BONNI: Kinder
BONNI: Kinder
BONNI: Kinder
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<strong>BONNI</strong>:<br />
<strong>Kinder</strong>- und Jugendarbeit der<br />
Apostel-Kirchengemeinde<br />
Schwerpunkt: neue Medien<br />
• offene Angebote für Jugendliche<br />
• Internet-Café „Bonni“<br />
• Jugendgruppen<br />
www.bonni-muenster.de<br />
mail@bonni-muenster.de<br />
• offene Angebote für <strong>Kinder</strong><br />
• <strong>Kinder</strong>gruppen<br />
www.kinder-apostelkirche.de<br />
mail@kinder-apostelkirche.de<br />
An der Apostelkirche 5 ּ◌ 48143 Münster<br />
Tel.: 0251 / 510 28 55<br />
Jugendreferent: Dr. Jörn Dummann<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 1/13
1. Träger<br />
2. Mitarbeitende<br />
3. Umfeld, Besucher/innen-Struktur, Zielgruppe<br />
4. Auswirkungen der fortlaufenden Evaluation<br />
5. Regelmäßige offene Angebote in 2005<br />
a. Jugendtreff „Bonni“<br />
b. Schwerpunktarbeit<br />
c. Kochen am Montag<br />
d. Angebote für <strong>Kinder</strong><br />
6. Besondere Aktionen und Projekte in 2005<br />
a. Bonni-Nächte<br />
b. Zeitzeugen-Gespräch<br />
c. AGs und Bonni-Con<br />
d. Spielemesse in Essen<br />
e. Jugendfreizeit in Italien<br />
f. OGTS-Kooperation: PC-AG<br />
g. <strong>Kinder</strong>-Bibel-Wochenenden<br />
7. Ausblick<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 2/13
1. Träger<br />
Träger der <strong>Kinder</strong>- und Jugendarbeit („Bonni“)<br />
ist die Ev. Apostel-Kirchengemeinde.<br />
2. Mitarbeitende (Honorarkräfte, Ehrenamtliche, Praktikanten/innen)<br />
Im Bereich der Angebote für <strong>Kinder</strong> ist Cornelia Demtschück als hauptamtliche Kraft<br />
mit einer halben Stelle zusätzlich zum Jugendreferenten Dr. Jörn Dummann mit einer<br />
vollen Stelle tätig.<br />
Als zusätzliche Mitarbeiter/innen gaben sich über die hauptamtlichen Mitarbeitenden<br />
hinaus insgesamt acht Honorarkräfte mit ein: Klaus-Martin Polster als Referent im<br />
Schwerpunktbereich für PC- und Internet-Kurse, Christian Wellensiek im Bereich des<br />
offenen Jugendtreffs.<br />
Miriam Seidel gab leitete als Honorarkraft einen der offenen <strong>Kinder</strong>treffs mit und Andrea<br />
Eichhofer sowie Anke Mühlenbein koordinierten ein Team von weiteren Honorarkräften<br />
für die OGTS-Betreuung in den Ferien.<br />
Im Bereich der <strong>Kinder</strong>- und Jugendarbeit waren im Jahr 2005 vier Praktikantinnen für<br />
jeweils 6 Monate tätig: Violeta Nicolic (KFH MS), Irina Jafari (Uni MS), Kathrin Balluch<br />
(FH MS) und Lia Kuhlmann (ESPA MS).<br />
3. Umfeld, Besucher/innen-Struktur, Zielgruppe<br />
Ehrenamtlich beteiligten sich insgesamt<br />
15 Jugendliche und 2 Erwachsene<br />
an der laufenden Arbeit (Mitarbeit<br />
in den offenen Angeboten für<br />
<strong>Kinder</strong> und Jugendliche, Thekendienst<br />
etc.)<br />
Das Bonni liegt in Münsters Innenstadt und hat Besucher/innen aus allen Stadtteilen<br />
Münsters. An den drei Öffnungstagen (Mo., Di., Do. von 16.00- mind. 21.00 Uhr hatte<br />
der offene Jugendtreff durchschnittlich und kontinuierlich in den letzten Jahren mehr<br />
als 50 Besucher/innen von 13-22 Jahren. Die 15-17jährigen Jugendlichen bildeten<br />
auch in diesem Jahr die zahlenmäßig größte Besuchergruppe. Der Anteil von Mädchen<br />
zu Jungen stand mit 1:9 auch in 2005 wieder in einem unausgewogenen Verhältnis<br />
