Wirtschaftstrends Thailand - Deutsch-Thailändische Handelskammer
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Größere Wachstumsimpulse gingen 2012 mit einem Anstieg um voraussichtlich 12,8% von der Investitionstätigkeit<br />
aus, wobei die Privatwirtschaft (+14,1%) stärker anzog als der öffentliche Sektor<br />
(+8,1%). Für 2013 wird ein ähnlich starkes Wachstum antizipiert mit einem deutlichen Anzug bei<br />
den öffentlichen Investitionen (+16,9%) und einem etwas schwächeren Zuwachs in der Privatwirtschaft<br />
(+10,0%). Von fundamentaler Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage bleibt der<br />
robuste private Konsum mit einem Zuwachs von 5,2% im Jahr 2012, auch wenn für 2013 eine leichte<br />
Dämpfung erwartet wird (+4,0%). Der Güterexport wurde 2012 durch die Flutschäden wie auch die<br />
Abkühlung der Weltwirtschaft beeinträchtigt (+4,5%), soll sich aber 2013 wieder stärker entfalten<br />
(+10,5%). Der Güterimport bleibt in beiden Jahren auf hohem Niveau mit erwarteten Zuwachsraten<br />
um 10,5 respektive 11,0%.<br />
Wirtschaftliche Eckdaten<br />
Indikator 2011 2012 Vergleichsdaten<br />
<strong>Deutsch</strong>land 2011<br />
BIP (nominal, Mrd. US$) 345,6 367,3 2.571 Mrd. Euro<br />
BIP pro Kopf (US$) 5.113 5.409 31.437 Euro<br />
Bevölkerung (Mio.) 68,2 68,8 81,8<br />
Wechselkurs (1 US$ =)*) 31,7 30,4 -<br />
*) Jahresendkurs des <strong>Thailändische</strong>n Baht (B)<br />
Quellen: National Economic and Social Development Board (NESDB), Statistisches Bundesamt<br />
Im Jahr 2013 soll das BIP um 5,2% zulegen, diesmal aber stärker getragen vom öffentlichen Sektor<br />
und der Exportwirtschaft. Gewichtig sind vor allem die Ausschreibungen der staatlichen Großvorhaben<br />
im Wassermanagement und im Transportwesen (Hochgeschwindigkeitszüge). Die Erwartung<br />
einer höheren Exportdynamik stützt sich auf die vollständige Rückkehr zur industriellen Vollauslastung<br />
wie auch die antizipierte Erholung der Weltkonjunktur.<br />
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gelten insgesamt als solide, wobei allerdings<br />
die massiven staatlichen Subventionen Anlass zur Sorge für das finanzielle Gleichgewicht geben.<br />
Die Inflationsrate wird zwar mit 3,5% etwas höher angesetzt als im Vorjahr, was im Anstieg der<br />
Erdölnachfrage begründet sei. Die Beschäftigung bleibt auf hohem Niveau mit einer offiziellen<br />
Arbeitslosenquote von 0,6%, doch machen sich im Arbeitsmarkt zunehmend Engpässe bei qualifizierten<br />
Fachkräften bemerkbar. Die Leistungsbilanz soll wie im Vorjahr mit einem leichten Defizit<br />
um 2 Mrd. US$ beziehungsweise 0,5% des BIP abschließen, wobei der Überschuss in der Handelsbilanz<br />
weiter auf rund 5 Mrd. $ schrumpft.<br />
Investitionen<br />
Die hohe Wachstumsprognose für die öffentlichen Investitionen 2012 von fast 17% basiert im<br />
Wesentlichen auf den geplanten großen Infrastrukturvorhaben im Transportwesen und in der<br />
Wasserwirtschaft. Einen Meilenstein für die langfristige Entwicklung bildet der nationale Plan für<br />
nachhaltiges Wassermanagement und Flutprävention über umgerechnet 8,7 Mrd. Euro, für dessen<br />
Umsetzung sich acht Unternehmen oder Konsortien aus Japan, VR China, Korea (Rep.) und<br />
<strong>Thailand</strong> präqualifizierten. Überdies soll zum Jahresbeginn 2013 die erste Phase des Hochgeschwindigkeitsnetzes<br />
für rund 10 Mrd. Euro ausgeschrieben werden, welches von Bangkok in vier<br />
Richtungen verlaufen soll.<br />
Germany Trade & Invest www.gtai.de<br />
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