15.08.2013 Aufrufe

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

I N F O R M A T I O N<br />

zur Pressekonferenz<br />

mit<br />

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer<br />

am 19. Jänner 2012<br />

zum Thema<br />

"Schwerpunkte der Oö. Gesundheitspolitik<br />

2012/2013 – Start der Präventionsoffensive"<br />

Weiterer Gesprächsteilnehmer:<br />

Landessanitätsdirektor Dr. Georg Palmisano<br />

Univ.-Prof. Primar Dr. Klaus Schmitt, Landesfrauen- und<br />

Kinderklinik Linz<br />

Dr. Heinrich Gmeiner, Gesundheitsabteilung Land OÖ<br />

Rückfragen-Kontakt:<br />

Mag. a Andrea Strasser (+43 732) 7720-11 407, 0664/422 32 48


__________________________________________________________________________2<br />

Pressekonferenz am 19. Jänner 2012<br />

"Da flehen die Menschen<br />

die Götter an um Gesundheit<br />

und wissen nicht,<br />

dass sie die Macht darüber selber besitzen".<br />

Österreich hat Aufholbedarf bei der Gesundheitsvorsorge<br />

Oberösterreich startet neue<br />

Präventionsoffensive<br />

(Demokrit)<br />

Der demografische Wandel, ein verändertes Krankheitsspektrum und der medizinische<br />

Fortschritt stellen Wirtschaft, Gesundheitswesen und Politik vor große<br />

Herausforderungen. So gibt es beispielsweise knapp 50 Millionen Diabetiker/-innen in<br />

Europa mit steigender Tendenz. In Österreich ist schätzungsweise jede/r Zehnte von<br />

dieser Krankheit betroffen. "Wichtig ist deshalb die Prävention und<br />

Gesundheitsförderung weiter zu stärken. Denn Prävention und Gesundheitsförderung<br />

können viel Leid bei den Menschen, aber auch Kosten im Gesundheitssystem<br />

verringern", so Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Dr. Josef Pühringer.<br />

Nach der Einführung der neuen Dachmarke "Gesundes Oberösterreich"<br />

www.gesundes-oberoesterreich.at im Vorjahr startet Oberösterreich heuer eine<br />

Gesundheitsoffensive, die sich unter anderem den Schwerpunktthemen "Kinder- und<br />

Jugendgesundheit, "Arbeit und Gesundheit" sowie "Bewegung" widmet.<br />

"Selbstverständlich bringt auch die OÖ. Gesundheits- und Spitals AG ihr know how in<br />

dieses Präventionskonzept ein. Auch die Ordenskrankenhausträger und das AKH der<br />

Stadt Linz sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen. Diese Gesundheitsstrategie zielt<br />

darauf ab, in allen Lebensphasen und Lebenswelten die Gesundheit der Menschen im<br />

Land zu fördern und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit Oberösterreichs zu sichern",<br />

so Pühringer.


__________________________________________________________________________3<br />

Österreich bei Vorsorgeausgaben im letzten Drittel<br />

Die Gesundheitsvorsorge braucht einen neuen Stellenwert. Denn: Nur 1,9 Prozent der<br />

im Gesundheitsbereich verwendeten Mittel werden in Österreich für Vorsorge und<br />

Prävention ausgegeben, alle anderen Gelder fließen in die "Reparaturmedizin".<br />

Österreich liegt dabei weltweit im letzten Drittel, wie aus einer Erhebung aus dem Jahr<br />

2007 hervorgeht (siehe Grafik unten).<br />

Der OECD-Durchschnitt liegt mit drei Prozent an Präventionsausgaben erheblich<br />

über den von Österreich erreichten Wert. An der Spitze liegt Kanada mit 7,3 Prozent<br />

vor Finnland mit 5,8 Prozent. Das Schlusslicht bildet Italien mit 0,6 Prozent.<br />

Quelle: "Health at a Glance 2009 – OECD Indicator"<br />

Pressekonferenz am 19. Jänner 2012


__________________________________________________________________________4<br />

Lebenserwartung kontinuierlich angestiegen<br />

Die Lebenserwartung ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich angestiegen.<br />