(alle Altersgruppen gemeinsam betrachtet).<br />
Zielgruppe des Bonni sind <strong>Kinder</strong>, Jugendliche und junge Erwachsene, weiblich und<br />
männlich, gleich welcher Nationalität oder Konfession.<br />
Unsere Besucher/innen waren in 2005 ca. zu 70% deutscher, 15% russischer, 10%<br />
türkischer sowie 10% anderer (somalischer,…) Herkunft.<br />
Wir legen besonderen Wert auf eine multikulturelle Mischung unserer Besucher/innen<br />
und haben dies konzeptionell verankert.<br />
Bei der Integration einzelner Gruppen achten wir besonders darauf, dass nicht eine<br />
Gruppe eine andere verdrängt, sondern ein Miteinander der unterschiedlichen Gruppierungen<br />
in unserer Einrichtung gelebt wird.<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 3/13
4. Auswirkungen der fortlaufenden Evaluation<br />
Der in 2003 erstellten Konzeption schloss sich eine Evaluationsphase an.<br />
Diese erste Evaluationsphase wurde bereits in dem Jahresbericht 2004 dargestellt.<br />
In 2005 konzentrierten wir uns als Ergebnis der laufenden Evaluation auf die folgenden<br />
Bereiche und definierten diese als Ziele unserer pädagogischen Arbeit für<br />
2005:<br />
- Dass das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen ausgewogener<br />
wird.<br />
- Dass die in 2004 neu erschlossene Zielgruppe der 13-15-Jährigen als Besucherstamm<br />
gefestigt wird.<br />
- Dass das Bonni gemäß der Konzeption weniger Großaktionen mitplant und ausführt,<br />
sich dafür wieder mehr am „familiären“ Charakter orientiert.<br />
Ausgewogenes zahlenmäßiges Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen:<br />
Wohl wissend, dass wir eine Einrichtung mit der durch den Schwerpunkt „neue<br />
Medien“ Jungen ansprechende Strukturen anbieten, visierten wir einen höheren<br />
Mädchen-Anteil als 10% in den offenen Angeboten für <strong>Kinder</strong> und Jugendliche an.<br />
Ein Projekt für Mädchen mit unserer Jahrespraktikantin Lia Kuhlmann war ein<br />
Schritt in diese Richtung: Mädchen in einem geschützten (Sozial-)Raum einen<br />
Treffpunkt zu bieten und die Mädchen über Aktionen wie Umgestaltung der Sitzecke<br />
mit Farbe im Aufenthaltsbereich des offenen Treffs in die offene Arbeit zu integrieren.<br />
Festigung des neuen, jüngeren Besucherstammes:<br />
Unser Besucherstamm hat sich in den letzten Jahren verjüngt – was bewusst<br />
durch unsere Werbung und Programmgestaltung unterstützt wurde. Das Durchschnittsalter<br />
des offenen Treffs liegt nun bei 15 Jahren, was unsere Zielvorgabe<br />
war. Viele der neuen Besucher/innen wurden durch Mund-zu-Mund-Werbung und<br />
offene Angebote für die Konfirmanden/innen des zweiten Jahrganges auf das<br />
Bonni aufmerksam. Diese noch recht neuen Besuchergruppen beginnen sich als<br />
Stammbesucher/innen zu festigen.<br />
Zurück zum „familiären“ Charakter zu Lasten von Großaktionen/Events:<br />
Das Bonni neigt durch die räumliche Nähe zum Jugendpfarramt des Kirchenkreises<br />
und seine Zugehörigkeit zur Citykirche Apostel dazu, sich an Großaktionen zu<br />
beteiligen. Dies stellt einerseits zwar für die teilnehmenden Jugendlichen besondere<br />
Erlebnisse dar. Andererseits wurde der familiäre Charakter des Bonni mit<br />
seinen kontinuierlichen Angeboten dabei jedoch mehrfach zugunsten der Großaktionen<br />
in den Hintergrund gerückt.<br />
