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PDF-Download - Toshiba

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NOTEBOOK<br />

Organizer & Han-<br />

NOTEBOOKSFR 9,80 LFR 210<br />

ÖS 72 LIT 10.000<br />

BFR 210 PTA 870<br />

HFL 12 DR 1.700<br />

http://www.nouh.de<br />

10<br />

2001<br />

TOSHIBA TECRA 8200<br />

Organizer & Handy<br />

Funktechnik vom Marktführer Lucent eingebaut<br />

In wenigen Sekunden ins drahtlose Netzwerk<br />

Mit High-End-Ausstattung und -Leistung<br />

WEG MIT DEM DESKTOP-PC!<br />

NOTEBOOK<br />

IM BÜRO<br />

So erweitern Sie Ihr<br />

Notebook zum ultimativen<br />

Arbeitsplatzrechner<br />

So geht’s: Besser arbeiten mit<br />

einem Zwei-Monitor-System<br />

SONDERDRUCK<br />

KOMPLETTLÖSUNG FÜR 350<br />

TOSHIBA TECRA 8200<br />

VIDEOSCHNITT<br />

UNTERWEGS<br />

Im Test: Komplettsystem mit<br />

Firewire-Steckkarte von Fast<br />

WELTWEIT ERREICHBAR<br />

UNIFIED<br />

MESSAGING<br />

E-Mails, Sprachnachrichten<br />

und Faxe per Internet<br />

TEST: NOTEBOOKS Compaq EVO N400c • Targa Visionary • Terra Aura Krypton<br />

• <strong>Toshiba</strong> Satellite Pro 4600 • Acer Travelmate 610 TVX • Online Orion C • Digitalkameras Canon<br />

Digital Ixus V, Fuji Finepix 6900 Zoom • Casio QV-2900 UX • Kensington Pocket Mouse<br />

TEST: ORGANIZER Casio Pocket Viewer PV-S 460 • Psion Route Planner Millenium<br />

• Palm Power ZIP • Palm Fahrtenbuchsoftware • Palm: Moorhuhn • und vieles mehr<br />

TEST: KOMMUNIKATION Benefon Esc! • Siemens ME 45 • Samsung SGH-Q100<br />

• Wireless LAN: Cisco Serie 350 • Pocket PC Compaq iPaq im drahtlosen Netzwerk<br />

• Special: Unified Messaging • Die Anbieter im Vergleich • Zugriff mit dem Organizer<br />

'!3J43EI-fajiad!:L;k<br />

DM 9,80<br />

B 43485


Das WiFi-<br />

Zertifikat am<br />

Tecra 8200<br />

will uns sagen,<br />

dass<br />

dieses Notebook<br />

mit allen<br />

anderen<br />

WiFi-Geräten<br />

kommunizieren<br />

kann,<br />

die das<br />

gleiche Prüf-<br />

Logo tragen.<br />

MOBILE KOMMUNIKATION<br />

Wireless-LAN im Notebook<br />

Kraftpaket on Air<br />

Schon im Januar 2001 hatten wir das erste Funknotebook<br />

<strong>Toshiba</strong> Tecra 8200 mit einem integrierten Mini-PCI-Funkmodul<br />

