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Zurück zur Natur - marina.ch - das nautische Magazin der Schweiz

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umwelt<br />

<strong>Zurück</strong> <strong>zur</strong> <strong>Natur</strong><br />

Jahrhun<strong>der</strong>telang wurden in <strong>der</strong> ganzen S<strong>ch</strong>weiz natürli<strong>ch</strong>e Flüsse in pfeilgerade Kanäle verwandelt, Ufer<br />

zubetoniert und Feu<strong>ch</strong>tgebiete trockengelegt. Heute ist <strong>das</strong> Gegenteil angesagt: «<strong>Zurück</strong> <strong>zur</strong> <strong>Natur</strong>»,<br />

so lautet <strong>das</strong> neue Credo <strong>der</strong> Gewässers<strong>ch</strong>utzpolitik.<br />

TexT und FoTos : sTeFanie PFändler<br />

stellen sie si<strong>ch</strong> vor, sie wären ein Fis<strong>ch</strong>. sagen<br />

wir, ein He<strong>ch</strong>t. sie wären ungefähr 70 Zentimeter<br />

lang, relativ unansehnli<strong>ch</strong> und würden<br />

zufrieden in irgendeinem s<strong>ch</strong>weizer Fluss<br />

leben. Wie alle ihre artgenossen würden sie<br />

im Frühjahr jeweils zum lai<strong>ch</strong>en eine übers<strong>ch</strong>wemmte<br />

Wiese aufsu<strong>ch</strong>en, um dann sofort<br />

wie<strong>der</strong> in ihr ruhiges s<strong>ch</strong>ilf-Zuhause <strong>zur</strong>ückkehren.<br />

ein ganz normales, faules He<strong>ch</strong>tleben<br />

eben. und dann kämen die Bagger…<br />

die würden zuerst ein paar Tage viel lärm<br />

verursa<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> sie in den hintersten Winkel<br />

ihres unters<strong>ch</strong>lupfs triebe. dann würden sie<br />

ihr geliebtes s<strong>ch</strong>ilf ausgraben, ihr heimis<strong>ch</strong>es<br />

ufer zubetonieren, ihre lai<strong>ch</strong>-Wiese trockenlegen<br />

und sogar den lauf ihres Flusses<br />

än<strong>der</strong>n. na<strong>ch</strong> ein paar Wo<strong>ch</strong>en wäre alles<br />

vorbei. Kein s<strong>ch</strong>ilf mehr. Keine Wiese mehr.<br />

Kein He<strong>ch</strong>t mehr. dafür ein gera<strong>der</strong> Kanal und<br />

eine Wiese, auf <strong>der</strong> man s<strong>ch</strong>on bald Gemüse<br />

würde anpflanzen können.<br />

Wettlauf gegen die <strong>Natur</strong><br />

Zu Beginn des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts begann in <strong>der</strong><br />

s<strong>ch</strong>weiz ein Wettlauf gegen die natur: im<br />

ganzen land wurden Ho<strong>ch</strong>wassers<strong>ch</strong>utz-<br />

bauten aufgestellt, staudämme ho<strong>ch</strong>gezogen<br />

und mäandrierende Flüsse zu pfeilgeraden<br />

Kanälen umgestaltet. Kilometerlange uferstrecken<br />

wurden so eifrig zubetoniert, als<br />

müssten die Gewässer vor ihrem eigenen<br />

s<strong>ch</strong>lamm ges<strong>ch</strong>ützt werden. Gute Gründe für<br />

diese rege Bautätigkeit gab es viele, nur<br />

war man si<strong>ch</strong> damals no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ihrer na<strong>ch</strong>teile<br />

bewusst. Flussbegradigungen ma<strong>ch</strong>ten<br />

die Gewässer für die s<strong>ch</strong>ifffahrt nutzbar.<br />

Zudem konnte man dadur<strong>ch</strong> wertvolles<br />

landwirts<strong>ch</strong>aftsland gewinnen o<strong>der</strong> Gemeindegrenzen<br />

