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Füchtorf/NW (PDF-Datei) - Unser Dorf hat Zukunft

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Bundeswettbewerb „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong>“ - <strong>Füchtorf</strong> stellt sich vor<br />

<strong>Füchtorf</strong> wird 1134 erstmals urkundlich erwähnt. Aus der alten Burganlage wurde die erste Kirche und<br />

Wohnungen für Kaufleute und Handwerker errichtet (Kirchhofsburg). Im Norden <strong>Füchtorf</strong>s entstand die<br />

Doppelschlossanlage Harkotten. 1969 erfolgte die Zusammenführung <strong>Füchtorf</strong>s mit der Stadt Sassenberg.<br />

Die Umgehungsstraße leitet seit 1988 den Fernverkehr um das <strong>Dorf</strong> herum. Sie führte zu einer spürbaren<br />

Entlastung des Ortsverkehres und zu einer Verbesserung der regionalen Verkehrsanbindung. Im Laufe der<br />

Jahre entwickelten sich 3 Gewerbegebiete und neben dem Ortskern 8 Siedlungen. Die Themen Spargelvermarktung<br />

und Tourismus gewinnen immer mehr an Bedeutung.<br />

1. Leitbild und Entwicklungskonzepte<br />

Grundlage für die gesamte <strong>Dorf</strong>entwicklung sind zwei Institutionen, die seit Jahrzehnten miteinander planen,<br />

arbeiten sowie Ideen und Vorstellungen umsetzen.<br />

Erste Institution ist die die Arbeitsgemeinschaft <strong>Füchtorf</strong>er Vereine. Sie wurde 1975 gegründet und ist<br />

somit seit 38 Jahren eine geballte Kraft von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Aktuell sind 26 Vereine und Verbände des Ortes Mitglied. Jeweils am ersten Dienstag im September ist die<br />

Generalversammlung. Hier werden die Planungen für das kommende Jahr besprochen. Welcher Verein<br />

macht was? Was kann gemeinsam gestemmt werden? So wechselt jeweils die Verantwortung für traditionelle<br />

Veranstaltungen, wie z.B. die Durchführung des Spargelfrühlings und des Martinszuges. Bei Bedarf<br />

werden weitere Versammlungen zu aktuellen Themen einberufen.<br />

Die zweite Institution ist der <strong>Füchtorf</strong>er Ortsausschuss als politisches Gremium (vergleichbar mit einem<br />

Bezirksausschuss). Er ist seit seiner Gründung 1994 als Vertretung der Bürgerinnen und Bürger mit Vorschlagsrecht<br />

im Stadtrat bei allen Entscheidungen für die <strong>Dorf</strong>entwicklung beteiligt. Bei den regelmäßig<br />

stattfindenden, öffentlichen Sitzungen vor Ort ist die Bürgerbeteiligung in Form der Bürgersprechstunde<br />

umgesetzt. Die 13 Ausschussmitglieder (Vertreterinnen und Vertreter der Ratsparteien und sachkundige<br />

Bürger) beraten zusammen mit Vertretern der Stadt (Bürgermeister, Amtsleiter) ausschließlich alle Belange<br />

<strong>Füchtorf</strong>s.<br />

Durch die Initiative des Ortsauschusses wurden u. a. Neubau-, Gewerbe- und Sondergebiete ausgewiesen.<br />

Die Verkehrssicherheit konnte verbessert werden. Ein Supermarkt siedelte sich im <strong>Dorf</strong> an, DSL und Energiepolitik<br />

sind weitere Themen. Den Vorschlägen und Beschlüssen des Ortsausschusses ist der Rat der Stadt<br />

Sassenberg fast immer gefolgt.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft <strong>Füchtorf</strong>er Vereine und der Ortsausschuss arbeiten gemeinsam und erfolgreich für<br />

die <strong>Dorf</strong>entwicklung. Sie stellen das zentrale Bindeglied zwischen Bevölkerung und Politik dar.<br />

Durch diese jahrzehntelang gewachsene Gesamtkonzeption konnte der demographischen Entwicklung entgegengewirkt<br />

und ein lebenswertes <strong>Füchtorf</strong> mit kompletter Nahversorgung seiner Bürger erhalten werden.<br />

Grundlage der dörflichen Entwicklung sind die für den Innenbereich flächendeckend vorhandenen Bebauungspläne<br />

sowie der Flächennutzungsplan der Stadt Sassenberg.<br />

Gemeinsames Ziel aller Anstrengungen ist die gute Wirtschafts- und Infrastruktur zu erhalten und zu erweitern,<br />

ohne dabei den dörflichen Charakter zu vernachlässigen.<br />

Durch diese konzeptionelle Arbeit wurden unter anderem die folgenden Maßnahmen umgesetzt.<br />

1. Radwege und Schulwegsicherung<br />

<strong>Füchtorf</strong> ist an das münsterländische Radwegenetz mit mehreren Radwegerouten angebunden. Erhaltung<br />

und Ausbau der Radwege im <strong>Dorf</strong>gebiet ist daher eine wichtige Aufgabe.<br />

Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Schulwegen wurde der weitere Bau und Ausbau von<br />

Radwegen durchgeführt (Milter Straße bis zum „Damm“, neuer Radweg mit Querungshilfe).<br />

Bewerbungsunterlagen <strong>Füchtorf</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong> 2013“ Seite 1


Bundeswettbewerb „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong>“ - <strong>Füchtorf</strong> stellt sich vor<br />

Für die Erhaltung der bereits vorhandenen Fußgängerampel an der ehemaligen Bundesstraße <strong>hat</strong> sich der<br />

Ortsausschuss vehement eingesetzt und u.a. die Bedeutung der Schulwegsicherung damit unterstrichen.<br />

Fertig gestellt ist der Radweg an der Gröblinger Straße bis zum Spargelhof Kreienbaum, der gleichzeitig<br />

auch in das Neubaugebiet „Düpe“ führt. Entlang der Sassenberger Straße führt ein Radweg zum Baugebiet<br />

Knapp. Ebenfalls ist ein Fahrradweg entlang der Laerer Straße bis zum Bauerncafé „Tüsken de Eeken“ gebaut<br />

worden. In Eigeninitiative der Anwohner der Bauernschaft Elve wurde dieser außerdem in Richtung<br />