und fest eingebauten Antennen als Prototyp im<br />

Kurztest, aber damals noch auf ein Preview verzichtet.<br />

Doch inzwischen hat <strong>Toshiba</strong> die Hausaufgaben beim<br />

11-Megabit-Funk sehr gut gemacht. Perfekte Installation,<br />

eine sehr schöne Software, ein exzellentes Online-Handbuch,<br />

und das alles auch noch komplett in fast perfektem<br />

Deutsch: Das macht den Tecra 8200 zum besten Funk-<br />

Notebook, das wir bislang im Funktest hatten.<br />

■ Rein äußerlich sieht man dem Tecra 8200<br />

kaum an, dass er auch Sender, Empfänger<br />

und Antennen für den 11-Megabit-Funk im<br />

Standard »IEEE802.11b« schon ab Werk fest<br />

eingebaut hat. Nirgends schaut eine Wireless-Card<br />

oder eine Antenne heraus. Das<br />

Understatement ist nicht nur vornehm, sondern<br />

sogar praktisch:Wo nichts heraussteht,<br />

bleibt man auch nirgends dran hängen. Die<br />

Funk-Card ist fest eingebaut, also kann man<br />

sie auf Business-Reisen nicht vergessen und<br />

auch nicht verlieren.<br />

Erst auf der Unterseite verrät die Maschine<br />

ihre WiFi-Funk-Zertifizierung:WiFi steht für<br />

Wireless Fidelity und will sagen: Diese Maschine<br />

kann mit allen anderen Maschinen<br />

über Funk kommunizieren, die ebenfalls eine<br />

solche WiFi-Zertifizierung haben. Das<br />

können Accesspoints, PC-Cards, USB-Mo-<br />

dule oder eben auch Wireless-Notebooks<br />

mit bestandener WiFi-Prüfung sein.Die müssen<br />

auch nicht alle von <strong>Toshiba</strong> sein: Nein,<br />

kreuz und quer durch das ganze Funk-Hersteller-Universum,<br />

von A wie Artem bis Z<br />

wie Z-COM. Das werden wir später noch<br />

stichprobenhaft überprüfen.Weil <strong>Toshiba</strong> im<br />

August 2001 noch immer keinen eigenen<br />

Michael Fassbender,<br />

General Manager bei <strong>Toshiba</strong><br />

»Die WLAN-Technologie<br />

unserer neuen<br />

Tecra-8200-Notebooks<br />

schafft eine ganz<br />

neue Freiheit bei<br />

der Zusammenarbeit<br />

in lokalen Netzen«.<br />

(Foto <strong>Toshiba</strong>)<br />

NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001<br />

<strong>Toshiba</strong>-Accesspoint zum Test mitschicken<br />

kann, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als<br />

zertifizierte Testpartner anderer Hersteller<br />

mit einzubeziehen. Das ist nicht weiter<br />

schlimm, im Gegenteil, es erhöht sogar den<br />

Praxiswert der Testerei, denn im wahren<br />

Leben trifft der gehetzte Geschäftsreisende<br />

in Firmen, Hotels, Flughäfen und Konferenzzentren<br />

ja sowieso ständig auf wechselnde<br />

Basisstationen unterschiedlichster Hersteller.<br />

Und da muss eben alles ruckzuck auf<br />

Anhieb voll kompatibel und interoperabel<br />

funktionieren, egal welche Marken da grad<br />

mal wieder im Hintergrund funken.<br />

Wie wir es von einem High-End-Funkrechner<br />

erwarten, kam das fabrikneue Testgerät<br />

aus dem bajuwarischen <strong>Toshiba</strong>-Werk bei<br />

Regensburg gottlob nicht mit Windows Millennium,<br />

sondern gleich mit Windows 2000<br />

Professional. Die beigelegte Recovery-CD<br />

verpasst dem deutsch-japanischen Rechner<br />

auf Wunsch binnen weniger Minuten immer<br />

wieder ein jungfräuliches Betriebssystem.<br />

Das haben wir mehrfach getestet, und siehe<br />

da: Sogar die eingebaute Funkelektronik<br />

wird von der Recovery-Software immer<br />

wieder perfekt und voll betriebsbereit installiert.<br />

Das ist wirklich mustergültig, auch<br />

wenn das anno 2001 eigentlich schon lange<br />

selbstverständlich sein müsste. Wer will,<br />

kann aber auch Windows NT 4.0 auf dem<br />

Tecra 8200 wiederherstellen. Das haben wir<br />

nicht getestet, weil NT von Microsoft im<br />

Herbst 2001 sowieso endgültig gestoppt<br />

wird, und weil inzwischen fast alle guten<br />

Notebook-Hersteller Windows 2000 empfehlen.Wir<br />

übrigens auch, schon seit Weihnachten<br />

1999, seit der finale Gold Master<br />

von Windows 2000 an die Tester ging.<br />

Schließlich passen auch die restlichen Specs<br />

zu dieser Businessmaschine: Mobile Pentium<br />

III mit 1000 Megahertz, 256 MByte RAM,<br />

30 GByte Festplatte, 14,1-Zoll-TFT, DVD-<br />

CDRW-Kombinationslaufwerk. Also schneller<br />

Funk mit schnellem Rechner drunter.<br />

Einziger Wermutstropfen: Auch im Preis ist<br />

