U1+U4 Installa+smartF 0107
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Kontaminationsquellen können z.B. sein:<br />
Wenig oder gar nicht benutzte Leitungsbereiche,<br />
Be- und Entlüftungsleitungen,<br />
Trinkwassererwärmer älterer Bauart,<br />
Membran-Ausdehnungsgefäße.<br />
Dabei spielen die Betriebsbedingungen, die Gebäudegröße mit<br />
möglicherweise komplexen Rohrnetzen und die Nutzungsart eine<br />
wesentliche Rolle.<br />
Eine Legionellenkontamination der Trinkwasseranlage lässt sich<br />
vielfach dadurch vermeiden, dass die technischen Regelwerke<br />
beachtet und angewandt werden.<br />
In diesem Zusammenhang sind besonders zu nennen:<br />
DIN 1988 TRWI<br />
Trinkwasserinstallationsregeln<br />
DIN 4708<br />
Auslegung von zentralen Warmwassererwärmern in Wohngebäuden<br />
DVGW Arbeitsblatt W 551<br />
Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums<br />
in Trinkwasser-Installationen<br />
DVGW Arbeitsblatt W 553<br />
Bemessung von Zirkulationssystemen in zentralen Trinkwasser -<br />
erwärmungsanlagen<br />
VDI 6023<br />
hygienebewusste Planung, Ausführung, Betrieb und Instand -<br />
haltung von Trinkwasseranlagen<br />
Die Legionellenproblematik stellt einen großen Themenkomplex<br />
dar, der im Rahmen dieses Installationshandbuchs verständlicherweise<br />
nicht ausführlich behandelt werden kann. Dennoch nach -<br />
folgend einige grundlegende Anforderungen zur Vermeidung von<br />
Legionellen.<br />
Im DVGW-Arbeitsblatt W 551 werden Anforderungen an Bauteile<br />
einer Trinkwasseranlage in Bezug auf Legionellenvermeidung<br />
formuliert.<br />
Nachfolgend einige Auszüge:<br />
4.2.1. Leitungsanlagen<br />
Möglichst kurze Steig- und Stockwerksleitungen installieren.<br />
Achtung Stagnation!<br />
Absperrarmaturen in Entleerungsleitungen unmittelbar an der<br />
Hauptleitung vorsehen.<br />
Entnahmestellen in sensiblen Bereichen mit Hauptverbraucher<br />
am Ende der Leitung.<br />
Spülung/Abtrennung selten oder nicht benutzter Leitungsteile.<br />
Vermeidung von Erwärmung der Trinkwasserleitungen durch<br />
Umgebungs-Einflüsse.<br />
HOTLINE TECHNIK:<br />
freecall: 0800 / 44 7 44 74<br />
HOTLINE MARKETING:<br />
0 59 36 / 12-256<br />
Installationsrohrsysteme<br />
Anforderungen der Trinkwasserverordnung/Legionellenvermeidung<br />
4.2.2. Trinkwassererwärmer<br />
Warmwassertemperatur ≥ 60° C ist einzuhalten.<br />
Ausreichend große Reinigungs- und Wartungsöffnungen.<br />
Kaltwassereinlauf ohne große Mischzone während der<br />
Entnahme.<br />
Festlegung der Speichergröße nach DIN 4708.<br />
Nicht benötigte Speicher stilllegen.<br />
Das DVGW Arbeitsblatt W 551 unterscheidet nach Klein- und<br />
Großanlagen.<br />
Als Kleinanlagen gelten hiernach:<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser, unabhängig vom Inhalt des Trinkwassererwärmers<br />
und dem Inhalt der Rohrleitung.<br />
Anlagen mit Trinkwassererwärmern mit einem Inhalt ≤ 400 l<br />
und einem Inhalt von ≤ 3 l in jeder Rohrleitung zwischen dem<br />
Abgang Trinkwassererwärmer und Entnahmestelle.<br />
Großanlagen sind danach:<br />
Alle Anlagen mit Speicher-Trinkwassererwärmern oder<br />
zentralen Durchfluss-Trinkwassererwärmern mit einem Inhalt<br />
> 400 l und/oder > 3 l Inhalt in der Rohrleitung zwischen dem<br />
Abgang Trinkwassererwärmer und der Entnahmestelle z.B. in<br />
Wohngebäuden<br />
Hotels<br />
Altenheimen, Krankenhäusern<br />
usw.<br />
Für Großanlagen gilt weiter die Festlegung, dass am Warm -<br />
wasseraustritt des Trinkwassererwärmers eine Temperatur von<br />
60 °C eingehalten werden muss.<br />
4.2.3. Zirkulationsleitungen<br />
Die Auslegung von Trinkwasssererwärmungs-, -verteilungs- und<br />
Zirkulationssystemen hat nicht nur nach wirtschaftlichen und funktionellen<br />
Aspekten zu erfolgen. Besonders die hygienischen<br />
Anforderungen sind zu berücksichtigen.<br />
Zirkulationsleitungen für Warmwassernetze sind in allen Anlagen<br />
mit Rohrleitungsinhalten > 3 l zwischen Abgang Trinkwasser -<br />
erwärmer und der Entnahmestelle vorzusehen.<br />
Die bisherige Dimensionierung von Zirkulationsleitungen nach<br />
DIN 1988-3 ist auf Grund der aktuellen Hygieneanforderungen an<br />
das Trinkwasser nicht mehr zielführend.<br />
Die Bemessung hat nach DWGW Arbeitsblatt W 553 zu erfolgen<br />
mit der Maßgabe Zirkulationsnetz, Pumpen und Strangregulierventile<br />
so zu bemessen, dass im zirkulierenden Wasserstrom die<br />
Warmwassertemperatur um nicht mehr als 5 K gegenüber der<br />
Speicheraustritttemperatur unterschritten wird.<br />
Nach Arbeitsblatt W 551 ist die Abschaltung der Zirkulationspumpen<br />
innerhalb 24 Stunden für maximal 8 Stunden möglich.<br />
Dies sollte allerdings nur bei hygienisch einwandfreien Bedingungen<br />
des Warmwassernetzes erfolgen.<br />
Der nachfolgenden Tabelle sind die maximalen Rohrlängen bei<br />
der Verwendung von Future K1/smartFIX bei Beachtung der<br />
3-Liter Regel nach Arbeitsblatt W 551 zu entnehmen.<br />
E-MAIL:<br />
info@wavin.de