Bad Laer verlängert.<br />

Vorbildlich auch der Landesgrenzen übergreifende Radwegebau durch den <strong>Füchtorf</strong>er Heimatverein (NRW)<br />

und dem Kultur- und Heimatverein aus dem niedersächsischen Nachbarort Glandorf. Gemeinsam haben sie<br />

ein Teilstück eines viel befahrenden Grenzweges befestigt, da immer wieder Radfahrer im Pulversand steckenblieben.<br />

Unterstützung bekamen sie durch Material und schwerem Gerät von der Gemeinde Glandorf<br />

und durch Muskelkraft vom stellvertretenden Bürgermeister aus <strong>Füchtorf</strong>.<br />

2. Kreisverkehre<br />

Fertiggestellt sind die Kreisverkehre Glandorfer-/Laerer Straße sowie Sassenberger-/ Ravensberger Straße.<br />

3. Funk-DSL<br />

2008 ergriff der Ortsausschuss die Initiative zur Einrichtung einer Funk-DSL-Verbindung durch die Firma<br />

Sewikom, die einen schnellen Internetanschluss ermöglichte. Grund war und ist die schlechte DSL-<br />

Versorgung der Telekom durch die Randlage <strong>Füchtorf</strong>s an der Grenze zu Niedersachsen.<br />

4. Regenerative Energien<br />

Die politische Forderung zur Erzeugung umweltfreundlicher Energie wurde in <strong>Füchtorf</strong> konsequent umgesetzt.<br />

a. Windkraft<br />

Für den Bau von Windkraftanlagen wurden entsprechende Gebiete ausgewiesen. So erzeugen z.B. die<br />

acht Windenergieanlagen in der Bauernschaft Elve eine Gesamtleistung von 15 MW.<br />

b. Biogas<br />

Sieben Landwirte erzeugen derzeit Energie mit Biogas durch Verwendung nachwachsender Rohstoffe<br />

wie zum Beispiel Mais und Gülle.<br />

Das Biogas wird zur Stromherstellung und für die Wärmeerzeugung in Haus und Stallungen genutzt, so<br />

dass eine weitere Heizung nicht erforderlich ist. Auch die Fleischwarenfabrik Stockmeyer z.B. bezieht einen<br />

Großteil der benötigten Wärme aus der benachbarten Biogasanlage. Die Gesamtfeuerungswärmeleistung<br />

der sieben Anlagen beträgt über 4500 kW.<br />

5. Haussanierungen<br />

Das Energiebewusstsein der Gebäudebesitzer steigt stetig. Der <strong>Füchtorf</strong>er Kay Krampe trägt mit seiner Firma<br />

Krampe Energieberatung GmbH dazu bei, in vielen Häusern <strong>Füchtorf</strong>s Energie und somit bares Geld<br />

einzusparen. Im Ort sind derzeit 14 Sanierungsfälle begleitet worden.<br />

6. Grünabfallentsorgung<br />

Die geplante Schließung des Grünabfallcontainers konnte verhindert werden. Jeden Samstag können weiterhin<br />

Grünabfälle abgegeben werden. Ein Container der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf<br />

steht dafür von März bis November auf dem Schützenplatz.<br />

7. Warendorfer Reitroute<br />

<strong>Füchtorf</strong> ist an die Warendorfer Reitroute angebunden, die im Rahmen der „Regionale 2004 rechts und<br />

links der Ems“ geschaffen wurde. Entsprechende Ausschilderungen sind angebracht und führen über befestigte<br />

Wege, aber auch über Sandwege, die nur für Reiter vorgesehen sind. Drei Reitstationen und eine Raststation<br />

bieten Service an.<br />

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8. Öffentlicher Personennahverkehr<br />

Mehrere Haltestellen des RVM (Regionalverkehr Münsterland) in <strong>Füchtorf</strong> sorgen für eine regelmäßige<br />

Anbindung an die nähere und weitere Umgebung für die nicht motorisierten Bürgerinnen und Bürger. Verbindungen<br />

nach Warendorf ermöglichen das Umsteigen und damit das Erreichen weiterer Ziele im Kreis<br />

Warendorf und nach Münster. Auch Busverbindungen nach Niedersachsen (z.B. nach Osnabrück) sind von<br />

<strong>Füchtorf</strong> aus möglich. Ergänzt wird das Angebot durch den Anruf Linien-Dienst.<br />

Weitere Planungen für die <strong>Zukunft</strong> - <strong>Füchtorf</strong> 2030<br />

Hauptziel ist Erhaltung und Ausbau der Wirtschafts- und Infrastruktur mit der Grundversorgung <strong>Füchtorf</strong>s<br />

und eine Weiterentwicklung der Wohnbebauung bei Erhalt des dörflichen Charakters. Dazu gehört auch der<br />

weitere Ausbau eines schnellen Internets.<br />

Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln muss weiter auch grenzübergreifend nach Niedersachsen<br />

optimiert werden. Neue Ansätze wie „Bürgerbus“ oder „Stadtteilauto“ müssen diskutiert werden.<br />

Energiepolitisch sollen Konzepte für die Eigennutzung der bereits vorhandenen Energiegewinnung geschaffen<br />

werden, z.B. durch Gründung von Energiegenossenschaften oder Energiezentren ("Virtuelles Kraftwerk").<br />

Als weiterer Beitrag zum Klimaschutz sollen ältere Gebäude auch zur Vermeidung von Leerstand<br />

energetisch saniert werden.<br />

Durch eine optimale Versorgung schon im Kita- und Grundschulbereich und durch günstiges Bauland für<br />

junge Familien soll dem demografischen Wandel begegnet werden. Dem demografischen und gesellschaftlichen<br />

Wandel sollte auch mit dem Ausbau der Altenbetreuung wie Tagesbetreuung, Kurzzeitpflege, betreutes<br />

und barrierefreies Wohnen, Mehrgenerationenhäuser, Einkaufsmöglichkeiten, Hilfs- und Freizeitangebote<br />

auch für Senioren Rechnung getragen werden. Angebote in der Jugendarbeit auch mit Hilfe der Vereine<br />

müssen ausgebaut werden.<br />

Die Potentiale des boomenden Tourismus vor Ort müssen durch Ausweitung von Pauschalangeboten, Führungen,<br />

kulturellen Veranstaltungen, Verleih von Fahrrädern, Gastronomie und überörtlicher Vernetzung<br />

unter Berücksichtigung der Bereiche „Spargel“ und „Schlösser Harkotten“ ausgeschöpft werden.<br />

