April - DAV – Sektion Amberg
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Zur besseren Akklimatisation und um<br />
die Abendsonne noch zu nutzen, aber<br />
auch um eine erste Einheit<br />
„Trockentraining“ für<br />
Gletscherbergung zu absolvieren,<br />
stiegen wir ohne Gepäck noch einige<br />
Meter weiter nach oben in felsiges<br />
Gelände. Dort frischten Frank und<br />
Franz unsere Kenntnisse über Seil-,<br />
Sicherungs- und Bergetechnik auf und<br />
ließen jeden einzelnen von uns die<br />
notwendigen Handgriffe konzentriert<br />
üben.<br />
Nach kurzer Nacht in vollem<br />
Matratzenlager, starteten wir dann am<br />
nächsten Morgen bereits um 06.00 Uhr<br />
zum Wilden Freiger. Um dem für<br />
Nachmittag angekündigten<br />
Wetterumschwung zu entgehen, wollten<br />
wir den Gipfel so bald wie möglich<br />
erreichen und bis 15.00 Uhr wieder in der<br />
Hütte zurück sein. Über einen langen und<br />
mühsamen Anstieg durch Geröllfelder und<br />
wegloses Gelände, erreichten wir endlich<br />
den Gletscherrand.<br />
Auch im Stubaital lassen sich leider die gravierenden Veränderungen unserer<br />
Alpengletscher durch den Klimawandel feststellen. Die Gletscherfläche war<br />
deutlich zurückgezogen, ausgeapert und mit vielen Wasserrinnen und Spalten<br />
versehen. Die Ausdehnung des Gletschers war auf den älteren Karten noch<br />
deutlich größer zu erkennen. Mit Steigeisen, Eispickel und Seil arbeiteten wir uns<br />
Schritt für Schritt über den Gletscher und zunehmend steiler werdend über von der<br />
Sonne aufgeweichte Schneeflanken Richtung Gipfel. Gegen 11.30 Uhr erreichten<br />
wir den Gipfel und konnten bei schönstem Wetter die umliegenden Dreitausender<br />
und Gletscher bewundern.<br />
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