es ein echter Top-<strong>Toshiba</strong>: 10499 DM inklusive<br />

Mehrwertsteuer kostet dieses elegante<br />

Kraftpaket den normalen Endkunden.<br />

Schrauben wir jetzt mal das Plättchen mit<br />

dem WiFi-Logo vom Notebook-Boden ab,<br />

so erkennt man die 11-Megabit-Mini-PCI-<br />

Funkplatine in der Größe von zwei Fünf-<br />

Mark-Stücken, mit der Identifizierung »Lucent<br />

Technologies WCND 014895 8u270<br />

MiniPCI«. »Made in Taiwan, MPC13A-20«.<br />

Auf zwei winzigen Bauteilen klebt ein<br />

Zettelchen mit der MAC-Adresse<br />

»00022D1335B9«. Die merken wir uns mal,<br />

denn sie wird sich später noch in der Diagnose-Software<br />

auf unserem Notebook


Auf dieser Mini-PCI-Platine sitzt die ganze 11-<br />

Megabit-Funk-Elektronik. Die beiden Drähtchen<br />

führen zu den Funkantennen im Displaydeckel<br />

des Tecra 8200 Notebooks.<br />

TFT-Display zurückmelden. Wer genau hinschaut,<br />

sieht ein schwarzes und ein weißes<br />

Kabel von oben rechts kommend in die<br />

Funkplatine hereinlaufen. Diese beiden Kabel<br />

führen zu den Antennen im Deckel des<br />

Notebooks. Ziehen wir die beiden Steckerchen<br />

aus ihren Buchsen ab, können wir die<br />

Funkplatine herausnehmen und von beiden<br />

Seiten fotografieren.<br />

Schließlich finden wir doch noch ein äußerliches<br />

Merkmal für den Funk:Vorne links am<br />

Notebook sitzt ein winziger Schalter, der<br />

für japanische Finger genau die richtige<br />

Größe haben dürfte. Schieben wir ihn nach<br />

rechts, dann leuchtet ein orangefarbenes<br />

Lämpchen neben dem Funksymbol und der<br />

eigentliche Funktest kann beginnen.<br />

Gigantisch einfach<br />

Fahren wir jetzt einmal Windows 2000 hoch<br />

und klicken auf Start / Programme / <strong>Toshiba</strong><br />

Wireless Solution / Client Manager, meldet<br />

sich das Fenster mit der Überschift »<strong>Toshiba</strong><br />

Wireless LAN Client Manager«. Binnen<br />

weniger Augenblicke füllt sich dieses<br />

Fenster mit einem erfreulich sinnvollen Inhalt:<br />

Verbunden mit Netzwerk CVAGZ1495102<br />

Funkverbindung Sehr gut<br />

Access Point-Name I-GATE-11M—-DSL<br />

Kanal 1<br />

Verschlüsselung Aus<br />

Ohne jegliches Zutun, ohne fummelige Eingabe<br />

jeglicher Netzwerkkennung, auch ohne<br />

jede Eingabe von »ANY« oder ähnlichen<br />

Pauschal-Netz-Kennungen findet das Tecra-<br />

8200-Notebook die I-Gate 11M-Basisstation,<br />

die bereits am T-DSL-Modem dranhängt.<br />

Kurzer Klick auf den Internet Explorer, und<br />

wir sind in gewohnt rasanter Speed im Internet.<br />

Noch schneller und noch einfacher<br />

sind wir noch nie mit einer Installation fertig<br />

gewesen. Diese Funklösung ist eben ab<br />

Werk schon perfekt installiert. Allerdings<br />

Weil die Mini-PCI-Karte nur gesteckt ist, könnte<br />

sie auch mal gegen eine Funknetzwerkkarte<br />

eines neueren und schnelleren Standards getauscht<br />

werden<br />

war unser Accesspoint schon zuvor auf T-<br />

DSL eingerichtet und so konfiguriert, dass<br />

die dazu geeigneten WLAN-Karten ohne<br />

jeglichen MAC-Adress-Filter in unser Funknetz<br />

dürfen, sonst hätte die Installation etwas<br />

länger gedauert.<br />

Der einzige Schönheitsfehler: Unser aktuelles<br />

Konfigurationsprofil nennt sich vorerst<br />

noch »default«. Das benennen wir jetzt um<br />

in »Siemens I-GATE 11M«, denn über diesen<br />

Accesspoint surfen wir noch eine Weile<br />

in das World Wide Web hinaus.Wir hätten<br />

dieses Funknetz-Profil aber auch Testlabor,oder<br />

Büro-Netz,oder Redaktions-Netz,<br />

NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001<br />

MOBILE KOMMUNIKATION<br />

Mit diesem winzigen Schalterchen lässt sich<br />

das Funkmodul auch mechanisch an- und<br />

abschalten. Bei manchen Funknotebooks geht<br />

das ja nur per Software über einen Mausklick.<br />

Diese Lösung hat den Vorteil, dass man<br />

beispielsweise im Flugzeug immer definitiv<br />

sicher sein kann, dass das Netzwerk ausgeschaltet<br />

ist.<br />

Das <strong>Toshiba</strong> Tecra 8200 findet den I-Gate 11M-Accesspoint ohne jede Hilfestellung. Sogar die Netzwerkkennung<br />

wird vollautomatisch ausgelesen. Schneller waren wir noch nie in einem Funknetz.<br />

Ein kurzer Klick auf den Internet Explorer und wir sind in Rekordzeit drahtlos per Wireless T-DSL<br />