Die Präsentation des <strong>Dorf</strong>es mit Schaffung einer Diskussionsplattform für Bürger auf der Internetseite ist<br />

auszubauen. Die Identifizierung der Einwohner mit dem <strong>Dorf</strong> und die Integration von Neubürgern z.B.<br />

durch Einbindung in das Vereinsleben und bei Gemeinschaftsprojekten, sowie die Beteiligung an der zukünftigen<br />

<strong>Dorf</strong>entwicklung sollen gestärkt werden.<br />

Die Begrünung des <strong>Dorf</strong>es z.B. mit heimischen Hölzern soll weiter fortgesetzt werden.<br />

Weitere Planungen sind: die Renaturierung der Bever, der Bau eines Kunstrasenplatzes und einer Sporthalle,<br />

Erhalt des K+K Supermarktes, Sanierung von Denkmälern und die Wanderwegerweiterung.<br />

2. Wirtschaftliche Entwicklung und Initiativen<br />

1. Industrie, Handwerk und Dienstleistungen<br />

Die wirtschaftliche Ausgangssituation ist für ein <strong>Dorf</strong> mit rund 2835 Einwohnern sehr gut. Bei einem Einwohneranteil<br />

von derzeit 1845 Menschen im arbeitsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren (65 % der<br />

Bevölkerung) bieten ca. 1500 Arbeitsplätze in den zahlreichen mittelständischen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben<br />

sowie bei der Fleischwarenfabrik Stockmeyer, dem größten Arbeitgeber, eine solide<br />

Wirtschaftsgrundlage in Wohnnähe. Die meisten Betriebe ermöglichen eine Ausbildung in den verschiedensten<br />

Fachrichtungen. Zum einen sind für die jungen Menschen genügend Plätze für eine qualifizierte<br />

Ausbildung vorhanden, zum anderen sorgen die Firmen für den eigenen Fachkräftenachwuchs. Einige<br />

traditionelle Handwerksbetriebe haben sich durch kreative Ideen in Nischen weiterentwickelt. So <strong>hat</strong> sich<br />

die Tischlerei Strotmeier GBR in den Bereichen Schiffsinnenausbau und Treppenbau einen Namen gemacht.<br />

Der Karosseriebauer Niehoff ist führend im Bau von Pferdetransportern und überzeugt durch Qualitätsarbeit.<br />

Die 5-Sterne-Bäckerei Thumann bietet hervorragende Produkte und ein Café erster Klasse.<br />

Die Geschäfte mit ihren Einkaufsmöglichkeiten, sowie die angebotenen Dienstleistungen ermöglichen Menschen<br />

jeden Alters, die Bedürfnisse des täglichen Lebens in <strong>Füchtorf</strong> zu decken. Ein umfangreiches Angebot<br />

mit verbraucherfreundlichen Öffnungszeiten garantiert eine gute Versorgung.<br />

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Die medizinische Grundversorgung in <strong>Füchtorf</strong> ist gewährleistet. Eine Praxis für Allgemeinmedizin sowie<br />

eine Zahnarztpraxis, die auch Behandlungszeiten nach 18 Uhr für Berufstätige anbietet, werden ergänzt<br />

durch medizinische Hilfeleistungen. Eine Podologie-, eine Heilpraktiker- und eine Physiotherapiepraxis<br />

(auch dort werden arbeitnehmerfreundliche Termine nach 18 Uhr angeboten) sowie eine Apotheke ergänzen<br />

das Dienstleistungsangebot.<br />

2. Gastronomie<br />

Zugegeben herrscht in <strong>Füchtorf</strong> kein gastronomischer Überfluss. Die derzeitige Gastronomie im Ort <strong>hat</strong> sich<br />

auf „Kerngeschäfte“ konzentriert (Schnellimbiss, Saalbetrieb), die von den Gästen aus Nah und Fern gerne<br />

und häufig genutzt werden.<br />

Außerhalb des <strong>Dorf</strong>kerns an der Laerer Straße liegt das Bauerncafé „Tüsken de Eeken“. Der ehemalige Bauernhof<br />

wurde von den Besitzern zu einer schmucken Gastronomie umgebaut. An Sonntagen wird ein Bauern-Frühstücksbrunch<br />

nach Anmeldung angeboten. Radfahrer kehren in dem gemütlichen Biergarten ein. In<br />

der Spargelzeit lassen sich angemeldete Besuchergruppen das weiße Gemüse schmecken. Das Bauerncafé<br />

dient auch als Raststation der Warendorfer Reitroute.<br />

Ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude wurde auf Schloss Harkotten von der Familie von Korff zum „Wappensaal“<br />

als Café und Veranstaltungsraum („Krimi- und Musical-Diner“) umgebaut.<br />

3. Direktvermarktung<br />

Eigene landwirtschaftliche Erzeugnisse werden ganzjährig frisch auf verschiedenen Höfen in den Bauernschaften<br />

rund um <strong>Füchtorf</strong> angeboten.<br />

Unübersehbar sind während der Spargelsaison von Mitte April bis Ende Juni die Schilder der Spargelhöfe.<br />

Alle Betriebe verkaufen den Spargel natürlich feldfrisch auf ihren Höfen. Dazu wird alles angeboten, was zu<br />

einem köstlichen Spargelessen gehört: Schinken, Brot, Wein.<br />

Einmalig weit und breit: Ziegenzucht und Direktvermarktung von Ziegenprodukten im „Ziegenhof am<br />

Ströhn“ an der Laerer Straße auf dem Hof Eusterwiemann. Besichtigungen und Führungen sind jederzeit<br />

nach Terminvereinbarungen möglich.<br />

Seit April 2012 steht ein Verkaufswagen der Schlachterei Wöstmann jeden Freitagnachmittag an der Emanuel-von-Ketteler-Straße.<br />

Das Angebot von regionalen Produkten aus eigener Schlachtung und Herstellung<br />

kommt bei den <strong>Füchtorf</strong>ern gut an. Damit wird nach der Schließung des örtlichen Fleischereifachgeschäftes<br />

eine Angebotslücke geschlossen.<br />

4. Tourismus<br />

Der Tourismus gewinnt auch in <strong>Füchtorf</strong> an immer größerer Bedeutung. Besonders Radfahrgruppen, aber<br />

auch Fremdenführungen im Ort und auf Schloss Harkotten nehmen zu. Durch Sonderveranstaltungen werden<br />

tausende Besucher angelockt. Als Knotenpunkt des Radwegenetzes Münsterland verlaufen bedeutende<br />

Themenrouten durch <strong>Füchtorf</strong>, wie die 100-Schlösser-Route, Deutsche Fußball-Route, Radweg Historische<br />

