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Gutes Klima? SPD<br />
über den Konzessionsvertrag in Haan zu<br />
Propagandazwecken begonnenen Großversuch<br />
des RWE zum zeitvariablen Tarif weder Energie<br />
noch Geld eingespart werden kann. Die Errichtung<br />
des Blockheizkraftwerks im Stadtbad wird<br />
jährlich 300 Tonnen CO2, das entspricht, wie<br />
Gijsbert van Dijk von der AGNU ausgerechnet<br />
hat, 0,2% der Haaner Emissionen. Weniger von<br />
der Menge als von der Auswirkung auf das<br />
Verbraucherverhalten und die Öffentlichkeitswirkung<br />
ist der auf Anregung der AGNU in der<br />
Energiekommission beschlossene Energiesparwettbewerb<br />
an Haaner Schulen wichtig. CO2-<br />
Minderungseffekte, die z.Z. noch nicht beziffert<br />
werden können, ergeben sich aus einem Gutachten,<br />
das die Haaner städtischen Gebäude im Hinblick<br />
auf Energieoptimierung untersuchen wird.<br />
Die Reichweite wird jedoch auch hier wieder<br />
durch die finanziellen und inhaltlichen Rahmensetzungen<br />
von RWE begrenzt sein. Eine wirksame<br />
Klimaschutzpolitik kann nach Meinung der SPD<br />
aber erst nach Netzübernahme - bei Wegfall der<br />
Konzessionsabgabe wird z.B. der Konzessionsvertrag<br />
hinfällig - oder u.U. in Zusammenhang<br />
mit der Gründung einer mit dem RWE gemeinsamen<br />
"Stromversorgungsgesellschaft Stadtwerke/<br />
RWE" betrieben werden.<br />
2. Verkehr<br />
Obwohl - wie im Energiebereich - zwei Gutachten<br />
aus den Jahren 1985 und 1992 vorliegen,<br />
die die Anlage eines Radverkehrsnetzes, Maßnahmen<br />
zur Verbesserung des Öffentlichen<br />
Personennahverkehrs (ÖPNV) und zur Verkehrsberuhigung<br />
(Ausweitung der Fußgängerzone<br />
im Stadtkern, Tempo 30 in den Wohngebieten)<br />
empfehlen, werden diese Fördermaßnahmen<br />
für die umweltfreundlichen Verkehrsträger von<br />
der politischen Mehrheit nicht in Angriff genommen.<br />
Im Gegenteil: Alle in diese Richtung zielenden<br />
Anträge werden abgeschmettert. Statt<br />
Seite 12<br />
dessen werden nur die auf Beschleunigung und<br />
Zunahme des Autoverkehrs zielenden Maßnahmen<br />
umgesetzt. Mehr noch: Im April 1995 haben<br />
CDU und FDP entschieden, die Arbeit am<br />
Radverkehrsplan einzustellen. Auch wenn die<br />
SPD mit der Auftragsstellung und der Gutachterauswahl<br />
nicht einverstanden war, tritt sie für<br />
die Umsetzung und Weiterentwicklung der folgenden<br />
Maßnahmenbündel ein, die allesamt CO2mindernd<br />
sind:<br />
- Ausbau und Ergänzung des bestehenden<br />
Radwegenetzes, bis mittelfristig ein geschlossenes<br />
Radverkehrsnetz entsteht (l.<br />
Aus "Westdeutsche Zeitung" vom 16.6.1994