Wichtig ist aber auch, dass die Gesundheitserwartung, also die in Gesundheit<br />

verbrachten Lebensjahre, gesteigert werden kann. Viele Erkrankungen sind vom<br />

Lebensstil beeinflusst. Die Hauptrisikofaktoren für die Zivilisationskrankheiten sind,<br />

falsche Ernährung, zuwenig Bewegung, Stress, Alkohol- und Nikotinkonsum. Hier<br />

kann Prävention wirkungsvoll ansetzen.<br />

Die kostenlose Vorsorgeuntersuchung wird von rund zwölf Prozent der Bevölkerung<br />

in Anspruch genommen. Oberösterreich liegt dabei knapp unter dem Bundesschnitt.<br />

Alter in Jahren<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

3,1<br />

5,3<br />

4,1<br />

Lebenserwartung in Gesundheit - 65-jährige Männer und Frauen<br />

2,3<br />

5,8<br />

5,0<br />

2,6<br />

5,9<br />

6,0<br />

2,8<br />

5,9<br />

6,9<br />

2,5<br />

6,0<br />

8,7<br />

1978 1983 1991 1998 2006 1978 1983 1991 1998 2006<br />

Männer Frauen<br />

4,7<br />

7,6<br />

3,6<br />

3,5<br />

8,2<br />

4,9<br />

(sehr) guter mittel-mäßiger (sehr) schlechter<br />

Die Tabelle zeigt, dass sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur die Lebenserwartung<br />

stark erhöht hat, sondern auch der Gesundheitszustand im Alter. Sowohl Frauen als<br />

auch Männer sind heutzutage bis knapp zu ihrem 74. Lebensjahr in sehr guter bzw. in<br />

guter gesundheitlicher Verfassung, Männer danach noch weitere sechs Jahre und<br />

Frauen weitere knapp achteinhalb Jahre in mittelmäßiger Gesundheitsverfassung.<br />

Ziel muss es also sein, den Gesundheitszustand im Alter so lange wie möglich auf<br />

hohem Niveau zu halten - vor allem durch rechtzeitige Gesundheitsvorsorge.<br />

Pressekonferenz am 19. Jänner 2012<br />

3,7<br />

8,3<br />

6,0<br />

3,7<br />

8,2<br />

7,4<br />

3,2<br />

8,4<br />

8,9


__________________________________________________________________________5<br />

Schwerpunkte der Gesundheitsoffensive für 2012 und 2013:<br />

1. Kinder- und Jugendgesundheit<br />

Im Auftrag des Landes OÖ wird unter der fachlichen Leitung von Univ.-Prof. Prim. Dr.<br />

Klaus Schmitt eine Strategie sowie ein Umsetzungskonzept zum Thema "Kinder- und<br />

Jugendgesundheit" erarbeitet. Einerseits geht es dabei um "Prävention durch<br />

Bewegung", anderseits um "Prävention Computerspielsucht". Der Ärztliche Leiter<br />

der Landes-Kinderklinik weist im Vorfeld darauf hin, dass die durchschnittliche<br />

Kalorienzufuhr in den letzten Jahrzehnten sogar zurückgegangen sei. Stark<br />

abgenommen habe das Ausmaß täglicher körperlicher Aktivitäten. Pilotprojekte zur<br />

Umsetzung sollen ab 2013 folgen.<br />

1.1. Übergewicht schon im Kindesalter<br />

Ernährung, Bewegungsverhalten und Freizeitgestaltung beeinträchtigen bereits im<br />

Kindesalter die Gesundheit: Knapp 20 Prozent der 6- bis 14 jährigen Kinder und<br />

Jugendlichen in Oberösterreich sind übergewichtig oder adipös.<br />

Pressekonferenz am 19. Jänner 2012


__________________________________________________________________________6<br />

Bewegungsverhalten:<br />

Die geforderte Bewegungszeit von 60 min./Tag (zumindest mittlerer Intensität)<br />

wird von weniger als einem Drittel der Kinder und Jugendlichen erreicht. Im<br />

Durchschnitt beträgt die Zeit der körperlichen Aktivität (flottes Radfahren, eine<br />

