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Interessiert verfolgten rund 40 Firmenvertreter die Ausführungen über den<br />

Natursteineinsatz im Außenbereich.<br />

Frevel an der Natur: Der Energieverbrauch<br />

beim Sägen der Steine<br />

in China ist enorm und die Umweltbelastung<br />

bei der Stromgewinnung<br />

riesig. Irgendwann dürfen wir auf<br />

den Straßen, die wir heute bauen,<br />

nicht mehr mit dem Auto fahren,<br />

um das hier entstandene CO2 wieder<br />

auszugleichen«, fürchtet Feist.<br />

»Wir nutzen die natürliche Spaltbarkeit<br />

von Granit und zahlen dafür<br />

einen vernünftigen Preis. Dafür<br />

erhalten wir gut gespaltene und<br />

überarbeitete Steine.«<br />

Mit den »hausgemachten« europäischen<br />

Problemen des Natursteineinsatzes<br />

im Außenbereich befasste<br />

sich Erich Lanicca, ein anerkannter<br />

Experte und Sachverständiger<br />

auf diesem Gebiet. Er referierte anschaulich<br />

und anhand illustrierender<br />

praktischer Beispiele über die<br />

»Tücken der EU–Normen bei der<br />

Natursteinverarbeitung im Straßenbau«.<br />

Detailliert stellte er geltende Normen<br />

und Richtlinien vor und zeigte,<br />

dass vor allem mit deren Vielzahl<br />

häufig mehr Gefahr als Nutzen verbunden<br />

ist. Problematisch seien die<br />

praxisfernen Vorgaben der Ausführungsnormen.<br />

Sein Resümee: »Wer<br />

gestalten will, kann nicht nach Normen<br />

bauen, und wer nach Normen<br />

und Richtlinien baut, kann nicht gestalten.«<br />

Grundsätzlich, so Lanicca,<br />

sei alles möglich, nur nicht an jedem<br />

Ort und mit jedem Gestein.<br />

Für die Anwesenden hatte er eine<br />

einleuchtende Empfehlung: »Nicht<br />

die billigsten Steine sind die besten,<br />

sondern die, die ihren Zweck optimal<br />

erfüllen, sind die günstigsten.«<br />

Laniccas zweites Referat stand<br />

unter dem Titel: »Weshalb verursacht<br />

die ungebundene Bauweise<br />

bei Natursteinbelägen unter be-<br />

Produkt- und<br />

Fachinformationen<br />

gab es von<br />

Manfred Feist<br />

(links), Geschäftsführer<br />

von Apfl-<br />

Granit, und dem<br />

Sachverständigen<br />

Erich Lanicca.<br />

dachten und unterbauten Flächen<br />

Probleme?« Die Schwierigkeiten<br />

resultieren nach Laniccas Erfahrungen<br />

in der Regel auf falschen Einschätzungen<br />

über die Eigenschaften<br />

der eingesetzten Natursteinmaterialien,<br />

unsachgemäß ausgeführten<br />

Unterkonstruktionen und Fehlern<br />

bei der Verfugung. Praxisnahe<br />

Versuche belegen, dass überdachte<br />

Natursteinbeläge im Freien sehr<br />

unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt<br />

sind und daher immer einen<br />

abgestimmten konstruktiven<br />

Aufbau erfordern. Auch hier gilt,<br />

dass die billigste Lösung meist<br />

nicht die günstigste ist. ■<br />

[ STONEPLUS wird in einer der nächsten<br />

Ausgaben die von Erich Lanicca vorgestellten<br />

Problemfelder detailliert behandeln. ]<br />

MARKT + MANAGEMENT<br />

57 4 ■ 2009 STONE PLUS

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