Stadtkerne und Grenzgängerroute Teuto-Ems. Außerdem liegt <strong>Füchtorf</strong> an der Warendorfer Reitroute<br />

und verfügt sogar über einen eigenen Rundkurs. Zahlreiche örtliche Wanderwege zeigen die Schönheit der<br />

Umgebung von <strong>Füchtorf</strong>.<br />

Das <strong>Füchtorf</strong>er Original Clemens Knappheide vom Heimatverein <strong>hat</strong> sich auf Fremdenführungen zu Fuß<br />

oder mit dem Fahrrad spezialisiert. Bekannt durch seine Bühnenauftritte vermittelt er auf humorvolle Weise<br />

die Geschichte und Sehenswürdigkeiten von <strong>Füchtorf</strong> und Umgebung - sogar Gäste aus Amerika waren<br />

begeistert!<br />

<strong>Füchtorf</strong> verfügt über ein Landkomfort-Hotel, drei Pensionen und vier Ferienwohnungen mit insgesamt 76<br />

Gästebetten. Darunter gibt es zwei Ferienhöfe, die „Urlaub auf dem Bauernhof“ anbieten. Beide sind zertifizierte<br />

Qualitätsbetriebe als Reitstation im Rahmen der „Warendorfer Reitroute“. Die Flächen der beiden<br />

Ferienhöfe sind inzwischen als Sondergebiet ausgewiesen.<br />

Die Geschwister Nettelnstroth organisieren auf ihrem Ferienhof „Pension Buschkotten“ einen „Großen<br />

Bauernmarkt“. Brauchtum und althergebrachte Handwerkskunst, gepaart mit vielen Händlern auf der Aktionswiese<br />

locken alljährlich Gäste von weit her an. Am Ostersonntag erfreut das traditionelle Osterfeuer mit<br />

dem Osterball die Gäste. Auch als Treff für Automobilfreunde ist der Ferienhof bekannt geworden.<br />

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Bundeswettbewerb „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong>“ - <strong>Füchtorf</strong> stellt sich vor<br />

Im hofbezogenen „Museum ländlichen Brauchtums“ wird den Besuchern das traditionelle Handwerk gezeigt.<br />

„Vom Korn zum Brot bei Nettelnstroth“ <strong>hat</strong> Senior und Museumsbegründer Heinrich Nettelnstroth<br />

zum Hofmotto gemacht. Über 100 Jahre alte Exponate begeistern mit ihren Funktionen nicht nur Senioren,<br />

auch Schulklassen begeben sich auf die Zeitschiene der technischen Entwicklung.<br />

5. Spargel<br />

In <strong>Füchtorf</strong> wird seit 1934 Spargel angebaut und vermehrt. Bis Ende der 80er Jahre galt <strong>Füchtorf</strong> als das<br />

„Heidedorf“. Mit der Gründung der „Interessengemeinschaft <strong>Füchtorf</strong>er Spargelanbauer“ 1991 vollzog sich<br />

dann ein Wandel. Im Folgejahr wurde mit Christa I. die erste <strong>Füchtorf</strong>er Spargelkönigin gekürt. Durch Verbesserung<br />

der Anbautechnik und Spezialisierung auf Biologischen Spargelanbau und weitere landwirtschaftliche<br />

Produkte konnten diese ab Hof verkauft werden. 1000 Erntehelfer sind in der Saison auf 400 ha<br />

tätig. Die Firma Hermeler HFM Maschinenbau <strong>hat</strong> sich auf die Produktion von Spargelmaschinen spezialisiert<br />

und ist weltweit tätig.<br />

Mit neuem Konzept sorgte die Arbeitsgemeinschaft <strong>Füchtorf</strong>er Vereine 2009 für eine Belebung des<br />

"<strong>Füchtorf</strong>er Spargelfühlings", der Besucher aus Nah und Fern anzieht. Mit Christin I. (Buddelwerth) wurde<br />

am 21. April 2013 wurde die zwölfte Spargelkönigin vorgestellt. Die Gastronomie lädt in der Saison zum<br />

Schlemmen mit den verschiedensten Spargelgerichten ein.<br />

6. Privatinitiativen<br />

Europaweit bekannt sind die jährlich stattfindenden Tractor Pulling Meisterschaften auf dem 30 ha großen<br />

Sonderveranstaltungsgelände der Familie Hörstkamp. Über 10.000 Menschen strömen jährlich zum Deutschen<br />

Meisterschaftslauf. Vom 7.-9. September 2012 fand dort unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Füchtorf</strong>er Vereine zum zweiten Mal die Europameisterschaft statt. Selbstverständlich <strong>hat</strong> das Green Monster<br />

Team um Heinz-Josef und Tobias Hörstkamp in <strong>Füchtorf</strong> eine eigene Fangemeinde!<br />

Großen Einfluss auf das <strong>Dorf</strong> <strong>Füchtorf</strong> und die Region haben die bereits urkundlich seit dem 14. Jahrhundert<br />

erwähnte Schlossanlage Harkotten und seine Bewohner. Weit über die Grenzen bekannt ist die Doppelschlossanlage,<br />

die sich zur touristischen Attraktion entwickelt <strong>hat</strong>. Während im Kettlerschen Schloss der<br />

Stardesigner Sieger weltweit anerkannte Kreationen entwickelt, <strong>hat</strong> sich die Familie des von-Korffschen<br />

Schlosses Besuchern geöffnet. Neben Fremdenführungen laden ein Café und ein Schlossladen zum Verweilen<br />

vor historischer Kulisse ein. Immer neue Events wie das Gartenfestival, Krimi- und Musical-Dinner, Open<br />

Air Konzerte, Weihnachtsmärkte und Ausstellungen locken Besucher an. In den umliegenden Wäldern kann<br />

man herrlich spazieren gehen. Das Ausflugsziel liegt direkt am Radwegenetz Münsterland. Das Schloss ist<br />

auch Pferderaststation der Warendorfer Reitroute. Durch Pläne, das Flüsschen Bever zu renaturieren, versucht<br />

der Eigentümer die Umgebung in <strong>Zukunft</strong> noch attraktiver zu machen und einen Beitrag zum Umweltschutz<br />

zu leisten.<br />

Die in der Reit-Dressur-Szene anerkannten Simone Messerschmidt-Hahn und Ike-Daniel Hahn leben und<br />

wohnen seit 18 Jahren in <strong>Füchtorf</strong> und haben 2012 mit der Messerschmidt-Hahn GmbH Reitanlage ihren<br />