im Internet<br />

oder Office-Netz oder <strong>Toshiba</strong>-Tecra-Testnetz<br />

nennen können.<br />

Insgesamt können wir auf das Tecra 8200<br />

bis zu vier solcher Accesspoint-Profile anlegen.<br />

Die könnten wir auch Wireless Grandhotel,Wireless<br />

Airport,Wireless Office und<br />

Wireless Home nennen. Und dann eben per<br />

Mausklick die Zugangsprofile danach auswählen,<br />

wo wir uns gerade aufhalten und<br />

surfen oder mailen wollen.<br />

Da wir alle Tests diesmal nur im Testlabor<br />

durchführen, nennen wir die weiteren drei<br />

Profile eben »Intel Pro 2011«, »Cisco Serie<br />

350« und »Dr. Neuhaus FuryLAN«, denn


MOBILE KOMMUNIKATION<br />

Welche Basisstation darf es denn heute sein?<br />

Mit einem Klick hüpfen wir von einem Accesspoint<br />

auf den nächsten.<br />

just diese drei Accesspoints funken im Augenblick<br />

ebenfalls noch in unserem Testbüro<br />

herum.<br />

Nachdem wir für jeden dieser vier Accesspoints<br />

(AP) ein Profil angelegt haben, können<br />

wir jetzt mit einem einzigen Mausklick<br />

von einem AP zum nächsten springen, somit<br />

also in vier verschiedene 11-Megabit-Funkzellen<br />

hüpfen.<br />

Übrigens lassen sich alle vier Profile unter-<br />

In dieses Feld wird der Netzwerkname der gewünschten<br />

Funkzelle eingetragen. Trägt man<br />

hier nur ANY ein oder gar nichts, dann versucht<br />

der Tecra 8200, ob er auch ohne Kennung<br />

als Gast in das Funknetz herein darf.<br />

Je mehr Funknetze es in Deutschland und der<br />

Welt gibt, um so wichtiger wird die Funk-Security:<br />

In diesem Fenster kann man vier Security-Schlüssel<br />

hinterlegen.<br />

schiedlich bearbeiten, denn in der Praxis<br />

werden wir ja vermutlich auch vier verschiedene<br />

Netzwerkkennungen haben: Die<br />

eine Funkzelle wird vielleicht verschlüsselt<br />

arbeiten, die nächste - im privaten Heim -<br />

vielleicht unverschlüsselt. Dazu lassen sich<br />

in unserem Beispiel hinter jedem der vier<br />

APs vier weitere Software-Konfigurations-<br />

Fenster öffnen:<br />

Konfig-Fenster 1:Im Fenster »Normal« können<br />

wir nur den Netzwerknamen des jeweiligen<br />

APs eintragen. Tragen wir hier<br />

»ANY« ein, oder gar nichts, dann sucht sich<br />

der Tecra 8200 mit diesem Profil von selbst<br />

einen Accesspoint, der ihn auch ohne spezielle<br />

Kenntnis seines Funkzellennamens in<br />

seine Zelle reinlässt. In unserem Testbeispiel<br />

hatten wir die I-Gate 11M eben so konfiguriert,<br />

dass sie auch jeden Gast reinlässt, obwohl<br />

die I-Gate-Funkzelle natürlich einen<br />

Namen hatte, und zwar CVAGZ1495102.<br />

Allerdings gibt es auch APs, die solche Gastzugänge<br />

nicht erlauben.<br />

Konfig-Fenster 2: Im <strong>Toshiba</strong>-Fenster »Verschlüsselung«<br />

lassen sich für jeden Accesspoint<br />

bis zu vier verschiedene Security-<br />

Schlüssel hinterlegen, die man dann eben<br />

In diesem Fenster kann man insbesondere das<br />

Power-Management für die Funkkarte einschalten<br />

und die Empfindlichkeit der Funkelektronik<br />

an eine störintensive Umgebung anpassen<br />

Mit diesem Fenster kann man die AP-Dichte<br />

in einem Roaming-System einstellen. Je nach<br />

den Einstellungen wechselt der Rechner dann<br />

oft oder weniger oft den Accesspoint.<br />

NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001<br />

per Mausklick wechseln kann. Das macht<br />

aber nur Sinn, wenn auch der AP diese verschiedenen<br />

Security-Schlüssel kennt und akzeptiert.<br />

Konfig-Fenster 3: Im <strong>Toshiba</strong>-Fenster »Spezial«<br />

lässt sich insbesondere das Power-Management<br />

ein- und ausschalten, was ja gerade<br />

bei Notebooks auf Reisen ein Thema<br />

sein kann, wenn es eben auf eine möglichst<br />

lange Akkulaufzeit ankommt. Hängt das<br />

Notebook dagegen am festen Stromnetz, so<br />

wird man eher auf konstant hoher Funkleistung<br />

bleiben wollen. Sollte man mit seinem<br />

Rechner wirklich mal neben einem Mikrowellenherd<br />

mit defekter Abschirmung arbeiten,<br />

was ja sowieso nicht das Klügste ist,<br />

dann kann man auch so bedingte Funkstörungen<br />

durch eine Veränderung der Empfindlichkeit<br />

der Funkelektronik im Notebook<br />

adaptieren. Bei Großküchen-Mikrowellen-Öfen<br />

könnte man sich solche Störungen<br />

vorstellen. In unseren Tests waren<br />

Störeinflüsse von büro- und wohnungsüblichen<br />

Mikrowellen-Öfen bislang aber wirklich<br />

nicht der Rede wert.<br />

Konfig-Fenster 4: Im <strong>Toshiba</strong>-Fenster »Administration«<br />

lässt sich insbesondere einstellen,<br />

ob die Entfernung zwischen den Accesspoints<br />

groß, mittel oder gering ist. Diese<br />

Anpassung bezieht sich auf flächendeckende<br />

Roaming-Systeme, nicht auf einen<br />

Testaufbau, in dem vier APs völlig unabhängig<br />

vor sich hinfunken.<br />

Aus zwei Gründen rezensieren wir diese<br />

schöne Funk-Software hier einmal etwas<br />

ausführlicher: Erstens finden wir diese Software<br />

ja nicht nur bei <strong>Toshiba</strong>, sondern bei<br />