In 2005 achteten wir deshalb darauf, uns an weniger Großaktionen zu beteiligen.<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 4/13
5. Regelmäßige Angebote in 2005<br />
a) Jugendtreff „Bonni“<br />
Mittelpunkt unserer offenen Jugendarbeit war der offene Jugendtreff.<br />
Dieser wird von einem hauptamtlichen Mitarbeiter, zwei Praktikantinnen, zwei Honorarkräften<br />
und einem Ehrenamtlichen-Team bestehend aus acht Jugendlichen im Alter<br />
von 17-19 Jahren betreut.<br />
Die Besucherzahlen beliefen sich auf durchschnittlich 50 Jugendliche pro Öffnungstag.<br />
Der Altersdurchschnitt der Besucher/Innen liegt<br />
zwischen 12 und 23 Jahren, der Besucherschwerpunkt<br />
liegt zwischen 15 und 16 Jahren und ist damit<br />
im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich gesunken.<br />
Dadurch sind neue Regeln erforderlich, die<br />
die jüngeren Besucher schützen sollen. Neuregelungen<br />
beziehen sich z.B. auf ein eingeschränktes<br />
Rauchverbot und FSK-Durchsetzungen bei PC<br />
Spielen und Filmen.<br />
Wichtig wurde nicht nur das Aufstellen neuer Regeln<br />
angesehen sondern jugendgerecht(er)e Spiele<br />
für die jüngeren Besucher zu bieten, wie z.B. in den<br />
Bonni-Nächten etc. So wurde beispielsweise eine<br />
PS2 inkl. Schock-Lenkräder zum Spielen von Autorennen<br />
im offenen Treff erworben.<br />
Da der Anteil der männlichen Besucher im Bonni deutlich höher ist als der weiblichen,<br />
wurde eine Mädchengruppe ins Leben gerufen, welche die 13-15jährigen Mädchen<br />
unter anderem auch mit verschiedenen Aktionen in das Bonni integrieren soll.<br />
Um die ausländischen Besucher/innen noch besser zu integrieren und ihnen ein<br />
Gleichwertigkeitsgefühl zu geben, wurde ab Dezember 2005 das bewährte „Kochen<br />
am Montag“ zu einer internationalen Kochaktion umgestaltet, in der nun alle Nationen<br />
der Besuchenden durch landestypische Gerichte angesprochen werden.<br />
Neben den besonderen Programmangeboten besteht der Alltag im Bonni aus den<br />
Standards: Musik hören, Freunde treffen, Billard, Kickern, Internet Café, Videos<br />
schauen etc.<br />
Mit den Öffnungstagen Montag, Dienstag, Donnerstag erfüllt das Bonni den Rahmenvertrag<br />
mit der Stadt. Als zusätzliches Projekt gab es im Jahr 2005 den zusätzlichen<br />
Öffnungstag am Mittwoch - Dank zusätzlicher Finanzierung durch das Amt für <strong>Kinder</strong>,<br />
Jugendliche und Familien. Dieser Öffnungstag wird auch in 2006 weiter bestehen<br />
bleiben. Die bisherige Öffnungszeit war von 17.00 bis 21.00 Uhr, was ab Januar 2006<br />
auf 16.00-21.00 Uhr ausgeweitet wurde (die Kosten dafür wird das Bonni selbst kompensieren,<br />
siehe Punkt 7).<br />
Der Grundsatz des Bonnis, ein familiäres<br />
Miteinander ohne Ausgrenzungen und ohne<br />
verbale und körperliche Gewalt hier zu<br />
leben, erfüllte sich auch in 2005. So kam<br />
es im Jahr 2005 erfreulicherweise zu keiner<br />
körperlichen Auseinandersetzung. Das<br />
ist auch auf die Identifikation der meisten<br />
Besucher/innen mit „ihrem“ Bonni und den<br />
darin geltenden Regeln zurückzuführen.<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 5/13
) Schwerpunktarbeit<br />
c) Kochen am Montag<br />
Der Schwerpunkt des Bonni lag weiterhin in dem<br />
Bereich „neue Medien“.<br />
Zu diesem Thema (Hard- und Software) fanden<br />
donnerstags Kurse für Jugendliche statt, insofern<br />