Traum wahr gemacht: ein Dressur- und Ausbildungsstall mit Pension für 46 Pferde. 2 Reithallen, lichtdurchflutete<br />

Pferdeboxen, Nebenräume, weitläufige Weideausläufe, eingerichtet nach modernsten Erkenntnissen<br />

sorgen dafür, dass Ross und Reiter sich wohl fühlen. Für erstklassige Ausbildung und Turnierbetreuung<br />

sorgen beide mit ihren sieben Mitarbeitern. Der Standort <strong>Füchtorf</strong> wurde dank der Nähe zur Pferdestadt<br />

Warendorf und der guten Anbindung zur Autobahn und dem Flughafen gewählt.<br />

3. Soziale und kulturelle Aktivitäten<br />

Die Stärke <strong>Füchtorf</strong>s liegt in den gut ausgebauten sozialen Strukturen des <strong>Dorf</strong>es.<br />

a. Wilhelm-Emanuel-von-Ketteler-Schule<br />

zweizügige Grundschule mit Übermittagsbetreuung<br />

Sicherung der Zweizügigkeit in den nächsten 5 Jahren<br />

Beteiligung an der Aktion „Grünes Klassenzimmer“ der Regionale 2004<br />

Bewerbungsunterlagen <strong>Füchtorf</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong> 2013“ Seite 5


Bundeswettbewerb „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong>“ - <strong>Füchtorf</strong> stellt sich vor<br />

Auszeichnung vom Land NRW als „Bewegte Schule“<br />

Alle Klassen sind mit Medienecken und Internetzugang ausgestattet<br />

2 Computerräume mit insgesamt 20 PC (alle PC der Schule sind vernetzt mit Internetzugang)<br />

Lernwerkstatt für Grundschulen im Kreis Warendorf<br />

Sprachintegration von Kindern und Eltern<br />

Förderverein gestaltet Schulhof naturnah mit Spielgeräten (Ritterburg, Weidentunnel)<br />

b. Katholischer Kindergarten „Marienkindergarten“<br />

4 Regelkindergartengruppen mit 25 Plätzen und Einzelintegration<br />

Übermittagsbetreuung<br />

Zwei Erweiterungen für Kinder unter 3 Jahren mit Wickel- und Schlafräumen in den Jahren 2010 und<br />

2011<br />

c. Städtischer Kindergarten „Blauland“<br />

eine Regelkindergartengruppe mit 25 Plätzen mit Übermittagsbetreuung mit Einzelintegration<br />

eine altersgemischte Gruppe mit 15 Plätzen für Kinder im Alter von 4 Monaten bis 6 Jahren als Ganztagsgruppe<br />

Naturnahe Außengestaltung des Kindergartengeländes durch den Förderverein<br />

d. Pfarrheim der Katholischen Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt<br />

Behindertengerechter Umbau mit Aufzug<br />

2 Säle im Erd- und Obergeschoss<br />

Mehrere Gruppenräume<br />

Leihbücherei mit Internetanschluss<br />

Terrasse<br />

ca. 800 Veranstaltungen im Jahr für Jung und Alt<br />

e. Jugendbegegnungsstätte “G-Style“ im Keller der Grundschule (offene Jugendarbeit)<br />

2 Räume mit ca. 100 m²<br />

Öffnungszeit: einmal wöchentlich durch den städtischen Jugendpfleger Dirk Ackermann<br />

Durchschnittliche monatliche Besucherzahl: rund 300<br />

Renovierung und Gestaltung erfolgte ehrenamtlich durch Jugendliche<br />

Weitere Öffnungszeiten durch ehrenamtlich engagierte Jugendliche<br />

f. Spielplätze<br />

8 Spielplätze, darunter der Abenteuerspielplatz “Pastors Busch“<br />

Patenschaften durch Bürger und Parteien<br />

Säuberungsaktionen gemeinsam mit Jung und Alt<br />

g. Bolzplatz<br />

ein Bolzplatz in <strong>Dorf</strong>nähe, abseits der Wohnbebauung zur Vermeidung von Lärmbelästigung<br />

Bau einer Schutzhütte auf dem Bolzplatz durch die KLJB <strong>Füchtorf</strong> im Rahmen der „Big Bagger“-Aktion<br />

h. Sportanlagen<br />

Rasenplatz<br />

Ascheplatz<br />

Trainingsplatz<br />

4 Tennisplätze<br />

Beach-Volleyballplatz (s. Foto)<br />

Sportlerheim , Tennisheim<br />

Sporthalle an der Grundschule<br />

Umkleidegebäude mit Kraftsportraum<br />

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Bundeswettbewerb „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong>“ - <strong>Füchtorf</strong> stellt sich vor<br />

i. Soziales und kulturelles Leben<br />

Die Arbeitsgemeinschaft <strong>Füchtorf</strong>er Vereine mit seinen 26 Mitgliedsvereinen übernimmt zunehmend<br />

eine übergeordnete, koordinierende Rolle, gibt Hilfestellung bei größeren Vorhaben, sorgt für den Informationsaustausch<br />

der Vereine untereinander, kooperiert mit der Stadtverwaltung, würdigt ehrenamtliche<br />

Vereinsarbeit und führt wechselweise traditionelle Veranstaltungen wie z.B. den Karneval, den<br />

Spargelfrühling oder den Martinszug durch.<br />

Der Heimatverein als Motor des <strong>Dorf</strong>wettbewerbes <strong>hat</strong> seit 1984 mit Maßnahmen wie den Brunnenbauprojekten<br />

maßgeblich zur <strong>Dorf</strong>gestaltung beigetragen. Dabei beteiligen sich Mitglieder anderer Vereine<br />

und Gruppierungen, die Kirchengemeinde, die Stadt Sassenberg und der Kreis Warendorf immer<br />

engagierter z.B. bei Pflanzaktionen oder beim Bau einer Boule-Bahn. Gewerbetreibende und Banken unterstützen<br />

die Aktionen mit Material und Sponsorengeldern.<br />

Der Heimatverein übernimmt die Pflege der Brunnen sowie der Bänke an den Wanderwegen, veranstaltet<br />