fast allen Herstellern, die auf den Lucentalias-Agere-Funkmodulen<br />

basieren, seien es<br />

nun PCI-, PC-Card-, USB- oder MiniPCI-<br />

Funkmodule. Zweitens hat <strong>Toshiba</strong> uns mit<br />

dem Tecra 8200 als erster Funkanbieter diese<br />

eigentlich amerikanische Lucent-Software<br />

in einer doch sehr brauchbaren deutschen<br />

Version ins Testlabor geschickt.<br />

Kartendiagnose<br />

Nehmen wir erst mal die Kartendiagnose:<br />

Wir drücken das Feld »Karte jetzt testen«.<br />

Im Screenshot sehen wir jetzt links oben<br />

die MAC-Adresse 00022D1335B9. Richtig!<br />

Genau diese MAC-Adresse erblickten wir<br />

doch auf der MiniPCI-Funkkarte im Bauch<br />

des Tecra 8200. Jetzt wird also getestet, ob<br />

der installierte Funktreiber auch zur Funkhardware<br />

und zur Firmware dieser Mini-<br />

PCI-Karte passt, und das Ergebnis im weiß<br />

hinterlegten Fenster kommt in fehlerfreiem<br />

Deutsch: »Es wurden keine Probleme mit<br />

Ihrer Wireless LAN Karte entdeckt«. Das


Der Kartentest prüft, ob die installierten Treiber, die Firmware und die<br />

Client Software auch zur Hardware des eingebauten Mini-PCI-Funk-Moduls<br />

passen. Dies ist durchaus sinnvoll, weil man ja die Module austauschen<br />

und eventuell irgendwann ein schnelleres oder zumindest anderes<br />

einstecken kann.<br />

mag bei einem werksinstallierten Gesamtsystem<br />

wie dem Tecra 8200 vielleicht selbstverständlich<br />

klingen.Wer das Mini-PCI-Funk-<br />

Modul aber später einmal auswechselt, oder<br />

die Software oder die Firmware später mal<br />

auf einen moderneren Stand upgraden will,<br />

wird diesen Kartencheck bei einer dann auftretenden<br />

Funktionsstörung sehr zu schätzen<br />

wissen.<br />

Verbindungstest<br />

Im Verbindungstest-Modus schickt unser<br />

Funknotebook ständig Testdaten an einen<br />

Testpartner unserer Wahl. Dieser Testpartner<br />

bestätigt den ordnungsgemäßen Empfang<br />

jeder Testnachricht, indem er eine Empfangsbestätigung<br />

an unseren Rechner zurück<br />

sendet.<br />

Dieser Verbindungstest ist wohl das schönste<br />

Filetstück der Funksoftware. Sie prüft die<br />

Qualität der Funkverbindung zwischen den<br />

zwei Endpunkten mit der Bezeichnung »Diese<br />

Station« und »Testpartner«. »Diese Station«<br />

ist dabei meist eine Wireless-PC-Card<br />

oder ein Funknotebook, in unserem Fallbeispiel<br />

eben der Tecra 8200. Der sogenannte<br />

»Testpartner« ist der gerade ausgewählte<br />

Accesspoint, in unserem Falle also gerade<br />

die »I-Gate 11M DSL«. Der Testpartner<br />

könnte natürlich jeder empfangbare Accesspoint<br />

oder ein zweiter Funk-PC sein.<br />

Haben wir gleich mehrere Accesspoints und<br />

auch etliche weitere Funk-PCs im gleichen<br />

Raum oder in einem 30- bis 100-Meter-Umfeld,<br />

so verliert man schnell den Überblick,<br />

welche Punkt-zu-Punkt-Strecke nun gerade<br />

analysiert wird. Der Funk ist ja von Haus<br />

aus unsichtbar.Also schreibt die schöne <strong>Toshiba</strong>-Software<br />

die MAC-Adresse unseres<br />

eingebauten Tecra-8200-Mini-PCI-Moduls<br />

unter »Diese Station« und die MAC-Adresse<br />

unseres I-Gate-11M-APs unter »Test-<br />

partner«.<br />

Im Verbindungstest wird nun vier mal pro<br />

Sekunde eine Meldung zwischen den beiden<br />

Funkmodulen verschickt. Diesen Dauer-Test<br />

kann man beliebig lange laufen lassen und<br />

beobachten, ja sogar aufzeichnen lassen.<br />

Aus diesen Testverbindungen heraus wird<br />

folgendes protokolliert und berechnet:<br />

1.Wie viele Datenpakete wurden zwischen<br />

den beiden Testpartnern insgesamt gesendet?<br />

(in unserem Falle 1129)<br />

2.Wie viele Datenpakete sind davon erfolgreich<br />

angekommen? (1110)<br />

3.Wie viele Datenpakete sind verloren gegangen?<br />

(18, ein weiteres Datenpaket ist<br />

grad noch in der Luft unterwegs, somit<br />

stimmt auch die Summe: 18+1+1110 =<br />

1129)<br />

4.Wie hoch ist der aktuelle Signalpegel?<br />

5.Wie hoch ist der aktuelle Rauschpegel?<br />

6.Wie hoch ist die daraus resultierende<br />

SNR?<br />

Damit wir möglichst schlechte und markante<br />

Test-Ergebnisse auch auf sehr kurze Entfernungen<br />

hinbekommen, setzen wir uns mit<br />

dem Tecra-8200-Funknotebook so blöd hin,<br />

dass uns eine massive Stahlbetonwand und<br />

ein kräftiger Manns-Körper vom Siemens-<br />

Accesspoint trennen. Zusätzlich drehen wir<br />

das Notebook so hin, dass die im Deckel<br />

hinter dem TFT-Display versteckten Antennen<br />

sich in einem sehr ungünstigen Winkel<br />

zum Accesspoint befinden. Außerdem stülpen<br />

wir einen großen und massiven Brat-<br />

Kochtopf über den Siemens-AP. So machen<br />

wir dem Funk das Leben schwer.<br />

Auto-Fallback<br />

Nur so schaffen wir es, auf eine kurze Entfernung<br />

von 3 Metern innerhalb von knapp<br />

fünf Minuten immerhin 18 Datensendungen<br />

NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001<br />

MOBILE KOMMUNIKATION<br />

In diesem Screenshot haben wir ganz vorsätzlich eine schwierige Funkstrecke<br />