dauerhaft festlegen. Man<strong>ch</strong>mal<br />

wurden ganze Überflutungsflä<strong>ch</strong>en<br />

trockengelegt. ein Paradebeispiel sind die<br />

so genannten Juragewässerkorrekturen. <strong>das</strong><br />

«Grosse Moos», ein riesiges, von <strong>der</strong> aare<br />

genährtes Übers<strong>ch</strong>wemmungsgebiet zwis<strong>ch</strong>en<br />

solothurn, Murten, Biel und neuenburg,<br />

verhin<strong>der</strong>te die nutzung grosser Teile<br />

des seenlandes. Zwis<strong>ch</strong>en 1868 und 1973<br />

wurden deshalb in mehreren etappen etli<strong>ch</strong>e<br />

Kanäle gebaut, mit <strong>der</strong> die aare ab aarberg<br />

in den Bielersee umgeleitet wurde. diverse<br />

abflüsse zwis<strong>ch</strong>en den zusammenhängenden<br />

seen sollten zudem Ho<strong>ch</strong>wasser verhin<strong>der</strong>n.<br />

Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> wurde <strong>das</strong> Grosse Moos erfolgrei<strong>ch</strong><br />

entwässert, eine riesige Flä<strong>ch</strong>e für die<br />

landwirts<strong>ch</strong>aft wurde gewonnen. Für <strong>das</strong><br />

seenland tat si<strong>ch</strong> somit ein wi<strong>ch</strong>tiger Wirts<strong>ch</strong>aftspfeiler<br />

auf.<br />

obwohl die Juragewässerkorrekturen für die<br />

s<strong>ch</strong>weiz ein Vorzeigeprojekt darstellen, sind<br />

sie glei<strong>ch</strong>zeitig Teil eines riesigen Problems,<br />

<strong>das</strong> wir heute mit viel aufwand lösen müssen.<br />

Woran damals keiner da<strong>ch</strong>te: die Begradigung<br />

von Flüssen und Bä<strong>ch</strong>en führt zu höheren<br />

Fliessges<strong>ch</strong>windigkeiten und <strong>das</strong> Ho<strong>ch</strong>-<br />

wasser gelangt heute ungebremst in den<br />

unterlauf <strong>der</strong> Flüsse. statt Übers<strong>ch</strong>wemmungen<br />

zu verhin<strong>der</strong>n, führten die Begradigungen<br />

zu fatalen Ho<strong>ch</strong>wasserskatastrophen.<br />

Bodenentwässerung und die Versiegelung<br />

von natürli<strong>ch</strong>en oberflä<strong>ch</strong>en intensivieren<br />

<strong>das</strong> Problem. do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur <strong>das</strong>: dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Zubetonieren <strong>der</strong> ufer und <strong>das</strong> aufheben <strong>der</strong><br />

natürli<strong>ch</strong>en Mäan<strong>der</strong> sind ökologis<strong>ch</strong> wertvolle<br />

Übergangsgebiete zwis<strong>ch</strong>en Wasser<br />

und land verlorengegangen. Viele Bä<strong>ch</strong>e<br />

wurden gar unter die erde verbannt o<strong>der</strong> sind<br />

bis auf den Grund zubetoniert. so sind wi<strong>ch</strong>tige<br />

lebensräume für zahlrei<strong>ch</strong>e Pflanzen,<br />

Wasser- und landtiere verloren gegangen.<br />

Fis<strong>ch</strong>e werden dur<strong>ch</strong> künstli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse<br />

an ihrer Wan<strong>der</strong>ungen gehin<strong>der</strong>t und mehr<br />

als 90 Prozent <strong>der</strong> wirtli<strong>ch</strong>en auenwäl<strong>der</strong><br />

haben si<strong>ch</strong> inzwis<strong>ch</strong>en in lebensfeindli<strong>ch</strong>e<br />

Flecken verwandelt.<br />

Natürli<strong>ch</strong>er Ho<strong>ch</strong>wassers<strong>ch</strong>utz<br />

Bis heute sind 14 000 Kilometer des s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Gewässernetzes künstli<strong>ch</strong> ver än<strong>der</strong>t<br />