<strong>Dorf</strong>führungen und <strong>hat</strong> den Plattdeutschen Unterricht als Arbeitsgemeinschaft in der Grundschule<br />

initiiert.<br />

Jährliches Drei-Dörfereck-Treffen des <strong>Füchtorf</strong>er Heimatvereines zur Sommersonnenwende mit Vertretern<br />

der Gemeinden aus Milte und Glandorf-Sudendorf an der Bever.<br />

Jährliches Freundschaftstreffen des <strong>Füchtorf</strong>er Heimatvereines mit Heimatfreunden aus Bad Laer und<br />

Versmold am „Dreiländereck“.<br />

Mehrere Vereine organisieren zusammen kulturelle Gastspiel-Veranstaltungen (Kabarett-Abend).<br />

Die Laienspielschar führt seit 1978 jährlich ein plattdeutsches Theaterstück auf. Auch Kinder und Jugendliche<br />

spielen regelmäßig mit.<br />

Grundschulkinder säubern den Wald unter Aufsicht des Hegerings. Es<br />

gibt Patenschaften für Spielplätze.<br />

Die "<strong>Füchtorf</strong>er Ferienspieltage" (s. Foto) werden seit Jahren von den<br />

Vereinen kostengünstig organisiert.<br />

Die Katholische Kirchengemeinde fördert die Kinder-, Jugend-, Familien-,<br />

Erwachsenenbildung und Altenbetreuung mit über 800 Veranstaltungen<br />

im Jahr im behindertengerechten Pfarrheim (z.B. Kinderkrabbelgruppen,<br />

Lepra-Strickkreis, integrative Arbeitsgruppe „Kunterbunt“,<br />

Besuchsdienst der Frauen) .<br />

Der Förderverein Sportstättenbau sammelt mit pfiffigen Ideen Gelder für den Kunstrasenplatz, der Förderverein<br />

Kita Blauland gestaltete gemeinsam mit den Eltern die Außenfläche beispielhaft neu.<br />

„Lebens-Mittel-Punkt“ organisiert Lebensmittel-Verteilungen an Bedarfsgemeinschaften<br />

Altpapier- und Altkleidersammlung der Kolpingfamilie.<br />

Acht Familienkreise der Kolpingfamilie treffen sich regelmäßig und veranstalten gemeinsame Wochenendfreizeiten.<br />

Regelmäßige Kleidersammlungen von Privatpersonen seit 2011 für Kaliningrad in Russland.<br />

Zahlreiche soziale Projekte, wie die 72 Stunden-Aktion der Katholischen Landjugendbewegung, Gottesdienste<br />

für Erntehelfer in polnischer Sprache, Begegnungsnachmittage oder „Urlaub ohne Koffer“ für<br />

Senioren kommen den Menschen zu Gute.<br />

Kinder- und Jugendnachwuchsförderung geschieht:<br />

im Musikverein, im Spielmannszug und im Kinderchor<br />

im Sportverein und in den Tanzgruppen<br />

im Reiterverein<br />

in der katholischen und evangelischen Pfarrgemeinde<br />

Ein Kreis junger Leute erstellt und pflegt die Homepage www.fuechtorf.de.<br />

<strong>Füchtorf</strong> lebt von kreativen Einzelinitiativen wie die Öffnung des Schlosses von Korff mit kulturellen Höhepunkten<br />

wie z.B. die Musical-Night und Open-Air Konzerten.<br />

Der bekannte Designer Dieter Sieger schuf die "<strong>Füchtorf</strong>er Fahne".<br />

Der Bürgerradweg Elve wurde von Anliegern gebaut.<br />

Alle vier Jahre öffnen <strong>Füchtorf</strong>er Gartenbesitzer ihre Anlagen für die Öffentlichkeit beim „Tag der offenen<br />

Gartentür“, der von den Blumen- und Gartenfreunden organisiert wird.<br />

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Bundeswettbewerb „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong>“ - <strong>Füchtorf</strong> stellt sich vor<br />

4. Baugestaltung und -entwicklung<br />

<strong>Füchtorf</strong> ist ein altes, harmonisch gewachsenes <strong>Dorf</strong>. Zahlreiche Baudenkmäler und historische Bauten prägen<br />

den Ort, z.B. die Kirche, das Heimathaus und die Doppelschlossanlage Harkotten in der direkten Nachbarschaft<br />

des <strong>Dorf</strong>es. Der Ortskern, bzw. Ortsmittelpunkt wird maßgeblich durch die Kirche mit dem Turm,<br />

den umgebenden Kirchplatz und den Kirchhof geprägt.<br />

Der von dem Verkehr abgeschirmte, gepflasterte Kirchplatz ist ein Ort der Ruhe, aber auch der Begegnung<br />

im <strong>Dorf</strong>. Ein alter Torbogen der ehemaligen Kirchhofsburg dient als Zugang.<br />

Das Schmuckstück im Sc<strong>hat</strong>ten der Pfarrkirche am ehemaligen Platz der alten <strong>Dorf</strong>schule war einmal ein<br />

Backhaus auf einem <strong>Füchtorf</strong>er Bauernhof. In Eigenleistung wurde es vom Heimatverein ab- und wieder<br />

aufgebaut sowie perfekt restauriert. Im Gebäude befindet sich ein funktionierender und gern benutzter<br />

Brotbackofen. Im Heimathaus finden standesamtliche Trauungen statt. Außerdem ist es Ort zahlreicher<br />

Veranstaltungen. Ein <strong>Dorf</strong>archiv ist in Planung. Das Fachwerk für eine Remise als neu geplantes Nebengebäude<br />

ist vom Heimatverein bereits abgebrochen worden.<br />

Ein weiterer <strong>Dorf</strong>mittelpunkt ist der Platz auf dem Tie in der Nähe des Kirchplatzes, an dem sich drei denkmalgeschützte<br />

Bauten befinden.<br />

Vom <strong>Dorf</strong>mittelpunkt aus haben sich mit der Zeit sternförmig 8 Baugebiete entwickelt. Für alle Baugebiete<br />

sind rechtsgültige Bebauungspläne vorhanden.<br />

Im Jahre 2012 gab es insgesamt 28 Neu-, An- und Umbauten. Aktuell im Juni 2013 gibt es in den ausgewiesenen<br />

Neubaugebieten noch 29 freie Bauplätze.<br />

Bei der Planung und Ausweisung von Baugebieten wurde und wird auf den Lückenschluss geachtet. So<br />

rückt durch diese Beschlüsse des Ortsauschusses ein zunächst weiter außerhalb liegendes Baugebiet der<br />

50er Jahre durch Zwischenbebauung mittlerweile immer näher an den <strong>Dorf</strong>kern heran.<br />