mit massiven Hindernissen getestet, damit auch etliche Datensendungen<br />

»absichtlich« verloren gehen und das System deshalb auch<br />

mal in den Auto-Fallback-Modus mit niedrigerer Geschwindigkeit aber<br />

besserer Stabilität herunterschalten muss.<br />

zu verlieren. Schlägt die Übertragung eines<br />

Datenpaketes zweimal hintereinander fehl,<br />

so zwingen wir das Funksystem damit auch<br />

ganz schnell in den Auto-Fallback-Modus:<br />

Das heißt, damit nicht so viele Daten verloren<br />

gehen, schaltet die Funkverbindung von<br />

11 auf 5,5 Mbps herunter. Reicht das immer<br />

noch nicht, dann werden sich die beiden<br />

Endpunkte einig, dass sie auf 2, ja sogar auf<br />

1 Megabit Brutto-Datenrate herunterschalten.<br />

Bei weniger Speed können die beiden<br />

nämlich die Qualität ihrer Funkverbindung<br />

wieder verbessern. Der Verlust von Datenpaketchen<br />

ist in den meisten Fällen übrigens<br />

nicht weiter dramatisch: Gibt der jeweilige<br />

Funk-Partner keine Empfangsbestätigung,<br />

dann wird halt noch mal gesendet, so lange<br />

bis alles angekommen ist. Nur bei echtzeitkritischen<br />

Anwendungen wie Telefonie oder<br />

Videotelefonie kann sich ein zu hoher Paketverlust<br />

negativ auf den »QoS«, sprich<br />

»Quality of Service«, auswirken: Dann hört<br />

sich ein Telefonat über ein drahtloses LAN<br />

schon eher wie ein Satelliten-Ferngespräch<br />

an. Bei einer guten 11-Mbps-WLAN-Verbindung<br />

genießen wir aber auch völlig unkomprimierte<br />

CD-Songs und MPEG-Videos<br />

vom Funk-Server auf den Funk-Laptop über<br />

reine Luftverbindungen. Solange es sich nur<br />

um One-Way-Streams in Up- oder Down-<br />

Richtung handelt, merkt man auch kleinere<br />

Aussetzer nicht, weil die Software ja meist<br />

auch noch ein bisschen puffert. Nur echtzeitkritische<br />

Verbindungen wie die Telefonie<br />

sind für drahtlose IP-Systeme wie Funk-<br />

LANs eben doch eine relativ große Herausforderung.<br />

In der Regel gehen weniger als 1 % aller Datenpakete<br />

in der Luft verloren. Erhöht sich<br />

diese Zahl auf 5 %, ergeben sich bei manchen<br />

Anwendungen aber schon gravierende<br />

Übertragungsprobleme. Zumindest führt<br />

der Verlust vieler Datenübertragungsblöcke


MOBILE KOMMUNIKATION<br />

aber zu längeren Reaktionszeiten im Funknetz,<br />

da zahlreiche Neuübertragungen den<br />

nötigen Zeitaufwand zur Aufrechterhaltung<br />

erfolgreicher Sendungen erhöhen. Eine Interpretation<br />

dieser Prozentwerte ist aber<br />

nur dann relevant, wenn wir diese Leistungsanzeige<br />

wenigstens für die Dauer einer<br />

Minute beobachten, also die Anzahl der<br />

gesendeten Nachrichten über 200 liegt, was<br />

in unserem Screenshot mit 1129 Test-Sendungen<br />

ja der Fall war.<br />

Signalpegel versus<br />

Rauschpegel<br />

Die Positionen 4,5,6 (Signalpegel, Rauschpegel,<br />

und SNR) werden von der <strong>Toshiba</strong>-Software<br />

für die beiden beteiligten Endpunkte<br />

gesondert ausgewiesen: Sie haben folgende<br />

Bedeutung:<br />

Die Stärke der guten und erwünschten<br />

Funksignale wird als Signalpegel bezeichnet.<br />

Die Stärke der unerwünschten Störsignale<br />

wird als Rauschpegel bezeichnet.<br />

Der Signalpegel, ebenso wie der Rauschpegel,<br />

werden in Dezibel bezogen auf ein Milliwatt<br />

(dBm) ausgedrückt. Es ergeben sich<br />

dabei negative Werte. Je negativer der Wert,<br />

umso schwächer ist das Signal.Als normaler<br />

betriebsfähiger Bereich gelten Werte zwischen<br />

-10 und -100 dBm.<br />

Beide Werte, der Signalpegel und der<br />

Rauschpegel, werden in der <strong>Toshiba</strong>-Tecra-<br />

Verbindungs-Test-Software sehr schön als<br />

Balken und als dBm-Ziffern angezeigt.<br />

SNR Signal-to-Noise-Ratio<br />

Je näher wir mit dem Funkrechner an den<br />

AP herangehen, umso besser wird der Signalpegel.<br />

Haben wir gleichzeitig auch noch<br />

sehr geringe Störeinflüsse, also einen sehr<br />

geringen Rauschpegel, dann resultiert daraus<br />

eine exzellente Funkverbindung. Haben<br />

wir aber gleichzeitig einen hohen Signalpegel<br />

und einen hohen Rausch-Pegel, dann ist<br />

die Verbindung nur mittelprächtig. Haben<br />

wir schließlich sogar viel Rausch- und nur<br />

wenig Signal-Pegel, dann ist die Verbindung<br />

schlecht und es gehen sehr viele Datenpakete<br />

verloren. Wird der Signalpegel zu<br />

schwach,dann reißt die Funkverbindung ganz<br />

ab, ganz egal, ob mit oder ohne nennenswerten<br />

Störeinfluss.<br />

Diese komplexen, gegenseitigen Abhängigkeiten<br />

fasst die <strong>Toshiba</strong>-Verbindungstest-<br />

Software nun sehr schön in einem einzigen<br />

Wert zusammen, nämlich im »SNR«, im Signal-to-Noise-Ratio-Wert,<br />

der als farbiger<br />

Balken und als positiver dB-Wert angezeigt<br />

wird.<br />

Wir beginnen unsere Wanderung direkt neben dem Accesspoint im DG und wandern mit dem<br />

Funk-Tecra 8200 in das erste OG hinunter. Am Schluss muss der Funk drei massive Betonhindernisse<br />

überwinden und die <strong>Toshiba</strong> Diagnose Software meldet folglich nur noch eine<br />

