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Checkliste für die eigene Meinung einstehen

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<strong>Checkliste</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>eigene</strong> <strong>Meinung</strong> <strong>einstehen</strong><br />

<strong>Checkliste</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>eigene</strong> <strong>Meinung</strong> <strong>einstehen</strong><br />

In einer Diskussion zu gewinnen, heißt nicht zu überzeugen<br />

Vielleicht schaffen Sie es häufig, in einer Diskussion "zu gewinnen", weil Sie wortgewandt sind oder<br />

gute Argumente haben. Ob aber <strong>die</strong> andere Person dann tatsächlich überzeugt ist, ist fraglich. Sowie<br />

Ihr Einfluss aufhört, denkt und tut der andere eh wieder, was er oder sie <strong>für</strong> richtig hält. Was<br />

also haben Sie von einem solchen Sieg?<br />

Verlocken statt überzeugen<br />

Sie können anderen Menschen Ihre Sicht der Dinge einfach anbieten. Je verlockender dabei Ihr<br />

Angebot ist, desto mehr Menschen werden es annehmen – wahrscheinlich nicht immer zu 100%,<br />

manchmal nur Teile davon, aber immerhin. Es liegt hier an Ihnen, mit wie viel Sorgfalt und wie<br />

attraktiv Sie dem anderen Ihre Ansicht darbieten. Damit können Sie viel erreichen, wenn es Ihnen<br />

wichtig ist, dass andere Personen ihre Ansichten übernehmen.<br />

Andere Auffassungen als Angebote sehen<br />

Sie können selbst auch <strong>die</strong> <strong>Meinung</strong>en anderer Menschen als Angebote sehen. Sie müssen keines<br />

der Angebote annehmen, aber Sie können ja einmal genauer hinschauen, ob das Angebot wirklich<br />

so schlecht ist.<br />

Lohnt es sich wirklich zu streiten?<br />

Es ist angebracht, sich immer wieder ernsthaft zu fragen, wie viele Streits und Auseinandersetzungen<br />

eigentlich sinnvoll sind. Oft lohnt es sich auch einfach gar nicht, über das jeweilige Thema zu<br />

streiten.<br />

Hören wir auf, über Dinge zu streiten, <strong>die</strong> uns gar nicht betreffen<br />

Wir streiten uns oft sogar über Dinge, <strong>die</strong> uns gar nicht betreffen. Da hat z.B. eine Arbeitskollegin<br />

sich <strong>die</strong> Haare rot gefärbt, weil das ihrer <strong>Meinung</strong> nach schön ist. Sie finden das aber vielleicht<br />

hässlich. Nun fühlen sich viele Menschen in solchen Situationen dazu berufen, <strong>die</strong>se Frau davon zu<br />

überzeugen, dass ihr <strong>die</strong> roten Haare gar nicht stehen. Gehören Sie dazu?<br />

Wann streiten Sie über Dinge, <strong>die</strong> Sie gar nicht betreffen?<br />

Die Frau mit den roten Haaren ist vielleicht ein banales Beispiel, aber wenn Sie einmal genau darüber<br />

nachdenken, finden Sie sicher auch in Ihrem Leben einige Situationen, in denen Sie mit anderen<br />

Personen über etwas gestritten haben, das Sie selbst eigentlich kaum oder gar nicht betrifft.<br />

Was stört Sie wirklich?<br />

Es gilt immer wieder zu überprüfen, was Ihnen persönlich wirklich schadet, Sie z.B. einschränkt,<br />

behindert oder belastet. Da<strong>für</strong> lohnt es sich dann auch zu streiten. Überflüssige Auseinandersetzungen<br />

lassen sich aber durch ein bisschen bewusstes Nachdenken schnell beenden.<br />

Hören wir auf, aus Prinzip alles durchzudiskutieren<br />

Einige von uns lieben es, mit anderen Menschen über alles Mögliche zu diskutieren. So kann jedes<br />

Thema, jede Handlung und jede Aussage anderer Menschen in eine aufreibende Auseinandersetzung<br />

münden. Und diskutieren kostet viel Kraft.<br />

WEKA Verlag AG | www.weka.ch 1/2


<strong>Checkliste</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>eigene</strong> <strong>Meinung</strong> <strong>einstehen</strong><br />

Wenn wir anderen eine Diskussion aufzwingen<br />

Wir zwingen unserem Gegenüber manchmal regelrecht eine Diskussion auf, obwohl er oder sie<br />

vielleicht dazu gar keine Lust hat. Häufig machen wir <strong>die</strong>s mit politischen oder gesellschaftlichen<br />

Themen, <strong>die</strong> uns beschäftigen.<br />

Wir ärgern uns, wenn der andere nicht diskutieren will<br />

Sie regen sich z.B. über <strong>die</strong> neuesten Pläne der Regierungspartei zur Rentendiskussion auf. Ihr<br />

Lebenspartner hat dazu vielleicht nicht viel zu sagen. Weil Sie aber gerade in Rage sind, beginnen<br />

Sie nun, mit ihm zu diskutieren. Der hat aber gar keine Lust und reagiert z.B. trotzig oder ist kurz<br />

angebunden. So gibt ein Wort das andere und Sie sind mitten in einem unnötigen Streit.<br />

Vielleicht haben Sie ja sogar <strong>die</strong> gleiche <strong>Meinung</strong><br />

Meist ist es durchaus möglich, mit dem anderen ein ganz ruhiges Gespräch zu führen. Sie können<br />

Ihren Gegenüber ja einfach mal nach seiner <strong>Meinung</strong> fragen und sachlich darüber reden. Eine Auseinandersetzung<br />

ist in vielen Fällen oft gar nicht nötig, weil es Ihnen ja vor allem um den Austausch,<br />

also um das Gespräch geht. Und das kann auch ruhig verlaufen. Vielleicht haben Sie ja<br />

sogar <strong>die</strong>selbe <strong>Meinung</strong>.<br />

Suchen Sie sich Ihre "Schlachtfelder" sorgsam aus<br />

Bei allen Streits und Konflikten, <strong>die</strong> aufgrund von <strong>Meinung</strong>sverschiedenheiten entstehen, ist es<br />

wichtig, sich immer wieder selbst zu fragen, ob sich der Aufwand da<strong>für</strong> lohnt. Es gibt viele Bereiche,<br />

in denen es Sinn macht, dass Sie sich einsetzen und Energie investieren. Keiner von uns hat<br />

aber endlos Kraft und Energie. Deshalb sollten Sie sich gut überlegen, was Ihnen <strong>die</strong> jeweilige Diskussion<br />

eigentlich bringt.<br />

© Tania Konnerth, 2008<br />

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