Zwei Großprojekte beschäftigen sich derzeit konkret mit dem Aufbau von barrierefreien und behindertengerechten<br />

Wohnanlagen. Für diese Neubauten werden ein leerstehender innerörtlicher Bauernhof sowie<br />

ein ehemaliges Gebäude der katholischen Kirchengemeinde (Schwesternhaus) abgerissen.<br />

Der verkehrsberuhigte Ausbau und die Begrünung der neu bebauten Siedlungen geschehen in Bürgeranhörungen<br />

im Rahmen der Ortsauschusssitzungen in Absprache mit den Anwohnern. Der Bau von 2 Kreisverkehren<br />

jeweils an den <strong>Dorf</strong>ein- und -ausgängen in den letzten 10 Jahren erhöhen die Verkehrssicherheit auf<br />

der <strong>Dorf</strong>durchgangsstraße.<br />

Durch eine konsequente und zielgerichtete Planung aller beteiligten Gremien wurde das Projekt Ortsumgehung<br />

B 475 umgesetzt. Dadurch wurde die Verkehrsbelastung der mitten durchs <strong>Dorf</strong> führenden Bundesstraße<br />

erheblich reduziert.<br />

In drei Gewerbegebieten am <strong>Dorf</strong>rand haben sich Betriebe verschiedener Größenordnungen angesiedelt.<br />

Die Fleischwarenfabrik Stockmeyer nimmt dabei aufgrund ihrer Größe eine Sonderstellung ein.<br />

Raum für weitere Ansiedlungen ist im Gewerbegebiet Osteresch vorhanden.<br />

5. Grüngestaltung und -entwicklung<br />

Das <strong>Dorf</strong>zentrum ist geprägt durch viele Grünanlagen. Zunächst fällt die Begrünung der Anlagen rund um<br />

die Kirche auf, dann der Wildgarten am Pfarrhaus. Die Grünanlage am Heimathaus wurde durch den Abriss<br />

der alten Schule ermöglicht, die dort bis 1979 stand.<br />

Das Naherholungsgebiet „Pastors Busch“ nahe am <strong>Dorf</strong>kern mit Wald, Biotop, Rasen und Abenteuerspielplatz<br />

bietet Erwachsenen und Kindern gleichermaßen Erholung und Entspannung für Spiel und Bewegung.<br />

Die Sportanlagen des SC <strong>Füchtorf</strong> und der Grundschule mit entsprechenden Plätzen sind gut eingegrünt.<br />

Bewerbungsunterlagen <strong>Füchtorf</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong> 2013“ Seite 8


Bundeswettbewerb „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong>“ - <strong>Füchtorf</strong> stellt sich vor<br />

Die Grundschule verfügt über ein „grünes Klassenzimmer“. Außerdem befindet sich auf dem Gelände ein<br />

„Insektenhotel“. Fast gegenüber der Schule <strong>hat</strong> ein Landwirt zusammen mit dem Heimatverein bereits vor<br />

Jahren eine Obstbaumwiese angelegt.<br />

Mehrere größere Gärten im <strong>Dorf</strong>bereich dienen als Nutz- und Ziergärten.<br />

Zwar von der Straße aus nicht gut sichtbar, aber auf dem Luftbild gut erkennbar sind die zahlreichen Grünanlagen<br />

der Privathäuser im hinteren Bereich.<br />

Aktivitäten zur Grüngestaltung:<br />

Mitglieder des Ortsausschusses, des Heimatvereines, des Vereins der Blumen- und Gartenfreunde haben<br />

in einer gemeinsamen Aktion mit der Stadt Sassenberg, dem Kreis Warendorf und ortsansässigen<br />

Firmen die gute Stube des <strong>Dorf</strong>es, den Tie, mit einer Heckenpflanzaktion verschönert.<br />

Kindergartenkinder des Marien-Kindergartens halfen bei der Anpflanzung einer Hecke am Heimathaus,<br />

eine Spende des Kreises Warendorf.<br />

Kräftig angepackt wurde bei der Verschönerungsaktion auf dem Kirchplatz durch den Verein Kameradschaft<br />

ehemaliger Soldaten, dem VdK und dem Heimatverein mit Unterstützung der Firma Jochen Wulff.<br />

Die Kriegerdenkmäler wurden von Lorbeerbüschen befreit und kommen auf dem Rasen besser zur Geltung.<br />

Mitglieder der Katholischen Kirchengemeinde und des Heimatvereines haben in einer gemeinsamen<br />

Aktion im Mai 2012 Beete auf dem Kirchplatz mit Unterstützung der Kirchengemeinde neu angelegt.<br />

Der gesamte Baumbestand am Fußgänger- und Radfahrweg „Damm“ (Verbindungsstück vom <strong>Dorf</strong>kern<br />

zum Schützenplatz) musste Ende 2002 aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Experten des Forstamtes<br />

<strong>hat</strong>ten die Bäume untersucht und bei fast allen schwerwiegende Schädigungen festgestellt, so dass die<br />

Gefahr sehr groß war, dass die Bäume bei starken Stürmen umknicken würden. In der Folge wurde ein<br />

völlig neuer Baumbestand angepflanzt, der mittlerweile bereits einen ansehnlichen Wuchs besitzt.<br />

Renaturierungs- und Entschlammungsmaßnahmen des Biotopes „Pastors Busch“ durch die Landjugend,<br />

den Heimatverein, die Stadt Sassenberg und den Kreis Warendorf im Frühjahr und November 2012<br />

sorgten für den Erhalt eines naturnahen Lebensraumes für<br />

Fauna und Flora.<br />

Als Gemeinschaftsaktion von Anwohnern, dem Heimatverein<br />

und dem Verein für Blumen- und Gartenfreunde mit Unterstützung<br />

durch den Kreis Warendorf wurde auf einer<br />

Wiese neben dem Hof Kuhlmann innerhalb des <strong>Dorf</strong>es eine<br />

Obstbaumwiese angelegt.<br />

Eine Rotbuchenhecke pflanzten Mitglieder des Heimatvereins<br />

und des Vereines der Blumen- und Gartenfreunde auf<br />

der Zuwegung zur Kirche im April 2013 (s. Foto).<br />

Mitglieder der Kameradschaft ehemaliger Soldaten und des<br />

VdK haben neben dem Heimathaus mit Unterstützung eines Maurermeisters im April 2013 eine Boule-<br />

