Ausgabe Juli 2004 - SPD Erlangen
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Fortsetzung von Seite 6<br />
Die Finanzierung der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung leidet weiterhin<br />
darunter, dass die Beiträge nur auf<br />
Löhne und Gehälter erhoben werden,<br />
und die Bürger mit den höchsten Einkommen<br />
und der besten Gesundheit<br />
zu einem großen Anteil nicht in dem<br />
solidarischen System mit versichert<br />
sind. Da die Gesundheit in Deutschland<br />
wie in allen anderen Industrieländern<br />
mit dem Einkommen und der<br />
Bildung zusammenhängt, verliert das<br />
gesetzliche Krankenversicherungssystem<br />
insbesondere die Mitglieder, die<br />
gleichzeitig einkommensstärker und<br />
gesünder als der Durchschnitt sind.<br />
Jedes Jahr gehen dem System der GKV<br />
dadurch zusätzlich mehr als 1 Mrd.<br />
Euro an Einnahmen verloren.<br />
Eine Bürgerversicherung in der alle Einkommensarten<br />
einbezogen wären,<br />
würde daher die Einnahmeprobleme<br />
beseitigen. Sie schließt zukünftig auch<br />
die Gutverdienenden, Beamten und<br />
Selbstständigen in das solidarische<br />
System der Krankenversicherung ein.<br />
Außerdem würden auch Beiträge auf<br />
Miet-, Zins- und Kapitaleinkünfte erhoben.<br />
Dadurch wird außerdem die<br />
einseitige Belastung der Arbeitskosten<br />
durch weiter wachsende Sozialabgaben<br />
überwunden.<br />
Begründung zu 1.2<br />
a) Das jetzige System kombiniert<br />
die Nachteile aus Planwirtschaft und<br />
Marktwirtschaft, hier ist eine Neuorientierung<br />
nötig hin zu einer gerechten<br />
und solidarischen Gesundheitsversorgung.<br />
Ob dieses Ziel dann das gesamte<br />
Leistungsspektrum der ambulanten<br />
Versorgung umfassen kann,<br />
hängt von an der Finanzierungsgrundlage<br />
ab<br />
Wer Unterversorgung verhindern will,<br />
muss Überversorgung abbauen und<br />
die Leistungen, die notwendigerweise<br />
erbracht wurden, leistungsgerecht<br />
entlohnen. (Der zunehmende ÄrztInnenmangel<br />
ist eine Gefahr für unser<br />
Gesundheitssystem !) Weder betriebswirtschaftliche<br />
Interessen noch subjektive<br />
Befindlichkeit dürfen als Rechtfertigung<br />
für verschwenderischen Umgang<br />
mit Ressourcen dienen.<br />
b: Krimineller Umgang mit individuellen<br />
Gesundheitsdaten ist zu unterbinden,<br />
die Gefahr dieses Missbrauchs<br />
darf jedoch nicht nötige Ver-<br />
änderungen blockieren. Beispielsweise<br />
muss der illegale Zugriff von Arbeitgebern<br />
auf die Gesundheitsdaten von<br />
Mitarbeitern mit empfindlichen Strafen<br />
bedroht sein. Trotzdem dürfen hier<br />
nicht – wie bisher – übertriebene Bedenken<br />
von Datenschützern den sinnvollen<br />
Einsatz von Daten-Speichertechnologie<br />
blockieren.<br />
c) Eigenverantwortung und verantwortlicher<br />
Umgang mit dem Anderen<br />
müssen oberste Prämissen im Gesundheitssystem<br />
und in der Gesundheitspolitik<br />
sein. Prävention ist eine gesamtgesellschaftlicheQuerschnittsaufgabe,<br />
die unverzüglich mit mutigen<br />
Schritten begonnen werden muss.<br />
Begründung zu 1.3<br />
a) Die zur Verfügung stehende Zeit<br />
für und am Patienten wird immer weniger,<br />
für Verwaltung und Dokumentation<br />
hingegen extrem unangemessen<br />
höher<br />
Aus dem Kreisverband<br />
RESOLUTION zur Situation im IRAK<br />
b) Es ist jetzt schon vielfach üblich,<br />
JEDEN Stand Patienten 9.2.<strong>2004</strong> dem MdK zuzuführen.<br />
Auch hier wäre Transparenz notwendig:<br />
wieviel kosten MdK und die<br />
vielen „Doppelberatungen“ durch verschiedenste<br />
„Berater“ der Kassen (dies<br />
Wir verurteilen den völkerrechts-<br />
wird alles von den Versicherten bewidrigen<br />
Angriffskrieg im März<br />
zahlt, ohne dass diese genau Bescheid<br />
2003 gegen den Irak.<br />
wissen, ob diese Unzahl an Kontrollen<br />
sie gesünder macht, bzw. ob nicht<br />
eigentlich ihr Arzt oder Schwester, der<br />
I) Beendigung der Besatzung und<br />
sie kennt, die Beratung am besten<br />
Aufbauprozess unter dem Dach der<br />
durchführen könnte.)<br />
UN<br />
d) Beispiel: Suchtkranke bei manchen<br />
