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PPS-System für den Maschinen- und Fahrzeugbau

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<strong>PPS</strong>-<strong>System</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Maschinen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrzeugbau</strong><br />

Abstract<br />

Der Beitrag informiert über die Auswahl eines <strong>PPS</strong>-<strong>System</strong>s <strong>und</strong> die Definition der<br />

entsprechen<strong>den</strong> Anforderungen in der Kurt Dinkel Karosserie- <strong>und</strong> <strong>Fahrzeugbau</strong><br />

GmbH, womit sowohl die Serienfertigung als auch die Einzelfertigung unterstützt<br />

wird.<br />

Gliederung<br />

1. Ausgangslage<br />

2. Problemstellung<br />

1. Ausgangslage<br />

2. Problemstellung<br />

3. Lösungsweg<br />

4. Nutzen<br />

5. Technikfolgenabschätzung<br />

6. Empfohlene Vorgehensweisen<br />

<strong>Fahrzeugbau</strong><br />

Zulieferer<br />

Die Kurt Dinkel Karosserie- <strong>und</strong> <strong>Fahrzeugbau</strong> GmbH ist ein<br />

auftragsbezogener Einzelfertiger <strong>für</strong> kun<strong>den</strong>spezifische<br />

Nutzfahrzeuge, zudem Zulieferer von Dachaufbauten <strong>für</strong> andere<br />

Fahrzeughersteller. Das Unternehmen beschäftigt ca. 50<br />

Mitarbeiter.<br />

Der Erfolg eines Unternehmens wird entschei<strong>den</strong>d von der<br />

Effizienz seiner Auftragsabwicklungsprozesse bestimmt. Für<br />

die Verwaltung, Planung <strong>und</strong> Steuerung der Kun<strong>den</strong>- bzw.<br />

Fertigungsaufträge wird deshalb die Einführung eines <strong>PPS</strong>-<br />

<strong>System</strong>s beabsichtigt.<br />

Um aus der Vielzahl der am Markt verfügbaren <strong>System</strong>e die<br />

Lösung auswählen zu können, die der Unternehmensspezifik<br />

am meisten entspricht, müssen zunächst die konkreten<br />

Anforderungen an ein <strong>PPS</strong>-<strong>System</strong> in Form eines<br />

Lastenheftes zusammengestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Fertigung ist in Hängerbereich, Aufliegerbau <strong>und</strong><br />

Aufbaubereich gegliedert; diese Bereiche sind teilweise räumlich<br />

getrennt. Während in der Hängerfertigung in hohem Maße<br />

standardisierte Baugruppen eingesetzt wer<strong>den</strong> können,<br />

herrscht im Bereich der Aufliegerfertigung eine enorme<br />

Variantenvielfalt vor.<br />

I&K-<br />

Technologie<br />

<strong>PPS</strong>-ERP-PDM


3. Lösungsweg<br />

Im Zusammenhang mit <strong>den</strong> vorbereiten<strong>den</strong> Maßnahmen zur<br />

Einführung eines <strong>PPS</strong>-<strong>System</strong>s wur<strong>den</strong> folgende Aufgaben<br />

abgeleitet:<br />

Definition der Organisationsstruktur<br />

Analyse des Auftragsdurchlaufs<br />

Ermittlung der Ist- <strong>und</strong> Sollfunktionen mittels Checkliste<br />

Erarbeitung der Entscheidungskriterien <strong>für</strong> <strong>PPS</strong><br />

Definition der Schnittstellen des <strong>PPS</strong>-<strong>System</strong>s<br />

Formulierung der Zielstellung, die mit der Einführung des<br />

<strong>PPS</strong>-<strong>System</strong>s verfolgt wird<br />

Vorauswahl der <strong>PPS</strong>-Anbieter<br />

Den Ausgangspunkt der Analyse bildete der Bereich<br />

Produktentwicklung, der gleichzeitig Aufgaben der<br />

Arbeitsvorbereitung wahrnimmt. An dieser Stelle wer<strong>den</strong> Daten<br />

gewonnen (Artikel, Stücklisten, Zeichnungen, Arbeitspläne), die<br />

im weiteren Auftragsdurchlauf verarbeitet wer<strong>den</strong> müssen.<br />

An ein <strong>PPS</strong>-<strong>System</strong> wurde somit die Forderung erhoben, dass<br />

es neben <strong>den</strong> Standardschnittstellen zu <strong>den</strong> MS Office-<br />

