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Engpass bei nuklearmedizinischen Untersuchungen 2010 verhindern

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Association of Imaging Producers & Equipment Suppliers (AIPES), dem EU Health Security<br />

Committee (HSC) und der Nuclear Energy Agency der OECD gesucht.<br />

Neue Reaktorkapazitäten schaffen<br />

Die EANM schlägt nach Absprache mit den anderen beteiligten Einrichtungen folgende<br />

Schritte vor, die zur Linderung bzw. Lösung der Problematik <strong>bei</strong>tragen:<br />

- Wartungs- und Reparaturar<strong>bei</strong>ten der fünf Reaktoren sollten in hohem Maße<br />

aufeinander abgestimmt werden. Am 19. Februar <strong>2010</strong> ging etwa der leistungs-<br />

stärkste europäische Reaktor, der High Flux Reactor (HFR) in den Niederlanden, für<br />

sechs Monate vom Netz. Daher wurde eine geplante Wartung in Frankreich auf Juni<br />

<strong>2010</strong> verschoben.<br />

- Neue Reaktorkapazitäten müssen geschaffen werden, um langfristig eine Versorgung<br />

mit Isotopen zu gewährleisten. Ein geplanter neuer Forschungsreaktor namens<br />

PALLAS sollte 2016 in den Niederlanden den HFR ersetzen. In Deutschland will die<br />

Technische Universität München in ihrem Forschungsreaktor in Garching künftig<br />

Molybdän-99 herstellen; mit der nötigen Umrüstung könnte im Oktober <strong>2010</strong><br />

begonnen werden.<br />

- Andere Radionuklide sollten größere Bedeutung in Diagnose und Therapie erlangen.<br />

Erkrankungen der Schilddrüse können mit I-123 (Jodid) untersucht werden, solche<br />

des Herzmuskels mit TI-201 (Thallium). Diese Alternativen sind aber strahlen-<br />

hygienisch ungünstig und mit höheren Kosten verbunden. Erkrankungen des<br />

Skelettsystems können mit der F-18-Fluor-PET (Positronen-Emissions-Tomographie)<br />

untersucht werden. PET-<strong>Untersuchungen</strong> sollten stärker in die Versorgung<br />

einbezogen werden, weil eine beträchtliche Zahl von Zyklotronen für die Produktion<br />

von PET-Isotopen zur Verfügung steht und die Qualität der Knochen-PET<br />

hervorragend ist. PET-Isotope können die auf Technetium-99m basierende<br />

Szintigrafie jedoch nicht vollständig ersetzen.<br />

Nuklearmedizinische <strong>Untersuchungen</strong> gewährleisten<br />

Mit diesen Maßnahmen könne das vorrangige Ziel, die Versorgung aller Patienten mit<br />

benötigten <strong>nuklearmedizinischen</strong> <strong>Untersuchungen</strong> zu gewährleisten, eingehalten werden, so<br />

Prof. Knapp. Der EANM-Präsident erinnerte im Namen der europäischen Nuklearmediziner<br />

daran, dass dies in erster Linie eine staatliche europäische Aufgabe sei. Prof. Knapp: „Diese<br />

muss unabhängig von der Wirtschaftlichkeit der Isotopproduktion von den zuständigen<br />

Organisationen erfüllt werden.“<br />

Pressekontakt<br />

impressum health & science communication<br />

Robin Jeganathan<br />

Adenauerallee 10, 20097 Hamburg<br />

E-Mail: jeganathan@impressum.de<br />

Tel.: 040 – 31 78 64 10, Fax: 040 – 31 78 64 64

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