19.08.2013 Aufrufe

U1+U4 Installa+smartF 0107

U1+U4 Installa+smartF 0107

U1+U4 Installa+smartF 0107

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10<br />

Kontaminationsquellen können z.B. sein:<br />

Wenig oder gar nicht benutzte Leitungsbereiche,<br />

Be- und Entlüftungsleitungen,<br />

Trinkwassererwärmer älterer Bauart,<br />

Membran-Ausdehnungsgefäße.<br />

Dabei spielen die Betriebsbedingungen, die Gebäudegröße mit<br />

möglicherweise komplexen Rohrnetzen und die Nutzungsart eine<br />

wesentliche Rolle.<br />

Eine Legionellenkontamination der Trinkwasseranlage lässt sich<br />

vielfach dadurch vermeiden, dass die technischen Regelwerke<br />

beachtet und angewandt werden.<br />

In diesem Zusammenhang sind besonders zu nennen:<br />

DIN 1988 TRWI<br />

Trinkwasserinstallationsregeln<br />

DIN 4708<br />

Auslegung von zentralen Warmwassererwärmern in Wohngebäuden<br />

DVGW Arbeitsblatt W 551<br />

Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums<br />

in Trinkwasser-Installationen<br />

DVGW Arbeitsblatt W 553<br />

Bemessung von Zirkulationssystemen in zentralen Trinkwasser -<br />

erwärmungsanlagen<br />

VDI 6023<br />

hygienebewusste Planung, Ausführung, Betrieb und Instand -<br />

haltung von Trinkwasseranlagen<br />

Die Legionellenproblematik stellt einen großen Themenkomplex<br />

dar, der im Rahmen dieses Installationshandbuchs verständlicherweise<br />

nicht ausführlich behandelt werden kann. Dennoch nach -<br />

folgend einige grundlegende Anforderungen zur Vermeidung von<br />

Legionellen.<br />

Im DVGW-Arbeitsblatt W 551 werden Anforderungen an Bauteile<br />

einer Trinkwasseranlage in Bezug auf Legionellenvermeidung<br />

formuliert.<br />

Nachfolgend einige Auszüge:<br />

4.2.1. Leitungsanlagen<br />

Möglichst kurze Steig- und Stockwerksleitungen installieren.<br />

Achtung Stagnation!<br />

Absperrarmaturen in Entleerungsleitungen unmittelbar an der<br />

Hauptleitung vorsehen.<br />

Entnahmestellen in sensiblen Bereichen mit Hauptverbraucher<br />

am Ende der Leitung.<br />

Spülung/Abtrennung selten oder nicht benutzter Leitungsteile.<br />

Vermeidung von Erwärmung der Trinkwasserleitungen durch<br />

Umgebungs-Einflüsse.<br />

HOTLINE TECHNIK:<br />

freecall: 0800 / 44 7 44 74<br />

HOTLINE MARKETING:<br />

0 59 36 / 12-256<br />

Installationsrohrsysteme<br />

Anforderungen der Trinkwasserverordnung/Legionellenvermeidung<br />

4.2.2. Trinkwassererwärmer<br />

Warmwassertemperatur ≥ 60° C ist einzuhalten.<br />

Ausreichend große Reinigungs- und Wartungsöffnungen.<br />

Kaltwassereinlauf ohne große Mischzone während der<br />

Entnahme.<br />

Festlegung der Speichergröße nach DIN 4708.<br />

Nicht benötigte Speicher stilllegen.<br />

Das DVGW Arbeitsblatt W 551 unterscheidet nach Klein- und<br />

Großanlagen.<br />

Als Kleinanlagen gelten hiernach:<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser, unabhängig vom Inhalt des Trinkwassererwärmers<br />

und dem Inhalt der Rohrleitung.<br />

Anlagen mit Trinkwassererwärmern mit einem Inhalt ≤ 400 l<br />

und einem Inhalt von ≤ 3 l in jeder Rohrleitung zwischen dem<br />

Abgang Trinkwassererwärmer und Entnahmestelle.<br />

Großanlagen sind danach:<br />

Alle Anlagen mit Speicher-Trinkwassererwärmern oder<br />

zentralen Durchfluss-Trinkwassererwärmern mit einem Inhalt<br />

> 400 l und/oder > 3 l Inhalt in der Rohrleitung zwischen dem<br />

Abgang Trinkwassererwärmer und der Entnahmestelle z.B. in<br />

Wohngebäuden<br />

Hotels<br />

Altenheimen, Krankenhäusern<br />

usw.<br />

Für Großanlagen gilt weiter die Festlegung, dass am Warm -<br />

wasseraustritt des Trinkwassererwärmers eine Temperatur von<br />

60 °C eingehalten werden muss.<br />

4.2.3. Zirkulationsleitungen<br />

Die Auslegung von Trinkwasssererwärmungs-, -verteilungs- und<br />

Zirkulationssystemen hat nicht nur nach wirtschaftlichen und funktionellen<br />

Aspekten zu erfolgen. Besonders die hygienischen<br />

Anforderungen sind zu berücksichtigen.<br />

Zirkulationsleitungen für Warmwassernetze sind in allen Anlagen<br />

mit Rohrleitungsinhalten > 3 l zwischen Abgang Trinkwasser -<br />

erwärmer und der Entnahmestelle vorzusehen.<br />

Die bisherige Dimensionierung von Zirkulationsleitungen nach<br />

DIN 1988-3 ist auf Grund der aktuellen Hygieneanforderungen an<br />

das Trinkwasser nicht mehr zielführend.<br />

Die Bemessung hat nach DWGW Arbeitsblatt W 553 zu erfolgen<br />

mit der Maßgabe Zirkulationsnetz, Pumpen und Strangregulierventile<br />

so zu bemessen, dass im zirkulierenden Wasserstrom die<br />

Warmwassertemperatur um nicht mehr als 5 K gegenüber der<br />

Speicheraustritttemperatur unterschritten wird.<br />

Nach Arbeitsblatt W 551 ist die Abschaltung der Zirkulationspumpen<br />

innerhalb 24 Stunden für maximal 8 Stunden möglich.<br />

Dies sollte allerdings nur bei hygienisch einwandfreien Bedingungen<br />

des Warmwassernetzes erfolgen.<br />

Der nachfolgenden Tabelle sind die maximalen Rohrlängen bei<br />

der Verwendung von Future K1/smartFIX bei Beachtung der<br />

3-Liter Regel nach Arbeitsblatt W 551 zu entnehmen.<br />

E-MAIL:<br />

info@wavin.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!