Treppe hoch laufen) 50 Minuten am Tag!<br />

Rund 45 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ab 15 Jahren sind in der<br />

Freizeit kaum körperlich aktiv. Lediglich 1/4 der österreichischen Erwachsenen<br />

bewegt sich ausreichend.<br />

Freizeitgestaltung:<br />

Die 3- bis 6-Jährigen verbringen täglich 1 bis 2 Stunden vor dem Fernsehgerät.<br />

11- bis 15 jährige Schüler/-innen sitzen rund 2,3 Stunden täglich vor den<br />

Fernsehgeräten – an schulfreien Tagen steigt der Fernsehkonsum 3,3 Stunden pro<br />

Tag.<br />

Computerspiele und Spielkonsolen werden täglich 1,4 Stunden genutzt – an<br />

schulfreien Tagen 2,3 Stunden pro Tag.<br />

1.2. Pilotprojekt "Gesunder Kindergarten" Schritt in die richtige Richtung<br />

Die Ergebnisse des 2009 in Oberösterreich begonnen Pilotprojektes "Gesunder<br />

Kindergarten" können sich sehen lassen. Innerhalb der zweijährigen Testphase haben<br />

"Gesunde Jausen" (Obst, Gemüse, Joghurt, etc) um mehr als 40 Prozent<br />

zugenommen. Das Angebot an Obst als Zwischenmahlzeit verdoppelte sich beinahe.<br />

Auch beim Freizeitverhalten der Kinder zu Hause zeigen sich positive Effekte: Jede/r<br />

zweite Schulanfänger/-in gibt der Bewegung im Freien gegenüber Spielen in<br />

Innenräumen den Vorzug. Das Wissen der Kinder hinsichtlich gesunder gegenüber<br />

ungesunden Nahrungsmittel als auch das Wissen zu gesunden Freizeitaktivitäten<br />

konnten gesteigert werden. Auch für die Eltern haben sich die Erwartungen vollständig<br />

erfüllt und die Zufriedenheit mit dem Programm ist ausgesprochen hoch.<br />

Pressekonferenz am 19. Jänner 2012


__________________________________________________________________________7<br />

Seit Herbst 2011 können sich oö. Kindergärten in den "Gesunden Gemeinden" am<br />

Netzwerk "Gesunder Kindergarten" beteiligen. Anmeldeformulare können über<br />

www.gesundes-oberoesterreich.at abgerufen werden. In der Zukunft sollen auch<br />

weitere Themenbereiche wie Zahngesundheit, psychosoziale Gesundheit, Hygiene,<br />

etc, in das Netzwerk "Gesunder Kindergarten" aufgenommen werden und das Thema<br />

Kindergesundheit umfassend in den Kindergartenalltag, in den "Gesunden Gemeinden",<br />

in den Vereinen und in Verpflegungsbetrieben integriert werden.<br />

Ausbauphasen 2012/2013:<br />

Kindergartenjahr 2012/2013: Beteiligung von 150 Kindergärten (ca. 20 Prozent aller<br />

Kindergärten)<br />

Kindergartenjahr 2013/2014: Beteiligung von 225 Kindergärten (ca. 30 Prozent aller<br />

Kindergärten)<br />

Nach jeweils zwei Jahren Beteiligung am Netzwerk erhält der jeweilige Kindergarten<br />

die Auszeichnung "Gesunder Kindergarten".<br />

1.3. Gewicht und Bewegung wichtige Präventionsthemen im Schulalter<br />

Im neuen Schulgesundheitssystem werden von Schulärzten/-innen in Pflichtschulen<br />

erhobenen Untersuchungsdaten elektronisch erfasst. Auffällige Untersuchungs-<br />

ergebnisse waren dabei die Zahl übergewichtiger Schülerinnen und Schüler und Kinder<br />

mit Auffälligkeiten am Bewegungsapparat. Eine Auswertung der Untersuchungs-<br />

ergebnisse bei 3.761 Oö. Pflichtschüler/-innen im Schuljahr 2010/11 ergab folgende<br />