Bahn nach internationalen Normen errichtet. Gemeinsam mit dem neuen Brunnen und der Neuanlage<br />

der Rasenfläche bildet die Boule-Bahn ein neues Naherholungsgebiet und Treffpunkt für Jung und Alt<br />

mitten im <strong>Dorf</strong>.<br />

Der Kirchplatz liegt den Bürgern besonders am Herzen. Durch zahlreiche Aktionen haben die Vereine,<br />

zuletzt der Kirchenvorstand gemeinsam mit dem Heimatverein und dem Verein der Blumen- und Gartenfreunde,<br />

das Gesamtbild und das Gelände zu einer Oase der Ruhe aufgewertet, um die uns viele<br />

Nachbardörfer beneiden. Es wurden mit Unterstützung durch die Stadt Sassenberg, dem Kreis Warendorf<br />

und der Katholischen Kirchengemeinde Bäume gepflanzt, Beete neu angelegt und Rollrasen verlegt.<br />

Am 6. März 2013 haben Landrat Dr. Olaf Gericke, Weihbischof Dr. Stefan Zehkorn, Bürgermeister Josef<br />

Uphoff und Pastor Norbert Ketteler in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein <strong>Füchtorf</strong> zwei vom Kreis<br />

Warendorf und der Stadt Sassenberg gesponserte Linden auf dem Kirchplatz gepflanzt und so den ursprünglichen<br />

Lindenkranz um die Kirche wieder vervollständigt.<br />

Der Verein für Blumen- und Gartenfreunde führt regelmäßig einen Vorgartenwettbewerb durch.<br />

Bewerbungsunterlagen <strong>Füchtorf</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong> 2013“ Seite 9


Bundeswettbewerb „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong>“ - <strong>Füchtorf</strong> stellt sich vor<br />

6. Das <strong>Dorf</strong> in der Landschaft<br />

<strong>Füchtorf</strong> ist eingebettet in die „Münsterländer Parklandschaft“, einer alten bäuerlich geprägten Kulturlandschaft.<br />

Sie ist ein ganz eigener attraktiver und abwechslungsreicher Landschaftstyp, der durch eine hohe Strukturvielfalt<br />

seiner Landschaftselemente hervorgehoben ist. Größere und kleinere Waldflächen, Hecken und<br />

Gewässerbepflanzungen, Fließgewässer mit dem kleinen Fluss "Bever", Teiche, Obstwiesen, Baumreihen<br />

und Alleen bilden ein mosaikartiges und vielfältiges Bild. Typisch für die eher flache Landschaft sind die<br />

vielen Wallhecken und Einzelbäume, vorwiegend alte Eichen.<br />

Der Waldanteil beträgt 10 % der Gesamtfläche, erscheint jedoch aufgrund der Kulissenwirkung der Wälder,<br />

Feldgehölze und Wallhecken wesentlich höher. Die Ackernutzung überwiegt die Wiesen- und Weidenutzung<br />

deutlich, eine Besonderheit im Landschaftsbild ist der Spargelanbau.<br />

Eingebunden in die Landschaft sind die der Siedlungsstruktur des Münsterlandes entsprechenden häufigen<br />

größeren und kleineren Einzelhofanlagen, kleine „Kötterhäuser“ der ehemaligen Landarbeiter und Kleinpächter,<br />

Herrenhäuser und die Doppelschlossanlage Harkotten.<br />

Das Landschaftsbild wird in der Fernsicht im Norden und Nordwesten durch den Höhenzug des Teutoburger<br />

Waldes abgerundet.<br />

Mitglieder des Heimatvereines haben es sich zur Aufgabe gemacht, in <strong>Füchtorf</strong> und Umgebung Ruhebänke<br />

aufzustellen. Mittlerweile wurden über 20 von Firmen und Privatpersonen gesponserte Einzelbänke und<br />

fünf Sitzgruppen gefertigt und an markanten Plätzen sowie an Rad- und Wanderwegen aufgestellt. Für<br />

Pflege und Unterhaltung der Bänke haben Mitglieder des Heimatvereines die Verantwortung übernommen.<br />

Der Heimatverein <strong>hat</strong> das erste Schwalbenhaus seiner Art im Münsterland an der Lohmannstrasse errichtet.<br />

Einige Landwirte haben im Rahmen des Artenschutzes auf ihren Feldern Ackerrandstreifen und sogenannte<br />

„Lerchenfenster“ angelegt.<br />

Interessierte Bürger kümmern sich um Natur- und Artenschutz von Schwalben, Turmfalken und Singvögel.<br />

Die Renovierung „Warthaus Kreuz“ wurde 2010 vom Heimatverein vorgenommen. Der Korpus wurde vom<br />

Bildhauer Stefan Lutterbeck nach einer Teilvorgabe neu gestaltet. Die benötigten Gelder sind gespendet<br />

worden. Die Pflege dieser schmucken Gedenkstätte übernehmen einige Anwohner.<br />

Der Hegering versteht sich als Hege- und Pflegeeinrichtung der <strong>Füchtorf</strong>er Natur und veranstaltet regelmäßig<br />

mit den Kindern der Grundschule Informations- und tatkräftige Säuberungsaktionen.<br />

Aktuelles Projekt ist die geplante Renaturierung der Bever in Höhe des Schlosses Harkotten. Dort sollen die<br />

Fehler der Flurbereinigung der 60er Jahre wieder rückgängig gemacht werden.<br />

! !<br />

Eine umfangreiche Bilderdokumentation zu allen vorgenannten Themen gibt es in der 70-seitigen<br />

Wettbewerbsbroschüre, die der Kommission vor der Bereisung zur Verfügung gestellt wird.<br />

Die Vergangenheit erforschen<br />

Die Gegenwart gestalten<br />

Die <strong>Zukunft</strong> entwickeln<br />

FÜCHTORF<br />

Bewerbungsunterlagen <strong>Füchtorf</strong> „<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong> 2013“ Seite 10


Bundeswettbewerb 2013 in <strong>Füchtorf</strong>


18.06.2013<br />

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1 Ausgangspunkt am Tie<br />

(Empfang, Präsentation)<br />

2 Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt,<br />

Heimathaus mit Brunnen, Kindergarten<br />

3 Gartenanlage am Kirchvenn<br />

4 Biotop, Abenteuerspielplatz,<br />

Sportstätten, Tennisheim<br />

5 Emanuel-von-Ketteler Grundschule<br />

6 Spargelhof Drostenhof<br />

7 Gewerbegebiet Buckesch<br />

8 Städtischer Friedhof<br />

9 Schloss von-Korff, Harkotten

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