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Rhein im Dunkeln<br />
versickern zu lassen.<br />
Hauptgegner dieser Maßnahmen ist der herrschende<br />
Gruppenegoismus. Die eine Kommune<br />
fürchtet um Einbußen bei der Ausweisung von<br />
Bauland, die anderen haben vor Jahren Grünland<br />
umgebrochen und möchten ihre Äcker halten<br />
und noch andere möchten einfach nur nicht zugeben<br />
müssen, daß auch ihr Verhalten als Mosaikstein<br />
im ganzen mitverantwortlich ist für das<br />
Wohl und Wehe auch weit entfernt wohnender<br />
Mitmenschen.<br />
Gefordert ist eine Solidargemeinschaft aller,<br />
die sich auch in einem Ausgleich der finanziellen<br />
Lasten ausdrücken muß!<br />
Immer höhere Deiche direkt am Flußufer<br />
bringen nur scheinbare Sicherheit und auch nur<br />
für einen begrenzten Stromabschnitt.<br />
Die Flüsse müssen wieder die Möglichkeit<br />
bekommen, sich bei Bedarf ausdehnen zu können,<br />
um so ihre Gefährlichkeit zu verlieren. In<br />
Anbetracht der immensen Hochwasserschäden<br />
ist eine Renaturierung bzw. Wiederherstellung<br />
der Flußauen die wirtschaftlich und ökologisch<br />
beste Lösung.<br />
Denken Sie noch dran oder haben Sie es<br />
schon verdrängt? Anfang Februar gab es wieder<br />
Hochwasser im Rhein. Es war fast wie Weihnachten<br />
´93, nur diesmal noch ein paar Zentimeter<br />
höher. In Köln war das Durcheinander<br />
groß, nur die Schürmann-Ruine in Bonn, nach<br />
dem Hochwasser von ´93 sowieso abgeschrieben,<br />
war diesmal besser gesichert. In Kleve gab<br />
Hochwasser/Lichter aus?<br />
Die Umweltschützer sind schuld<br />
Gisbert van Dijk<br />
Seite 6<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Den vorstehenden Artikel entnahmen<br />
wir mit freundlicher<br />
Genehmigung unserer Monheimer<br />
Schwesterzeitung "Stoppelfeld".<br />
Er wurde Anfang 1994<br />
unter dem Eindruck des Weihnachtshochwasser<br />
1993 geschrieben.<br />
Inzwischen haben wir Anfang 1995 ein noch<br />
höheres Hochwasser am Rhein gehabt, wieder<br />
entstand immenser Schaden und wieder wurde<br />
vollmundig von den Politikern Abhilfe versprochen.<br />
Und es ist zu befürchten, daß es wie 1994<br />
wieder nur bei den Versprechen bleibt.<br />
Übrigens auf der Rückseite des erwähnten<br />
Stoppelfeld findet sich obige Karikatur.<br />
es Katastrophenalarm und im niederländischen<br />
Rheindelta drohten die Deiche unter dem Druck<br />
des Wasserüberangebots zu brechen. Es wurden<br />
einige hunderttausend Polderbewohner evakuiert.<br />
Der Spuk war noch nicht vorbei, als schon ein<br />
Sündenbock gesucht und auch gefunden wurde:<br />
die Umweltschützer waren schuld. Sie hatten