<strong>Zurück</strong> zu den Mäan<strong>der</strong>n, den<br />

Abfolgen von Flusss<strong>ch</strong>lingen:<br />

Was einst kanalisiert wurde,<br />

wird heute oft renaturiert.<br />

worden. es bestehen rund 100 000 künstli<strong>ch</strong>e<br />

abstürze mit einer Höhendifferenz von<br />

mehr als 0,5 Metern. do<strong>ch</strong> nun wurde <strong>das</strong><br />

ru<strong>der</strong> herumgerissen: seit <strong>der</strong> revision des<br />

Gewässers<strong>ch</strong>utzgesetzes von 2011 müssen<br />

Kantone entlang von Bä<strong>ch</strong>en, Flüssen und<br />

seen raum auss<strong>ch</strong>eiden, damit die natür li<strong>ch</strong>e<br />

Funktion <strong>der</strong> Gewässer gewährleistet wird.<br />

dieser Gewässerraum muss in <strong>der</strong> kantonalen<br />

ri<strong>ch</strong>t- und nutzungsplanung eins<strong>ch</strong>ränkend<br />

berücksi<strong>ch</strong>tigt werden. Zudem hat <strong>der</strong> Bund<br />

renaturierungen zu einem Hauptziel seiner<br />

Gewässers<strong>ch</strong>utzpolitik erklärt. diese soll<br />

wie<strong>der</strong> naturnahe Gewässer entstehen lassen,<br />

die si<strong>ch</strong> selbst regulieren und die einer vielfältigen<br />

Tier- und Pflanzenwelt lebensraum<br />

bieten. denn heute ist klar: ni<strong>ch</strong>t nur <strong>der</strong> natur<br />

zuliebe, au<strong>ch</strong> für den Ho<strong>ch</strong>wassers<strong>ch</strong>utz<br />

66 <strong>marina</strong>.<strong>ch</strong> september 12<br />

september 12 <strong>marina</strong>.<strong>ch</strong><br />

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umwelt<br />

ist es unumgängli<strong>ch</strong>, <strong>das</strong>s die ehemals kanalisierten<br />

Gewässer wie<strong>der</strong> mehr raum erhalten:<br />

natürli<strong>ch</strong>e rückhaltebecken, sandbänke<br />

und kurvige Flussläufe sind hier viel effizienter<br />

als Kanäle, die <strong>das</strong> Wasser ungebremst<br />

flussabwärts stürzen lassen. und es<br />

gibt viel zu tun: <strong>das</strong> Bundesamt für umwelt<br />

(BaFu) s<strong>ch</strong>ätzt, <strong>das</strong> auf insgesamt 10 800<br />

Fluss- und Ba<strong>ch</strong>kilometern renaturierungsbedarf<br />

besteht.<br />

Gewiss ist es nur selten mögli<strong>ch</strong>, Flüsse<br />

in ihren ursprüngli<strong>ch</strong>en Zustand <strong>zur</strong>ückzuversetzen.<br />

Viele Massnahmen ermögli<strong>ch</strong>en<br />

jedo<strong>ch</strong> eine rückkehr zu mehr natürli<strong>ch</strong>keit:<br />

eingedolte Bä<strong>ch</strong>e werden wie<strong>der</strong> freigelegt,<br />

ufer und Kanäle bepflanzt, sandbänke werden<br />

aufges<strong>ch</strong>üttet und man<strong>ch</strong>mal werden<br />

angrenzende landflä<strong>ch</strong>en sogar wie<strong>der</strong><br />

sporadis<strong>ch</strong> übers<strong>ch</strong>wemmt und so zum Biotop<br />

gema<strong>ch</strong>t. die umsetzung findet stets in<br />

Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen wie<br />

naturs<strong>ch</strong>utz- und Fis<strong>ch</strong>ereiverbänden statt.<br />