ein Kurs mit 5 interessierten Jugendlichen zustande<br />
kam, zuletzt ein Tippkurs.<br />
Ziel ist es, den Jugendlichen den Zugang zu den<br />
Medien PC und Internet möglichst erlebnisorientiert<br />
zu ermöglichen. Dazu gehört die sinnvolle Nutzung<br />
des Internets über das „Chatten“ und sich selbst im<br />
Web zu „posten“ hinaus. Wir wollen die Jugendlichen<br />
zu einem sicheren, sinnvollen, bewussten<br />
Umgang mit dem Medium PC und Internet befähigen.<br />
Wir versuchen dabei die Kursinhalte durch die<br />
Nachfrage der Jugendlichen zu bestimmen. So richteten<br />
wir uns bei der inhaltlichen Gestaltung und<br />
der Angebotsdauer nach den Wünschen und Bedürfnissen<br />
der Jugendlichen.<br />
Die Kurse wurden von Honorarkräften und dem Jugendreferenten<br />
geleitet.<br />
„Kochen am Montag“ ist ein Projekt, das seit mehreren Jahren im Bonni läuft.<br />
Unter Mithilfe der jugendlichen Besucher/innen wird jede Woche ein Gericht ausgewählt<br />
und gekocht. Der TN-Beitrag<br />
pro Gericht beträgt 1 €.<br />
Zur besseren Integration ausländischer<br />
Besucher/innen waren ab<br />
Dezember 2005 „internationale<br />
Wochen“ geplant. An den Montagen<br />
wurden und werden Gerichte<br />
aus verschiedenen Nationen gekocht,<br />
wodurch die Besuchergruppen<br />
(Deutsche, Somalis, Türken<br />
und Russen) angesprochen<br />
und zum mitkochen animiert werden<br />
sollen. Die Wahl der Gerichte<br />
wird durch vorher ausgehangene Wunschlisten entschieden. Durch das Projekt sollen<br />
sich die ausländischen Besucher ernst- und angenommen fühlen und die verschiedenen<br />
Besuchergruppen mehr Kontakt zueinander bekommen. Bisher findet<br />
zwar keine Ausgrenzung, eher ein friedliches Nebeneinander leben statt, doch durch<br />
Aktionen wie das „internationale Kochen“ u.ä. soll ein Miteinander gefördert werden.<br />
Darüber hinaus fand jeden Freitag ein betreutes, offenes Internet-Café für <strong>Kinder</strong> ab<br />
8 Jahren statt. Hier wurde ohne Themenvorgaben unter Aufsicht von zwei Mitarbeitenden<br />
im Internet gesurft, gesucht, recherchiert, gechattet, installiert, gespielt, gescannt,<br />
fotografiert, Bilder bearbeitet,…<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 6/13
d) Angebote für <strong>Kinder</strong><br />
Unsere Angebote richten sich an <strong>Kinder</strong> im Alter von 4 bis 12 Jahren, sind<br />
kostenlos und bedürfen keiner Anmeldung.<br />
Einmal wöchentlich<br />
bieten wir für die 4- bis<br />
6-Jährigen einen<br />
offenen <strong>Kinder</strong>treff an,<br />
der durchschnittlich<br />
von 12 <strong>Kinder</strong>n<br />
besucht wird.<br />
Unsere Teilnehmer/innen kommen teilweise aus dem benachbarten Apostel-<br />
<strong>Kinder</strong>garten. Sie werden von den Erzieherinnen motiviert, an unseren<br />
Angeboten teilzunehmen - mit Erfolg. Natürlich werden auch <strong>Kinder</strong> außerhalb<br />
des <strong>Kinder</strong>garten-Einzuggebietes von ihren Eltern zu uns gebracht, um an<br />
unserem Programm teilzunehmen.<br />
Für die <strong>Kinder</strong> im Alter von 6 bis 12 Jahre findet einmal wöchentlich ein offener<br />
<strong>Kinder</strong>treff statt, der von durchschnittlich 12 <strong>Kinder</strong>n besucht wird. Die <strong>Kinder</strong><br />
kommen vorwiegend aus dem Innenstadtbereich. Einige wenige werden auch<br />