Kassen, oder Selbstverantwor-<br />
Wir tung fordern gleich die Selbstverschuldung<br />
sofortige Übertragung<br />
der Verantwortung für den Aufbau-<br />
e) Das „Kirchturmdenken“ der verprozess<br />
an die UN. Die Besatzungsschiedenen<br />
Kostenträger mit exorbimächte<br />
müssen sich verbindlich zu eitantem<br />
Antrags- und Verwaltungsaufnem<br />
von der UN überwachten Abwand<br />
muss nach nunmehr jahrzehnzugsprozess<br />
verpflichten, der innertelangem<br />
aber völlig frustranem Bemühalb<br />
eines Monats begonnen werden<br />
hen endlich aufhören, wenn der Pati-<br />
muss und nach 6 Monaten (Ende <strong>Juli</strong><br />
ent tatsächlich im Mittelpunkt stehen<br />
<strong>2004</strong>) abgeschlossen wird.<br />
soll (Beispiel: die sinnlose Hin- und<br />
Herschieberei zwischen Akut- und Rehabilitationsbehandlung).<br />
Der Aufbauprozess unter Verantwortung<br />
f) der Wenn UN das soll gewährleisten, Arbeitszeitgesetz dass: im<br />
Krankenhaus angewendet werden<br />
soll, geht es nicht ohne Vermehrung<br />
1. des ärztlichen Öffentliche und Aufgaben pflegerischen baldmögPersonals.lichst Die von bisherigen irakischen Versuche zivilen Strukführenturen zu exzessiven und Organisationen Überstunden, über- die<br />
nicht nommen durch Freizeit werden ausgeglichen können; werden<br />
können. Hier wurde von der Poli-<br />
Gedenken an Karl-<br />
Heinz Hiersemann<br />
Am 15. <strong>Juli</strong> 1998 ist unser langjähriger<br />
Landtagsabgeordneter Karl-<br />
Heinz Hiersemann verstorben.<br />
Um die Erinnerung an ihn lebendig<br />
zu halten sind alle Genossinnen<br />
und Genossen eingeladen, sich am<br />
Donnerstag, 15. <strong>Juli</strong> <strong>2004</strong><br />
um 15.00 Uhr<br />
am Grab von Karl-Heinz Hiersemann<br />
am Neustädter Friedhof zu<br />
einem Gedenken zu versammeln<br />
tik überhaupt noch keine Lösung angeboten.<br />
g) Die Quadratur des Kreises im<br />
stationären Bereich: d.h. mehr Quali-<br />
tät, sinkende Kosten bei gleichzeitiger<br />
Tarifsteigerung ohne Budgeterhöhung<br />
ist ausgeschlossen. Es sollten von der<br />
Bundesregierung einmal Patienten<br />
und die Ärzte, Schwestern und Pfleger<br />
an der Basis befragt werden, statt<br />
nur 2. Gesundheitsökonomen Der Aufbau eines demokratischen als Berater<br />
zu Rechtsstaats wählen. über den Beschluss<br />
einer Verfassung durch eine de-<br />
Fazit: mokratisch gewählte Versamm-<br />
Das lung GMG von sieht den überwiegend ethnischen nur und Eingesparungensellschaftlichen vor ohne Gruppen wirksame des Struk- Irak,<br />
turänderungen. über freie Wahlen Medizinischer bis zur UnabFortschritthängigkeit und Qualitätsverbesserung eines demokratischen für<br />
die Patientenversorgung Irak von der UN organisiert werden wird; so<br />
nicht 3. Es erreicht. ist sicherzustellen, dass wirt-<br />
Begründung schaftliche zu Interessen, 1.4 insbesondere<br />
bei Bodenschätzen, für die<br />
a)<br />
Menschen<br />
Die bisher<br />
im<br />
funktionierende<br />
Irak und für<br />
Pro-<br />
den<br />
phylaxe<br />
zukünftigen<br />
bei der Zahngesundheit<br />
Staat Irak gewahrt<br />
ist<br />
stark<br />
werden.<br />
gefährdet, denn die Praxisgebühr<br />
übt eine abschreckende Wirkung<br />
aus. Auch wenn für Vorsorgeuntersuchungen<br />
II) Deutsche keine Beteiligung Praxisgebühr berechnet<br />
werden darf, ist doch eine Vorsorge<br />
Eine immer militärische mit einer Beteiligung Beratung und/oder Deutsch-<br />
Behandlung lands lehnen verbunden, wir ab. Ebenso die ihrerseits lehnen<br />
jedoch wir die gebührenpflichtig Übertragung von militärischen<br />
sind, und für<br />
die Aufgaben die Praxisgebühr an die NATO fällig ab. ist. Wir fordern,<br />
dass Deutschland sich nach sei-<br />
Weiter nen Möglichkeiten sind in den ersten an einem 4 Monaten von der<br />
seit UN verantworteten der Einführung zivilen der Praxisgebühr<br />
Aufbaupro-<br />
die zess Vorsorgeuntersuchungen beteiligt.<br />
in bayerischen<br />
Praxen alarmierend zurückgegangen.<br />
Dies wird für die Zukunft si-<br />
Fortsetzung auf Seite 8<br />
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