»Marginal Connection«.<br />

Nur an diesem SNR-Wert sieht auch der<br />

Laie auf einen einzigen Blick ohne weitere<br />

Gehirn-Akrobatik, wie gut die Funkverbindung<br />

insgesamt ist: Je länger der SNR-Balken<br />

und je höher (= je positiver) die SNRdB-Ziffern,<br />

desto besser die Gesamt-Funklage.<br />

Diese Funk-Software ist wirklich mustergültig.<br />

Störpegel beseitigen<br />

Bei einem zu schlechten SNR-Gesamt-Wert<br />

kann die detaillierte <strong>Toshiba</strong>-Software echte<br />

Hilfe bieten: Dann schaut man eben doch<br />

genauer hin: Ist der Störpegel etwa zu hoch,<br />

oder der Signalpegel zu gering, oder liegt<br />

gar beides im Argen?<br />

Liegt es am Störpegel, dann muss man prüfen,<br />

ob sich ein Störsender ganz abschalten,<br />

abschirmen oder an eine andere Stelle im<br />

Büro verfrachten lässt.Als Störsender kommen<br />

undichte oder zu starke Mikrowellen-<br />

Öfen in Betracht, zu viele aggressive Bluetooth-<br />

oder HomeRF-Module oder andere<br />

Stör-Sender im 2,4-GHz-Frequenz-Band.<br />

Lassen sich die Störsender nicht verfrachten,<br />

dann prüft man am besten, ob sich die<br />

Funkrechner oder der Accesspoint an eine<br />

bessere Position verschieben lassen.<br />

Signalpegel verbessern<br />

Ist dagegen der Signalpegel zu gering, dann<br />

ist meist schon die Entfernung vom Funk-<br />

Computer zum Accesspoint zu groß oder<br />

die Hindernisse in der Funkstrecke sind zu<br />

massiv. Auch hier könnte man die beteiligten<br />

Funkmodule erst einmal intelligenter<br />

NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001<br />

umpositionieren, oder weitere APs für eine<br />

bessere Flächendeckung aufstellen. Außerdem<br />

könnte man die Antennen von Funkcomputern<br />

und APs besser ausrichten oder<br />

externe Zusatzantennen anschließen.<br />

Ist der SNR-Wert grün, dann haben wir<br />

mehr als 20 dB und die Funkverbindung<br />

meldet »sehr gut« oder »gut«, . Wie unser<br />

Screenshot zeigt, heißt es dann »Sehr gut<br />

connection«. Na, nobody is perfect. Wird<br />

der SNR-Balken gelb, dann haben wir bei 10<br />

bis 20 dB eine mittelprächtige Verbindung.<br />

Ein roter SNR-Balken meldet 1 bis 10 dB<br />

und eine miserable Funklage. Ein schwarzer<br />

Balken schließlich meldet 0 dB und somit eine<br />

völlig abgerissene Funkverbindung, in unserem<br />

Fallbeispiel bestünde dann also gar<br />

keine Verbindung mehr vom Tecra 8200 zum<br />

I-Gate-11M-Accesspoint.<br />

Grafischer Testverlauf<br />

Alle bisher besprochenen Testergebnisse lassen<br />

sich nicht nur in Ziffern und Balken,<br />

sondern auch grafisch in einem Liniendiagramm<br />

aufzeichnen. In unserem Screenshot<br />

haben wir nur mal die SNR-Werte auf einer<br />

Wanderung mit dem Notebook vom<br />

Accesspoint zu einem entfernten Raum jenseits<br />

von drei Stahlbeton-Hindernissen eine<br />

Minute lang aufgezeichnet. Man sieht deutlich,<br />

wie die SNR-Kurve dabei abfällt und<br />

die Funk-Verbindung mit jedem Meter<br />

schlechter wurde. Ähnliche Grafiken lassen<br />

sich auch für 1 Stunde oder für 24 Stunden<br />

aufzeichnen.<br />

Außerdem lassen sich solche Linien-Diagramme<br />

nicht nur für die SNR-Werte, son-


dern auch für die Signal- und für die Störpegel<br />

gesondert aufzeichnen. Damit könnte<br />

man zum Beispiel grafisch festhalten, wann<br />

genau innerhalb der letzten 24 Stunden der<br />

Störpegel in die Höhe ging, um so vielleicht<br />

einem nur zeitweise aktiven Störeinfluss auf<br />

das lokale Funknetz besser auf die Schliche<br />

zu kommen.<br />

Oder man könnte auf einer 1-minütigen<br />

Wanderung aufzeichnen, wo räumlich gesehen<br />

hohe und wo geringe Störpegel aufgetreten<br />

sind, um einen Störenfried in einer<br />

11-Megabit-Funkzelle zu finden und zu beseitigen.<br />

Schließlich kann man die Verbindungs-Messungen<br />

auch in eine Log-Datei abspeichern,<br />

um sie für spätere Analysen zu archivieren,<br />

um sie per Email an eine Auswertungsstelle<br />

zu verschicken oder um sie in ein Excel-<br />

Sheet zu importieren und mit weiteren grafischen<br />

und arithmetischen Auswertungen<br />

anzureichern.<br />

Site Monitoring<br />

im Roaming System<br />

Beim »Site Monitor« ist den Übersetzern<br />

wohl noch kein guter deutscher Begriff eingefallen.<br />

Er eignet sich besonders für die<br />

gleichzeitige (!) Anzeige und Überwachung<br />

mehrerer (!) Accesspoints, die in einem 11-<br />

Megabit-Roaming-System zusammenarbeiten.<br />

Überwachen wir mit diesem Tool zuerst einmal<br />

nur unseren altbewährten I-Gate-11M-<br />

AP, so können wir mit der <strong>Toshiba</strong>-Funksoftware<br />

selbst bestimmen, welche Infos wir<br />

überhaupt einblenden wollen: Im Screenshot<br />

haben wir im Fenster 1 nur mal die bereits<br />

bekannte MAC-Adresse des Siemens-<br />

APs eingeblendet, im Fenster 2 dann den<br />

SNR-Wert als grünen Balken, im Fenster 3<br />

den aktuellen Funk-Kanal 1, weil wir jetzt<br />

eben gerade auf diesem drahtlos kommunizieren,<br />