von ihren Eltern in die <strong>Kinder</strong>treffs gefahren.<br />
Die Vorbereitungen eines solchen <strong>Kinder</strong>treffs beginnen etwa ein halbes Jahr<br />
zuvor mit der Gestaltung eines Programms und Druck eines Flyers. Hierbei<br />
orientieren wir uns in erster Linie an den uns bislang bekannten Interessen der<br />
<strong>Kinder</strong>n.<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 7/13
6. Besondere Aktionen und Projekte in 2005<br />
a) Bonni-Nächte<br />
Alle teilnehmenden Jugendlichen werden<br />
dazu animiert, sich an der Programmgestaltung<br />
zu beteiligen (Turniere<br />
zu planen, Kinofilme auszuwählen, Essen<br />
mit vorbereiten etc.)<br />
In 2005 fanden vier dieser Bonni-Nächte<br />
statt. Insofern jedoch „reformiert“, als<br />
dass nun Jugendlichen ab bereits 12<br />
Jahren die Teilnahme ermöglicht und<br />
das Programm auf diese Altergruppe<br />
mehr ausgerichtet wurde.<br />
b) Zeitzeugengespräch<br />
Seit Ende 2001 finden mind. alle 3<br />
Monate Bonni-Nächte statt.<br />
Mit durchschnittlich 55 angemeldeten<br />
Jugendlichen von 14-21 Jahren<br />
wurden neben dem normalen<br />
Bonni-Betrieb besondere Aktionen<br />
wie Quiz, Großspiele, LAN-Spiele,<br />
Kino, Turniere, gemeinsames Raclette-Essen,<br />
Frühstück etc. angeboten<br />
(bei 18 Stunden durchgehender<br />
Öffnungszeit die Nacht hindurch).<br />
Bei dem Zeitzeugengespräch handelte es sich um eine Aktionsreihe im Jahr<br />
2005. Die Idee zu dieser Aktion entstand nicht in unserer Einrichtung. Sie war<br />
ein Vorschlag des Evangelischen Jugendpfarramtes, dem wir in der Umsetzung<br />
als einzige Institution nachgingen.<br />
An dem Zeitzeugengespräch waren drei Seniorinnen und ein Senior als<br />
„Hauptakteure“ beteiligt. Sie erzählten von ihren Erlebnissen zur Zeit des 2.<br />
Weltkrieges. An der Aktion nahmen mehr Jugendliche teil, als wir erwartet<br />
hatten. Zudem waren die Jugendlichen erfreulicherweise sehr aktiv. Sie<br />
belebten mit vielen Fragen die Runde, ohne in dieser einen Stunde auch nur ein<br />
einziges Mal auf die Uhr zu schauen.<br />
Es sind sehr interessante Fragen gestellt worden, wie z.B. „Wie sah es in<br />
Münster zur Zeit des 2. Weltkrieges aus?“ oder „Welche Möglichkeiten für<br />
Jugendliche gab es damals zum Rausgehen?“<br />
Insgesamt ist die Aktion für das Bonni durchaus positiv verlaufen. Es wird daher<br />
überlegt, solche oder ähnliche Aktionen erneut anzubieten.<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 8/13
c) AGs und Bonni-Con<br />
Die wegen der großen Nachfrage in 2004 installierte<br />
Schach AG wurde nach einem Jahr im August 2005<br />
zu Gunsten einer neuen AG wieder eingestellt.<br />
Die Gruppe bestand aus 5 Jugendlichen in einer Altersspanne<br />
von 13-18 Jahren, die sich im Jugendzentrum<br />
sowie zu Hause in Form von freiwilligen<br />
„Schachhausaufgaben“ mit dem Spiel auseinandersetzten.<br />
Geleitet wurde diese AG von David Pröbsting.<br />
Ziel war es nicht nur, Anfängern einen Einstieg in<br />
das Schachspielen zu ermöglichen sowie fortgeschrittene<br />
Schachspieler zu fördern sondern ebenso<br />
das logische Denkvermögen und die Konzentration<br />
der Spieler zu verbessern.<br />
Die Rollenspiel-AG unter der Leitung von David Pröbsting AG löste die Schach AG im<br />
September 2005 ab.<br />
5-6 Jugendliche im Alter von 17-19 Jahren trafen und treffen sich wöchentlich im<br />