Über diesen partizipativen Prozess versu<strong>ch</strong>t<br />

man zu errei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong>s die renaturierungen<br />

jeweils den Bedürfnissen <strong>der</strong> lokalen Bevölkerung<br />

entspre<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t zu einem für<br />

die region künstli<strong>ch</strong>en Konstrukt werden. so<br />

wird den s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Gewässern <strong>der</strong>zeit<br />

also wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ritt für s<strong>ch</strong>ritt mehr Platz eingeräumt.<br />

am limmatspitz im Kanton aargau,<br />

an <strong>der</strong> Wyna in luzern o<strong>der</strong> am doubs im Jura<br />

wurden bereits erfolgrei<strong>ch</strong>e renaturierungsprojekte<br />

dur<strong>ch</strong> geführt. Zahlrei<strong>ch</strong>e weitere sind<br />

in arbeit.<br />

<strong>das</strong> Bundesamt für umwelt betont <strong>der</strong>weil,<br />

<strong>das</strong>s es si<strong>ch</strong> bei den renaturierungsbemühungen<br />

keineswegs nur um natur- und Ho<strong>ch</strong>wassers<strong>ch</strong>utz<br />

handelt. «Für erholungssu<strong>ch</strong>ende<br />

und Kin<strong>der</strong> sind die aus dem<br />

dornrös<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>laf erweckten Bä<strong>ch</strong>e eine<br />

attraktion», konstatiert <strong>das</strong> BaFu. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

hat man si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur als He<strong>ch</strong>t<br />

mehr Freude an einem s<strong>ch</strong>ilf-, als an einem<br />

Betonufer. <strong>das</strong>s es weitaus vergnügli<strong>ch</strong>er ist,<br />

einem mäandrierenden Fluss entlang zu spazieren<br />

statt an einem zubetonierten Kanal, ist<br />

jedenfalls einleu<strong>ch</strong>tend. und au<strong>ch</strong> spielzeugs<strong>ch</strong>iff<strong>ch</strong>en<br />

gleiten auf kurvigen Wiesenbä<strong>ch</strong>en<br />

viel s<strong>ch</strong>öner dahin – vor allem, wenn<br />

Wasser und s<strong>ch</strong>iff irgendwann wie<strong>der</strong> im<br />

s<strong>ch</strong>ilf vers<strong>ch</strong>winden statt unter Beton.<br />

wASSeRSPORt uND umwelt<br />

Wassersportler haben <strong>das</strong> Glück, ni<strong>ch</strong>t nur vom Spass am Sport zu profitieren, son<strong>der</strong>n ihre Leidens<strong>ch</strong>aft au<strong>ch</strong> meist<br />

inmitten s<strong>ch</strong>önster <strong>Natur</strong> auszuüben. Ihre Präsenz bedeutet für die Umwelt allerdings au<strong>ch</strong> immer eine Belastung. Wer<br />

si<strong>ch</strong> auf s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Seen und Flüssen mit gutem Gewissen vergnügen will, sollte deshalb auf seine Umgebung<br />

Rücksi<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

Bootsport: Bereits ein einziges Segelboot kann für Wasservögel eine starke Störung bedeuten und die Aufzu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Jungen<br />

o<strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tige Ruhephasen na<strong>ch</strong>haltig stören. Die Flu<strong>ch</strong>tdistanz auf offenen Wasserflä<strong>ch</strong>en beträgt bei vielen Wasservögeln<br />

200 bis 300 Meter, man<strong>ch</strong>mal sogar mehr. Motorboote verursa<strong>ch</strong>en zudem Lärm und ihre Bug- und Heckwellen erzeugen<br />

künstli<strong>ch</strong>e Störungen, die selbst beim Einhalten <strong>der</strong> verordneten Uferabstände für nistende und brütende Wasservögel<br />

problematis<strong>ch</strong> sind. Reduzierte Ges<strong>ch</strong>windigkeit in sensiblen Gebieten kann diese negativen Einflüsse etwas eindämmen.<br />