und im Fenster 4 haben wir uns noch<br />

gar nicht entschieden, ob wir darin den AP-<br />

Namen, oder den Signalpegel, oder den<br />

Rauschpegel, oder sonst was anzeigen lassen<br />

wollen. Kaum dass wir uns hier für eine<br />

Auswahl entscheiden, geht auch schon<br />

das fünfte Fenster auf, und so weiter und so<br />

fort.<br />

Genau mit diesem schönen <strong>Toshiba</strong> Site Monitoring<br />

Tool haben wir erst kürzlich inkognito<br />

das Münchener »Kempinksi Hotel Vier<br />

Jahreszeiten« als Tester durchwandert und<br />

damit an etlichen Stellen der Lobby und der<br />

Banketträume bis zu drei Accesspoints<br />

gleichzeitig auf just diesem »Site Monitor«<br />

gesehen. In einem Hotelgang zwischen Toiletten<br />

und Garderoben blitzte ganz kurz so-<br />

gar mal ein vierter Accesspoint auf den Site<br />

Monitor, weil sich da die Funkzellen von<br />

vier APs des Münchener Grandhotels geringfügig<br />

überlappen. Allerdings war das zu<br />

kurz für einen Screenshot und so sehen Sie<br />

in unserem Screenshot eben nur 3 APs aus<br />

dem Kempinksi gleichzeitig.<br />

Ein späteres offizielles Gespräch mit dem<br />

Management des Kempinski-Hotels hat bestätigt,<br />

dass tatsächlich vier Accesspoints in<br />

einem Roaming-Verbund diese Münchener<br />

Nobelherberge versorgen und dass wir die<br />

gut versteckten Accesspoints auch auf ein<br />

bis zwei Meter halbwegs genau mit dem <strong>Toshiba</strong>-Site-Monitor<br />

orten konnten, schon<br />

bevor sie uns dann später auch vom Projektleiter<br />

hinter edlen Glaskuppeln und<br />

Holzvertäfelungen versteckt gezeigt wurden.<br />

Ohne eine so schöne Site Monitoring Software<br />

kommt der normale Kempinski-Gast<br />

ja kaum dahinter, wo sich wie viele Accesspoints<br />

verstecken könnten. Allerdings wird<br />

sich der überwiegende Teil der Menschheit<br />

für solche Details erst gar nicht interessieren.<br />

Silber oder Gold<br />

Ein letzter Blick auf die Versionsinfo bestätigt<br />

uns, dass wir in unserem Tecra 8200<br />

die Version 1.34 des Wireless Client Managers<br />

und einen NDIS 5 Miniport Treiber der<br />

Version 6.25 im Test hatten. Doch im dritten<br />

Feld des Screenshots sehen wir dann<br />

doch noch einen kleinen Schönheitsfehler:<br />

Da wird unser getestetes Mini-PCI-Modul<br />

leider nur als eine »Silver Card« identifiziert.Was<br />

uns nicht explizit auf die Nase gebunden<br />

wird: Diese Silver Card beherrscht<br />

nur die geringe 40/64-Bit-Sicherheitsverschlüsselung,<br />

also nicht die höhere 128-Bit-<br />

Security. Bei einer so perfekt ausgestatteten<br />

Business-Maschine wie der Tecra 8200 hätten<br />

wir lieber gleich eine 128-Bit-Security<br />

drin gesehen.<br />

Gut dass man den eingebauten Funk am<br />

Tecra 8200 auch abschalten kann, oder das<br />

Mini-PCI-Modul komplett rausnehmen kann:<br />

Der Perfektionist kann dann ja immer noch<br />

eine andere Wireless Card oder ein externes<br />

Wireless USB-Modul an den Tecra 8200<br />

anschließen, was wir in etlichen Tests erfolgreich<br />

überprüft haben.<br />

Bei diesen Tests hatten wir das eingebaute<br />

Mini-PCI-Modul nicht ausgebaut, sondern<br />

nur mal abgeschaltet. Die Wireless USB-Module<br />

von Compaq und Siemens mit 128-Bit-<br />

Technik haben in unserem Testfeld in der<br />

schwierigsten Testsituation einen etwas besseren<br />

Datendurchsatz erzielt als das im Tecra<br />

NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001<br />

MOBILE KOMMUNIKATION<br />

Jeder Tecra-Nutzer kann selbst auswählen,<br />

welche Parameter sein »Site Monitor« anzeigen<br />

soll, und welche nicht<br />

In diesem Screenshot zeigt der Site Monitor<br />

gerade drei Accesspoints aus unserem Roaming-Test<br />

im Wireless Grandhotel Kempinksi<br />

München auf unserem <strong>Toshiba</strong> Tecra 8200<br />

8200 fest eingebaute Silver Card Mini-PCI-<br />

Modul. Allerdings ist ein externes Wireless<br />

USB Modul am hochmobilen Tecra 8200 ja<br />

nicht halb so elegant, wie die komplett integrierte<br />

Mini-PCI-Funklösung. In den meisten<br />

Fällen wiegt der Komfort sicher schwerer<br />

als ein paar Prozent mehr Tempo.<br />

Dr. Harald B. Karcher<br />

<strong>Toshiba</strong> Europe GmbH,<br />

Hammfelddamm 8, 41460 Neuss,<br />

Internet http://www.toshiba.de<br />

FAZIT ■ Das <strong>Toshiba</strong> Tecra 8200 ist<br />

das beste Funknotebook, das wir je im Test<br />

hatten: Perfekt vorinstallierte Software, eine<br />

vorbildlich funktionierende Recovery-CD,<br />

wahrhaft exzellente Konfigurations- und<br />

Diagnose-Tools, eine rasant rasche Inbetriebnahme<br />

am Accesspoint, deutsches<br />

Handbuch, und da drunter auch noch eine<br />

absolut zeitgemäße Rechenpower. Außerdem<br />

schaut der Bolide auch noch ziemlich<br />

edel aus. Das alles macht den <strong>Toshiba</strong><br />

Tecra 8200 unterm Strich zu einem rundum<br />

stimmigen Funkrechner.<br />

Fotos: Dr. Harald B. Karcher

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