Broschüre: Thesen zur Strategie und Taktik - Arbeiterbund für den ...
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des Kapitalismus <strong>und</strong> seiner Spuren, die Einführung<br />
der kommunistischen Ordnung bil<strong>den</strong><br />
<strong>den</strong> Inhalt der jetzt angebrochenen neuen Epoche<br />
der Weltgeschichte. Und es ist unvermeidlich,,<br />
daß die Losungen unserer Epoche sind <strong>und</strong><br />
sein müssen: Abschaffung aller Klassen; Diktatur<br />
des Proletariats <strong>zur</strong> Verwirklichung dieses Ziels;<br />
schonungslose Entlarvung der kleinbürgerlichen,<br />
demokratischen Vorstellungen über Freiheit<br />
<strong>und</strong> Gleichheit, schonungsloser Kampf gegen<br />
diese Vorurteile.<br />
Der wahre Sinn der Forderung nach Gleichheit<br />
liegt nur darin, daß die Aufhebung der Klassen<br />
gefordert wird.<br />
(b) Die Kommunisten stellen der bürgerlichen<br />
Demokratie die proletarische Demokratie entgegen.<br />
Wir Kommunisten sind unerschütterliche Anhänger<br />
der Diktatur des Proletariats. Aber die<br />
Demokratie der Mehrheit setzt <strong>den</strong> Sieg der<br />
proletarischen Revolution, die Verwandlung des<br />
Privateigentums, <strong>den</strong> Übergang der Werktätigen<br />
auf <strong>den</strong> Weg des Sozialismus voraus. Als Kommunisten<br />
wer<strong>den</strong> wir je<strong>den</strong> Fußbreit der demokratischen<br />
Errungenschaften verteidigen, die die<br />
Arbeiterklasse in jahrelangem, zähem Kampf<br />
erobert hat, <strong>und</strong> wer<strong>den</strong> entschlossen <strong>für</strong> ihre<br />
Erweiterung kämpfen. Wir sind keine Anarchisten,<br />
<strong>und</strong> es ist uns nicht gleichgültig, welches<br />
politische Regime in unserem Land besteht: eine<br />
bürgerliche Diktatur in der Form der bürgerlichen<br />
Demokratie, wenn auch mit äußerst geschmälerten<br />
demokratischen Rechten <strong>und</strong> Freiheiten,<br />
oder eine bürgerliche Diktatur in ihrer<br />
offenen faschistischen Form. Deshalb bleibt unsere<br />
Stellung <strong>zur</strong> bürgerlichen Demokratie nicht<br />
unter allen Verhältnissen gleich.<br />
Deshalb bleiben unsere Stellung <strong>und</strong> Haltung<br />
auch nicht gegenüber dem gesamten demokratischen<br />
Kleinbürgertum <strong>und</strong> <strong>den</strong> kleinbürgerlichen,<br />
sozialdemokratischen Parteien gleich. Ihr<br />
Verhältnis bestimmt sich nach <strong>den</strong> Aufgaben, die<br />
jeweils in der gegebenen Etappe dem Proletariat<br />
gestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Während der Oktoberrevolution z.B.<br />
führten die Bolschewiki einen Kampf auf<br />
Leben <strong>und</strong> Tod gegen all jene politischen<br />
Parteien, die unter der Flagge der Verteidigung<br />
der bürgerlichen Demokratie<br />
gegen die Errichtung der proletarischen<br />
Diktatur auftraten. Die Bolschewiki<br />
kämpften gegen diese Parteien, weil das<br />
Banner der bürgerlichen Demokratie<br />
damals zum Banner der Mobilisierung<br />
aller konterrevolutionären Kräfte gegen<br />
<strong>den</strong> Sieg des Proletariats wurde. In<br />
Deutschland kämpften die Arbeiter gegen<br />
die Weimarer Republik, die die revolutionäre<br />
Bewegung des Proletariats unterdrückte,<br />
<strong>und</strong> die besonders in <strong>den</strong> Jahren<br />
1918 bis 1920 <strong>und</strong> 1923 um sich die ganze<br />
deutsche Konterrevolution um das Banner<br />
der Weimarer Republik scharte, <strong>zur</strong> Niederschlagung<br />
der revolutionären Arbeiterbwegung.<br />
Anders lagen die Dinge<br />
in <strong>den</strong> späten 20er <strong>und</strong> Anfang der