VDI - Team StarCraft
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10<br />
Studenten und Jungingenieure<br />
Exkursion zum Kernkraftwerk (KKW)<br />
Grafenrheinfeld<br />
Am 15. Juni 2010 7:30 Uhr war es<br />
wieder soweit. Die suj Ilmenau führte<br />
zum wiederholten Mal eine Exkursion<br />
zum Kernkraftwerk (KKW) Grafenrheinfeld<br />
durch.<br />
Studierende der Fakultät für Maschinenbau,<br />
Informatik und Automatisierung<br />
sowie Wirtschaftingenieurwissenschaften<br />
waren voller Neugierde<br />
und konnten es kaum erwarten in Grafenrheinfeld<br />
anzukommen. Das Busunternehmen<br />
führte uns zügig über<br />
die A71 nach Schweinfurt, so dass wir<br />
bereits um 9:00 Uhr im Informationszentrum<br />
empfangen werden konnten.<br />
Angekommen mussten alle 18 Studierenden<br />
aus Sicherheitsgründen ihre<br />
Personalausweise abgeben. Nach einer<br />
kurzen Begrüßung von Frau Thurn<br />
versammelten wir uns im Präsentationsraum<br />
und wurden über alles Wissenswerte<br />
zum Kraftwerk informiert.<br />
Zahlreiche Fragen konnten beantwortet<br />
werden, so dass der Wissenshunger<br />
der Studierenden gestillt wurde.<br />
Während eines Imagefilms über das<br />
KKW Grafenrheinfeld konnten wir<br />
kühle Getränke und ein gut belegtes<br />
Baguette genießen, so dass nun auch<br />
für das leibliche Wohl gesorgt war.<br />
Die netten Damen des Informationszentrums<br />
erklärten uns auch, dass das<br />
Kraftwerk nur noch bis ca. 2013/2014<br />
am Netz ist. Technisch betrachtet<br />
kann das 1988 erbaute Kraftwerk eine<br />
Laufzeit von 60 Jahren durchleben.<br />
Das Kraftwerk welches zurzeit in Revision<br />
ist, erzeugt, wenn es am Netz<br />
angeschlossen ist eine Leistung von<br />
1463MWh.<br />
Bevor wir das Kraftwerk besichtigen<br />
durften, mussten wir durch eine<br />
der wichtigsten Einrichtungen, die<br />
Die Studentengruppe vor einer Generator Turbine<br />
Sicherheitskontrolle. Jeder bekam<br />
einen Besucherausweis und musste<br />
seine Schuhe gegen Arbeitsschutzschuhe<br />
eintauschen. Gut bewaffnet<br />
mit Schutzschuhen und Sicherheitshelmen<br />
ging es in Begleitung des Wachschutzes<br />
über das Betriebsgelände.<br />
Der erste Anlaufpunkt waren das Leitstandsgebäude,<br />
sozusagen das Herz<br />
der Anlage, welche wir aus Sicherheitsgründen<br />
leider nicht betreten durften.<br />
Nun wurden uns die Notstromaggregate<br />
gezeigt, welche in achtfacher<br />
Ausführung oberirdisch wie auch unterirdisch<br />
zur Notversorgung zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Gigantisch und mit 54m Länge führte<br />
uns unser Weg entlang der Hoch- und<br />
Niederdruckturbinen, sowie dem Generator,<br />
welcher im Betrieb eine Stromstärke<br />
von satten 27000 A erzeugt. Der<br />
Dampf, der die Turbinen antreibt, wird<br />
im Druckwasserreaktor durch Kernspaltung<br />
erzeugt. Für Besucher ist der<br />
Reaktorraum aber aus Sicherheitsgründen<br />
tabu. Aber es ist schon unvorstellbar,<br />
was für Energie in diesem Prozess<br />
entsteht. Um den erwärmten Wasserdampf<br />
abzukühlen, führte uns der Weg<br />
an den riesigen Kühltürmen vorbei.<br />
Im Betreib des Kraftwerkes regnet es<br />
in den Kühltürmen intensiv. Dies war<br />
aufgrund der Revision nicht zu sehen.<br />
In diesem Jahr wurde laut Frau Thurn<br />
der primäre Wasserkreislauf dekonterminiert.<br />
Mit vielen strahlenden Eindrücken fuhren<br />
wir geschafft nach Ilmenau zurück.<br />
Dank gilt den Mitarbeitern des Kernkraftwerkes<br />
Grafenrheinfeld für den<br />
lehr- und erlebnisreichen Tag. Grund<br />
genug für die suj, die Reihe der Exkursionen<br />
weiterzuführen.<br />
suj Ilmenau