen beschäftigt.<br />
Ein Großteil der Beschäftigten wurde in den letzten 5 Jahren eingestellt, was dem<br />
kontinuierlichen Wachstum der <strong>medbo</strong> Rechnung trägt.<br />
Personal nach Betriebszugehörigkeit<br />
Köpfe<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
unter 5 Jahre 5 bis 10 Jahre 11 bis 15 Jahre 16 bis 20 Jahre über 20 Jahre<br />
Mehr als drei Viertel des Personals sind als Ärzte, Pfleger oder Therapeuten unmittelbar<br />
am Patienten tätig. Die sonstigen Mitarbeiter leisten in der Speisenversorgung, der<br />
Reinigung und vielen anderen Bereichen direkt oder indirekt ihren Beitrag zum Erfolg<br />
der <strong>medbo</strong>.<br />
Personal nach Berufsgruppen<br />
4%<br />
24%<br />
18%<br />
9%<br />
45%<br />
Ärztlicher Dienst<br />
Pflegedienst<br />
Med.-techn. Dienst<br />
Funktionsdienst<br />
Sonstige<br />
<strong>medbo</strong> in Zahlen | Geschäftsbericht 2011 77<br />
Eine familienfreundliche Personalpolitik macht die <strong>medbo</strong> auch für Frauen attraktiv.<br />
Der Anteil weiblicher Mitarbeiter beträgt rund 68%.<br />
Personal nach Geschlecht<br />
32%<br />
Die <strong>medbo</strong> legt viel Wert auf hervorragend ausgebildetes Personal. Deutlich über<br />
90% der Mitarbeiter verfügen zumindest über eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung.<br />
Knapp ein Viertel der Beschäftigten haben entweder an einer Universität,<br />
einer Fachhochschule oder an einer Akademie studiert:<br />
Personal nach Ausbildung<br />
Universität<br />
Fachhochschule<br />
Akademie oder ähnlich<br />
Berufsausbildung<br />
ohne<br />
Köpfe<br />
68%<br />
männlich<br />
weiblich<br />
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000
Impressum | Geschäftsbericht 2011<br />
Herausgeber<br />
<strong>medbo</strong> - Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz GmbH, Geschäftsführung<br />
Universitätsstraße 84<br />
93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-1051, Fax 0941 | 941-1015<br />
pressestelle@<strong>medbo</strong>.de, www.<strong>medbo</strong>.de<br />
Abbildungen<br />
Hübler: Titelabbildungen, S.13,18,26,30,33,36,38,40,41,44,47,50,51,53,56,59<br />
Neuhierl: Umschlagseite 2, S.12,78; Archiv: S.4,54<br />
Zitzlsperger: S.6,17,20,25,29,32,35,39,43,46,49,52,55,58,64,66<br />
Nick Freund - Fotolia.com: S.8/9; Gilles Lougassi - Fotolia.com: S.11li<br />
Krischker: S.11re,21; Yuri Arcurs - Fotolia.com: S.14/15,69<br />
Alon Othnay - Fotolia.com: S.16; auremar - Fotolia.com: S.23<br />
istockphoto: S.24,28,31,48; Franz: S.34; picsfive - Fotolia.com: S.61<br />
Minerva Studio - Fotolia.com: S.62/63; Peter Atkins - Fotolia.com: S.70/71<br />
Mayer: Grafiken S.72-77<br />
Konzeption und Leitung<br />
Renate Neuhierl<br />
Grafische Gestaltung<br />
Creativbuero Jürgen Mayer, Regensburg<br />
Druck<br />
Aumüller Druck Regensburg<br />
Gender-Hinweis<br />
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde von uns die männliche Form<br />
von Personen bezogenen Hauptwörtern gewählt. Dies impliziert keinesfalls eine<br />
Benachteiligung des anderen Geschlechts. Frauen und Männer mögen sich von den<br />
Inhalten der Broschüre gleichermaßen angesprochen fühlen.<br />
Auflage<br />
1000 Exemplare
Medizinische Einrichtungen<br />
des Bezirks Oberpfalz GmbH<br />
Universitätsstr. 84<br />
93053 Regensburg<br />
Tel. 0941 | 941-0<br />
www.<strong>medbo</strong>.de