Ergebnisse:<br />

Pressekonferenz am 19. Jänner 2012


__________________________________________________________________________8<br />

Anteile<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

Insgesamt<br />

Übergewicht<br />

Schuluntersuchungen 2010/2011<br />

1.+2. 3.+4. 5.+6. 7.+8.<br />

Schulstufe<br />

Pressekonferenz am 19. Jänner 2012<br />

extreme Adipositas<br />

Adipositas<br />

Übergewicht<br />

Bereits in den ersten beiden Schulstufen weisen 12,9 Prozent der oö. Schüler/-innen<br />

Übergewicht oder Adipositas (Fettleibigkeit) auf. Noch während des<br />

Pflichtschulalters steigt der Anteil Übergewichtiger auf mehr als 20 Prozent.<br />

starkes<br />

extreme<br />

Schulstufe Untergewicht Untergewicht Normalgewicht Übergewicht Adipositas Adipositas Insgesamt<br />

Insgesamt 3,2% 6,3% 72,5% 10,4% 6,0% 1,6% 100,0%<br />

1.+2. 4,5% 6,7% 75,9% 7,1% 4,0% 1,8% 100,0%<br />

3.+4. 2,8% 6,9% 72,6% 10,7% 6,1% 0,9% 100,0%<br />

5.+6. 2,4% 5,3% 69,7% 13,7% 7,1% 1,7% 100,0%<br />

7.+8. 1,3% 5,5% 71,2% 11,9% 7,6% 2,5% 100,0%<br />

Deshalb bietet das Land OÖ Richtlinien für eine "Gesunde Schuljause" an sowie das<br />

Projekt "Gesunde Schulküche". Im Jahr 2012 werden 14 Seminare für Köche/-innen<br />

aus allen Schul- und Kindergartenküchen dafür sorgen, qualitative Verbesserungen des<br />

Mittagessens zu erreichen.<br />

Neben dem Thema Ernährung ist das Thema Bewegung ein weiterer wichtiger<br />

Ansatzpunkt für präventive Projekte. Um das Bewegungsverhalten bei Kindern und<br />

Jugendlichen zu verbessern, bietet das Land zusätzlich zu den Bewegungsaktivitäten<br />

im Netzwerk Gesunder Kindergarten in Volksschulen das Projekt "Haltungs- und<br />

Bewegungsberatung" an. Auch die Schulärzte/-innen widmen dem


__________________________________________________________________________9<br />

Bewegungsapparat besonderes Augenmerk. Bei den schulärztlichen<br />

Untersuchungen im Schuljahr 2010/2011 wurden folgende Ergebnisse erhoben:<br />

22 Prozent der Schüler/-innen weisen Schwächen beim Bewegungsapparat auf,<br />

rund 10 Prozent der Schüler/-innen gaben an nie Sport zu betreiben, rund 35 Prozent<br />

der Schüler/-innen meinten gelegentlich Sport zu betreiben.<br />

Anteile<br />

40,0%<br />

35,0%<br />

30,0%<br />

25,0%<br />

20,0%<br />

15,0%<br />

10,0%<br />

5,0%<br />

0,0%<br />

0,3%<br />

25,5%<br />

Sportausübung<br />

35,8%<br />

10,7%<br />

Pressekonferenz am 19. Jänner 2012<br />

27,7%<br />

Leistungssport Vereinssport Gelegentlich Nie Unbekannt<br />

1. 4. Zahngesundheit: Kariesvermeidung im Vordergrund<br />

Entsprechend dem WHO Ziel soll in Oberösterreich bis 2020 erreicht werden, dass 80<br />

Prozent der Sechsjährigen kariesfrei sind und Zwölfjährige im Durchschnitt<br />

höchstens 1,5 kariöse, extrahierte oder gefüllte Zähne aufweisen.<br />

Die Zahnstatuserhebung im Jahr 2009 ergab, dass in Oberösterreich 30,7 Prozent<br />

der Sechsjährigen kariesfrei sind und Zwölfjährige im Durchschnitt über 2,4<br />

kariöse, extrahierte oder gefüllte Zähne verfügen.<br />

Daher wird die Förderung der Zahngesundheit gemeinsam mit den<br />

Sozialversicherungsträgern weiter entwickelt, um das WHO-Ziel zu erreichen. Dabei<br />

wird der Schwerpunkt in das Kindergartenalter gelegt. Erste Umsetzungsschritte sind<br />

für das Schuljahr 2012/2013 geplant.