„Bonni“ und versetzen sich in ein imaginär stattfindendes Spiel namens „Vampire“.<br />
Der Spielleiter erarbeitet einen groben Handlungsrahmen, sodass die Spieler sehr<br />
frei handeln und spielen können, was zur Förderung der Phantasie und des Denkvermögens<br />
beiträgt. Im Vordergrund stehen hierbei der Spielspaß, die Anregung des<br />
Vorstellungsvermögens und die Empathie.<br />
Da sich die Gruppe immer größerer Nachfrage erfreut, wird die AG auch in 2006 weiter<br />
bestehen.<br />
Eine ähnliche bisher einmalig gelaufene Aktion im<br />
Bonni war der „Bonni-Con1“. Dies war eine Rollenspielnacht,<br />
zu der sich Jugendliche und junge Erwachsene<br />
getroffen haben. Mit ca. 35 Mitspielenden<br />
war diese Nacht in Relation zur Vorbereitung eine zeitintensive<br />
Veranstaltung.<br />
Um auch bei anderen Jugendlichen Interesse zu<br />
wecken und die Zielgruppe zu erweitern, werden wir im<br />
Mai 2006 diese Aktion erneut und konzeptionell überarbeitet<br />
anbieten. Wir veranstalten eine Spielenacht,<br />
zu dem mehrere Spielevertreter ins Bonni kommen<br />
werden, um ihre Spiele vorzustellen, welche die ganze Nacht lang von den Jugendlichen<br />
getestet werden können. Dabei handelt es sich nicht nur um Rollenspiele sondern<br />
auch um Brettspiele.<br />
Durch Voranmeldungen und Kooperationen mit zwei Verlagen erwarten wir zu diesem<br />
zweiten Bonni-Con bereits jetzt mehr als 100 Mitspielende.<br />
d) Spielemesse in Essen<br />
Wie in 2004 bot das Bonni auch in 2005 eine Tagesfahrt zur Spielemesse in Essen<br />
an. 12 Jugendlichen haben das Angebot wahrgenommen und wählten auf der Messe<br />
Gesellschaftsspiele für den Bonni-Betrieb und auch für private Zwecke aus.<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 9/13
e) Jugend-Freizeit in Italien<br />
In der Zeit vom 07.07. bis 23.07.2005 fand erstmals seit 6 Jahren wieder eine Bonni-<br />
Sommer-Freizeit statt, angeregt durch die Nachfragen einiger Bonni-Besucher.<br />
Die Fahrt ging mit einem Reisebus nach Norditalien.<br />
17 Jugendliche im Alter von 13 -18 Jahren nahmen an der Fahrt teil und wurden von<br />
2 pädagogischen Fachkräften, einer pädagogischen Mitarbeiterin und einem ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter betreut. Angemeldet haben sich überwiegend auswärtige Jugendliche,<br />
die dem Bonni vorher noch nicht bekannt waren. Der Anteil der Bonni Besucher<br />
war mit drei Teilnehmern relativ gering. Ein Teil der auswärtigen Jugendlichen<br />
integrierten sich nach der Fahrt auch in den Bonni-Betrieb.<br />
Das Programm, welches<br />
die Teilnehmenden<br />
bei einem<br />
Vortreffen selbst<br />
bestimmten, bestand<br />
aus Volley-<br />
und Basketball, Surfen<br />
und Schwimmen<br />
sowie aus einer<br />
Strandübernachtung,<br />
Spieleabenden<br />
und einer Strandolympiade.<br />
In Kleingruppen bereiteten sie die Mahlzeiten zu und handelten sehr selbstständig.<br />
Die Gruppe hat gut harmoniert und die Freizeit verlief ohne Komplikationen.<br />
Nach diesen positiven Erfahrungen wird auch im Sommer 2006 wieder eine Freizeit<br />
angeboten. Dieses Jahr sollen jedoch mehr Bonni-Besucher/innen angesprochen<br />
werden, sodass aus der Sommer-Freizeit eine Bonni-Freizeit wird. Der bisherige Anmeldestand<br />