Gerade zu Brutzeiten ist zudem von lauter Bordmusik abzusehen. Generell gilt es, lokale <strong>Natur</strong>s<strong>ch</strong>utzbestimmungen zu<br />

bea<strong>ch</strong>ten und vor allem ausrei<strong>ch</strong>end Abstand zu Nist- und Lai<strong>ch</strong>plätzen einzuhalten. Wi<strong>ch</strong>tig ist es, Grundkontakt zu<br />

vermeiden und nur an vorgesehenen Uferabs<strong>ch</strong>nitten an Land zu gehen. Auf dem Boot anfallende Abfälle, Abwasser und<br />

Öle sollten sa<strong>ch</strong>gere<strong>ch</strong>t entsorgt werden – <strong>das</strong> ist ni<strong>ch</strong>t nur Vors<strong>ch</strong>rift, son<strong>der</strong>n für verantwortungsbewusste Wassersportler<br />

eine Selbstverständli<strong>ch</strong>keit.<br />

Surfen: Wie für Boote gilt, <strong>das</strong>s bereits ein einzelner Surfer Wasservögel vertreiben kann. Sensible Lebensräume und<br />

beson<strong>der</strong>s kleine Gewässer sind deshalb zu meiden. Zu Kies- und Sandbänken, di<strong>ch</strong>t bewa<strong>ch</strong>senen Fla<strong>ch</strong>wasserberei<strong>ch</strong>en<br />

und Wasservogelansammlungen sind genügend grosse Abstände einzuhalten.<br />

Wildwassersport und Canyoning: Vor allem Ein- und Ausstiegstellen sollten sorgfältig ausgewählt werden. Nist- und<br />

Fis<strong>ch</strong>lai<strong>ch</strong>plätze sollten gemieden werden. In sensiblen Gebieten sollte we<strong>der</strong> Feuer gema<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> campiert werden.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>ten sind Lebensräume für ho<strong>ch</strong> spezialisierte Pflanzen- und Tierarten. Lokale Bestimmungen und<br />

gesperrte Abs<strong>ch</strong>nitte sind deshalb unbedingt zu respektieren. Beim Canyoning ist es sinnvoll, mögli<strong>ch</strong>st eine Route über<br />

nackten Fels zu wählen, während Risse, Spalten und Nis<strong>ch</strong>en eher zu meiden sind.<br />

Tau<strong>ch</strong>en: Am Gewässergrund sollten keine Sedimente aufgewirbelt und jegli<strong>ch</strong>e Berührungen vermieden werden. In Seen<br />

sollte nur knapp bis unter die Sprungs<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t getau<strong>ch</strong>t werden. Bewegt man si<strong>ch</strong> hier nur horizontal fort, wird vermieden,<br />

<strong>das</strong>s nährstoffrei<strong>ch</strong>es Tiefenwasser na<strong>ch</strong> oben gelangt. Ges<strong>ch</strong>ützte Gebiete und wegen Lai<strong>ch</strong>zeiten vorübergehend gesperrte<br />

Zonen sollten gemieden werden.<br />

Fis<strong>ch</strong>en: Weil si<strong>ch</strong> Fis<strong>ch</strong>er meist lange an einem Gewässer aufhalten, ist dies für Vögel beson<strong>der</strong>s <strong>zur</strong> Brutzeit kritis<strong>ch</strong>, da<br />

Elternvögel dadur<strong>ch</strong> vom Nest vertrieben werden. Brutgebiete sollten deshalb gemieden werden. Ebenso sind S<strong>ch</strong>äden an<br />

<strong>der</strong> Ufer vegetation zu vermeiden. Selbstverständli<strong>ch</strong> sind S<strong>ch</strong>onzeiten und Fangbes<strong>ch</strong>ränkungen einzuhalten. Fis<strong>ch</strong>e<br />

müssen sa<strong>ch</strong>gere<strong>ch</strong>t gefangen und mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>merzfrei getötet werden. <strong>Zurück</strong>gelassene Angels<strong>ch</strong>nüre und Angelhaken<br />

sind für an<strong>der</strong>e Tiere gefährli<strong>ch</strong>e Fallen.<br />

68 <strong>marina</strong>.<strong>ch</strong> september 12<br />

<strong>marina</strong>.<strong>ch</strong><br />

Ralligweg 10<br />

3012 Bern<br />

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