__________________________________________________________________________10<br />

Das Thema Zahngesundheit wird in Schulen und Kindergärten sowie sonstigen<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen durch das pädagogische Personal aufgegriffen und<br />

umfassend – vom richtigen Zähneputzen bis Zahnhygiene und zahngesunde Ernährung<br />

– vermittelt. Im Frühjahr 2012 wird neuerlich eine Zahnstatuserhebung<br />

durchgeführt, welche die Erhebung der Ausgangssituation für das neue Modell der<br />

Zahngesundheitsförderung darstellen soll.<br />

2. Arbeit und Gesundheit – Jahresschwerpunkt 2012<br />

Heuer wird im Netzwerk "Gesunde Gemeinde" zum ersten Mal das Thema "Arbeit und<br />

Gesundheit" in den Mittelpunkt gestellt. Einen ersten Schritt für das vermehrte<br />

Bewusstmachen von "Betrieblicher Gesundheitsförderung" bei Arbeitgebern,<br />

Arbeitnehmern und der Oberösterreichischen Bevölkerung war die Gründung im Jahr<br />

2010 der Oö. Plattform Betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention durch<br />

das Land Oberösterreich, AUVA, Arbeiterkammer OÖ, Wirtschaftskammer OÖ und OÖ<br />

Gebietskrankenkasse zur Vernetzung der Aktivitäten der Kooperationspartner.<br />

Im Netzwerk "Gesunde Gemeinde" wurde im Vorjahr mit sieben Pilotgemeinden<br />

(Kirchham, Ottnang, Pettenbach, Roßleithen, Scharnstein, St. Konrad, Wolfsegg) ein<br />

aus den Mitteln des Fonds Gesundes Österreich mitfinanziertes Projekt<br />

"Gesundheitsförderung bei der Arbeit" umgesetzt. Mit diesem Pilotprojekt wurde der<br />

nun startende Jahresschwerpunkt 2012 mit dem flächendeckenden Aufgreifen dieses<br />

Themas vorbereitet.<br />

Insgesamt wurden im Vorjahr 16 Veranstaltungen organisiert, das Projekt wurde vom<br />

Ärztlichen Qualitätszentrum der Ärztekammer OÖ evaluiert. 548 Personen haben<br />

Fragebögen für die Evaluierung ausgefüllt. Besonders positiv wurden Veranstaltungen<br />

hervorgehoben, die das aktive Mitmachen der Teilnehmer/-innen ermöglichen und<br />

erfordern, z.B. die Bewegungsveranstaltungen. Der Ansatz, das Thema<br />

"Gesundheitsförderung bei der Arbeit“ im Setting Gemeinde in Form einer<br />

Veranstaltungsreihe umzusetzen, wird durchgehend positiv beurteilt.<br />

Pressekonferenz am 19. Jänner 2012


__________________________________________________________________________11<br />

Erwartungen wurden "sehr gut oder "gut" erfüllt<br />

Mit dem Projekt ist es gelungen, Teilnehmer/-innen aus Betrieben mit bis zu 50<br />

Mitarbeitern/-innen anzusprechen. Rund 60 Prozent der Teilnehmer/-innen kommen<br />

aus der Altersgruppe 41 bis 65 Jahre und 25 Prozent der Teilnehmer/-innen kommen<br />

aus der Altersgruppe 26 bis 40 Jahre. 60 Prozent der Teilnehmer/-innen gaben an,<br />

bisher keine Veranstaltung zu diesem Thema besucht zu haben. Für 85 Prozent<br />

der Teilnehmer/-innen wurden die Erwartungen bei den einzelnen Veranstaltungen<br />

"sehr gut" oder "gut" erfüllt. Aufgrund des positiven Ergebnisses zeichnet sich eine<br />

rege Beteiligung "Gesunder Gemeinden" am Jahresschwerpunkt 2012 ab.<br />

In den "Gesunden Gemeinden" werden heuer beispielsweise folgende Vorträge und<br />