zeigt, dass dieses Ziel in 2006 durchaus erreicht werden kann.<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 10/13
f) OGTS-Kooperation: PC-AG und Ganztags-Ferienbetreuung<br />
Einer unserer Honorarkräfte leitet<br />
seit Herbst 2005 einen PC-Kurs für<br />
die <strong>Kinder</strong> der Martin-Luther-<br />
Grundschule. Der Kurs findet<br />
wöchentlich am Montag im<br />
Computerraum des Bonni statt und<br />
bietet entsprechend Platz für neun<br />
Schulkinder. Aufgrund großer<br />
Nachfrage der Schülerinnen und<br />
Schüler wurde ein Rotationsverfahren<br />
eingeführt, bei dem die<br />
Teilnehmenden alle drei Monate<br />
wechseln. Entsprechend der guten<br />
Beteiligung und der guten<br />
Zusammenarbeit mit der Martin-Luther-Grundschule wird der Kooperationsvertrag<br />
auf jeden Fall verlängert.<br />
Der Kurs soll den <strong>Kinder</strong>n die Möglichkeiten und die Gefahren bei dem Umgang<br />
mit dem Computer nahe bringen. Hierzu zählen u.a. das Vorstellen<br />
kindgerechter Internetsuchmaschinen sowie Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf<br />
das „Chatten“ etc.<br />
Die Stunden orientieren sich an einem mit der Schule abgesprochenen, an den<br />
Bedürfnissen der <strong>Kinder</strong> orientierten und vom Jugendreferenten ausgearbeiteten<br />
Lehrplan. Als offene Jugendeinrichtung bieten wir jedoch bewusst genügend<br />
Flexibilität in der Themenwahl und Methodik. Somit bestimmen die <strong>Kinder</strong><br />
auch hier ihr eigenes Lehr-)Programm selbst mit.<br />
Darüber hinaus boten wir in den Sommer-, Herbst-<br />
und Weihnachtsferien Ganztagsbetreuungen für<br />
<strong>Kinder</strong> der Martin-Luther-Grundschule an.<br />
Nach Startschwierigkeiten, bedingt durch nicht<br />
ausreichende Werbung, stieg die Zahl der<br />
betreuten <strong>Kinder</strong> von durchschnittlich 12 in den<br />
Sommerferien auf die maximale Anzahl von 30<br />
<strong>Kinder</strong>n in den Herbst- und Weihnachtsferien.<br />
Nach Absprache mit der Martin-Luther-Grundschule<br />
werden wir auch in den kommenden Ferien<br />
die Ganztagsbetreuung anbieten.<br />
Zur geplanten Ausweitung der OGTS-Angebote<br />
siehe auch Punkt 7.<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 11/13
g) <strong>Kinder</strong>-Bibel-Wochenenden<br />
Die <strong>Kinder</strong>-Bibel Wochenenden zählen zu den besonderen Aktionen, die sich<br />
durch positives Feedback fest in unserem Jahresprogramm etabliert haben. Das<br />
<strong>Kinder</strong>-Bibel-Wochenende findet zweimal im Jahr statt und verzeichnet jedes<br />
Mal mit 80 Anfragen doppelt so hohe Anmeldungszahlen, wie unsere<br />
Einrichtung an Plätzen anbietet. Bei den <strong>Kinder</strong>-Bibel-Wochenenden sind<br />
Anmeldungen erforderlich, da wir nur dann eine päd. Betreuung und<br />
Programmgestaltung gewährleisten können, wie wir sie uns vorstellen.<br />
Einige dieser <strong>Kinder</strong>-<br />
Bibel-Wochenenden finden<br />
in Kooperation mit<br />
dem Apostel-<strong>Kinder</strong>garten<br />
statt. Alle diese Veranstaltungen<br />
haben einen<br />
religiös-theologischen<br />
sowie sozialen Hintergrund<br />
mit wechselnden<br />
Themen.<br />
Die teilnehmenden <strong>Kinder</strong><br />
zeigen großes Interesse<br />
und nehmen mit<br />
viel Spaß und Freude an<br />
unseren Angeboten teil.<br />
Die <strong>Kinder</strong>-Bibel-Wochenenden dauern jeweils zwei Tage, wobei von Freitag<br />
