Muster Patientenverfügung
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<strong>Muster</strong> Patienteverfügung<br />
<strong>Muster</strong> <strong>Patientenverfügung</strong><br />
Für den Fall, dass ich durch Unfall oder Krankheit in einen Zustand gerate in dem ich nicht mehr<br />
entscheidungsfähig bin oder nicht mehr fähig meinen Willen zu äussern, verfüge ich folgendes:<br />
Lebenserhaltende Massnahmen<br />
Variante 1<br />
Sollten eines oder mehrere lebenswichtige Organe, namentlich Herz, Lunge und Gehirn, unheilbar<br />
so geschädigt sein, dass das Leben nur noch durch ununterbrochenen Anschluss an Geräte der<br />
Intensivmedizin möglich ist, soll man die lebenserhaltenden Massnahmen abbrechen.<br />
Variante 2<br />
Sind meine wesentlichen Funktionen des Lebens dermassen schwer in Mitleidenschaft gezogen,<br />
dass nach menschlichem Ermessen eine Besserung auszuschliessen ist und zu erwarten ist, dass<br />
dieser Zustand ohne weitere medizinische Eingriffe direkt zum Tode führt, verlange ich, dass alle<br />
lebensverlängernden Massnahmen zu unterlassen sind, namentlich folgende: Wiederbelebung, allenfalls<br />
Verlegung in die Intensivstation, künstliche Beatmung, künstliche Ernährung, Bluttransfusionen,<br />
Zufuhr von Flüssigkeiten durch Infusionen oder Sonden, pharmazeutische Behandlungen<br />
mit Antibiotika, Chemotherapie sowie sämtliche belastenden Eingriffe zu Diagnose oder Therapiezwecken.<br />
Hilfe während der Sterbephase<br />
Variante 1<br />
Medizinisch technische Hilfe ist in diesem Fall zu beschränken auf die optimale Linderung von<br />
Schmerzen und Beschwerden. Dadurch soll erreicht werden, dass die Lebensqualität so hoch wie<br />
möglich ist.<br />
Variante 2<br />
In diesem Fall wünsche ich mir Erleichterungen wie Wasser, Nahrung, Sauerstoff und Schmerzmittel.<br />
Variante 3<br />
In diesem Fall soll man mich nicht mehr künstlich ernähren, sondern nur noch Wasser und Sauerstoff<br />
zuführen, wenn nötig Schmerzmittel.<br />
Massnahmen bei Zuständen, in denen ich mich nicht äussern kann<br />
Sollte ich bei einer tödlichen Erkrankung oder nach einem Unfall noch bei Verstand sein und Sprechen<br />
durch Behandlungen wie Beatmung oder künstlichen Schlaf unmöglich sein, soll man mich vor<br />
dem Tod genau über meinen Zustand informieren. Man soll mir ermöglichen, mich zu der weiteren<br />
Behandlung zu äussern und zu sprechen, falls ich den Wunsch signalisiere, auch wenn dies das<br />
Leben verkürzt oder den Zustand verschlimmert.<br />
Massnahmen bei Gehirnschädigungen<br />
Variante 1<br />
Sollte mein Gehirn so geschädigt sein, dass ich voraussichtlich für den Rest meines Lebens den<br />
Verstand verliere bzw. nicht mehr zurechnungsfähig bin, soll man alle lebensverlängernden Massnahmen<br />
abgesehen von Nahrung, Wasser, Sauerstoff und Schmerzmitteln unterlassen.<br />
Variante 2<br />
Sollte mein Gehirn so geschädigt sein, dass ich voraussichtlich für den Rest meines Lebens den<br />
Verstand verliere bzw. nicht mehr zurechnungsfähig bin, wünsche ich trotzdem lebensverlängernde<br />
Massnahmen. Diese sollen fortgesetzt werden, bis ich in einen Zustand gerate, in dem nach mens-<br />
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<strong>Muster</strong> Patienteverfügung<br />
chlichem Ermessen eine Besserung auszuschliessen ist und zu erwarten ist, dass der Zustand ohne<br />
weitere medizinische Eingriffe direkt zum Tode führt.<br />
Organspende<br />
Variante 1<br />
Meine verwendbaren Organe, Zellen oder Körperteile stehen nach dem Gehirntod zur Organspende<br />
und für wissenschaftliche Forschungen zu positiven Zwecken zur Verfügung.<br />
Variante 2<br />
Meine verwendbaren Organe, Zellen oder Körperteile stehen nach dem Gehirntod zur Organspende<br />
zur Verfügung. Hingegen wünsche ich nicht, dass Bestandteile meines Körpers für Forschungen<br />
verwendet werden.<br />
Variante 3<br />
Ich wünsche, dass nach meinem Tod meinem Körper nur folgende Organe ... zur Transplantation<br />
entnommen werden.<br />
Variante 4<br />
Ich wünsche, dass nach meinem Tod meinem Körper keine Organe oder sonstige Bestandteile entnommen<br />
werden, sondern dass er möglichst unversehrt bleibt.<br />
Forschung<br />
Variante 1<br />
Sollte mein Zustand noch zu Lebzeiten für Forschungen interessant sein, gebe ich meine Zustimmung<br />
dazu, soweit keine schädlichen, lebensverkürzenden oder schmerzhaften Massnahmen vorgenommen<br />
werden.<br />
Variante 2<br />
Ich wünsche nicht, dass man während ich noch lebe, Forschungen mit meinem Körper betreibt.<br />
© Regula Heinzelmann, 2007, www.heinzelmann-texte.ch<br />
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