Workshops angeboten:<br />

Optimale Bedingungen am "Arbeitsplatz Bildschirm"<br />

Zurück zur Balance – Burn out vorbeugen<br />

Stressfrei durch den Arbeitsalltag<br />

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz<br />

Less Stress – Erfolgreiches Stress- und Zeitmanagement<br />

Burn out im Betrieb<br />

Leichte Küche fürs Büro<br />

Ernährung am Arbeitsplatz "Tops und Flops"<br />

Richtig heben – Besser Leben<br />

Projekte mit mindestens vier Aktivitäten (siehe oben) werden vom Land OÖ besonders<br />

gefördert. Bereits 77 Gemeinden haben sich entschlossen, ein derartiges Projekt in<br />

den Jahren 2012 und 2013 umzusetzen.<br />

3. Schwerpunkt Bewegung<br />

Das Thema "Bewegung" stellt den Jahresschwerpunkt im Netzwerk "Gesunde<br />

Gemeinde" für das Jahr 2013 dar. Dafür sind eine Reihe von Veranstaltungen geplant<br />

und eine Kampagne "Oberösterreich bewegt sich". Dabei sollen Aktivitäten der<br />

"Gesunden Gemeinden" dargestellt werden, wie beispielsweise die Vorstellung von<br />

Wander- und Radfahrwegen. Weiters Aktivitäten der Schulärzte, der Haltungs- und<br />

Pressekonferenz am 19. Jänner 2012


__________________________________________________________________________12<br />

Bewegungsberatung, Bewegung im Netzwerk "Gesunder Kindergarten", Kooperationen<br />

mit Sportverbänden und der Landessportdirektion. etc.<br />

4. "Gesunde Gemeinden" bleiben als Drehscheibe im Mittelpunkt<br />

Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der gesundheitsfördernden Maßnahmen spielt<br />

weiterhin das Netzwerk "Gesunde Gemeinde". 433 Städte und Gemeinden, das sind<br />

landesweit 97,5 Prozent, umfasst dieses Netzwerk. 306 Gemeinden beteiligen sich<br />

bereits am Qualitätszertifikat. Im Vorjahr wurden von den "Gesunden Gemeinden"<br />

mehr als 4.000 Veranstaltungen organisiert, die sich mit Gesundheitsförderung<br />

beschäftigten. Viele Gesunde Gemeinden beteiligen sich an<br />

Präventionsschwerpunkten. Teilnehmer für wichtige Gesundheitsförderungsprojekte wie<br />

Gesunde Küche, Gesunde Schul- und Kindergartenjause, Stammtisch für Pflegende<br />

Angehörige, Gesunde Schule und das Netzwerk Gesunder Kindergarten werden über<br />

das Netzwerk Gesunde Gemeinde aquiriert.<br />

5. Neue Dachmarke "Gesundes Oberösterreich" bereits gut etabliert<br />

Die im Frühjahr 2011 vom Land OO eingeführte neue Dachmarke "Gesundes<br />

Oberösterreich" hat sich bereit gut etabliert. Dabei wurden die Gesundheitsleistungen<br />

des Landes OÖ zusammengefasst, um sie der Bevölkerung übersichtlich darzustellen.<br />

Kernstück dabei ist die neue Homepage www.gesundes-oberoesterreich.at. Sie<br />

schafft einen optimalen Überblick und einen idealen Einstieg auf der Suche nach<br />

Gesundheitsangeboten des Landes OÖ. Neben aktuellen Informationen finden sich<br />

auch fundierte Tipps zur Prävention und Gesundheitsförderung.<br />

"Gesundes Oberösterreich" ist mittlerweile auch auf facebook, twitter und youtube<br />

präsent. Das Land Oberösterreich setzt mit seinen Aktivitäten einen starken Impuls für<br />

die Prävention in den kommenden beiden Jahren. Das Land will damit Beispiel sein für<br />

alle Organisationen, die sich mit Prävention befassen. Gesundheitsreferent LH<br />

Pühringer lädt alle Partner in der Prävention zur Kooperation bei diesem Schwerpunkt<br />

ein.<br />

Pressekonferenz am 19. Jänner 2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!