auf Samstag die Möglichkeit der Übernachtung besteht. Die <strong>Kinder</strong>, die sich<br />
daran beteiligten, sind zwischen 4 - 12 Jahre alt, dabei ist der Anteil von<br />
Mädchen und Jungen recht ausgeglichen. Insgesamt können etwa 40 <strong>Kinder</strong><br />
teilnehmen. Die <strong>Kinder</strong> werden in zwei Gruppen eingeteilt, wobei die 4-6-<br />
Jährigen von den Erzieherinnen des Apostel-<strong>Kinder</strong>gartens betreut werden. Für<br />
die Betreuung der älteren <strong>Kinder</strong> sind mindestens drei Mitarbeitende des Bonni<br />
zuständig, davon zwei ausgebildete Fachkräfte. Dabei lassen wir uns im Bonni<br />
auch durch Helfer/innen anderer Arbeitsbereichen unterstützen, wie Pastor/in,<br />
Kantor und Küster.<br />
In Absprache mit dem Apostelkindergarten entwickeln wir ein Programm, in<br />
welchem neben Kleingruppenarbeit auch gemeinsame Aktivitäten enthalten sind<br />
wie z.B. gemeinsame Andachten, Essen und Ausflüge.<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 12/13
7. Ausblick<br />
Wir werden unsere kontinuierlichen Angebote in dem Umfang wie 2005 halten und<br />
teilweise weiter ausbauen.<br />
Der Jugendausschuss des Bonni hat sich 2005 zu Kooperationsverträgen mit einer<br />
Schule entschlossen und wird diese Kooperationen mit weiteren Schulen in 2006 weiter<br />
ausbauen.<br />
Wir möchten damit ein ganzheitliches Lernen ermöglichen und unser Know-how aus<br />
dem Schwerpunktbereich der neuen Medien einbringen.<br />
Zu diesem Thema „Lernen in offener Jugendarbeit“ wird seit Dezember 2005 bis<br />
Frühjahr 2006 im Bonni ein Studienprojekt in Kooperation mit der katholischen Fachhochschule<br />
Münster durchgeführt.<br />
Durch klare Zielvorstellungen, das Wissen, dass wir kompetente und fundierte Angebote<br />
planen und durchführen können und darüber, wie wir uns als OFFENE Jugendeinrichtung<br />
in Schul-Kooperationen eingeben möchten, sehen wir uns auch in 2006<br />
auf gleicher Augenhöhe, wenn es um Vertragsabschlüsse mit den Schulen geht.<br />
Das Interesse von Schulen nach einer Informationsveranstaltung, die der Jugendausschuss<br />
des Bonni in 2005 für alle sechs benachbarten Schulen organisierte, zeigt<br />
uns, dass wir mit unserer Methode auf dem richtigen Weg zu sind.<br />
Dies unterstützend, brachte die Reflexion der OGTS-Betreuung sowohl in den Ferien<br />
als auch an den PC-Kurstagen montags für die Martin-Luther-Grundschule erfreuliche<br />
Ergebnisse.<br />
Insofern steht das Bonni einer Ausweitung der Kooperationsangebote zwischen offener<br />
Jugendarbeit und Schule aufgeschlossen gegenüber.<br />
Mit einer Realschule und einem Gymnasium stehen für 2006 Kooperationsgespräche<br />
und ggf. auch -Vereinbarungen an.<br />
Mit Hilfe dieser Kooperationen sowie Einnahmen aus Kursen für Lehrerinnen und<br />
Lehrer etc. wird es uns hoffentlich auch in 2006 möglich sein, die bisherigen Mittelkürzungen<br />
zu kompensieren.<br />
Ab Januar 2006 werden wir unsere Öffnungszeit um eine Stunde erweitern.<br />
Mittwochs wird das Bonni künftig ab 16 anstatt 17-21 Uhr zusätzlich geöffnet haben.<br />
Refinanziert wird diese erweiterte Öffnungsstunde durch Einnahmen aus dem Snack-<br />
Verkauf des offenen Treffs.<br />
____________________________<br />
Dr. Jörn Dummann, Jugendreferent<br />
Jahresbericht des Bonni - 2005 S. 13/13