Produkten über geeignete Schnittstellen verfügen muss, die<br />

zur Übernahme der im Konstruktionsprozess entstehen<strong>den</strong><br />

Produktdaten benötigt wer<strong>den</strong>.<br />

Aus der Analyse des Auftragsdurchlaufes konnten zwei<br />

Kreisläufe der Auftragsabwicklung herausgearbeitet wer<strong>den</strong>:<br />

1. Auftragsbezogene Einzelfertigung von Neufahrzeugen<br />

2. Serienfertigung von Standardbaugruppen<br />

Während die meisten der handelsüblichen <strong>PPS</strong>-<strong>System</strong>e<br />

hervorragend <strong>für</strong> die Serienfertigung geeignet sind, war nun ein<br />

<strong>System</strong> zu fin<strong>den</strong>, das sowohl <strong>den</strong> Serienfertiger als auch <strong>den</strong><br />

Einzelfertiger unterstützen konnte.<br />

Aus der Organisationsstruktur <strong>und</strong> der Funktionsverteilung in<br />

<strong>den</strong> einzelnen Bereichen wur<strong>den</strong> die zukünftige Netzstruktur<br />

sowie die Struktur des <strong>PPS</strong>-<strong>System</strong>s ermittelt. Dabei war vor<br />

allem die räumliche Trennung der Fertigungsbereiche zu<br />

berücksichtigen.<br />

Die Erfassung der konkreten Anforderungen aller<br />

Unternehmensbereiche an die <strong>PPS</strong>-Lösung in Form einer<br />

umfangreichen Checkliste gibt einerseits dem Anwender die<br />

Möglichkeit, <strong>den</strong> Sollzustand genau zu beschreiben, <strong>und</strong><br />

ermöglicht andererseits dem Anbieter, sich genaue Kenntnis<br />

vom Istzustand zu verschaffen <strong>und</strong> vor allem zu prüfen,<br />

inwieweit sein <strong>System</strong> <strong>den</strong> Sollanforderungen genügt.


4. Nutzen<br />

Bei der Auswahl der <strong>PPS</strong>-Anbieter waren neben der<br />

Funktionalität auch Kriterien zu berücksichtigen wie:<br />

Softwarepflege<br />

Support bzw. Vor-Ort-Service<br />

Hardwareanforderungen<br />

Kosten<br />

5. Technikfolgenabschätzung<br />

Genutzt wur<strong>den</strong> dazu Marktübersichten, Messen sowie Studien<br />

verschie<strong>den</strong>er Bildungseinrichtungen.<br />

Die Erstellung des Lastenheftes ermöglicht dem Unternehmen<br />

ein entscheidungssicheres Vorgehen bei der Auswahl eines<br />

<strong>PPS</strong>-<strong>System</strong>s, von dessen Einsatz folgender Nutzen erwartet<br />

wird:<br />

kürzere Reaktionszeiten auf Kun<strong>den</strong>anfragen<br />

bessere Beherrschung von Produktvarianten<br />

Reduzierung der Zeitspanne zwischen der Auftragserfassung<br />

<strong>und</strong> der Materialbestellung<br />

stets aktuelle Aussagen zum Auftragsbestand <strong>und</strong> zum<br />

Fertigungsfortschritt<br />

schnelle Reaktion auf Störungen im Produktionsablauf<br />

Folgende Bewertungskriterien wur<strong>den</strong> positiv beeinflusst:<br />

Funktionalitätsentwicklung<br />

Wirtschaftlichkeitsentwicklung<br />

Arbeitssicherheit<br />

ges<strong>und</strong>heitliche Aspekte<br />

regionale Auswirkungen<br />

Für alle genannten Bereiche waren auch indirekt positive<br />

Auswirkungen zu verzeichnen.<br />

6. Empfohlene Vorgehensweisen<br />

• Einführungsstrategien von <strong>PPS</strong>-<strong>System</strong>en<br />

Autor: Dr. Verena Kräusel<br />

CADsys GmbH Chemnitz<br />

Projekt: IMCeTA „Entwicklung einer Europäischen Datenbank zur Technologieabschätzung <strong>für</strong> KMU <strong>und</strong> Durchführung von<br />

relevanten Fortbildungsmaßnahmen“

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